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Paroli Forums Treffen 2021 !?


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vor einer Stunde schrieb sachse:

 

Das dürfte nur Männern gelingen, die nicht mehr geil sind und an

deren Geld die holde Weiblichkeit trotzdem noch interessiert ist.


beides kann ich nicht bestätigen, 

Hoffe bin ich nicht der Einzige

damit. 

Allerdings verstehe ich, wenn Du den

Geigenkasten nicht mehr auspacken

willst für ein ungewisses Ende.
 

Juan 

 

 

 

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Am 29.10.2022 um 03:38 schrieb Spielkamerad:

Noch nie eine Niederlage eingesteckt?

Also ca. 100x im Casino gewonnen? Ohne Unterbrechung und noch dazu in Deutschland oder Österreich?

Mit KG? Du wärst damit unangefochten Nummer 1 auf der Welt. Nicht nur wegen der Ausbeute, sondern vornehmlich wegen der Ortschaften. Chapeau und weiter so.

Ich mag gar nicht fragen, wo sich dein Stammcasino befindet.

 

Vielleicht wäre das ja eine Möglichkeit, nächstes Mal dort ein Forentreffen, zu ermöglichen? Da würde ich mich auch beteiligen.

Nur ein Vorschlag.

 

 

Sp........!

Hallo Spielkamerad, ich schreibe doch die ganze Zeit für einen Forentreff- Ortswechsels . Aber Lexis lehnt leider ab. Mein Stammcasino ist Bad Kötzting und Bad Wiessee (mein Sohn lebt am Tegernsee und wo ich gestern auch meinen Runden gefeiert habe).Natürlich muss auch der dementsprechende Croupier vor Ort sein. Österreich liegt mir, wie schon geschrieben, besonders.Auch waren die vergangenen Zeiten nicht so gut fürs KG (Corona), wo ich auch eine Niederlage mit EC einstecken musste. Krank war ich auch einmal für längere Zeit und konnte nicht spielen. Tschechien kann ich auch nicht spielen (zu schnell und nur X 3-3. Also mit Unterbrechungen gespielt. 100  x waren es also nicht. Aber wie schon berichtet, höre ich auch mit einem kleinsten Gewinn (weil wenig Unkosten) sofort auf. Da du angeblich auch ein Meister deines Faches bist, würde es mich sehr freuen dich beim nächsten Forumstreff kennen zu lernen,Gruß Da Niederbayer

 

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vor 6 Stunden schrieb DaNiederbayer:

Hallo Spielkamerad, ich schreibe doch die ganze Zeit für einen Forentreff- Ortswechsels .

Aber Lexis lehnt leider ab.

 

:blink::blink::blink:

 

Das stimmt so nicht. Ich habe nie darüber ernsthaft nachgedacht und abgelehnt habe ich es direkt noch nie.

Ich fand Wiesbaden für alle zentral und mit guten Möglichkeiten zum Essen gehen und auch betreffs Hotelauswahl gut.

 

Es steht JEDEM frei, irgendetwas irgendwo zu organisieren -  nur zu!

Das steht Dir ebenso zu. 

:topp:

 

 

Nur zur Info, im Dezember kann ich nicht, da bin ich 4 Wochen in Bangkok, Samui und Koh Pha-ngan Ecke.

 

Lexis

 

 

 

bearbeitet von MarkP.
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Am 1.11.2022 um 01:15 schrieb allesauf16:

Daher kommen auch ca. 75 % aller Scheidungswünsche von den Frauen.

Wenn der Mann Ihr nicht genug Geld gibt oder kaum mehr welches hat,

ist  die Ehe auch im Eimer :-)

Diese liebenden vertrauenswürdigen Frauen. Für immer ist nur so lange

es läuft. 

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Am 1.11.2022 um 23:50 schrieb MarkP.:

 

:blink::blink::blink:

 

Das stimmt so nicht. Ich habe nie darüber ernsthaft nachgedacht und abgelehnt habe ich es direkt noch nie.

Ich fand Wiesbaden für alle zentral und mit guten Möglichkeiten zum Essen gehen und auch betreffs Hotelauswahl gut.

Die Spielbank im Kurhaus Wiesbaden ist einzigartig :rolleyes: und wird es auch bleiben ;)

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Auszug aus meinen vor 20 Jahren begonnenen Memoiren, die noch immer höchstens zu 30% fertiggestellt sind.

 

 

Wiesbaden

Irgendwann, so in den Jahren 1989/90 hatte ich einmal eine Phase, während der ich im Spiel vor allem die sportliche Herausforderung sah. Ich begann, statt der üblichen Annoncen mit vier Nachbarn nur noch eine Zahl zu spielen. Natürlich gewinnt man mit einer Zahl auf Dauer ebenso wie mit neun Zahlen. Der Unterschied ist allerdings der, dass es vom reinen Ertrag her weniger abwirft und fürchterliche Schwankungen aufweist. Ich reite also in Wiesbaden ein und beginne den 20iger Tisch abzuleuchten. An diesem Tisch ist das Maximum 600 Mark. Nach 3 oder 4 Stunden fühle ich mich sicher und will eben mit dem Spiel beginnen, als ich einen alten aber keinesfalls guten Bekannten entdecke. Er ist ein Profi, der auf Kesselfehler spielt, das heißt, er sucht nach mechanischen Ungenauigkeiten der Roulettekessel. Dieser Kerl, seinen Namen habe ich vergessen, war mir schon in Hittfeld unangenehm aufgefallen, weil er beim Spiel eine Kiste Bier soff und zu fortgeschrittener Stunde nur noch Mist erzählte. Die Tatsache, dass er etwas zu klein geraten war, ließ ihn umso großspuriger werden, je mehr er drin hatte. Seine brasilianische Freundin muss er einmal derart gereizt haben, dass sie mit ihrem Auto seinen neuen Wagen auf dem Parkplatz in mehreren Anläufen demolierte. Dieser Casino-Napoleon tauchte also auf, entdeckte mich und verschwand mit dem damaligen 1. Saalchef für einige Minuten hinter einer der großen Säulen. Der Saalchef, ich glaube er hieß Vowe, war für mich kein Unbekannter. Einige Jahre zuvor war ich mit Dr. Mikhail(Maurice) und Manni Kühl auf dem Wege nach St. Vincent und Monaco. Wir hatten uns in Wiesbaden getroffen, Maurice und ich spielten, während Manni sich mit Vowe über alte Zeiten unterhielt. Mitten in diesem Gespräch sagte Vowe plötzlich und so laut, dass wir es hören mussten:

„Herr Kühl, sagen Sie den beiden Herren, wenn sie weiter so spät annoncieren, schmeiße ich sie raus.“

Ich dachte, Maurice geht dem Vowe an die Gurgel. Er, der Akademiker, Dr. med, Mann von Welt mit entsprechenden Manieren muss sich das von einem angelernten Hilfsarbeiter sagen lassen?(Croupier ist kein anerkannter Ausbildungsberuf und Saalchefs sind fast ausschließlich ehemalige Croupiers) Er war kurz davor, die Beherrschung zu verlieren. Zum Glück hat er sich dann wieder gefangen, das Bläulichrot im Gesicht verschwand und seine Augen kehrten wieder an ihren regulären Platz in den Höhlen zurück.

Abgesehen von der miesen Art hätte Vowe natürlich in erster Linie seine Croupiers zurechtweisen müssen, denn wir hatten selbstverständlich im Rahmen der Regeln - also noch vor der Absage – gespielt. Richtig war doch eher, dass nicht wir zu spät annonciert hatten, sondern die Croupiers – wenn schon – das Spiel zu spät absagten.

Dieser Vowe verschwindet also nach dem Gespräch mit Napoleon in die Personalräume, der Troll trollt sich und ich will so langsam meinen ersten Schuss setzten, als der zuständige Tischchef aus der Pause zurückkommt - kleine Unterbrechung bis er erhöht Platz genommen hat, dann folgt das nächste Spiel. Ich habe Chips für 600 Mark in der Hand, gebe sie rechtzeitig dem Drehcroupier und annonciere:

„Nummer 5 Plein, Maximum.“

Im gleichen Moment ruft der Tischchef:

„Annonce spielt nicht! Geben sie dem Herrn seinen Einsatz zurück!“

Während ich den Chef ganz verdattert ansehe, die anderen 3 Croupiers mindestens ebenso überrascht sind, gibt mir der Dreher mein Geld zurück.

„Nicht angenommen der Herr, der Einsatz spielt nicht.“

Und danach:

„Nichts geht mehr.“

Einige Runden später schlägt die Kugel an eine Raute, klackert noch über einige Fächer und bleibt tatsächlich in der 5 liegen. Gleich beim ersten Schuss hätte ich eine Auszahlung von 21.600 DM gehabt und einen Reingewinn von glatt 20.000 DM, wenn man 1.000 Trinkgeld und 600 Einsatz abzieht.

Meine Verfassung war unbeschreiblich.

Das war einer der wenigen Momente in meinem Leben, wo ich drauf und dran war, mich gehen zu lassen. Die Croupiers schauten auch ziemlich irritiert auf ihren Chef und da wussten sie nicht einmal, welches Trinkgeld sie soeben eingebüßt hatten.

Für den Vorgang gibt es eigentlich nur zwei mögliche Erklärungen:

Entweder hatte der kleine Suffkopp dort etwas gefunden und wollte mich deshalb loswerden, bzw. es war der gewöhnliche Futterneid. Die wahrscheinlichere Variante ist jedoch das Erstere: Er hatte dort eine Einnahmequelle in Form eines mechanischen Fehlers entdeckt, die man von „oben“ duldete und die er teilen musste. Die Rechnung ist einfach: Wenn das Tischergebnis auf Dauer im Rahmen bleiben soll, können sie sich keinen zweiten Gewinner leisten, denn alles was ich hätte wegnehmen können, hätten sich die Beteiligten nicht mehr selbst reinfegen können. Ich weiß es nicht, aber ich vermute, da hatten sich die Richtigen gefunden.

Um noch etwas zu meinen Künsten zu sagen:

Natürlich war es Zufall, dass ich gleich im ersten Spiel getroffen hätte. Man kann niemals sagen, jetzt kommt die oder die Nummer – es geht in erster Linie darum, einen Bereich häufiger vorherzusagen, als er nach dem Zufall getroffen wird, sodass dadurch ein Gewinn übrig bleibt.

Ein einfaches Beispiel:

Es sind(0-36) insgesamt 37 Zahlen und mit normalem Spiel wird man auf sehr lange Sicht eine einzelne Nummer aller 37 Spiele treffen und dafür 36x bezahlt bekommen.

Wenn es nun gelingt, z.B. jedes 30. Mal zu treffen, so bleiben(ohne Trinkgeld) in 37 Spielen 6 Einsätze als Gewinn übrig.

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vor einer Stunde schrieb sachse:

Auszug aus meinen vor 20 Jahren begonnenen Memoiren, die noch immer höchstens zu 30% fertiggestellt sind.

 

 

Wiesbaden

Irgendwann, so in den Jahren 1989/90 hatte ich einmal eine Phase, während der ich im Spiel vor allem die sportliche Herausforderung sah. Ich begann, statt der üblichen Annoncen mit vier Nachbarn nur noch eine Zahl zu spielen. Natürlich gewinnt man mit einer Zahl auf Dauer ebenso wie mit neun Zahlen. Der Unterschied ist allerdings der, dass es vom reinen Ertrag her weniger abwirft und fürchterliche Schwankungen aufweist. Ich reite also in Wiesbaden ein und beginne den 20iger Tisch abzuleuchten. An diesem Tisch ist das Maximum 600 Mark. Nach 3 oder 4 Stunden fühle ich mich sicher und will eben mit dem Spiel beginnen, als ich einen alten aber keinesfalls guten Bekannten entdecke. Er ist ein Profi, der auf Kesselfehler spielt, das heißt, er sucht nach mechanischen Ungenauigkeiten der Roulettekessel. Dieser Kerl, seinen Namen habe ich vergessen, war mir schon in Hittfeld unangenehm aufgefallen, weil er beim Spiel eine Kiste Bier soff und zu fortgeschrittener Stunde nur noch Mist erzählte. Die Tatsache, dass er etwas zu klein geraten war, ließ ihn umso großspuriger werden, je mehr er drin hatte. Seine brasilianische Freundin muss er einmal derart gereizt haben, dass sie mit ihrem Auto seinen neuen Wagen auf dem Parkplatz in mehreren Anläufen demolierte. Dieser Casino-Napoleon tauchte also auf, entdeckte mich und verschwand mit dem damaligen 1. Saalchef für einige Minuten hinter einer der großen Säulen. Der Saalchef, ich glaube er hieß Vowe, war für mich kein Unbekannter. Einige Jahre zuvor war ich mit Dr. Mikhail(Maurice) und Manni Kühl auf dem Wege nach St. Vincent und Monaco. Wir hatten uns in Wiesbaden getroffen, Maurice und ich spielten, während Manni sich mit Vowe über alte Zeiten unterhielt. Mitten in diesem Gespräch sagte Vowe plötzlich und so laut, dass wir es hören mussten:

„Herr Kühl, sagen Sie den beiden Herren, wenn sie weiter so spät annoncieren, schmeiße ich sie raus.“

Ich dachte, Maurice geht dem Vowe an die Gurgel. Er, der Akademiker, Dr. med, Mann von Welt mit entsprechenden Manieren muss sich das von einem angelernten Hilfsarbeiter sagen lassen?(Croupier ist kein anerkannter Ausbildungsberuf und Saalchefs sind fast ausschließlich ehemalige Croupiers) Er war kurz davor, die Beherrschung zu verlieren. Zum Glück hat er sich dann wieder gefangen, das Bläulichrot im Gesicht verschwand und seine Augen kehrten wieder an ihren regulären Platz in den Höhlen zurück.

Abgesehen von der miesen Art hätte Vowe natürlich in erster Linie seine Croupiers zurechtweisen müssen, denn wir hatten selbstverständlich im Rahmen der Regeln - also noch vor der Absage – gespielt. Richtig war doch eher, dass nicht wir zu spät annonciert hatten, sondern die Croupiers – wenn schon – das Spiel zu spät absagten.

Dieser Vowe verschwindet also nach dem Gespräch mit Napoleon in die Personalräume, der Troll trollt sich und ich will so langsam meinen ersten Schuss setzten, als der zuständige Tischchef aus der Pause zurückkommt - kleine Unterbrechung bis er erhöht Platz genommen hat, dann folgt das nächste Spiel. Ich habe Chips für 600 Mark in der Hand, gebe sie rechtzeitig dem Drehcroupier und annonciere:

„Nummer 5 Plein, Maximum.“

Im gleichen Moment ruft der Tischchef:

„Annonce spielt nicht! Geben sie dem Herrn seinen Einsatz zurück!“

Während ich den Chef ganz verdattert ansehe, die anderen 3 Croupiers mindestens ebenso überrascht sind, gibt mir der Dreher mein Geld zurück.

„Nicht angenommen der Herr, der Einsatz spielt nicht.“

Und danach:

„Nichts geht mehr.“

Einige Runden später schlägt die Kugel an eine Raute, klackert noch über einige Fächer und bleibt tatsächlich in der 5 liegen. Gleich beim ersten Schuss hätte ich eine Auszahlung von 21.600 DM gehabt und einen Reingewinn von glatt 20.000 DM, wenn man 1.000 Trinkgeld und 600 Einsatz abzieht.

Meine Verfassung war unbeschreiblich.

Das war einer der wenigen Momente in meinem Leben, wo ich drauf und dran war, mich gehen zu lassen. Die Croupiers schauten auch ziemlich irritiert auf ihren Chef und da wussten sie nicht einmal, welches Trinkgeld sie soeben eingebüßt hatten.

Für den Vorgang gibt es eigentlich nur zwei mögliche Erklärungen:

Entweder hatte der kleine Suffkopp dort etwas gefunden und wollte mich deshalb loswerden, bzw. es war der gewöhnliche Futterneid. Die wahrscheinlichere Variante ist jedoch das Erstere: Er hatte dort eine Einnahmequelle in Form eines mechanischen Fehlers entdeckt, die man von „oben“ duldete und die er teilen musste. Die Rechnung ist einfach: Wenn das Tischergebnis auf Dauer im Rahmen bleiben soll, können sie sich keinen zweiten Gewinner leisten, denn alles was ich hätte wegnehmen können, hätten sich die Beteiligten nicht mehr selbst reinfegen können. Ich weiß es nicht, aber ich vermute, da hatten sich die Richtigen gefunden.

Um noch etwas zu meinen Künsten zu sagen:

Natürlich war es Zufall, dass ich gleich im ersten Spiel getroffen hätte. Man kann niemals sagen, jetzt kommt die oder die Nummer – es geht in erster Linie darum, einen Bereich häufiger vorherzusagen, als er nach dem Zufall getroffen wird, sodass dadurch ein Gewinn übrig bleibt.

Ein einfaches Beispiel:

Es sind(0-36) insgesamt 37 Zahlen und mit normalem Spiel wird man auf sehr lange Sicht eine einzelne Nummer aller 37 Spiele treffen und dafür 36x bezahlt bekommen.

Wenn es nun gelingt, z.B. jedes 30. Mal zu treffen, so bleiben(ohne Trinkgeld) in 37 Spielen 6 Einsätze als Gewinn übrig.

 

Moin sachse,

 

jetzt hast Du mal was geschrieben, was aufzeigt, wie manche C. den Gewinn bestimmter Gäste neiden. Du wirst hier im Forum nun einen kolossalen Shitstorm erleiden, zieh' schon mal den Kopf ein.

 

Grüße

Kuckuck  :hut2:

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vor 2 Stunden schrieb sachse:

Auszug aus meinen vor 20 Jahren begonnenen Memoiren, die noch immer höchstens zu 30% fertiggestellt sind.

 

 

Wiesbaden

Irgendwann, so in den Jahren 1989/90 hatte ich einmal eine Phase, während der ich im Spiel vor allem die sportliche Herausforderung sah. Ich begann, statt der üblichen Annoncen mit vier Nachbarn nur noch eine Zahl zu spielen. Natürlich gewinnt man mit einer Zahl auf Dauer ebenso wie mit neun Zahlen. Der Unterschied ist allerdings der, dass es vom reinen Ertrag her weniger abwirft und fürchterliche Schwankungen aufweist. Ich reite also in Wiesbaden ein und beginne den 20iger Tisch abzuleuchten. An diesem Tisch ist das Maximum 600 Mark. Nach 3 oder 4 Stunden fühle ich mich sicher und will eben mit dem Spiel beginnen, als ich einen alten aber keinesfalls guten Bekannten entdecke. Er ist ein Profi, der auf Kesselfehler spielt, das heißt, er sucht nach mechanischen Ungenauigkeiten der Roulettekessel. Dieser Kerl, seinen Namen habe ich vergessen, war mir schon in Hittfeld unangenehm aufgefallen, weil er beim Spiel eine Kiste Bier soff und zu fortgeschrittener Stunde nur noch Mist erzählte. Die Tatsache, dass er etwas zu klein geraten war, ließ ihn umso großspuriger werden, je mehr er drin hatte. Seine brasilianische Freundin muss er einmal derart gereizt haben, dass sie mit ihrem Auto seinen neuen Wagen auf dem Parkplatz in mehreren Anläufen demolierte. Dieser Casino-Napoleon tauchte also auf, entdeckte mich und verschwand mit dem damaligen 1. Saalchef für einige Minuten hinter einer der großen Säulen. Der Saalchef, ich glaube er hieß Vowe, war für mich kein Unbekannter. Einige Jahre zuvor war ich mit Dr. Mikhail(Maurice) und Manni Kühl auf dem Wege nach St. Vincent und Monaco. Wir hatten uns in Wiesbaden getroffen, Maurice und ich spielten, während Manni sich mit Vowe über alte Zeiten unterhielt. Mitten in diesem Gespräch sagte Vowe plötzlich und so laut, dass wir es hören mussten:

„Herr Kühl, sagen Sie den beiden Herren, wenn sie weiter so spät annoncieren, schmeiße ich sie raus.“

Ich dachte, Maurice geht dem Vowe an die Gurgel. Er, der Akademiker, Dr. med, Mann von Welt mit entsprechenden Manieren muss sich das von einem angelernten Hilfsarbeiter sagen lassen?(Croupier ist kein anerkannter Ausbildungsberuf und Saalchefs sind fast ausschließlich ehemalige Croupiers) Er war kurz davor, die Beherrschung zu verlieren. Zum Glück hat er sich dann wieder gefangen, das Bläulichrot im Gesicht verschwand und seine Augen kehrten wieder an ihren regulären Platz in den Höhlen zurück.

Abgesehen von der miesen Art hätte Vowe natürlich in erster Linie seine Croupiers zurechtweisen müssen, denn wir hatten selbstverständlich im Rahmen der Regeln - also noch vor der Absage – gespielt. Richtig war doch eher, dass nicht wir zu spät annonciert hatten, sondern die Croupiers – wenn schon – das Spiel zu spät absagten.

Dieser Vowe verschwindet also nach dem Gespräch mit Napoleon in die Personalräume, der Troll trollt sich und ich will so langsam meinen ersten Schuss setzten, als der zuständige Tischchef aus der Pause zurückkommt - kleine Unterbrechung bis er erhöht Platz genommen hat, dann folgt das nächste Spiel. Ich habe Chips für 600 Mark in der Hand, gebe sie rechtzeitig dem Drehcroupier und annonciere:

„Nummer 5 Plein, Maximum.“

Im gleichen Moment ruft der Tischchef:

„Annonce spielt nicht! Geben sie dem Herrn seinen Einsatz zurück!“

Während ich den Chef ganz verdattert ansehe, die anderen 3 Croupiers mindestens ebenso überrascht sind, gibt mir der Dreher mein Geld zurück.

„Nicht angenommen der Herr, der Einsatz spielt nicht.“

Und danach:

„Nichts geht mehr.“

Einige Runden später schlägt die Kugel an eine Raute, klackert noch über einige Fächer und bleibt tatsächlich in der 5 liegen. Gleich beim ersten Schuss hätte ich eine Auszahlung von 21.600 DM gehabt und einen Reingewinn von glatt 20.000 DM, wenn man 1.000 Trinkgeld und 600 Einsatz abzieht.

Meine Verfassung war unbeschreiblich.

Das war einer der wenigen Momente in meinem Leben, wo ich drauf und dran war, mich gehen zu lassen. Die Croupiers schauten auch ziemlich irritiert auf ihren Chef und da wussten sie nicht einmal, welches Trinkgeld sie soeben eingebüßt hatten.

Für den Vorgang gibt es eigentlich nur zwei mögliche Erklärungen:

Entweder hatte der kleine Suffkopp dort etwas gefunden und wollte mich deshalb loswerden, bzw. es war der gewöhnliche Futterneid. Die wahrscheinlichere Variante ist jedoch das Erstere: Er hatte dort eine Einnahmequelle in Form eines mechanischen Fehlers entdeckt, die man von „oben“ duldete und die er teilen musste. Die Rechnung ist einfach: Wenn das Tischergebnis auf Dauer im Rahmen bleiben soll, können sie sich keinen zweiten Gewinner leisten, denn alles was ich hätte wegnehmen können, hätten sich die Beteiligten nicht mehr selbst reinfegen können. Ich weiß es nicht, aber ich vermute, da hatten sich die Richtigen gefunden.

Um noch etwas zu meinen Künsten zu sagen:

Natürlich war es Zufall, dass ich gleich im ersten Spiel getroffen hätte. Man kann niemals sagen, jetzt kommt die oder die Nummer – es geht in erster Linie darum, einen Bereich häufiger vorherzusagen, als er nach dem Zufall getroffen wird, sodass dadurch ein Gewinn übrig bleibt.

Ein einfaches Beispiel:

Es sind(0-36) insgesamt 37 Zahlen und mit normalem Spiel wird man auf sehr lange Sicht eine einzelne Nummer aller 37 Spiele treffen und dafür 36x bezahlt bekommen.

Wenn es nun gelingt, z.B. jedes 30. Mal zu treffen, so bleiben(ohne Trinkgeld) in 37 Spielen 6 Einsätze als Gewinn übrig.

 

Eine höchst interessante Geschichte; ich bedanke mich für das Teilen mit uns.

 

Für solche Inhalte ist dieses Forum gedacht. Schön, dass es solche Highlights an Beiträgen noch gibt (was viel zu selten der Fall ist).

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vor einer Stunde schrieb Das Kuckuck:

 

Moin sachse,

 

jetzt hast Du mal was geschrieben, was aufzeigt, wie manche C. den Gewinn bestimmter Gäste neiden. Du wirst hier im Forum nun einen kolossalen Shitstorm erleiden, zieh' schon mal den Kopf ein.

 

Grüße

Kuckuck  :hut2:

 

Im Gegenteil: ich lobe @sachse für den mit uns geteilten, spannenden Einblick.

 

Du im Gegensatz hast dich hier im Forum als Clown positioniert mit der Absicht, die meisten sinnlosesten Beiträge zu produzieren. Aber das ist nicht so schlimm: du bist zumindest immer freundlich (also bei weitem sehr viel erträglicher als die hinlänglich bekannten Verschwörungstheoretiker und Krawallmacher).

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vor 2 Stunden schrieb sachse:

Auszug aus meinen vor 20 Jahren begonnenen Memoiren, die noch immer höchstens zu 30% fertiggestellt sind.

 

Wenn es deine Memoiren mal als eBook oder gebundene Ausgabe gibt, dann kaufe ich die sofort.

 

Wenn du nicht so viel Zeit zum Fertigstellen eines Buches hast, dann mache gerne eine Vorabveröffentlichung. Ich würde die sofort bestellen.

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vor 6 Minuten schrieb Goliath:

Wenn du nicht so viel Zeit zum Fertigstellen eines Buches hast, dann mache gerne eine Vorabveröffentlichung. Ich würde die sofort bestellen.

 

Zeit habe ich genug aber es ist vermutlich ein Problem fehlenden Antriebs.

Wenn ich ein echter Schriftsteller wäre, würde ich etwas von "Schreibblockade" murmeln.

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vor 22 Minuten schrieb sachse:

 

Zeit habe ich genug aber es ist vermutlich ein Problem fehlenden Antriebs.

Wenn ich ein echter Schriftsteller wäre, würde ich etwas von "Schreibblockade" murmeln.

 

Dann nimm doch die 30 %, die du schon hast und veröffentliche damit nach deiner Roulette-Bibel dein zweites Buch.

Wenn es ein Erfolg wird, kannst du die restlichen 70 % in einen zweiten Folgeband packen (also quasi als Teil 1 und 2).

 

Und unter Zuhilfenahme von Social Media kannst du heutzutage auch problemlos die Werbetrommel rühren. Im Internet besteht ein nicht geringes Interesse am Thema Roulette.

So gibt es auf YouTube 13 Millionen Videos zum Thema.

bearbeitet von Goliath
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vor 47 Minuten schrieb Goliath:

Wenn du nicht so viel Zeit zum Fertigstellen eines Buches hast, dann mache gerne eine Vorabveröffentlichung. Ich würde die sofort bestellen.

Es gibt ein Problem beim Schreiben von Büchern über das Spiel - es ist meist ein Mangel an Motivation. Oder die Erkenntnis, dass das Buch selbst nur für einen sehr kleinen Kreis von Menschen von Interesse sein wird...


Ich habe selbst schon einmal versucht, ein Buch zu schreiben und zu veröffentlichen...
Es war mindestens 5 Jahre lang nur halb geschrieben und ich merkte, dass es zu offen geschrieben war. Ich begann, wichtige Details zu verbergen, Dinge zu vermischen... um es schwieriger zu machen, zu erkennen, wer schreibt und worüber ich wirklich rede.
Das Endergebnis war ein Buch - eine Novelle über einen professionellen Glücksspieler, der ein obskures Spiel spielt (ursprünglich waren es Blackjack und Roulette, aber das war meine Geschichte).


Es wurde als reguläres Buch veröffentlicht und zu meiner Überraschung verkaufte es sich gut - die gesamte Auflage von 2500 Exemplaren wurde verkauft. Und das in einem Land, in dem die Bevölkerung 30-mal kleiner ist als in Deutschland...

 

Übersetzt mit www.DeepL.com/Translator (kostenlose Version)

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vor 1 Stunde schrieb Goliath:

Du im Gegensatz hast dich hier im Forum als Clown positioniert mit der Absicht, die meisten sinnlosesten Beiträge zu produzieren.

 

Das erfüllt mich ein wenig mit Stolz, wer schafft es schon, sowohl die meisten sinnlosen Beiträge (Clown) als auch die besten Qualitätsbeiträge zu posten. Poesie, Sinnlichkeit und Humor sind starke Kräfte, gleichwie Exaktheit, Wahrhaftigkeit und Weisheit.   -_-

 

Möge der Saft mit dir sein!  

 

https://www.youtube.com/watch?v=VCtDfmlUoCg

bearbeitet von Das Kuckuck
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vor 1 Stunde schrieb Goliath:

Dann nimm doch die 30 %, die du schon hast und veröffentliche damit nach deiner Roulette-Bibel dein zweites Buch.

 

Leider sind die bisherigen 30% nicht chronologisch.Es beginnt mit der Kindheit aber danach gibt es jede Menge Sprünge.

Z.B. ist der Beginn des Spiels in der DDR, die Anfänge in HH und der weitere Verlauf noch nicht einmal begonnen.

Dafür bin ich aber schon mittendrin mit tollen Autos, Weltreisen und halb fertig mit dem Wasserschloss Westerburg.

Irgendwie hoffe ich, dass ich mal einen Anfall bekomme und alles in einem Rutsch fertig schreibe. Für die "Roulette Bibel"

mit 300 Seiten habe ich damals auch nur 3 Wochen gebraucht.

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vor 43 Minuten schrieb Das Kuckuck:

 

Das erfüllt mich ein wenig mit Stolz, wer schafft es schon, sowohl die meisten sinnlosen Beiträge (Clown) als auch die besten Qualitätsbeiträge zu posten. Poesie, Sinnlichkeit und Humor sind starke Kräfte, gleichwie Exaktheit, Wahrhaftigkeit und Weisheit.   -_-

 

Möge der Saft mit dir sein!  

 

https://www.youtube.com/watch?v=VCtDfmlUoCg

 

Eigentlich sind deine Beiträge überflüssig, aber ich muss zugeben, dass du mich zum Lachen bringst. Ich musste nach deinem Beitrag sehr grinsen. 

Von deiner Selbstironie können sich andere Kommentatoren hier eine Scheibe abschneiden.

 

Also bleib so wie du bist!

bearbeitet von Goliath
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vor 26 Minuten schrieb sachse:

 

Leider sind die bisherigen 30% nicht chronologisch.Es beginnt mit der Kindheit aber danach gibt es jede Menge Sprünge.

Z.B. ist der Beginn des Spiels in der DDR, die Anfänge in HH und der weitere Verlauf noch nicht einmal begonnen.

Dafür bin ich aber schon mittendrin mit tollen Autos, Weltreisen und halb fertig mit dem Wasserschloss Westerburg.

Irgendwie hoffe ich, dass ich mal einen Anfall bekomme und alles in einem Rutsch fertig schreibe. Für die "Roulette Bibel"

mit 300 Seiten habe ich damals auch nur 3 Wochen gebraucht.

 

Sachse, ich würde es lieben mehr von deinen Memoiren zu lesen. 

Warum hast du so hohe Ansprüche an die Fertigstellung eines solchen Buches? Ich bin überzeugt davon, dass die 30 % bereits in vollem Umfang lesenswert sind. Die Lücken in der Chronologie tun dem doch kein Abbruch.

Für alle Roulettespieler wäre es in jedem Fall eine Bereicherung, aus dem Leben eines echten Berufsspielers zu lesen.

 

Dass du in dem Buch keine Anleitung für ein erfolgreiches Roulettespiel aufnehmen wirst, wissen wir bereits alle. Es geht einfach um dein zweifellos interessantes Leben, in dem in einem Jahr wahrscheinlich mehr passiert ist als im Vergleich z. B. bei den Spielsüchtigen in einem ganzen Leben.

bearbeitet von Goliath
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vor einer Stunde schrieb Bebediktus:

Es gibt ein Problem beim Schreiben von Büchern über das Spiel - es ist meist ein Mangel an Motivation. Oder die Erkenntnis, dass das Buch selbst nur für einen sehr kleinen Kreis von Menschen von Interesse sein wird...


Ich habe selbst schon einmal versucht, ein Buch zu schreiben und zu veröffentlichen...
Es war mindestens 5 Jahre lang nur halb geschrieben und ich merkte, dass es zu offen geschrieben war. Ich begann, wichtige Details zu verbergen, Dinge zu vermischen... um es schwieriger zu machen, zu erkennen, wer schreibt und worüber ich wirklich rede.
Das Endergebnis war ein Buch - eine Novelle über einen professionellen Glücksspieler, der ein obskures Spiel spielt (ursprünglich waren es Blackjack und Roulette, aber das war meine Geschichte).


Es wurde als reguläres Buch veröffentlicht und zu meiner Überraschung verkaufte es sich gut - die gesamte Auflage von 2500 Exemplaren wurde verkauft. Und das in einem Land, in dem die Bevölkerung 30-mal kleiner ist als in Deutschland...

 

Übersetzt mit www.DeepL.com/Translator (kostenlose Version)

 

Siehst du, @sachse? Es könnte sich sogar finanziell für dich lohnen!

bearbeitet von Goliath
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