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Geschrieben

hallo starwind, und wohin mit dem nenneswerten geld, unter den kopfpolster oder in gold, was machst du mit bargeld dass nichts mehr wert ist und willst du im supermarkt mit goldbarren einkaufen?

der alptraum kommt schneller als befürchtet. in österreich haben wir jetzt italienische verhältnisse, für jede wurstsemmel hat ein beleg ausgefolgt zu werden und dieser ist vom kunden aufzubewahren. kontrolliert wird das ganze von finanzbeamten, es geht natürlich hauptsächlich um bargeschäfte,

der staat erhofft sich durch diese maßnahme 900 millionen steuereinnahmen p.a., das ist teil des neuen genialen steuerpakets, die geschäfte haben neue registrierkassen anzuschaffen, jede imbissbude, und der kunde hat den beleg aufzubewahren!

wenn mich so ein fuzzi kontrolliert sag ich einfach ich hatte hunger und dachte das blattl sei salat gewesen, mahlzeit, bauchweh.

Hallo Nico,

unter dem Scenario einer dramatischen Geldentwertung oder gar drohenden Währungsreform darf Bargeld natürlich kein Bargeld bleiben, sondern muss rechtzeitig in Sachwerte gewechselt werden. Das Spektrum der Möglichkeiten ist riesig (je nachdem, auf welche damit erhofften Wertsteigerungen man spekuliert) und reicht vom Mercedes-Flügeltürer, echten Antiquitäten (nicht Oma-Trödel), Kunstgegenständen bis zu kleinen und großen Barren unterschiedlichen Materials. Muss aber alles versichert und gesichert an vertrauenswürdigen Orten, unter Inkaufnahme der Kosten dafür, eingelagert werden.

Wie vergangene Zeiten erwiesen haben, kann man z.B. Gold und Silber in Notzeiten, wo bedrucktes inländisches Papier nichts mehr wert ist, durchaus auch gegen Lebensmittel tauschen. Da empfiehlt sich das Vorhalten auch kleiner Stückelungen, Kilo-Barren wirken auf mich da etwas überzogen.

Starwind

Geschrieben

Hi Antipodus,

ich sehe gerade, dass du online bist.

Kannst du vllt etwas zu JP im anderen Forum sagen?

JP gehts wie Maddi, hat sich mit Prof. Dr. Plein angelegt.

Geschrieben
Die allgemeine Einstellung der Staates daui kann man an deutschen Flughäfen beobachten,

wenn man an Schäferhunden vorbei muß, um wiedereinreisen zu dürfen.

Ich bin seit Februar von Berlin aus 8x(!!!) in arabische Staaten aus- und wieder eingereist.

Bei diesen 16 Aktionen hat mich weder der Zoll noch der Grenzschutz angesprochen.

Keine Hunde oder gar Geldschweine. Der letzte "Sniffer Dog" war vor 15 in Australien.

sachse

Geschrieben

Hallo Café,

danke für deinen interessanten Beitrag #93.

Mit einer von Deinen Aussagen habe ich ein deftiges Verständnisproblem. Du schreibst:

"Mit dem Lenkungsausschuß von Bundesfinanzministerium und Deutscher Bundesbank wird das EZB-Geld aus dem deutschen Geldmarkt ferngehalten und die Geldmenge entspricht wohl eher den realwirtschaftlichen Gegenwerten."

Wie kann es funktionieren, neu in Tranchen gedruckte (oder auch nur neu virtuell gebuchte) Euro vom deutschen Geldmarkt fernzuhalten ? :sterne:

Gruß

Starwind

Der größte Teil des Neugeldes wird ja gar nicht gedruckt. Es wird einfach ins Konto der Deutschen Bundesbank gestellt, die für die Verwaltung des EZB-Geldes im deutschen Rechtsgebiet zuständig ist. Das ist so ähnlich wie der Kreditrahmen eines Girokontos. Bei diesem Konto können sich die deutschen Kreditinstitute bedienen und sich Geld ausleihen. Das ist vor allem deshalb passiert, weil der sogenannte Interbankenhandel im Zuge der Finanzkrise zusammengebrochen ist. Der Zusammenbruch des Interbankenhandel war die logische Folge der Finanzkrise, weil der LIBOR in London aufgrund der Kartellmacht der Großbanken manipuliert war. Das gegenseitige Mißtrauen hatte damit zu tun, da man voneinander wußte, daß der LIBOR nicht den realen Geldmarktzins wiedergab. Da man ja mitmanipulierte, wußte man dann gar nicht mehr, was man von den anderen Banken zu halten hatte. Da die Krise aber durch die durch nichts besicherten Credit Default Swaps (CDS) von AIG ausgelöst worden war, wurde die Phantasie übereinander quasi grenzenlos, was alles an Annahmen über die jeweils anderen Banken falsch sein könnte. Das Ergebnis: der Zusammenbruch des Finanzsystems und alternativloses "Too big to fail". Das war dann auch der Grund, warum Steinbrück und Merkel politische Garantien für die Sparguthaben abgaben, auch wenn der Staat finanziell selbst dazu gar nicht in der Lage war. Es wurde eine politische Barriere eingebaut, die nicht mit realenwirtschaftlichen Werten unterfüttert wurde, sondern mit politischer Macht.

Nun zu Deiner Frage: durch die Kreditvergaberichtlinien. Deswegen ist auch die Deutsche Bundesbank mit im Boot.

Benötigt ein Unternehmen Geld, geht es zum Kreditinstitut. Das Kreditinstitut holt sich das Geld von dem oben beschriebenen Konto der Deutschen Bundesbank, muß es dann aber auch zurückzahlen. Mit dem Geld der Deutschen Bundesbank arbeitet dann das Kreditinstitut.

Und über die Kreditvergaberichtlinien entscheidet sich, ob das Unternehmen die Chance hat, Geld zu erhalten.

Daneben findet auch noch Geldschöpfung durch die Bankinstitute selbst statt. Diese Möglichkeit hängt aber von der Höhe der Einlagen bei diesem Kreditinstitut ab.

Das EZB-Geld wird von den nationalen Notenbanken abgerufen und wenn wenig abgerufen wird, kommt auch wenig Geld in den Wirtschaftskreislauf.

Da die Bankinstitute nicht beliebig Geld ausleihen dürfen, kommt auch nicht Geld über das Ausland ins Inland.

Wer sich im Ausland verschuldet, hat das Problem sich auch auf fremden Rechtsgebiet zu bewegen. Wenn man sich verschuldet, dann bleibt man doch lieber im Inland - da weiß man, woran man ist.

Und weil das so ist, geht man in Deutschland auch zu in Deutschland gemeldeten Bankinstituten.

Café :kaffeepc:

Geschrieben (bearbeitet)

Ich bin seit Februar von Berlin aus 8x(!!!) in arabische Staaten aus- und wieder eingereist.

Bei diesen 16 Aktionen hat mich weder der Zoll noch der Grenzschutz angesprochen.

Keine Hunde oder gar Geldschweine. Der letzte "Sniffer Dog" war vor 15 in Australien.

sachse

In Hahn ist mir das mit den Hunden jetzt zweimal passiert. Und da es so schön war, warte ich das nächste Mal auf das Geldschwein.

Außerdem muß ich immer wieder meine Schuhe bei der Sicherheitskontrolle ausziehen.

Café :kaffeepc:

bearbeitet von Café
Geschrieben (bearbeitet)

Während die Bevölkerung also den Pressionen der Kybernetik ausgesetzt ist, drückt die Politik ihr in der Folge der Deregulierung der Finanzmärkte durch sie selbst geschaffenes Problem einfach denen auf, die sie gewählt haben, statt so zu handeln, wofür sie gewählt wurden: nämlich die Stellschrauben des Systems so zu ändern, daß für "Alternativlosigkeit" kein Platz mehr ist.

Hallo café,

das war ein verstörender aber vermutlich fundierter Beitrag. Aus der Sicht eines Volkswirtschaftlers auch so richtig.

Was ich hier vermisse ist das Wesen einer Währung. Schlicht gesprochen ist eine Währung nämlich Vertrauen.

Verlässt das Vertrauen eine Währung, so ist sie nur noch Baumwolle und damit komplett wertlos.

Alles im Umlauf befindliche Bargeld geniesst in der Welt erhebliches Vertrauen, solange darauf ein Eurobetrag steht.

Das kannst Du an >einer Million Akzeptanzstellen täglich prüfen. Weit über Europa hinaus geniessen Euros einen

einzigartigen Ruf, der dem Dollar schon den Rang abgelaufen hat.

Das ist eine Gefahr für Amerika, welches im Kern verrottet ist, aber auf gar keinen Fall für die Institution Bargeld.

Aber Obacht! Was Amerika uns vormacht, haben wir spätestens nach 10 Jahren auch hier. In den schnellebigen Zeiten heute, eher eher.

Gruss vom Ego

bearbeitet von Egoist
Geschrieben (bearbeitet)

Der größte Teil des Neugeldes wird ja gar nicht gedruckt. Es wird einfach ins Konto der Deutschen Bundesbank gestellt, die für die Verwaltung des EZB-Geldes im deutschen Rechtsgebiet zuständig ist. Das ist so ähnlich wie der Kreditrahmen eines Girokontos. Bei diesem Konto können sich die deutschen Kreditinstitute bedienen und sich Geld ausleihen. Das ist vor allem deshalb passiert, weil der sogenannte Interbankenhandel im Zuge der Finanzkrise zusammengebrochen ist. Der Zusammenbruch des Interbankenhandel war die logische Folge der Finanzkrise, weil der LIBOR in London aufgrund der Kartellmacht der Großbanken manipuliert war. Das gegenseitige Mißtrauen hatte damit zu tun, da man voneinander wußte, daß der LIBOR nicht den realen Geldmarktzins wiedergab. Da man ja mitmanipulierte, wußte man dann gar nicht mehr, was man von den anderen Banken zu halten hatte. Da die Krise aber durch die durch nichts besicherten Credit Default Swaps (CDS) von AIG ausgelöst worden war, wurde die Phantasie übereinander quasi grenzenlos, was alles an Annahmen über die jeweils anderen Banken falsch sein könnte. Das Ergebnis: der Zusammenbruch des Finanzsystems und alternativloses "Too big to fail". Das war dann auch der Grund, warum Steinbrück und Merkel politische Garantien für die Sparguthaben abgaben, auch wenn der Staat finanziell selbst dazu gar nicht in der Lage war. Es wurde eine politische Barriere eingebaut, die nicht mit realenwirtschaftlichen Werten unterfüttert wurde, sondern mit politischer Macht.

Nun zu Deiner Frage: durch die Kreditvergaberichtlinien. Deswegen ist auch die Deutsche Bundesbank mit im Boot.

Benötigt ein Unternehmen Geld, geht es zum Kreditinstitut. Das Kreditinstitut holt sich das Geld von dem oben beschriebenen Konto der Deutschen Bundesbank, muß es dann aber auch zurückzahlen. Mit dem Geld der Deutschen Bundesbank arbeitet dann das Kreditinstitut.

Und über die Kreditvergaberichtlinien entscheidet sich, ob das Unternehmen die Chance hat, Geld zu erhalten.

Daneben findet auch noch Geldschöpfung durch die Bankinstitute selbst statt. Diese Möglichkeit hängt aber von der Höhe der Einlagen bei diesem Kreditinstitut ab.

Das EZB-Geld wird von den nationalen Notenbanken abgerufen und wenn wenig abgerufen wird, kommt auch wenig Geld in den Wirtschaftskreislauf.

Da die Bankinstitute nicht beliebig Geld ausleihen dürfen, kommt auch nicht Geld über das Ausland ins Inland.

Wer sich im Ausland verschuldet, hat das Problem sich auch auf fremden Rechtsgebiet zu bewegen. Wenn man sich verschuldet, dann bleibt man doch lieber im Inland - da weiß man, woran man ist.

Und weil das so ist, geht man in Deutschland auch zu in Deutschland gemeldeten Bankinstituten.

Café :kaffeepc:

Danke,

sehr gut erklärt.

Ich habe mir Deine vorangegangenen Beiträge ausgedruckt und noch mal intensiv durchgearbeitet, einige der von Dir eingefochtenen bonmots waren zunächst bei der Computer-Scrollerei fast "untergegangen".

Eigentlich ist dieses Gesamtthema ja unter aktuellen Entwicklungen schon dem Stichwort "was die Welt im innersten zusammen hält" zuzuordnen. Daher ist mein Interesse durch diese Diskussion stark beflügelt worden, ich werde versuchen, mein bisheriges Unverständnis/Unwissen auch noch etwas durch Fachliteratur zu beseitigen.

Gruß

Starwind

bearbeitet von starwind
Geschrieben

Wenn man sich in dieser Welt Geld für lau holen kann, dann kann man sie aus den Angeln heben.

Genau das tun die Investmentbanken. Es gibt allerdings ein Problem und das hängt mit der Physik zusammen.

Von nix kommt nix... Erster thermodynamischer Hauptsatz. An dem kommen auch die Banken nicht vorbei.

Es wird ein Ende der Umverteilung geben und wenn sie Pech haben, die nächste französische Revolution.

Madame Tussauds macht schon mal das Wachs warm...

Geschrieben

Wenn man sich in dieser Welt Geld für lau holen kann, dann kann man sie aus den Angeln heben.

Genau das tun die Investmentbanken. Es gibt allerdings ein Problem und das hängt mit der Physik zusammen.

Von nix kommt nix... Erster thermodynamischer Hauptsatz. An dem kommen auch die Banken nicht vorbei.

Es wird ein Ende der Umverteilung geben und wenn sie Pech haben, die nächste französische Revolution.

Madame Tussauds macht schon mal das Wachs warm...

Für dieses virtuelle Spiel gilt leider weder der Erste Hauptsatz der Thermodynamik noch die Physik überhaupt, Ego.

Was ist das Drucken von Geldnoten ohne Gegenwert anderes als "nix" ?

Was ist das Unterschieben von nur toxischen Werten als vermeintlicher Gegenwert anderes als "nix" ?

"Nix" kann nicht mal Madame Tussauds in Wachs gießen.

Starwind

Geschrieben

Zum guten Schluss wird das Bargeldverbot nur auf die grossen Scheine bezogen.

Ein Drittel des gesammten Bargeldumlaufs sind angeblich 500 Euroscheine.

Wenn dann gewechselt werden muss , gibt es für den Aktenkoffer a 500 eine Schubkarre a 50.

Geschrieben (bearbeitet)

Zum guten Schluss wird das Bargeldverbot nur auf die grossen Scheine bezogen.

Ein Drittel des gesammten Bargeldumlaufs sind angeblich 500 Euroscheine.

Wenn dann gewechselt werden muss , gibt es für den Aktenkoffer a 500 eine Schubkarre a 50.

Quasi eine umgekehrte Inflation.

Café :kaffeepc:

Für dieses virtuelle Spiel gilt leider weder der Erste Hauptsatz der Thermodynamik noch die Physik überhaupt, Ego.

Starwind

Ja. Auch wenn das Häuserdrama in der angelsächsischen Welt eine ganze Zeit "naturgesetzlich" begründet wurde.

Es gilt der erste Hauptsatz der Suggestion.

Was ist das Drucken von Geldnoten ohne Gegenwert anderes als "nix" ?

Starwind

Da kommt die Politik ins Spiel. Der Gegenwert besteht in mindestens zwei Jahren Haftstrafe.

Was ist das Unterschieben von nur toxischen Werten als vermeintlicher Gegenwert anderes als "nix" ?

Starwind

Das ist ja das Dilemma der deutschen öffentlich-rechtlichen Landesbanken. Sie bekamen toxische Werte über "Wertpapier"-Pakete aus den USA ins Haus geliefert.

"Nix" kann nicht mal Madame Tussauds in Wachs gießen.

Starwind

Dafür aber die Rating-Agenturen, die dann auch noch von Leuten wie Warren Buffet oder vermutlich auch Goldman Sachs u.ä. besessen werden.

Hallo café,

Was ich hier vermisse ist das Wesen einer Währung. Schlicht gesprochen ist eine Währung nämlich Vertrauen.

Verlässt das Vertrauen eine Währung, so ist sie nur noch Baumwolle und damit komplett wertlos.

Gruss vom Ego

Eine Währung - jedenfalls in der heutigen Zeit - hat immer ein politisches System im Hintergrund. Das bedeutet, daß das politische System die eigentliche Währung ist. Wenn dem aber so ist, geht es nicht darum Vertrauen zu einer Währung zu haben, sondern Vertrauen in das dahinter steckende politische System zu haben. Die Währungsmärkte spiegeln also die Werthaltigkeit des jeweiligen politischen Systems wieder.

Seit ein paar Jahren spricht man also nicht umsonst von sogenannten Währungskriegen. Ein Phänomen, daß es in einem solchen Ausmaß zuletzt in den Dreißiger Jahren des letzten Jahrhunderts gab. Die Nazis versenkten am Ende des Krieges z.B. Druckplatten für Pfund-Noten im Toplitz-See. Japan senkte bei Amtsantritt von Shinzo Abe den Wert des Yen, um Exporte anzukurbeln. Russland, Japan und China beklagen die Wertlosigkeit ihrer riesigen Dollarbestände.

Und die USA machen weiter wie gehabt.

Gerade weil der Euro mittlerweile mehr Vertrauen hat als der Dollar, ist Europa für die USA eine Bedrohung. So ändern sich die Zeiten.

Und weil dem so ist, kommt die militärische Macht zum Zuge. So sind die "demokratischen" Revolutionen in den arabischen Ländern vielleicht unter einem anderen Gesichtspunkt zu beurteilen. Die Destabilisierung Europas durch die Destabilisierung des europäischen Umfelds.

Israel war ja über diese "demokratischen" Revolutionen in den arabischen Ländern nicht gerade begeistert. Die Spannungen zwischen Obama zu Netanjahu sind sprichwörtlich. Israel hat unter allen "westlichen" Staaten aber die größte Erfahrung im Umgang mit den Arabern. Selbst im derzeit chaotischen Libyen sind "Stämme" der stabile Pfahl, an dem sich die Bevölkerung orientiert. "Stämme" sind aber eine völlig andere politische Ordnung als ein parlamentarisches System, wie es den USA vorschwebt. Und im Gegensatz zu Südamerika gibt es auch keine europäische Tradition, an der ein solches parlamentarisches System anknüpfen kann. Zur Erinnerung: Henry Kissinger reiste in den achziger Jahren durch Südamerika. Danach stürzten die südamerikanischen Militärdiktaturen.

Daß die Araber keine europäischen Wurzeln haben, dürfte den Amerikanern aber auch bekannt sein. Mit Ghaddafi hatte man sich auch geeinigt. Warum dann der Aufwand mit den arabischen Revolutionen?

Man sollte Obama auch nicht für omnipotent halten. Er ist Teil einer Struktur und kann nicht nur über diese Struktur verfügen, sondern muß sich der Struktur auch beugen. Es geht im Wettbewerb zwischen Strukturen also nicht nur um Personen - auch wenn Wahlkämpfe heute personalisiert sind - sondern vor allem um Strukturen, in denen viele Menschen arbeiten und der jeweiligen Struktur zum Durchbruch verhelfen wollen.

Das Ganze mit den Arabern hatte ja bereits unter George W. Bush begonnen.

Wenn man das berücksichtigt, gibt es eben einen tieferen Sinn für die Unruhe in der europäischen Peripherie: arabische Länder, Syrien, Irak, Ukraine, jetzt Mazedonien. Man darf nicht vergessen, daß Leute wie Soros viel Geld auf das Zerbrechen des Euros gesetzt haben. Die agieren völlig unabhängig von Obama, profitieren aber von der Stabilität des politischen Systems der USA.

Sicherlich kann man die Unruhe nicht nur mit den Amerikanern begründen, aber die Weltwirtschaftskrise hat durch den Fall des Öl-Preises günstige Bedingungen dafür geschaffen.

Als Fazit kann dann feststellen, daß Währungen seit der Abschaffung der Bindung an den Goldpreis im Jahre 1968 lediglich durch das jeweilige politische System gedeckt werden.

Stichwort Baumwolle:

Burkina Faso beklagt ja, daß es seine Baumwolle nicht nach Europa exportieren darf. Könnte Burkina Faso dies tun, bräuchte es keine Entwicklungshilfe. Aber dazu fehlt Burkina Faso die Durchsetzungskraft.

Café :kaffeepc:

@starwind

Da die Krise aber durch die durch nichts besicherten Credit Default Swaps (CDS) von AIG ausgelöst worden war, wurde die Phantasie übereinander quasi grenzenlos, was alles an Annahmen über die jeweils anderen Banken falsch sein könnte.

Café :kaffeepc:

AIG wurde mit Hife des U.S.-amerikanischen Steuerzahlers gerettet. Im Gegensatz zu der deutschen Lösung wurde AIG aber verstaatlicht. Der Schöpfer des 4000-Firmen-Imperiums Greenberg wurde vom Staat zurückgeholt, um bei der Lösung des von ihm angerichteten Chaos mitzuhelfen. Da AIG in der Vergangenheit mit der CIA zu tun hatte, blieb quasi alles in der "Firma".

Die Credit Default Swaps (CDS) sollten sogenannte Kreditversicherung darstellen, waren es aber de facto nicht. Fehler in dem System: Es gab keinen Gegenwert zu den behaupteten Versicherungen. Aufgrund der Stellung von AIG in den USA wurden sie einfach verkauft. Und das brachte dann einen Schaden in Höhe von ca. 125 Mrd. US-$. Da AIG verstaatlicht war, standen also 300 Millionen U.S.-Amerikaner für den von Greenberg angerichteten Schaden gerade.

Man kann das mit 1968 vergleichen, als Frankreich anfing, seine Dollar-Bestände in Gold umzutauschen. Da wurde ganz plötzlich die Goldbindung durch die USA aufgehoben und stattdessen der Dollar mit der "politischen" Ware Rohöl verknüpft.

Café :kaffeepc:

bearbeitet von Café
Geschrieben

Viceroy, soweit ich weiß, akzeptieren clevere Geschäftsinhaber in deutschen Touristenstädten als Bezahlung chinesische Yuan und japanische Yen. Vielleicht bezieht sich allesauf16 darauf?

.........in HH Gang + gäbe ..........

Geschrieben

Viceroy, soweit ich weiß, akzeptieren clevere Geschäftsinhaber in deutschen Touristenstädten als Bezahlung chinesische Yuan und japanische Yen. Vielleicht bezieht sich allesauf16 darauf?

ja + vergessen.......in Hamburg wird in einigen Geschäften auch die Landessprache ..............

Geschrieben

Für dieses virtuelle Spiel gilt leider weder der Erste Hauptsatz der Thermodynamik noch die Physik überhaupt, Ego.

Was ist das Drucken von Geldnoten ohne Gegenwert anderes als "nix" ?

Was ist das Unterschieben von nur toxischen Werten als vermeintlicher Gegenwert anderes als "nix" ?

"Nix" kann nicht mal Madame Tussauds in Wachs gießen.

Starwind

die scheinen das ja wirklich, ernst zu meinen.

jetzt will bofinger die bargeldabschaffung, zum g7-gipfel auf die agenda bringen.

als grund nennt er bekämpfung gegen drogen und schwarzarbeit. als ob man damit das grundübel lösen könnte.

die verdummung schreitet schneller voran als man annehmen durfte.

geld als ausdruck von freiheit, mal sehen wer sich die nehmen lässt?!

sp.......!

Geschrieben (bearbeitet)

die scheinen das ja wirklich, ernst zu meinen.

jetzt will bofinger die bargeldabschaffung, zum g7-gipfel auf die agenda bringen.

als grund nennt er bekämpfung gegen drogen und schwarzarbeit. als ob man damit das grundübel lösen könnte.

die verdummung schreitet schneller voran als man annehmen durfte.

geld als ausdruck von freiheit, mal sehen wer sich die nehmen lässt?!

sp.......!

http://www.spiegel.de/forum/wirtschaft/interview-mit-peter-bofinger-die-deutschen-sparen-sich-zu-tode-thread-77305-4.html#js-article-comments-box-form

Ich weiß gar nicht, was Bofinger will? Die Erben haben doch allgemein ein viel lockereres Verhältnis zum Geld als die Sparer.

Man kann daran erkennen, daß Bofinger die Bargeldlosigkeit aus anderen Gründen propagiert als den Tod. Wenn es ihm tatsächlich um den Tod ginge, würde er Veränderungen im deutschen Gesundheitssystem verlangen. Das ergäbe dann auch die gewünschte Nachfrage, die Bofinger angeblich propagiert.

Da aber Bofinger machtgeil ist, muß für seine Ambitionen der Tod herhalten. Der Tod ist aber für das Leben ein schlechter Ratgeber. Das Leben sucht aber die Freiheit. So wie ich das sehe, sucht Bofinger offensichtlich Wege für die Finanzierung seiner Pension. Und da ist ihm das Leben der anderen scheinbar egal. Eine weitere Steigerung der Zahl der Altersverwirrten scheint er gern in Kauf zu nehmen. Wieviele Alte stehen beim Fahrkartenautomaten der Deutschen Bahn AG jetzt schon wie der Ochs vorm Berg?

Café :kaffeepc:

bearbeitet von Café
Geschrieben

Hab am Wochende mal meine alten Briefmarken sortiert.

1923 : Aufdruck "20 Milliarden".

Das fing übrigens mal ganz moderat an. 3 Jahre vorher gabs sogar

noch 10 Pfennig Marken.

Ach, ist doch schon sooooo lange her.

Damals kam man auf die gloreiche Idee : Durch Erhöhung der Geldmenge

wird der Laden wieder ins Laufen gebracht. Ach, das war aber auch

so was von dumm.

Was macht die EZB gerade : Die Geldmenge drastisch erhöhen, damit

der Laden wieder ins Laufen kommt. :lachen:

Geschrieben (bearbeitet)

http://www.gold-goldbarren.com/verschuldung-weltweit-hoeher-als-mitte-der-20er-jahre/

Heute hat der Staat aber keinen direkten Zugriff auf die Notenpresse, es sei denn, er ändert die Gesetze.

Die Geldmenge ist in der Verfügungsgewalt der Notenbank. Deshalb ist auch der Präsident der Deutschen Bundesbank der höchstbezahlte Beamte. Nicht Bundespräsident, nicht Bundeskanzlerin, sondern der Präsident der Deutschen Bundesbank.

Bei Greenspan hingen die Reporter an seinen Lippen.

Man kann also die Situation heute nicht mit der von damals vergleichen.

Trotzdem gibt es eine indirekte Inflation, weil der Rationalisierungsdruck immer höher wird. Und die ganz Raffinierten gehen in den Wald und leben dort, um dem Rationalisierungsdruck zu entgehen.

In Griechenland oder auch in Detroit baut man die Lebensmittel wieder selber an. Leerstehende Häuser gibt es en masse.

Die Geldentwertung findet in Form der Meidung des Geldes statt.

Café :kaffeepc:

bearbeitet von Café
Geschrieben

In Hahn ist mir das mit den Hunden jetzt zweimal passiert. Und da es so schön war, warte ich das nächste Mal auf das Geldschwein.

Außerdem muß ich immer wieder meine Schuhe bei der Sicherheitskontrolle ausziehen.

Café :kaffeepc:

Schuhe mit Stahlsohle ? :lachen:

Geschrieben

Zum Glück betrifft mich das Thema nicht,

bar oder digital, kein Geld bleibt kein Geld

lass den kopf nicht hängen, bischen schwund ist immer. ;-)

Geschrieben

vielleicht schafft er es ja auch noch den casinos beim roulette spielen ihr geld

wegzunehmen. so wie DU... dann kann man sich auch virtuellen PFEIFEn taback

in einem inet forum leisten... hahahaha...

Geschrieben

Über die Notwendigkeit der Bekämpfung der Abschaffung des Bargeldes scheinen wir uns ja alle einig zu sein. Dafür spricht zusammenfassend und verkürzt schon der sodann monetär durch den Staat umfassend kontrollierbare Bürger sowie der gravierende Verlust individueller Freiheit. In der abwägenden Wertung beurteilen wir dies als extrem höher wertig, als die Bekämpfung diverser krimineller Handlungen, die von z.B. Prof. Bofinger in den Vordergrund gerückt werden, so man dem Inhalt seiner Worte dazu überhaupt trauen kann.

(Mit Ausnahme von C:R:E:A:M:, der ohnehin nichts hat, so dass ihm das alles egal ist und er höchstens die Chance für das Erstarken einer speziellen Anarchieform darin sieht.)

In der Folge wird die Abschaffung von Bargeld lediglich als erster oder vorbereitender Schritt dafür beurteilt, sodann zu staatlichen Folgemaßnahmen (je nach sich entwickelndem Bedarf) greifen zu können, um faktische Teil-/Gesamtenteignungen (durch die Hintertür) einfacher durchführen zu können, bzw. im Falle des Crashs ebenfalls vorbereitend bessere Überwachungs-/Kontroll-/Gestaltungsmöglichkeiten parat zu haben.

Ich habe im folgenden einige "Kernaussagen" als Zitate von Café zusammen gestellt:

Café:

Als Fazit kann dann feststellen, daß Währungen seit der Abschaffung der Bindung an den Goldpreis im Jahre 1968 lediglich durch das jeweilige politische System gedeckt werden.

AIG wurde mit Hife des U.S.-amerikanischen Steuerzahlers gerettet. Im Gegensatz zu der deutschen Lösung wurde AIG aber verstaatlicht. Der Schöpfer des 4000-Firmen-Imperiums Greenberg wurde vom Staat zurückgeholt, um bei der Lösung des von ihm angerichteten Chaos mitzuhelfen. Da AIG in der Vergangenheit mit der CIA zu tun hatte, blieb quasi alles in der "Firma".

Die Credit Default Swaps (CDS) sollten sogenannte Kreditversicherung darstellen, waren es aber de facto nicht. Fehler in dem System: Es gab keinen Gegenwert zu den behaupteten Versicherungen. Aufgrund der Stellung von AIG in den USA wurden sie einfach verkauft. Und das brachte dann einen Schaden in Höhe von ca. 125 Mrd. US-$. Da AIG verstaatlicht war, standen also 300 Millionen U.S.-Amerikaner für den von Greenberg angerichteten Schaden gerade.

Trotzdem gibt es eine indirekte Inflation, weil der Rationalisierungsdruck immer höher wird.

Die Finanzmärkte sind außer Kontrolle gerade, also muss man die reale Welt kontrollieren.

Ich beurteile dies als ein übles Zusammenspiel der außer Kontrolle geratenen Finanzmärkte mit durchaus unterschiedlichen politischen Interessen, die ständig weiter aufgeblasenen Schuldenberge ohne echte Rückzahlungsnotwendigkeit über die Zeit zu retten (selbstverständlich unter gleichzeitigem politischen Geschwafel über vermeintlichen Schuldenabbau).

Man kann es auch so ausdrücken: Jede virtuelle Blase zum Verlängern des derzeitigen Zustandes, an dem einige ja durchaus gut verdienen, wird der Rückkehr zur Realität/Rationalität politisch vorgezogen.

So, dies zur Beschreibung des Ist-Zustandes.

Ich neige nicht zum Jammern, daher stellt sich für mich die logische Folgefrage, wie kann man praktisch durchführbar -international- aus dieser Jauchegrube heraus kommen ???

Das ist eine ernst gemeinte Frage.

Starwind

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