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Berufsspieler — eine zweifelhafte Karriere


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"...wenn du mit dem Sachsen konform gehst, und sagst, dass nur physikalisch was geht, und gleichzeitig eingestehst, dass du hiervon absolut nix verstehst , dann wärest du ja wissentlich über Jahre als Berufsspieler quasi ins offene Messer gelaufen..."

Da verdrehst Du was, Rambospike.

Die gestern vom Sachsen geäußerte Definition war ja völlig richtig! "...Berufsspieler ist jemand, der durch einen begründeten Vorteil gegenüber dem Gegner dauerhaften Gewinn erzielt und davon vorwiegend lebt...". Und völlig richtig ist auch, dass ich seiner Meinung bin,...

"...dass der mathematische Kessellauf keinem Spieler -weder durch ein System, noch durch jedwelche Verzögerungstaktiken der Setzweise, weder durch Intuition, noch durch Progression- die Möglichkeit gibt, den mathematischen Vorteil der Betreiber aufzuholen, geschweige denn zu überholen..."

aber
"...Instrumentarien,

→ die keine systematische Setzweise darstellen,

→ die nicht auf Intuition bauen,

→ die nicht die hier als PP bezeichneten Erfolgskontierungen heranziehen,

→ in denen nicht durch Figuren oder Interruptionen die Einsätze verzögert werden,

→ in denen die Einsätze nicht progessiert werden..."

sind die hier im Forum kaum oder garnicht behandelten Themenbereiche, die überhaupt eine materielle Erwirtschaftung ermöglichen.

Und genau sie bieten die Basis für wirtschaftliches Arbeiten an den Tableaus.

Von physikalischen Gesichtspunkten war nicht die Rede.

Ich empfehle auch, diesen Punkt in der Diskussion auszuklammern. Berufliches Spiel ist ja nicht unbedingt auf Roulette beschränkt.

Aus diesem Grund ist es weniger primär wichtig, nach welchen Grundsätzen Entscheidungen für das Setzen eines Jetons auf dem Roulettetableau gefällt werden, sondern es geht um die Tatsache des beruflichen Spiels an sich. Jemandem, der Karten spielt, und sich damit seinen Lebensunterhalt verdient, dürften die ballistischen Gesetzmäßigkeiten des Kugellaufs im Roulettekessel ja wohl völlig egal sein.

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hallo Nachtfalke, hallo sachse...

was oder wer (wie auch immer) ist die Liga???

liebe grüße water

@Waterboy

das ist die Liga der Dummschwätzer, Scheibenwischer und angeblichen Großverdiener

Platz 1

und Dauerabo auf den ersten Platz :

Der Sachse

Easyflip :bye1:

bearbeitet von easyflip
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"...was oder wer (wie auch immer) ist die liga???..."

Es war anfänglich eine Gruppe von Roulettespielern in Südfrankreich, die sich fanden und mangels ausreichendem Kapital in der Nachkriegszeit ihr Geld gemeinsam in den noch existierenden Spielhäusern investierten. Diese Verbindung sollte über Jahrzehnte halten (was diese erste Herrenriege anfangs garnicht geplant hatte). Aus ihr erwuchs wenig später eine Gemeinschaft, die unter anderem die französischen Familien, in deren Besitz die Casinos der französischen Mittelmeerküste sich befanden, einen Schutz vor ausländischem Einfluss auf ihre Häuser boten.
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das ist die Liga der Dummschwätzer, Scheibenwischer und angeblichen Großverdiener Platz 1 und Dauerabo auf den ersten Platz :

Der Sachse

Oh Gott Easyflip,

das wird aber weh tun, wenn Du auf die Fresse fällst, sich alle Illusionen auflösen, sich Niedergeschlagenheit breitmacht, Du alle Hoffnungen verlierst,

später von einer bekloppten Idee zur nächsten taumelst und zum Schluss(innerlich) dem Sachsen Recht geben musst.

Das mit dem Recht geben wünsche ich Dir, weil Du sonst lebenslänglich ein Loser wärst.

sachse

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....Indem man nur auf die Sache fixiert ist (in meinem Fall auf die mir gestellten Aufgaben im Zusammenhang mit den täglich nächtlichen und oft lang andauernden Casinobesuchen) bleibt einem sowohl zeitlich als auch lokalitätsmäßig nichts anderes als das Umfeld Roulette.

Hallo Nachtfalke,

als ich begann, diesen Thread zu lesen, hatte ich schon den Eindruck, dass es um Berufsspieler geht, die sich hauptsächlich mit Roulette ihren Lebensunterhalt verdienen.

Gerade hier ist es ja so, dass durch mathematische Gegebenheiten auf Dauer kein Durchkommen ist, wohingegen bei Poker oder ähnlichen Kartenspielen schon eine gewisse Möglichkeit besteht, durch Kartenzählen, etc. (Mimik?) zu gewinnen.

Wenn du nun sagst:

"...Instrumentarien,

→ die keine systematische Setzweise darstellen,

→ die nicht auf Intuition bauen,

→ die nicht die hier als PP bezeichneten Erfolgskontierungen heranziehen,

→ in denen nicht durch Figuren oder Interruptionen die Einsätze verzögert werden,

→ in denen die Einsätze nicht progessiert werden..." sind die hier im Forum kaum oder garnicht behandelten Themenbereiche, die überhaupt eine materielle Erwirtschaftung ermöglichen.

Und genau sie bieten die Basis für wirtschaftliches Arbeiten an den Tableaus.

Von physikalischen Gesichtspunkten war nicht die Rede.

Ich empfehle auch, diesen Punkt in der Diskussion auszuklammern. Berufliches Spiel ist ja nicht unbedingt auf Roulette beschränkt.

...das diese Punkte aus der Diskussion ausgeklammert werden sollten, dann fällt es schwer, den Nachweis zu erbringen, ob außer KG und KF ein berufsmäßiges Spielen am Roulettetisch wirklich möglich ist. Es sei denn, man hat über Jahre saumäßiges Glück.

Ich persönlich finde außer den oben angeführten und von dir schon als untauglich verworfenen Instrumentarien nichts nichtphysikalisches , womit es möglich wäre.

Deshalb glaube ich nicht, dass diese Themenbereiche hier ausgeklammert werden sollten. Im Gegenteil. Sie sollten die Würdigung erhalten, welche du ihnen offensichtlich zusprichst.

Eine Erläuterung wäre sicher für viele Leser hier hilfreich.

:bye1: liche Grüße

von rambospike

bearbeitet von rambospike
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emand an den Tischen erwirtschaftet hat, auch nur irgendwas mit der Definition beruflichen Spiels und den Zusammenhängen, die damit verbunden sind, zu tun hat, weil es eine Menge Leute gibt, die von ihrer Berufsausübung allein nicht leben können; derer Beruf bleibt's aber trotzdem.

So macht man unpassende Beiträge passend

mein lieber Nachtfalter, ich sach mal so :bye1:

am besten denkst du noch mal nach und erteilst dem Forum eine passendere Antwort(!) :bye1:

Ein paar Seiten vorher, schrieb ein User (sinngemäß):

"sobald du nur einmal Pleite gegangen bist, bist du kein Berufsspieler mehr"...

so weit würde ich zwar nicht formulieren, aber willst du ernsthaft erklären, ohne regelmässige Gewinne, d. h. nicht Bares erwirtschaftet zu haben, wäre man "Berufsspieler"?

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"...als ich begann, diesen Thread zu lesen, hatte ich schon den Eindruck, dass es um Berufsspieler geht, die sich hauptsächlich mit Roulette ihren Lebensunterhalt verdienen.

Gerade hier ist es ja so, dass durch mathematische Gegebenheiten auf Dauer kein Durchkommen ist, wohingegen bei Poker oder ähnlichen Kartenspielen schon eine gewisse Möglichkeit besteht, durch Kartenzählen, etc. (Mimik?) zu gewinnen..."

Mimik im Roulette.

:bye1:

Das wäre mal was ganz Neues!

Leider sieht man der Mimik der Spieler

;) = getroffen

:bye1: = leicht daneben

:bye1: = Kohle weg!

erst nach dem Fall der Kugel an, ob der Einsatz richtig war.

So'n Scheiss auch!

bearbeitet von Nachtfalke
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Nachtfalke,

Verdrehungen des Gesagten und sachliche Fragen ins Lächerliche ziehen stehen vielleicht der Bildzeitung gut an aber nicht dem "Roulette Redakteur" eines Glücksspielforums.

sachse

bearbeitet von sachse
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"...wenn du nun sagst:
"...Instrumentarien,

→ die keine systematische Setzweise darstellen,

→ die nicht auf Intuition bauen,

→ die nicht die hier als PP bezeichneten Erfolgskontierungen heranziehen,

→ in denen nicht durch Figuren oder Interruptionen die Einsätze verzögert werden,

→ in denen die Einsätze nicht progessiert werden..." sind die hier im Forum kaum oder garnicht behandelten Themenbereiche, die überhaupt eine materielle Erwirtschaftung ermöglichen.

Und genau sie bieten die Basis für wirtschaftliches Arbeiten an den Tableaus.

Von physikalischen Gesichtspunkten war nicht die Rede.

Ich empfehle auch, diesen Punkt in der Diskussion auszuklammern. Berufliches Spiel ist ja nicht unbedingt auf Roulette beschränkt.

...das diese Punkte aus der Diskussion ausgeklammert werden sollten, dann fällt es schwer, den Nachweis zu erbringen, ob außer KG und KF ein berufsmäßiges Spielen am Roulettetisch wirklich möglich ist..."

Der Nachweis, ob ein berufliches Spielen an den Tischen überhaupt möglich ist, ist ja nicht Gegenstand des Themas. Schau mal, Rambospike. Ich hab's nicht nötig, den Leuten hier irgendwas zu erzählen, was nicht stimmt. Oder meinste, sonst wäre ich Redakteur hier? Ich verdiene nix dran. Ich will nix verkaufen. Kein System. Keine Setzweise. Keine Bücher.

...denn dann hätt' ich eins geschrieben, ich hätte es angeboten und ich würde -wie der Sachse- über dieses Buch schreiben und es genauso anpreisen, damit ich dadurch 'ne prächtige kostenfreie PR kriege. Das ist doch eigentlich ganz schön clever.

Aber deshalb sollte man's ihm ja nicht gleich verübeln :bye1:

Nur will ich nicht mit dem Sachsen in einen Topf geworfen werden.

Ich verweise auf meine Ausführung vom 10. d.M.

Es ist ja auch nicht unbedingt alles positiv geschildert, was mein Dasein als Berufsspieler betrifft; warum sollte jemand das machen, wenn's nicht stimmt?

Meine Tätigkeit habe ich unter tausenden anderer Spieler ausgeübt. Oder meinste, Rambospike, in Berlin oder in Potsdam stand ich allein am Tisch? Und in allen anderen Casinos auch nicht.

Mir selbst muss ich nichts mehr beweisen - und anderen brauch' ich's nicht.

Wer mit diskutieren will oder auch nur lesen ... der ist gern willkommen.

Und für die anderen gibt's nun wirklich genug andere Themen; wie wär's mit ... Kesselgucken :bye1:

Das wäre doch mal was Neues.

Und ich kenne jemanden, der ganz viel d'rüber geschrieben hat.

Das Forum ist voll davon!

"...ich persönlich finde außer den oben angeführten und von dir schon als untauglich verworfenen Instrumentarien nichts nichtphysikalisches , womit es möglich wäre..."

Na klar gibt's die. In diesem Forum.
"...deshalb glaube ich nicht, dass diese Themenbereiche hier ausgeklammert werden sollten. Im Gegenteil. Sie sollten die Würdigung erhalten, welche du ihnen offensichtlich zusprichst..."

Da brauchst Du nur mal unter meinen Beitragsserien nach zu sehen. Dass sie ganz oben angepinnt sind, hat zwar nix mit Würde zu tun, aber sie sind eigentlich nicht zu übersehen. Und wenn ich zumindest erfreut feststelle, dass ein geschlossener Thread, in den sich ja keine Diskussionsbeteiligten einklicken, in einem halben Jahr über 6.000 mal angeklickt wird, gibt's anscheinend inzwischen eine Menge Interessierter, die sich damit beschäftigen.
"...Eine Erläuterung wäre sicher für viele Leser hier hilfreich..."

Ja. Die gehört aber nicht in diese Diskussion, sondern in den spieltechnischen Teil.

Und da gibt es sie schon.

bearbeitet von Nachtfalke
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"...Verdrehungen des Gesagten und sachliche Fragen ins Lächerliche ziehen stehen vielleicht der Bildzeitung gut an aber nicht dem "Roulette Redakteur" eines Glücksspielforums..."

Da gebe ich Dir völlig Recht!!!

Aber wir sind hier ja im seriösen Roulette-Forum.

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"...Hi Nachtfalke, übst Du Deinen Beruf noch aus oder hast Du die Rente durch???..."

:bye1: Na, wenn Du meine Eingangsbeiträge zu diesem Thema gelesen hast, dann erübrigt sich die Frage;

weder ersteres, noch letzteres.

Schön, was von Dir zu hören. Ich schätze, Du bist in Hamburg.

:bye1: Die bezweifeln dass ich Berufsspieler war!

Vielleicht erzählste ihnen mal was drüber, wenn Du wieder online bist.

:bye1:

bearbeitet von Nachtfalke
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"...wieso werden eigentlich meine gestrigen Fragen nicht beantwortet??????????? Sind die so unint'resssant oder zu diskret?..."

Indiskret, meinste wohl!

:bye1: Hi Danny

Die Darstellung meines Wegs an den Tischen sollte doch nur exemplarisch sein :bye1:

bearbeitet von Nachtfalke
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Huhu :bye1:

Die Darstellung meines Wegs an den Tischen sollte doch nur exemplarisch sein  ;)

Aber wenn Du schon von Deinem Weg und Deinem Extremleben sprichst, dann brauchste Dich nicht wundern, wenn von mir Fragen kommen, zumal das Ende Deines Berufsspielerlebens für mich ziemlich schwammig klingt. Mer kann sich das so vorstellen oder auch so, ich bin halt so, wenn schon, dann will ich's ganz genau wissen.................. :bye1:

bis denne

liebe Grüße

D a n n y :bye1:

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"...sehr gut geschrieben, gefällt mir. Allerdings will ich hier dann doch anmerken, dass die Grenzen zwischen, so wie Du's ausdrückst, Sucht und krankhafter Sucht leider fliessend sind. Mer merkt nicht, wie sich die krankhafte Sucht immer weiter ausbreitet, und genau da seh' ich die große Gefahr bei der Zockerei..."

Sehr richtig.

Ich glaube, dass genau dies der Problempunkt ist, den Rambospike anspricht.

Das berufliche Spiel erweist sich als ein Leben zwischen Freiheit und Spielsucht. Deshalb habe ich diesen Thread so untertitelt und mit meinem eigenen langjährigen Weg unterlegt. Ich kann es ja maßgeblich nur an meinen eigenen Erfahrungen messen und diesem Forum schildern. Zumindest ist mein eigener Werdegang hinsichtlich der Schlussphase eine passende und wahrscheinlich eine für viele übertragbare Laufbahn, die Extremeinsteiger im Roulette sind. Vielleicht möchte ich zum allgemeinen Verständnis Rambospikes Kommentar etwas anders ausdrücken:

Wer sich zu etwas entschliesst, womit er sein Geld verdienen möchte, ist in der Wahl grundsätzlich frei. Eingeschränkt wird er durch das Umfeld und die materiellen Möglichkeiten, durch seine Bildung und seine Herkunft, seine psychische Verfassung und sein körperliches Wohlbefinden und durch sicherlich noch andere elementare Dinge.

So sind z.B. die gegebenen Möglichkeiten, die Tätigkeit seiner Wahl nicht realisieren zu können, im Angebot von Ausbildungsstellen begründbar, in der Unmöglichkeit, die Leistungen für die Aufnahme an einer Hochschule abzulegen, im Kapitalmangel, sich zu verselbstständigen, im lokalitätsbezogenen Bedarf, dessen Deckung für eine Leistung bereits erbracht ist, usw.

Gesetzlich ist geregelt, dass jeder in der Wahl seiner Tätigkeit weitgehend frei ist. Im Unterschied zu anderen Tätigkeiten, die ihm aus oben aufgezählten Gründen versperrt bleiben, kann sich jemand für die Laufbahn als Spieler jederzeit entscheiden: er steckt sich Geld in die Tasche und betritt eine Spielbank.

Der Gesetzgeber -zumindest in Deutschland- sagt eindeutig, dass jeder Bürger, sofern er die deutsche Staatsbürgerschaft hat oder den EU-Richtlinien entsprechend unter den entsprechenden Status fällt, sich frei entscheiden kann, was er machen will, sofern nicht eine sonstige Genehmigung für die geplante Tätigkeit erforderlich ist.

Es gibt kein Gesetz, das ihm verbietet, am Roulettespiel teil zu nehmen und von den Erträgen dieser Tätigkeit leben zu wollen.

Logischerweise -wie bei Aufnahme einer jeder anderen freiberuflichen Tätigkeit auch- ist es maßgeblich eine Frage der Mittel, des Wissens und im Verlauf der Ausübung des Erfolgs, inwieweit Betreffende diese Tätigkeit weiterverfolgen kann ... oder ob es eben bei diesem einmaligen Spielbankbesuch bleibt.

Wir gehen davon aus, dass unser Beispielbetroffener sich nicht nur einer Illusion hingegeben hat, sondern über Jahre (ob er nun Glück hat oder durch eine gezielte Spieltechnik erfolgreich ist) erfolgreich spielt.

Während es ein Konkursrecht für Geschäftsleute gibt, regelt bei Spielern kein Gesetz den Ausstieg.

Und hier kommt die gefährliche Stelle innerhalb der Spielerkarrieren, insbesondere, wenn man jahrelang -in meinem speziellen Fall jahrzehntelang- Gewinne erwirtschaftet hat. Ersetzt man das Wort Sucht (was allgemein leider vorherrschend mit stofflichem Missbrauch gleichgesetzt wird) ganz konkret mit Workohol, womit ja das sich immer intensivere, von anderen Lebensbereichen immer stärker abgegrenzte Beschäftigen mit einer Tätigkeit (und somit eine nichtstoffliche Sucht) gemeint ist, mit der man sein Geld verdienen will, dann hat man die richtige Definition. In diesem Sinn gehörte ich zu den hochgradig Süchtigen - das wird jeder meines Umfelds vor ein, zwei Jahren bestätigen.

Wenn man nun statt

"...mer merkt leider immer zu spät, wenn aus 'ner Sucht 'ne krankhafte Sucht geworden ist..."

sagen würde... Man merkt leider immer zu spät, dass man sich nicht mehr normal für seinen Job engagiert, sondern man lebt nur noch für den Job. Somit ist man ein Workoholic. ...dann ist das akzeptabel und zutreffend.

Die Kennzeichnung für Workoholics ist, dass sie nicht mehr die Sache zur Verfolgung eines Zwecks sehen, sondern dass sie die Sache um ihrer selbst willen betreiben!

Genau das ist identisch mit einem Suchtspieler.

Er spielt in diesem Moment krankhaft.

Während ein Suchtspieler aber im Verlust spielt, vielmehr sich von Anfang an meist auf der Verliererstrecke befindet, und -wie Du, Danny, ganz richtig sagst- damit argumentiert, dass er das Verlorene wieder zurückholen will und in Unkenntnis der Realitäten sich bis zum persönlichen Absturz um Haus und Hof spielt (gegebenenfalls bis er gesperrt wird), spielt der Berufsspieler im Gewinn (sonst wäre er ja keiner). Dem, der jahrelang an den Tischen im monatlichen Durchschnitt kleine, kostentragende Erträge zu verbuchen hat, und im Verlauf der Zeit immer wieder mit hohen Erfolgen aufwartet, der kennt natürlich auch die Talfahrten, die er zwangsläufig zwischendurch verkraften muss.

Ändert er seine Spielweise nicht, weiss er, dass er aus dieser Talfahrt generell herauskommen wird - in meinem (Exemplar!-)Fall kam ich zwei Jahrzehnte aus ihnen heraus. Es fällt ihm nicht auf, wenn er eine Talfahrt hat, auf Grund seiner Erfahrungswerte. Und wenn er sich nun intensiver mit seinem Job beschäftigt, um die erfahrungsgemäß letztlich ausschliesslich positiven Jahresbilanzwerte zu erzielen, wird er zum absoluten Workoholic.

In Erinnerung möchte ich an dieser Stelle rufen, dass wir beim Vergleich zu einer Verselbstständigung jeglicher anderer Art jemandem den Vorwurf(!) machen würden, dass er sich nicht genügend um sein Geschäft gekümmert habe, wenn er dann Pleite geht, wenn es zuvor über Jahrzehnte doch so gut lief!

Verantwortungsvoll ist doch nur dann jemand, der durch andauernden Erfolg verwöhnt, im Fall einer negativen Wende seine Erfahrungen zur Ansetzung bringt, sein Level wiederherzustellen. Zumindest in jedem anderen unternehmerischen Engagement.

Es will mir nicht einleuchten, warum das bei Spekulationsaktionen anders sein soll.

Ich möchte noch anmerken, die Diskussion nicht um meine Person oder um meinen Weg zu führen, die hier nur zur Situationsschilderung Pate stehen. Dass mein Abstand zum Geschehen nicht mehr groß genug war, die Infarktvorboten abschätzen zu können, und dass ich allein auf Grund von Sauerstoffmangel (Herzschwäche) schon nicht mehr Herr meiner Sinne war (rund fünfzig Male in den vergangenen zwei Jahren bin ich während des Spiels mitten im Potsdamer Casino eingeschlafen!) zeigt, dass ich zu einer Ursachenerforschung der sich dann einstellenden Misserfolge garnicht mehr in der Lage war. Das soll nun nicht Gegenstand der Diskussion sein und mir braucht nun wirklich niemand in diesem Forum da gute Ratschläge zu geben - das haben meine Ärzte bereits getan.

Es geht hier ganz klar um die Bewertung des Leistungsprinzips.

Weshalb wird jemand als süchtig bezeichnet, nur weil er intensiv spielt?

Warum ist das in den Augen der Masse eine Frage des Gewinnens oder des Verlierens?

Warum wird der Erfolgreiche bewundert, der an den Tischen sein Geld macht, und warum wird der Erfolglose -selbst dann, wenn er sich das leisten kann!!!!- als süchtig bezeichnet, wenn er sein Geld jede Nacht ins Casino trägt?

Und warum gilt der beruflich Spielende als unseriös, obwohl er -wie ich aufgezeigt habe- unter Umständen einen hohen Qualifikationsumfang innehaben muss?

Warum ist der finanziell abgewrackte tote Spieler ein Kranker, der unternehmerische Pleitegeier aber ein gesellschaftlich zumindest nicht Geächteter? Ein „gut Pleite machender“ Bankrotteur gilt sogar noch als clever!

Ich meine, erst wenn die Diskussion in diesem Bereich ein Ergebnis erzielen kann, kann man überhaupt eine Diskussion um das berufliche Spiel führen.

bearbeitet von Nachtfalke
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"...Aber wenn Du schon von Deinem Weg und Deinem Extremleben sprichst, dann brauchste Dich nicht wundern, wenn von mir Fragen kommen, zumal das Ende Deines Berufsspielerlebens für mich ziemlich schwammig klingt..."

Das mit dem Schwammigen habe ich ja vorstehend nun geklärt :bye1:
"...mer kann sich das so vorstellen oder auch so, ich bin halt so, wenn schon, dann will ich's ganz genau wissen..."

Bist halt neugierig, gelle?

Die Sucht aller Frauen!! :bye1:

Krankhaft sowas :bye1:

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Moin Nachtfalke,

"...In der Einstellung zum Beruf, zu dem man sich berufen fühlen sollte, damit man

ihn liebt und Herzblut einbringt, bin ich voll Deiner Meinung. Aber auch hier kann

Erfolg süchtig machen..."

...was dann den workoholic-Effekt nach sich zieht, den ich bereits erwähnt habe. Dass Workohol eine schwere Sucht darstellt, ist unstrittig. Sie tritt in der allgemeinen Suchtdiskussion jedoch in den Hintergrund, weil sie die nichtstoffliche Sucht darstellt, die der Gesellschaft am wenigsten soziale und materielle Probleme auferlegt.

hast Du eigentlich mal gearbeitet? Oder trägst Du hier Weisheiten vor, die Du

irgendwo aufgeschnappt hast? Das Einsammeln von Leergut betrachte ich nicht

als Arbeit.

Monopolis.

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Huhu :bye1:

hach, das ist ja wieder int'ressant. 's ist aber schon spät, und über einige Dinge will ich mir nochmal meine Gedanken machen, deshalb kommt mein Quark dazu vermutlich erst am Donnerstag, morgen ist nicht viel Zeit zum Schreiben.................

bis denne

liebe Grüße

D a n n y :bye1:

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