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Reisebericht Poipet/Kambodscha und Macau


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Gespielt wird mit Hongkong Dollars. Die sind frei konvertibel und dürfen ausgeführt oder umgetauscht werden.

Geldautomaten sind vermutlich ebenso beschränkt wie überall im Ausland. Geld einführen ist aber kein Problem.

Es muss nicht einmal deklariert werden.

Die Arbeitsweise der Croupiers ist ziemlich einheitlich in den verschiedenen Casinos und die "Farbtafeln" zeigen

lediglich an, ob Banker oder Player gewonnen hat. In einigen Casinos wird die gewinnende Chance auf dem

Tisch von unten durch das Tuch beleuchtet.

Nach über 40 Jahren im Geschäft kann ich Dir versichern, dass Punto Banco in Macau unschlagbar ist.

Ausgenommen davon wäre nur Betrug durch Angestellte.

sachse

sachse, danke. Sehr professionell. Wie ich verstehe - auch im literarischen Sinn.
Ich gehe davon aus, es ist nicht angenehm - solche sinnlosen
Schäden der Spielkarten beobachten.
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was du mit den Farbtafeln meinst weiß ich nicht. Aber Geld ein- und ausführen ist das kleinere Problem, erstmal musst du bei Punto y Banco einen Vorteil haben

Diese Standardaktionen kann man in Videos sehen,
die könnte besser mit chinesischen Wörtern suchen
"Baccarat in Macau" = 百家乐澳门
Sofort aber kommt nicht das beste:
Wie man einen Vorteil zu bekommen? Eine Variante - mit Hilfe der Vorhersage, zum Beispiel.
Vielleicht dieses hässliche Spiel-Ritual muss
zahlreichen chinesischen Hellseher von der komplexe Innenarbeit ablenken und Störungen verursachen.
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Diese Standardaktionen kann man in Videos sehen,

die könnte besser mit chinesischen Wörtern suchen

"Baccarat in Macau" = 百家乐澳门

Sofort aber kommt nicht das beste:

Wie man einen Vorteil zu bekommen? Eine Variante - mit Hilfe der Vorhersage, zum Beispiel.

Vielleicht dieses hässliche Spiel-Ritual muss

zahlreichen chinesischen Hellseher von der komplexe Innenarbeit ablenken und Störungen verursachen.

Dieses Bild hat nichts mit Macau zu tun. Das ist aus einem Wohnzimmer oder auf dem häufig zitierten "Küchentisch".

sachse

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Dieses Bild hat nichts mit Macau zu tun. Das ist aus einem Wohnzimmer oder auf dem häufig zitierten "Küchentisch".

sachse

Ja, natürlich, ist kein Casino, sondern nur ein Comic-Film. Dort sind deutlich diese "Platten" sichtbar.
Eine andere, aber auch hier bin ich nicht sicher, dass dies Macau ist.
Hidden Camera, "Asian Casino Gambler Playing Baccarat".
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  • 3 weeks later...

Casinos in Colombo (Sri Lanka)

Letzte Woche war ich für paar Tage in Colombo. Von den Casinos im Index existieren einige schon nicht mehr oder haben die Adresse gewechselt. Die 3 größten gehören zusammen. Das sind das MGM, Bellagio und das Ballys(im Namenklau sind sie schon mal nicht schlecht). 2 Drittel der Tische sind auch hier wie in Macau für Punto Banco reserviert. Die Roulettes sind von Cammegh und Huxley(Starburst). Im MGM z.B. arbeiten an 2 Tischen, die mit den Kesseln zueinander stehen, 2 Dealer und 4 Chipssortierer. Auf der Gästeseite befinden sich in Höhe der Kessel 3 Bildschirme, auf denen Dealer, Sortierer und Sonstige registriert werden. Was außerdem noch dort steht, konnte ich nicht erkennen. Vorsichtshalber wurde aber alles auch noch mitgeschrieben. Dafür waren weitere 3 Angestellte tätig. Plötzlich ertönt eine Computerstimme: "No more bets!". Daraufhin greifen die Dealer die Kugeln und drehen ab. Kessel drehen wie Teufel und die Kugeln werden bei den Huxleys bauartbedingt mitgeschleudert. Die gefallenen Zahlen werden ebenfalls vom Computer angesagt. Etwa aller 8min erfolgt ein Spiel, obwohl an beiden Tischen nur 6 oder 7 Spieler saßen. Allerdings wurde heftig gepflastert. Minimum waren100 Rupies(ca. 65 Eurocent) und Maximum 20.000(ca. 125 Euro). Das reichte mir erst einmal.

Das Stardust und das Marina gehören ebenfalls zusammen aber ich habe nur in eines der beiden reingesehen, obwohl sie in benachbarten Häusern untergebracht sind. Auch hier wieder viel Punto Banco und 2 Roulettetische. Beides waren Amikessel von Abbiati. Es wurde an einem Tisch langsam gedreht und der andere Dealer drehte den Kessel sehr schnell aber beide hatten eines gemeinsam: Sie sagten nach höchstens 3 Kugelrunden ab.

Daraufhin habe ich das Projekt Colombo gecancelt, bin zu meinem Tuk-Tuk Fahrer raus und habe mich ins Hotel fahren lassen. Für vielleicht 20 km und insgesamt über 2 Stunden wollte er umgerechnet 6 Euro.

Vor 32 Jahren habe ich schon einmal in Colombo gespielt. Die damaligen Kessel hatten so schöne Macken. Z.B. fehlte in einem Carokessel bei der 25 der Filz im Fach. Heute weiß ich nicht mehr, ob ich die 25 oder je nach Drehrichtung die Nachbarn gespielt habe. KG konnte ich damals noch nicht. Später war ich dann nur noch 2x zum Tauchen dort und als der Bürgerkrieg begann und auch noch die Casinos verboten wurden, war das jetzt mein erstes Mal wieder. Es war auch das vermutlich letzte Mal. Zwar sind die Folgen des Tsunamis vor 10 Jahren weitgehend beseitigt und viel Neues gebaut worden aber sonst reizt mich dort nichts mehr. Es schlafen in Colombo noch genau so viel Arme nachts aber auch tagsüber auf der Straße bzw. in Hauseingängen. Die Straßen und Fußwege sind immer noch wie mit rotem Saft bespritzt, weil die Leute Betel kauen und danach nicht nur milde berauscht sind, sondern auch einen kolossalen Speichelfluss haben. Aller 100 Schritte wird man angequatscht, ob man eine Massage, einen Nightclub oder eine Bootsfahrt möchte.

Also bin ich 65 km gen Süden gefahren und in dem Hotel von früher paar Strandtage erleben wollen. Leider gab es die gesamte Woche keine Sonne, weil gerade Regenzeit ist. Der Himmel war voller Wolken aber trotzdem habe ich mir die Glatze verbrannt. Die Taxifahrt mit einem richtigen Auto hat lächerliche 42 Euro gekostet.

Als Letztes wäre nur noch die Rückfahrt zum Airport von 95km erwähnenswert. Von dieser Strecke führen 2x

20km über neue ziemlich leere Autobahnen und dazu quer durch Colombo. Vorsichtshalber hatte ich 5 Stunden bis zum Abflug eingeplant. Gedauert hat die Fahrt 3,5 Stunden und gekostet hat sie 56 Euro. Auf den Autobahnen ist Tempo 100 erlaubt aber mein Fahrer, der angeblich schon 18 Jahre Taxi fuhr, zuckelte mit 80 so dahin. Als es zu nieseln begann, reduzierte er auf 70kmh. Vermutlich als Ausgleich schaltete er auf den Autobahnen bei beginnender Dämmerung das Fernlicht ein. In der Stadt reichte dann bei ziemlicher Dunkelheit und bösen Staus das Standlicht.

Naja, was soll ich sagen: Kleine Spesen, weil ich für den Flug Meilen von American Express genutzt habe und 5 Hotelübernachtungen auch nur knapp 300 gekostet haben.

Nach der Enttäuschung in Macau war das nun innerhalb eines Monats schon der 2. Faller. Die Welt wird für mich immer kleiner. Jaul!

sachse

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Ursprünglich hatte ich spielkamerads Vorschlag befolgt, allerdings waren es am Freitag Abend

mehrere "Schwarze Johnnies" mit Light Coke(wegen des Zuckers), weil ich noch etwas Zeit bis

zum Abflug hatte. Das Sitzen in einer Airportlounge mit Getränken und Essen für lau gehört im

Gegensatz zum eigentlichen Flug eher zu den Annehmlichkeiten(zumindest, wenn man sich wie

ich wegen Altersarmut keine First Class mehr leisten kann). Obwohl ich im Beitrag über Sri Lanka

nicht besonders wohlwollend mit dem Land umgegangen bin, muss ich jedoch sagen, dass ich

noch nirgerndwo in der Welt mit einem Billigticket und nur einem Priority Pass ausgestattet eine

Lounge mit einem derart reichhaltigen Angebot wie in Colombo erlebt habe. Mehr als 10 warme

Essen, Snacks, Obst, Getränke bis zum Sekt und, und, und. Das und die bereits erwähnten Drinks

bereiteten mir einen versöhnlichen Abschied und heimwärts längere Tiefschlafphasen in der Holzklasse.

sachse

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Casinos in Colombo (Sri Lanka)

Letzte Woche war ich für paar Tage in Colombo. Von den Casinos im Index existieren einige schon nicht mehr oder haben die Adresse gewechselt. Die 3 größten gehören zusammen. Das sind das MGM, Bellagio und das Ballys(im Namenklau sind sie schon mal nicht schlecht). 2 Drittel der Tische sind auch hier wie in Macau für Punto Banco reserviert. Die Roulettes sind von Cammegh und Huxley(Starburst). Im MGM z.B. arbeiten an 2 Tischen, die mit den Kesseln zueinander stehen, 2 Dealer und 4 Chipssortierer. Auf der Gästeseite befinden sich in Höhe der Kessel 3 Bildschirme, auf denen Dealer, Sortierer und Sonstige registriert werden. Was außerdem noch dort steht, konnte ich nicht erkennen. Vorsichtshalber wurde aber alles auch noch mitgeschrieben. Dafür waren weitere 3 Angestellte tätig. Plötzlich ertönt eine Computerstimme: "No more bets!". Daraufhin greifen die Dealer die Kugeln und drehen ab. Kessel drehen wie Teufel und die Kugeln werden bei den Huxleys bauartbedingt mitgeschleudert. Die gefallenen Zahlen werden ebenfalls vom Computer angesagt. Etwa aller 8min erfolgt ein Spiel, obwohl an beiden Tischen nur 6 oder 7 Spieler saßen. Allerdings wurde heftig gepflastert. Minimum waren100 Rupies(ca. 65 Eurocent) und Maximum 20.000(ca. 125 Euro). Das reichte mir erst einmal.

Das Stardust und das Marina gehören ebenfalls zusammen aber ich habe nur in eines der beiden reingesehen, obwohl sie in benachbarten Häusern untergebracht sind. Auch hier wieder viel Punto Banco und 2 Roulettetische. Beides waren Amikessel von Abbiati. Es wurde an einem Tisch langsam gedreht und der andere Dealer drehte den Kessel sehr schnell aber beide hatten eines gemeinsam: Sie sagten nach höchstens 3 Kugelrunden ab.

Daraufhin habe ich das Projekt Colombo gecancelt, bin zu meinem Tuk-Tuk Fahrer raus und habe mich ins Hotel fahren lassen. Für vielleicht 20 km und insgesamt über 2 Stunden wollte er umgerechnet 6 Euro.

Vor 32 Jahren habe ich schon einmal in Colombo gespielt. Die damaligen Kessel hatten so schöne Macken. Z.B. fehlte in einem Carokessel bei der 25 der Filz im Fach. Heute weiß ich nicht mehr, ob ich die 25 oder je nach Drehrichtung die Nachbarn gespielt habe. KG konnte ich damals noch nicht. Später war ich dann nur noch 2x zum Tauchen dort und als der Bürgerkrieg begann und auch noch die Casinos verboten wurden, war das jetzt mein erstes Mal wieder. Es war auch das vermutlich letzte Mal. Zwar sind die Folgen des Tsunamis vor 10 Jahren weitgehend beseitigt und viel Neues gebaut worden aber sonst reizt mich dort nichts mehr. Es schlafen in Colombo noch genau so viel Arme nachts aber auch tagsüber auf der Straße bzw. in Hauseingängen. Die Straßen und Fußwege sind immer noch wie mit rotem Saft bespritzt, weil die Leute Betel kauen und danach nicht nur milde berauscht sind, sondern auch einen kolossalen Speichelfluss haben. Aller 100 Schritte wird man angequatscht, ob man eine Massage, einen Nightclub oder eine Bootsfahrt möchte.

Also bin ich 65 km gen Süden gefahren und in dem Hotel von früher paar Strandtage erleben wollen. Leider gab es die gesamte Woche keine Sonne, weil gerade Regenzeit ist. Der Himmel war voller Wolken aber trotzdem habe ich mir die Glatze verbrannt. Die Taxifahrt mit einem richtigen Auto hat lächerliche 42 Euro gekostet.

Als Letztes wäre nur noch die Rückfahrt zum Airport von 95km erwähnenswert. Von dieser Strecke führen 2x

20km über neue ziemlich leere Autobahnen und dazu quer durch Colombo. Vorsichtshalber hatte ich 5 Stunden bis zum Abflug eingeplant. Gedauert hat die Fahrt 3,5 Stunden und gekostet hat sie 56 Euro. Auf den Autobahnen ist Tempo 100 erlaubt aber mein Fahrer, der angeblich schon 18 Jahre Taxi fuhr, zuckelte mit 80 so dahin. Als es zu nieseln begann, reduzierte er auf 70kmh. Vermutlich als Ausgleich schaltete er auf den Autobahnen bei beginnender Dämmerung das Fernlicht ein. In der Stadt reichte dann bei ziemlicher Dunkelheit und bösen Staus das Standlicht.

Naja, was soll ich sagen: Kleine Spesen, weil ich für den Flug Meilen von American Express genutzt habe und 5 Hotelübernachtungen auch nur knapp 300 gekostet haben.

Nach der Enttäuschung in Macau war das nun innerhalb eines Monats schon der 2. Faller. Die Welt wird für mich immer kleiner. Jaul!

sachse

Danke für diesen schönen Bericht.

K.H.

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Hallo sachse,

schade, dass du wieder kein Glück hattest.

Danke für den informativen Bericht. Ich hoffe du lässt dich von deinen Misserfolgen nicht demotivieren :smile:

Er lässt sich kaum demotivieren. Es liegt aber in der Natur der Dinge, dass der Sachse nur von seinen "Misserfolgen" erzählt. Hätte er über eine tolle reise nach X berichtet, wo er in den Casinos Y und Z zigtausend € gewann, dann hätten die Neider zugeschlagen! Dann wäre ein E-Mail an die aktuelle Casinorezeption von irgendeinem neidischen Forumsmitglied, mit "hilfreichen Infos zu: Sachse-der ist Dauergewinner-sperren Sie ihn schleunigst!" so sicher wie Amen in der Kirche gewesen. So was Ähnliches soll laut dem Sachsen früher passiert sein.

Die KGer-Welt wird zwar immer kleiner, jedoch dürfte es immer noch Möglichkeiten geben - irgendwo im Ausland...

@Sachse: Danke für den tollen Bericht.

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Er lässt sich kaum demotivieren. Es liegt aber in der Natur der Dinge, dass der Sachse nur von seinen "Misserfolgen" erzählt. Hätte er über eine tolle reise nach X berichtet, wo er in den Casinos Y und Z zigtausend € gewann, dann hätten die Neider zugeschlagen! Dann wäre ein E-Mail an die aktuelle Casinorezeption von irgendeinem neidischen Forumsmitglied, mit "hilfreichen Infos zu: Sachse-der ist Dauergewinner-sperren Sie ihn schleunigst!" so sicher wie Amen in der Kirche gewesen. So was Ähnliches soll laut dem Sachsen früher passiert sein.

Das hat es früher tatsächlich gegeben. Wenn man jetzt mehr darüber nachdenkt, könnte man ja fast auf die Idee kommen, dass der Sachse sich ganz gezielt ein "Verlierer-Image" zulegt, um von den Spielcasinos als harmlos eingestuft zu werden, so dass die Sperre jeweils wieder aufgehoben wird.

Die KGer-Welt wird zwar immer kleiner, jedoch dürfte es immer noch Möglichkeiten geben - irgendwo im Ausland...

Irgendwo werden doch wohl noch ein paar veraltete Roulettekessel herum stehen. Kaum vorstellbar, dass überall schon auf die aktuellsten Cammegh-Kessel umgerüstet wurde.

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Das hat es früher tatsächlich gegeben. Wenn man jetzt mehr darüber nachdenkt, könnte man ja fast auf die Idee kommen, dass der Sachse sich ganz gezielt ein "Verlierer-Image" zulegt, um von den Spielcasinos als harmlos eingestuft zu werden, so dass die Sperre jeweils wieder aufgehoben wird.

Irgendwo werden doch wohl noch ein paar veraltete Roulettekessel herum stehen. Kaum vorstellbar, dass überall schon auf die aktuellsten Cammegh-Kessel umgerüstet wurde.

wenn er schlau ist, mach er genau das! obwohl er ja weniger ein verlierer image aufbaut. vielmehr ein unglückliches händchen hat, was seine ziele angeht.

verlierer image mit 70j? glaub keine sau, geschweige ein computer. :biggrin:

er hilft doch weiterhin. jeder weiß jetzt, dass er in die, von ihm genannten casinos, NICHT fahren/fliegen muss. zumindest nicht zum kg.

diese kosten sollte man nicht gänzlich bei seite legen, wenn es um diese entfernungen geht.

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  • 4 months later...

Reisebericht über die Spielerstädte Poipet(Kambodscha) und Macau(China)

Zu dieser Reise habe ich mich relativ kurzfristig innerhalb von 14 Tagen aufgrund „Quarlons“ Posting entschlossen.

Zur Anreise bot sich am 24.03. ein Charterflug mit der Condor nach Bangkok an. Flugdauer ab Frankfurt knapp 11 Stunden. In Bangkok blieb ich 2 Nächte, um mich etwas an die Zeitumstellung zu gewöhnen. Gewohnt habe ich im Hotel „Holiday Inn“. 4 Sterne und nur etwa 60€ pro Nacht. Merkwürdig erschien mir für ein seriöses Hotel dieser Klasse allerdings, dass zwischen Zimmer und Bad ein riesiges Fenster(mit Jalousie) war, durch das man das gesamte Geschehen im Bad vom Bett aus verfolgen konnte. Ich konnte natürlich nichts verfolgen, da ich im Bett liegend nicht gleichzeitig im Bad sein konnte.

Zum 27.03. hatte ich mir ein Taxi bestellt, welches mich an die Grenze nach Kambodscha bringen sollte. Der Preis für die knapp 300km(ca. 4 Std.) wurde vorher festgelegt und betrug rund 75€. Lächerlich, wenn man bedenkt, dass der Fahrer auch noch zurück musste.

Der Grenzübergang war leicht chaotisch, da sich jede Menge Helfer aufdrängten, die Visa und alles sonstige für einen erledigen wollten. Das Ende vom Lied war, dass mich ein kambodschanischer Offizier auf sein Moped lud und für umgerechnet 4,50€ alles für mich erledigte und auch noch zum Hotel fuhr.

Die bessere Methode ist sicherlich, wie von „Quarlon“ schon erwähnt, bereits im Office vom „Ho Wah Genting“ in Bangkok alles zu organisieren und sich von denen transportieren zu lassen.

Poipet, wie ich es kennen gelernt habe, ist eigentlich nur eine Ansammlung von einigen Casinohotels zwischen der thailändischen und kambodschanischen Grenzkontrolle aber auf kambodschanischem Boden. In den weiter landeinwärts gelegenen Ort Poipet habe ich mich nicht so richtig getraut, wogegen ich mich innerhalb der Hotel- und Casinozone völlig sicher gefühlt habe. Unangenehm waren dort nur einige in Gruppen sehr aggressiv bettelnde Kinder.

Nun zu den Casinos:

Besichtigt habe ich 7 von wahrscheinlich insgesamt 8. Leider gab es sehr wenig Roulettes, weil Asiaten eben mehr auf Karten stehen. Baccarat wird in allen möglichen Varianten ohne Ende gespielt. Black Jack spielt ebenfalls nur eine untergeordnete Rolle. Dafür sind mir aber keine MM aufgefallen.

Für mich habe ich keine Chance gesehen, obwohl es sich um sehr gut geeignete Kessel(Singlezero) und Kugeln handelte, weil praktisch unmittelbar nach Abwurf auch abgesagt wurde. Eine interessante Methode, den Kessel zu tarieren, fand ich im „Holiday Palace“. Man hat einfach so lange einzelne Blätter Papier unter verschiedene Punkte des Kessels geschoben, bis er in der Waage stand. Kurioserweise habe ich das dann paar tausend km entfernt in Macau erneut beobachtet. Einige der Kessel befanden sich schon optisch in einem so miesen Zustand, dass KF-Spieler sicher ihre helle Freude gehabt hätten.

Die Limite liegen im Schnitt bei Minimum 2,20€ und maximal 25€ auf Plein. Allerdings weiß ich nicht, wie es in den VIP Räumen aussah, weil ich in keinem drin war.

Obwohl die Casinos auf kambodschanischem Staatsgebiet liegen wird der gesamte Geldverkehr in thailändischen Bath abgewickelt. Auch Chips, Limite und sonstiges sind in Bath angegeben.

Nach 2 Tagen hatte ich genug gesehen und bin wieder mit dem Taxi zurück nach Bangkok ins „Holiday Inn“ gefahren, um am nächsten Tag über Hongkong nach Macau zu starten.

Davon bald mehr.

sachse

Teil II : Macau

Von Bangkok kann man zwar auch direkt nach Macau fliegen aber da ich die Airlines nicht kannte, bin ich lieber mit „Thai“ nach Hongkong geflogen, um dann mit der Fähre nach Macau überzusetzen. Flug Bangkok-Hongkong und zurück kann man bei im Flughafen umherlaufenden Reiseagenten schon für 250€ erwerben. Ist Graumarkt aber legal und korrekt.

Vom Hongkong Airport verkehrt ein Airportexpress direkt zum Macau-Pier, von dem die Fähren auslaufen. Mit dem Jetboot geht es in einer Stunde für rund 30€ in der „Superklasse“ nach Macau. Da es sich sowohl bei Hongkong als auch Macau um chinesische Sonderwirtschaftszonen handelt, gibt es bei der Ausreise aus Hongkong und der Einreise in Macau Kontrollen wie an einer normalen Grenze.

Ich hatte wie bei meinem ersten Besuch vor knapp 10 Jahren wieder das „Holiday Inn Macau“ reservieren lassen und war angenehm überrascht, dass ich nicht wie damals umgerechnet 250€ zahlen musste sondern nur etwa 70€. Der Grund ist wahrscheinlich, dass beim ersten Mal gerade das Formel III Rennen stattfand und die Stadt voll war und zweitens im Hotel neuerdings auch ein Casino ansässig ist.

Wer Las Vegas kennt und glaubt, die dortigen Reklame- und Lichterflut wäre nicht zu übertreffen, so irrt sich der. Es gibt Casinohotels mit 30 Etagen, deren gesamte Vorderfront bis zum Dach nur aus bunter Lichterwerbung bestehen. Selbst ein ebenerdiger chinesischer Imbiss hat noch bis in die 2. Etage flackernde Werbung.

Ich habe mich am ersten Abend trotz oder eigentlich eher wegen der vielen Lichter erst einmal in den Straßenschluchten verlaufen und mich nicht gleich zum Hotel zurück gefunden. Offensichtlich sind schon sehr viele Rotchinesen in der Stadt, denn die Frage nach dem Weg wurde von mindestens 10 Leutchen gar nicht verstanden und die englisch sprechenden chinesischen Touristen aus Hongkong kannten den Weg natürlich selbst nicht. Ein wild blinkendes Haus sieht aus wie das andere und dazu sind sie auch alle 15 Etagen und höher. Obwohl der gesamte Stadtteil mit den Casinos höchstens 1.000m x 800m groß ist, hat man anfangs wenig Orientierungspunkte.

Nach der Rückgabe von Macau durch die Portugiesen an China hat sich die Casinolandschaft stark verändert: Bisher gab es nur einen Monopolisten namens Stanley Ho, der alle Casinos besaß. Mittlerweile wurden 4 Lizenzen vergeben und zwar an Ho und die 3 US Gesellschaften MGM-Mirage, Sands und Wynn. Das „Sands“ ist als Nur-Casino unmittelbar neben dem „Mandarin Oriental“ bereits eröffnet. Das „Wynn“ ist fast fertig und sieht ebenso aus wie das Vorbild in Las Vegas – nur 2 Nummern kleiner. Die Baustelle vom „MGM-Mirage“ habe ich nicht gesehen aber es gibt sie. Passend zum allgemeinen Casinobauboom, bei dem insgesamt etwa 15 Milliarden US$ investiert werden, zieht auch Stanley Ho unmittelbar neben seinem Flaggschiff dem „Hotel Lisboa“ nun das „Grand Lisboa“ hoch. Wahrscheinlich wird es etwas ganz besonderes, denn aus den Umrissen kann man das vermuten. Umrisse nur deshalb, weil in der dortigen Gegend mindestens bis zur 50. Etage noch immer mit Bambusgerüsten gearbeitet wird, die wiederum mit Netzen verkleidet sind.

Casinoüberblick:

Stanley Ho(ihm gehört u.a. auch das Riesencasino „Genting Highland Resort“ in Malaysia) verfügt in Macau über ca. 15 Casinos. Sie sind vorwiegend in großen Hotels untergebracht. Am Eingang gibt es Dedektoren wie auf dem Flughafen aber das ist an Kontrolle auch schon alles. Ausnahme: Im „Landmark“ und dem dortigen „Pharao Casino“ muss ein Ausweis gezeigt werden. Eine besondere Attraktion ist das schwimmende Casino „Macau Palace“. Vor 20 Jahren ist dort schon Bud Spencer in einem seiner Filme über die Casinoveranda ins Wasser gesprungen, um seinen Verfolgern zu entgehen. Hübscher Laden nur leider ohne Roulette. In etwa 10-12 besichtigten Casinos habe ich zwar mindestens 1.000 Spieltische gesehen aber höchstens 15 Roulettes. Dabei gibt es mehrere Kuriositäten: Im „Sands“ hat man normale Huxley mit Singlezero. 3 der 7 Kessel haben jedoch zwar auch nur 37 Fächer aber mit der amerikanischen Zahlenfolge. Sie haben ganz einfach die Doppelnull zwischen 2 und 28 herausgeschnitten. Wofür das ganze gut sein soll hat sich mir nicht erschlossen.

Noch einen Zacken schärfer geht es im „Lisboa“ zu: Dort haben sie insgesamt nur einen Kessel in einem Doppeltisch. Es ist ein französischer Huxley und auch ihn hat man mit der amerikanischen Nummernfolge ohne 00 vergewaltigt. Das Tableau ist aus Glas und alle gewinnenden Chancen werden von unten erleuchtet, damit das Personal keine Fehler macht. Ringsherum ist noch so eine Art kleiner Zaun, damit Pousetteure(Nachschieber nach Fall der Kugel) keine Chance haben.

Nun kommt das beste: Irgendwann beginnt eine Uhr mit Leuchtdioden einen Countdown von 2min. Die letzten 10sec werden mit Gongschlägen über Lautsprecher richtig laut runtergetrommelt. Damit ist aber noch nicht Schluss. Nun schlägt der Tischchef mit einem Stab nochmals auf eine der Tischklingeln, wie sie üblicherweise an Hotelrezeptionen verwendet werden und damit ist endgültig abgesagt. Weitere 5-10sec später wird dann die Kugel geworfen. Da jubelt der Kesselgucker.

Fazit: Außer Spesen nichts gewesen.

Für Black Jack Spieler ist es auch kein günstiges Pflaster. Gesehen habe ich nur Mischmaschinen. Baccaratfans dagegen können sich richtig austoben. Darum dreht sich eigentlich alles - auch wenn sie noch solche Räuberspiele wie SicBo und schlimmeres zocken.

Das soll es erst einmal gewesen sein. Sollte mir etwas wesentliches einfallen, schiebe ich es noch nach.

sachse

Danke für deinen Bericht. Dann weiß ich ja nun, welche Städte und Länder ich Casinotechnisch vergessen kann.

Damit hilfst du sicherlich auch vielen anderen weiter.

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  • 6 months later...

Macau November 2015

Anfang November bin ich wieder einmal nach Macau aufgebrochen. Mit Air China ist es relativ preiswert. Economy kostet hin und zurück rund 450 Euro.

Mein Hotel befand sich auf der zu Macau gehörenden vorgelagerten Insel Taipa. Dort befinden sich auch die neuen spektakulären Neubauten wie

„The Venetian“, „Galaxy“, „City Of Dreams“ und das gerade erst eröffnete „Studio City“.

Außerdem gibt es noch 2 kleinere Casinohotels. Das „Altira“ und das ehemalige „New Century“, welches jetzt „Imperial Palace“ heißt.

Beide verfügen über kein Rouletteangebot. In den großen Hotels gibt es jeweils 8 Tische(Venetian und Galaxy und jeweils 2 Tische (City Of Dreams und Studio City).

Auf der Halbinsel Macau gibt es in den großen Casinos(„Grand Lisboa“, „Sands“, „MGM“ und „Wynn“)noch weitere 9 Roulettes.

Die 10-15 kleineren Läden bieten allesamt kein Roulette an.Diese insgesamt 29 Roulettetische nehmen sich recht ärmlich aus,

wenn man laut Internet von über 5.000 Spieltischen für alle Casinos ausgeht.

2/3 bis ¾ aller Tische bieten Punto Banco an. Die Chinesen sind ganz wild darauf und so werden es immer mehr Tische.

Der Rückgang der Roulettetische ist aber nicht nur darauf zurück zu führen. In erster Linie sind dafür die vielen Terminals verantwortlich.

Es gibt meist ein Podest mit einem Roulettekessel, einem BJ-Tisch und einem Punto Banco. Die Spiele werden live und in Echtzeit auf die Terminals übertragen.

So spart der Besitzer Lohnkosten und Betrug durch Spieler und Fehler der Dealer sind dadurch weitgehend ausgeschlossen.

In den Casinos stehen unterschiedlich zwischen 100 und 300 dieser Terminals.

Was gibt es sonst noch?

Vor allem in Taipa wird gebaut, dass einem die Hosenträger wegfliegen. Nicht nur Casinos werden erweitert sondern auch riesige Wohntürme

zwischen 20 und 50 Etagen entstehen. Bemerkenswert ist, dass die Gerüste auch für 50 Stockwerke aus Bambus sind.

Eine auf Stelzen stehende Einschienenbahn ist als Verbindung aller Casinos ebenfalls im Bau.

Ansonsten wäre noch erwähnenswert, dass man zumindest in Macau den Chinesen ihre unsägliche Rotzerei bei jeder Gelegenheit abgewöhnt hat.

Die Strafen sind empfindlich. Dafür sind allerdings Takt und Rücksichtnahme nach wie vor nicht unbedingt ihre Stärke. Einer versucht immer, sich vorzudrängeln.

Da ich keine Chance für einen erfolgreichen Angriff sah, entschloss ich mich, vorzeitig zurück zu fliegen. Leider konnte ich mein Ticket nicht umbuchen,

sodass ich ein Onway-Ticket bei Etihad von Hongkong nach Abu Dhabi und dann Frankfurt buchte. Gabs für 270 Euro. Dazu musste ich mit der Fähre nach

Hongkong fahren(knapp 20 Euro). Mittlerweile kann man direkt zum International Airport schippern(50min). Dabei kann man ein imposantes neues Bauwerk besichtigen.

Es wird eine Straßenverbindung über Brücken und Tunnel von Hongkong übers Wasser nach Macau gebaut. Länge: 50km(!)

Dann sind die beiden Sonderwirtschaftszonen Hongkong und Macau in einer Autostunde verbunden.

Abschließend muss ich leider feststellen, dass mindestens für Kesselgucker die Welt wieder ein bisschen kleiner geworden ist.

Ich glaube, ich brauche für den langen Rest meines Lebens(rund 29 Jahre bis 100) noch eine Weltidee wie vor 35 Jahren das KG.

sachse

bearbeitet von sachse
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(...)

Abschließend muss ich leider feststellen, dass mindestens für Kesselgucker die Welt wieder ein bisschen kleiner geworden ist.

Ich glaube, ich brauche für den langen Rest meines Lebens(rund 29 Jahre bis 100) noch eine Weltidee wie vor 35 Jahren das KG.

sachse

Dir traue ich sowohl eine zweite Weltidee als auch die Tatkraft zu, sie zu verwirklichen. Im Ernst.

Danke für den Reisebericht. Ich fürchte, die Bambusgerüste reichen nicht nur bis zum 50. Stockwerk, sondern werden mich bis in meine Angstträume hinein verfolgen: Ich träume oft von wackeligen Baugerüsten und von Häuserruinen, in denen ich auf absturzgefährdeten oberen Stockwerken stehe.

Könntest du nicht eine Scheinehe eingehen, um deinen verbrannten Kesselguckernamen abzulegen? Oder fällst du bereits bei der Gesichtskontrolle aufgrund deiner Bekanntheit durch? :)

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