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1 Million Euro SKEPP Preis für PSI


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(15) jenen „Skeptikern“ aber nur darum, ob eine bestimmte Behauptung „stimmt“ oder nicht. Stimmt sie nicht – und das glaubt man ohnehin schon zu wissen – wird sie oft vorschnell auch als „gefährlich“ eingestuft. Denn der Hinweis auf die „Gefährlichkeit“ wird benötigt, um letztlich politisches Handeln zu rechtfertigen, an dem man primär interessiert ist.

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RUPERT SHELDRAKE

DER SIEBTE SINN

DES MENSCHEN

Gedankenübertragung, Vorahnungen

und andere unerklärliche Fähigkeiten

2003, 480 Seiten

INHALTSVERZEICHNIS

(mit zuzüglichen Titelangaben)

Vorwort (7)

Einführung · Der siebte Sinn und der erweiterte Geist (12)

Der sechste Sinn und der siebte Sinn (16)

Das Beweismaterial (17)

Warum dieses Thema so umstritten ist (20)

Eine erweiterte Vorstellung von Geist (23)

Bilder außerhalb unseres Kopfes (25)

Die «Erstaunliche Hypothese» (27)

Der erweiterte Geist (31)

Erster Teil · Telepathie (33)

1. Gedanken und Absichten lesen (34)

Zwei Hauptarten von Telepathie (35)

Haustiere, die die Absichten ihrer Besitzer wahrnehmen (35)

Pferde und Reiter (38)

Experimente mit einem sprechenden Papagei (39)

Wenn man weiß, was jemand gleich sagen will (45)

Melodien aufgreifen (47)

Gedankenlesen (48)

Telepathische Mathematiker oder platonische Mathematiker? (52)

Telepathie zwischen Therapeuten und Patienten (55)

Telepathie in Ratespielen (58)

Teams und andere Gruppen (59)

2. Gedankenübertragung im wissenschaftlichen Versuch (63)

Telepathie zwischen Hypnotiseuren und ihre Probanden (63)

Von Spielen zu wissenschaftlichen Tests (66)

Experimente mit Karten (69)

Traumtelepathie (74)

Die telepathische Übertragung von Bildern (75)

Die unbewusste Wahrnehmung mentaler Einflüsse (79)

Telepathie zwischen einer Mutter und ihrem geistig zurückgebliebenen Sohn (80)

3. Telepathische Rufe (84)

Telepathische Rufe hungriger Babys nach stillenden Müttern (89)

Mütter, die kurz vor ihren Babys aufwachen (93)

Telepathische Rufe an Tiere (94)

Tiere, die Menschen rufen (96)

4. Not und Tod an fernen Orten (99)

Halluzinationen und Zufall (103)

Ferne Not (105)

Sind Rufe notwendig? (109)

Reaktionen von Tieren auf ferne Unfälle (112)

Tiere, die wissen, wann ihre Besitzer sterben (113)

Menschliche Reaktionen auf Not und Tod ferner Tiere (114)

Die biologische Grundlage der Telepathie (115)

5. Die Fernwirkung von Intentionen (118)

Katzen, Pferde und Papageien antizipieren die Rückkehr von Menschen (121)

Menschen, die wissen, wenn jemand gleich kommt (124)

Sexuelles Begehren und Untreue (129

An jemanden denken, von dem dann ein Brief eintrifft (130)

6. Telepathie am Telefon (133)

An jemanden denken, der dann anruft (134)

Aktiv Menschen veranlassen anzurufen (135)

Wer beeinflusst wen? (137)

Wie häufig sind diese Erlebnisse? (138)

Die Naturgeschichte der Telefontelepathie (139)

Forschungen zur Telefontelepathie (141)

Experimentelle Tests (143)

Haustiere, die wissen, wer anruft (147)

Telepathische E-Mails (150)

7. Die Entwicklung der Telepathie (152)

Telepathie von Tier zu Tier (154)

Telepathie in Herden und Rudeln (155)

Vogelscharen (157)

Fischschwärme (161)

Soziale Insekten (162)

Telepathie durch soziale Felder (163)

Telepathie in der normalen Kommunikation (164)

Zweiter Teil · Die Kraft der Aufmerksamkeit (167)

8. Das Gefühl, angestarrt zu werden (168)

Die Richtung spüren, aus der das Starren erfolgt (169)

Mensche dazu bewegen, sich umzudrehen (172)

Die Sensibilität anderer Körperteile (176)

Eine detaillierte Untersuchung solcher Erlebnisse (178)

Einwände (182)

9. Überwachung und Argwohn (185)

Was bewirkt der Blick durchs Teleskop oder Fernglas? (185)

Professionelle Überwachung (188)

Überwachung durch eine Fernsehüberwachungsanlage (190)

Kampfsportarten (194)

10. Die Sensibilität der Tiere (197)

Raubtiere und Beutetiere (197)

Menschen als Raubtiere (201)

Tierfotografen (206)

Wenn Haustiere angeschaut werden (208)

Menschen als potenzielle Beute (209)

Das Gespür für Gefahr (211)

Die Blicke wilder Tiere spüren (213)

Die Blicke von Haustieren spüren (215)

Tiere, die Blicke anderer Tiere spüren (216)

Die entwicklungsgeschichtlichen Ursprünge des Gefühls,

angestarrt zu werden (217)

11. Experimente in Verbindung mit dem Gefühl, angestarrt zu werden (219)

Die Pioniere der experimentellen Forschung (220)

Meine eigene Forschung (222)

Das Muster der Ergebnisse (225)

Lassen sich die Ergebnisse als Kunstprodukte erklären? (230)

Das Amsterdamer Experiment (232)

Blick-Experimente mit versteckten Beobachtern (236)

Experimente mit Hilfe von Fernsehübertragungen (238)

Schlussfolgerungen (238)

12. Der böse Blick und die Entstehung des Rationalismus (240)

Schützende Amulette (245)

Hexerei und das Aufkommen der Skepsis (246)

Der böse Blick im heutigen Griechenland (351)

13. Sind Bilder im Gehirn oder dort, wo sie zu sein scheinen? (259)

Keplers Theorie des Netzhautbildes (260)

Der Geist in der Maschine (263)

Der mechanische Geist (264)

Spontane Theorien des Sehens (268)

Der erweiterte Geist (270)

Dritter Teil · Hellsehen und Vorahnungen (277)

14. Hellsehen (278)

Experimente in Zusammenhang mit dem Hellsehen (281)

Tiere und verlorene Gegenstände finden (284)

Paranormale Spionage (287)

Hellsehen im Versuch (289)

15. Vorahnungen bei Tieren (291)

Vorahnungen von Erdbeben bei Tieren (292)

Vorahnung von Lawinen (296)

Vorahnung von Katastrophen, die Menschen verursachen (299)

Tiere, die vor einem drohenden Anfall oder Koma warnen (300)

16. Vorahnungen bei Menschen (304)

Vorahnungen von Todesfällen und Katastrophen (307)

Der Anschlag auf das World Trade Center vom 11. September 2001 (311)

Präkognition – im Nachhinein betrachtet (316)

17. Die Erforschung der Präkognition (319)

An jemanden denken und ihm dann begegnen (322)

Präkognition im Labor (324)

Künftige Gefühle wahrnehmen (326)

Aufwachen bevor der Wecker klingelt (330)

Vierter Teil · Wie funktioniert der siebte Sinn? (339)

18. Der erweiterte Geist und die moderne Physik (340)

In die Zukunft projizierte Absichten (343)

Freiheit und Determinismus (345)

Theorien über paranormale Phänomene (349)

19. Mentale Felder (356)

Mentale Felder und das Gehirn (362)

Körperbilder und Phantomgliedmaßen (363)

Der erweiterte Geist und das persönliche Erleben (368)

Anhang (371)

A. Wie man sich an der Forschung beteiligen kann (373)

Ein Tagebuch über spontane Erlebnisse führen (373)

Mütter und Babys (374)

Telepathische Rufe nach Katzen und Hunden (376)

Telefontelepathie (376)

E-Mail-Telepathie (378)

Das Gefühl, angestarrt zu werden (379)

Auswirkungen beim Betrachten von Fotos (384)

Experimente im Zusammenhang mit dem Aufwachen

vor dem Weckerläuten (385)

Adressen (386)

B. Die Experimente und Umfragen im Detail (388)

1. Kapitel

Wie man einen hellsichtigen Papagei testet (388)

3. Kapitel

Eine Untersuchung des Milchausflussreflexes bei stillenden Müttern,

die fern von ihrem Baby sind (396)

6. Kapitel

Die Naturgeschichte der Telefontelepathie (398)

Telepathie bei Telefonanrufen – Ein Fragebogen

Experimentelle Forschungen im Zusammenhang

mit telepathischen Telefonanrufen (402)

8. Kapitel

Eine Umfrage im Zusammenhang mit dem Gefühl, angestarrt zu werden (410)

Ein Gefühl angestarrt zu werden - Ein Fragebogen (410)

12. Kapitel

Von Skeptikern geäußerte Zweifel am Gefühl des Angestarrtwerdens

Robert Baker (CSICOP) (414)

David Marks und John Colwell (CSICOP) (417)

CCTV-Experimente und von Experimentatoren erzielte Effekte

Richard Wiseman (CSICOP) (420)

C. Eine kurze Geschichte früher Theorien des Sehens (422)

Das antike Griechenland und Rom (422)

Islamische Theorien des Sehens (426)

Mittelalter und Renaissance (427)

Anmerkungen (430)

Literatur (453)

Personenregister (466)

Sachregister (471)

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Das Skeptiker-Syndrom:

Zur Mentalität der GWUP (8)

Es ist ein Kennzeichen vorurteilsbehafteter Personen, dass sie

(22) an die inhärente Inferiorität einer bestimmten Gruppe glauben bzw. dass Menschen bereits nur aufgrund ihrer Gruppenzugehörigkeit schon negativ beurteilt werden. Es war für mich frappierend, wie schnell eine ganze Reihe von GWUP-Mitgliedern bereits (zuweilen drastische!) Urteile über (ihnen ansonsten unbekannte) Personen oder gar über die (ihnen erst recht unbekannte) wissenschaftliche Qualität von deren Arbeit fällten, sobald nur deren Zugehörigkeit zu einer bestimmten real existierenden Gruppe bekannt oder auch nur behauptet (!) wurde – oder sobald die betreffende Person von einem anderen GWUP-Mitglied kurzum mit einem bestimmten „Label“ versehen wurde (besonders beliebt ist: „Esoteriker“).

Ideologische Diskussion: wertende statt

neutral beschreibende Sprache

(23) Die im Diskurs gewählten Begriffe sind für jene „Skeptiker“ ebenfalls typisch: Es handelt es sich um von vornherein wertende bis diffamierende Begriffe (z.B. „Aberglaube“, „Humbug“, „Pseudowissenschaft“, „Scharlatane“, „Sekten“, „PSI-Exponenten“ – als Bezeichnung für Parapsychologen – u.a.m.), nicht um weitgehend deskriptiv-analytische Begriffe (z.B. „Parawissenschaft“, „Anomalien“, „außergewöhnliche menschliche Erfahrungen“ u.a.). Auch

(24) die Zuschreibung des Begriffs „paranormal“ zu bestimmten behaupteten Phänomenen hat hier oft bereits diffamierenden Charakter, da der Begriff für jene Personen negativ besetzt ist und manchmal fast synonym mit „unsinnig“ verwendet wird. Typischerweise wird

(25) von solchen „Skeptikern“ der Begriff „Parawissenschaft“, sofern er verwendet wird, in der Bedeutung mit dem Begriff „Pseudowissenschaft“ weitgehend gleichgesetzt und hier nicht weiter differenziert.

(26) Damit einher geht auch mangelnde Differenzierungsbereitschaft zwischen verschiedenen parawissenschaftlichen Disziplinen: Es wird oft pauschal alles in einen Topf geworfen und undifferenziert von einem „Glauben an das Paranormale“ gesprochen (den es zu bekämpfen gelte), so als ob wir es hier mit einem irgendwie einheitlichen Überzeugungssystem zu tun hätten – eine Vorstellung, die längst empirisch widerlegt ist.

(27) Ebenso wird bei der Wahrnehmung des gesellschaftlichen Konfliktfelds um Parawissenschaften unzureichend differenziert: Es herrscht stereotypes „Lagerdenken“ vor, wobei eine häufige Einteilung die in „Wölfe“ (=„Para-Vertreter“), „Schafe“ (= die zu „schützende“ Bevölkerung) und „Hüter“ (=die organisierten „Skeptiker“) ist.

Dialog: sinnlos und gefährlich

(28) Wer solche simplizistischen Stereotype in Frage stellt und einen „lagerübergreifenden“ Dialog fordert, dem wird vorgeworfen, er „setzte sich zwischen alle Stühle“, sei nur noch bedingt vertrauenswürdig, zumindest aber „naiv“.

(29) Die Dämonisierungen der „anderen Seite“ gehen zudem einher mit der Bereitschaft, sehr schnell von einer einzigen Person auf z.B. „alle Parapsychologen“ zu generalisieren. Dies überrascht nicht, denn in der Sozialpsychologie ist es ein typisches Merkmal dogmatischen Denkens bzw. von „closed-mindedness“, dass Wahrnehmungen, Vorstellungen und Urteile, die positiv bewertete Objekte betreffen, wesentlich genauer und komplexer ausfallen als solche, die negativ bewertete Objekte betreffen.

Wird fortgesetzt.

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RUPERT SHELDRAKE

DER SIEBTE SINN

DER TIERE

Warum Ihre Katze weiß, wann Sie nach Hause kommen,

und andere bisher ungeklärte Fähigkeiten der Tiere

2002, 527 Seiten

Die geheimen Fähigkeiten der Tiere

Der Hund, der am Gartentor wartet, obwohl sein Herrchen heute viel früher heimkommt als sonst; die Katze, die sich unauffindbar versteckt hat, obwohl sie an nichts ablesen kann, dass sie zum Arzt soll – Tiere haben oft ein unglaubliches Gespür für Dinge, die in der nahen Zukunft liegen. Zum ersten Mal untersucht Bestsellerautor Rupert Sheldrake dieses bekannte und doch nie erklärte Phänomen. Sein Buch ist ebenso aufregend wie unterhaltsam und zeigt, was wir von unseren vierbeinigen Gefährten lernen können.

INHALT

(mit zuzüglichen Titelangaben)

Vorwort (9)

Einleitung (17)

Die Erforschung von Haustieren (20)

Warum ist diese Erforschung nicht bereits betrieben worden) (23)

Die Geschichte vom Schlauen Hans (24)

Drei Arten von unerklärtem Wahrnehmungsvermögen (26)

ERSTER TEIL

Bande zwischen Mensch und Tier

1. Die Domestikation von Tieren (33)

Bande zu Tieren (33)

Die Entwicklung der Bande zwischen Mensch und Tier (34)

Die Domestikation von Hunden (37)

Die Domestikation anderer Arten (39)

Das Halten von Haustieren (41)

Soziale Bande zwischen Tieren (44)

Das Wesen sozialer Bande (47)

ZWEITER TEIL

Wenn Tiere wissen, wann ihre Menschen

nach Hause kommen

2. Hunde, die wissen, wann ihre Halter nach Hause kommen (53)

Könnte es reine Routine sein (55)

Können Hunde riechen, dass sich ihre Halter nähern? (57)

Können Hunde hören, dass sich ihre Halter nähern? (59)

Heimkehr per Bus, Bahn, oder Flugzeug (62)

Verschiedene Muster telepathischer Reaktion (67)

Heimkehr aus dem Urlaub oder nach längerer Abwesenheit (71)

Die Bande zwischen Hund und Mensch (75)

Telepathie und Vorauswissen? (78)

Was geschieht, wenn Menschen ihr Vorhaben ändern? (79)

Wie häufig kommt es vor, dass Hunde wissen, wann ihre Halter nach Hause kommen? (80)

Warum reagieren so viele Hunde nicht? (83)

Sind manche Rassen empfindlicher als andere? (84)

Aufzeichnungen über das Verhalten von Hunden (87)

Jaytees Vorahnungen (89)

Mit der Videokamera gefilmte Experimente mit Jaytee (94)

3. Katzen (103)

Wenn Katzen wissen, wann Menschen nach Hause kommen (104)

Wie man Tiere beobachtet (109)

Abneigungen (111)

Ein Vergleich zwischen Katzen und Hunden (112)

Heimkehr aus dem Urlaub oder nach langer Abwesenheit (115)

4. Papageien, Pferde und Menschen (118)

Papageien (119)

Andere Arten der Familie der Papageien (121)

Hühner, Gänse und ein Kauz (124)

Reptilien und Fische (126)

Meerschweinchen, Frettchen und andere Kleinsäugetiere (129)

Affen (130)

Pferde (131)

Schafe (134)

Menschen (136)

DRITTER TEIL

Empathie bei Tieren

5. Wenn Tiere trösten und heilen (145)

Empathie (145)

Das Halten von Tieren ist gesund (146)

Trostreiche Katzen (150)

Treu ergebende Hunde (152)

Tiere, die einen Selbstmord verhindern (154)

Tiere als Therapeuten (156)

Tiere als Psychologen (158)

Hunde, die über den Tod hinaus treu sind (160)

6. Unglück und Tod an fernen Orten (163)

Hunde und Unfälle an fernen Orten (164)

Hunde, die Heulen, wenn ihre Halter sterben (168)

Warum heulen Hunde, wenn ihr Mensch stirbt (171)

Die Reaktionen von Katzen auf ferne Unfälle und Todesfälle (172)

Menschen, die auf ferne Todesfälle von Tieren reagieren (174)

Menschen, die wissen, wenn andere Menschen sterben (178)

VIERTER TEIL

Absichten, Rufe und Telepathie

7. Absichten aufschnappen (183)

Tiere, die «Gedanken lesen» (185)

Katzen, die vor dem Besuch beim Tierarzt verschwinden (186)

Andere Aversionen bei Katzen (188)

Hunde, die Spaziergänge vorausahnen (191)

Hunde, die wissen, wann sie mit dem Auto mitgenommen werden (195)

Haustiere, die wissen, wann ihre Halter sie verlassen wollen (196)

Tiere, die wissen, wann sie gefüttert werden (198)

Pferde (200)

Zwergschimpansen (201)

8. Telepathische Rufe und Befehle (204)

Wie weit verbreitet sind telepathische Erlebnisse mit Tieren? (205)

Katzen herbeirufen (207)

Hunde beeinflussen (208)

Die Experimente von Wladimir Bechterew (211)

Führhunde (213)

Pferde (216)

Kommunikation in beiden Richtungen (219)

Katzen, die Menschen rufen (220)

Rufe von verschwundenen Katzen (221)

Hunde in Not (223)

Pferde, Kühe und andere Tiere in Not (225)

Menschen, die mit Tieren kommunizieren (226)

Telepathisches Vorausahnen von Telefonanrufen (228)

Auf Telefonanrufe reagierende Katzen (230)

Hunde und Telefone (233)

Menschen, die wissen, wann eine bestimmte Person anruft (235)

Forschungen zur Telepathie in bezug auf das Telefon (236)

9. Telepathie unter Tieren (238)

Soziale Insekten als Superorganismen (239)

Fischschwärme (243)

Vogelscharen (245)

Telepathie innerhalb von Herden (249)

Experimente mit Pferden (250)

Experimente mit Hunde und Kaninchen (252)

Die typischen Merkmale für Telepathie bei Tieren (255)

Funktioniert Telepathie nur über größer Entfernungen hinweg? (256)

Schlussbemerkung zum vierten Teil (257)

FÜNFTER TEIL

Verschiedene Formen von Orientierungssinn

10. Unglaubliche Reisen (261)

Hunde, Katzen und Pferde, die nach Hause finden (262)

Andere Tiere, die nach Hause finden (266)

Experimente mit Katzen und Hunden, die nach Hause finden (268)

Mehrere Ziele – Experimente mit Pepsi

Der Orientierungssinn (277)

Aktionsräume wilder und verwilderter Tiere (281)

Tauben, die nach Hause finden (285)

Der menschliche Orientierungssinn (289)

11. Migrationen und Gedächtnis (292)

Sonne, Sterne und Kompasse (294)

Ozeanische Wanderer (300)

Orientierungssinn, morphische Felder und Ahnengedächtnis (302)

Experimente mit Zugvögeln (305)

Die Entwicklung neuer Migrationsmuster (307)

12. Tiere, die wissen, wann sie sich ihrem Zuhause nähern (312)

Tiere, die in Autos unterwegs sind (313)

Die Ankunft an vertrauten Zielen (314)

Fahrten über ungewohnte Routen (316)

Bekannte und unbekannte Orte (317)

Reaktionen auf Menschen (319)

Ein einfacher Telepathie-Test (322)

13. Haustiere, die ihre weit entfernten Menschen wiederfinden (324)

Könnten die Tiere ihre Menschen durch den Geruch gefunden haben? (327)

Tiere, die Menschen über größere Entfernungen hinweg finden (331)

Hunde, die das Grab ihres Herrn finden (325)

Tiere, die andere Tiere finden (337)Verbindungen zu Angehörigen

einer sozialen Gruppe und Verbindungen zu Orten (340)

SECHSTER TEIL

Vorahnungen bei Tieren

14. Vorahnungen von Anfällen, Komara und plötzlichen Todesfällen (345)

Gefahr, Angst und Alarm (346)

Das Problem der Epilepsie (348)

Das prophetische Verhalten von Hunden (350)

Die bahnbrechenden Forschungen von Andrew Edney (352)

Katzen und Kaninchen (353)

Das Abrichten von Hunden, die vor Anfällen warnen (354)

Wieso wissen sie Bescheid? (356)

Haustiere und Diabetiker (358)

Krebs diagnostizieren (359)

Tiere, die vor anderen Krankheiten warnen (361)

Vorahnungen vor plötzlichen Todesfällen (364)

15. Vorahnungen von Erdbeben und anderen Katastrophen (367)

Reaktionen von Tieren auf Erdbeben (367)

Die Erdbebenvorhersage (370)

Forschungsversuche mit Tieren in Kalifornien (374)

Ein auf Tieren basierendes Erdbebenvorwarnsystem (378)

Wieso wissen sie Bescheid? (380)

Vorahnungen von Unwettern (383)

Warnungen vor Luftangriffen (384)

Andere Arten von Vorahnung (391

Präkognition bei Menschen (395)

SIEBTER TEIL

Schlussbetrachtungen

16. Die Kräfte der Tiere und der menschliche Geist (401)

Das Wahrnehmungsvermögen von Mensch und Tier (401)

Das Wahrnehmungsvermögen von Tieren und die

Erforschung des Übersinnlichen (403)

Die Kraft der Absicht (405)

Das Gefühl angestarrt zu werden (409)

Wie man die unerklärten Kräfte von Tieren erklären könnte (414)

Unsichtbare Vernetzungen (415)

Morphische Felder (418)

Was wir von unseren Tieren lernen können (419)

ANHANG

A. Wie man sich an der Forschung beteiligen kann (421)

Schreiben Sie über Ihre eigenen Erlebnisse mit Tieren (422)

Schreiben Sie über Ihre eigenen Erfahrungen (423)

Führen Sie Buch über das Verhalten Ihres Tieres (424)

Legen Sie Ihre eigene Datenbank an (424)

Führen Sie Ihre eigene Umfrage über Haustiere mit

ungewöhnlichem Wahrnehmungsvermögen durch (425)

Führen Sie Experimente mit Ihren Tieren durch (426)

Erforschen Sie das Gefühl, angestarrt zu werden (426)

Untersuchen Sie telepathische Telefonanrufe (427)

Adressen (428)

B. Experimente mit Jaytee (429)

Die Analyse von Daten (430)

Dreißig normale Heimfahrten (433)

Mit der Videokamera aufgenommene Experimente

mit zufällig ausgewählten Rückkehrzeiten (436)

Experimente mit Jaytee in anderen Umgebungen (441)

Schlussfolgerungen (444)

C. Morphische Felder (446)

Die Hypothese der Formenbildungsursachen (449)

Zusammenhänge mit der Quantenphysik (454)

Experimente zu morphischen Feldern (457)

Die morphische Resonanz in der Biologie (459)

Morphische Resonanz beim menschlichen Lernverhalten (462)

Veränderungen des menschlichen Leistungsvermögens im Laufe der Zeit (465)

Implikationen (468)

Anmerkungen (472)

Literatur (491)

Quellennachweis (503)

Personenregister (504)

Sachregister (509)

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Das Skeptiker-Syndrom:

Zur Mentalität der GWUP (9)

(30) Jene „Skeptiker“ haben kaum - in der Regel gar keine – persönlichen freundschaftlichen Kontakte zu führenden „Parawissenschaftlern“ oder „Esoterikern“, die ja trotz inhaltlicher Meinungsverschiedenheiten theoretisch ohne weiteres möglich wären, ja geradezu auf der Hand liegen würden, wenn ein fairer offener Dialog gesucht werden würde. An solchen Kontakten haben derartige „Skeptiker“ auch gar kein Interesse, sie nehmen (abgesehen von manchen Esoterik-Messen als Kuriosum am eigenen Wohnort) auch

(31) an keinen Veranstaltungen des „anderen Lagers“ teil, da sie sich dadurch keinen Informationsgewinn versprechen, sondern höchstens Verärgerung über „den ganzen Unsinn“.

(32) Gleichzeitig lesen diese „Skeptiker“ auch keine Publikationen aus dem parawissenschaftlichen Bereich (z.B. Zeitschrift für Parapsychologie und Grenzgebiete der Psychologie, Journal of Scientific Exploration), genau so wenig aus dem esoterischen Bereich (z.B. Esotera, Magazin 2000). Nach einer von mir 1997 durchgeführten Umfrage unter Skeptiker-Beziehern lesen ca. 90 % der GWUP-Mitglieder keine einzige derartige Zeitschrift. Sie sind entsprechend schlecht informiert, und zwar sowohl über aktuelle Entwicklungen in der „Esoterik-Szene“, als auch – und dies ist bedeutsamer – über diverse Untersuchungen (bzw. auch den Diskussionsstand allgemein), wie sie immer wieder z.B. in den genannten „parawissenschaftlichen“ Zeitschriften publiziert werden.

Entsprechend der genannten Umfrage bildet

(33) – abgesehen vom eigenen „Hausblatt“ Skeptiker und anderer „skeptischer“ Literatur – die reguläre Informationsquelle zu Parawissenschaften für die meisten GWUP-Mitglieder vielmehr die allgemeine Tages- und Wochenpresse sowie populärwissenschaftliche Magazine. (Zwar werden auch wissenschaftliche Fachzeitschriften der jeweils eigenen Disziplin – z.B. Chemie, Biologie, Physik usw. – gelesen, diese enthalten aber bekanntlich kaum irgendwelche Artikel zu parawissenschaftlichen Themen.) Dies gilt nach meinen Erfahrungen auch für die überwiegende Zahl der Personen mit Führungspositionen innerhalb der GWUP, z.B. für Vorstände oder Mitglieder des Wissenschaftsrats der GWUP. (Der sog. GWUP-„Wissenschaftsrat“ steht allerdings im wesentlichen ohnehin nur auf dem Papier und ist quasi inaktiv, dient vielmehr nur als akademisches „Aushängeschild“.)

Kein Faktenwissen aber Vorurteile

(34) Es fehlt folglich in der Regel an grundlegendem Faktenwissen, was überhaupt tatsächlich von parawissenschaftlicher Seite behauptet wird und was nicht. Die Urteile rekurrieren vielmehr auf diverse teils irreführende Stereotype, die in den Medien gängig sind. Nach meinen Erfahrungen hat z.B. ein ganz erheblicher Anteil der GWUP-Mitgliedschaft keine Ahnung, was etwa der Unterschied zwischen „Tierkreiszeichen“ und „Sternbildern“ ist, was der Ausdruck „Begegnung der dritten Art“ wirklich korrekt bedeutet oder welche verschiedenen „parapsychologischen“ Einrichtungen in Deutschland existieren oder wie sie institutionalisiert sind (im vom GWUP-Mitglied Lee Traynor herausgegebenen „Skeptischen Jahrbuch 1998“ ist beispielsweise von einem „Ernst (!) Bender“ als Gründer eines „parapsychologischen Instituts“ die Rede, „das heute den Namen Institut für Psychohygiene“ trage) – was viele nicht hindert, sich lautstark zu Astrologie, Ufologie, Parapsychologie oder anderen Themen zu Wort zu melden, großteils mit entsprechend unqualifizierten Verlautbarungen. In diesem Kontext versteht sich

(35) wohl auch das häufige pauschale Berufen auf bekannte „Entlarver“ (insb. James Randi und seine 1-Million-Dollar-Wette) als Autoritäten und Vorbilder, anstatt konkrete Argumente anzuführen. Überhaupt ist es

(36) beliebt, zu erklären, man „wette“, dass dieser und jener Effekt sich (in unbestimmter Zeit!) als Artefakt herausstellen werde: dies ermöglicht es, hohe subjektive Sicherheit zu demonstrierten, ohne sich mit der Materie näher beschäftigen zu müssen.

(37) Eigene Untersuchungstätigkeit zu Parawissenschaften tritt in der Regel gar nicht auf, denn es sei ja ohnehin schon klar, daß alles „Quatsch“ ist, was solle man denn noch untersuchen?

Wird fortgesetzt.

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Das Skeptiker-Syndrom:

Zur Mentalität der GWUP (10)

(38) Wenn überhaupt „Untersuchungen“ vorgenommen werden, dann nur, um einer breiten Öffentlichkeit zu demonstrieren, was man ohnehin schon für gesichert hält (der Ausdruck „Demonstrationen“ wäre also angemessener), jedoch nicht, um Fragen nachzuspüren, die man noch für offen erachtet und bei denen man ernsthaften Forschungsbedarf sieht. Im letzteren Fall bestünde – da die finanziellen Mittel begrenzt sind – ein Konkurrenzverhältnis zur Öffentlichkeitsarbeit, die innerhalb der GWUP ohne jeden Zweifel das absolute Primat genießt.

Da es innerhalb der Parawissenschaften nichts mehr ernsthaft zu untersuchen gebe, seien entsprechende Untersuchungen Zeit- und Geldverschwendung; die Mittel sollten besser für eine Intensivierung der Öffentlichkeitsarbeit verwendet werden. Wenn ich die Überzeugung habe, dass ein bestimmter Effekt nicht existiert, warum sollte ich viel Zeit und Geld aufwenden, um diesen angeblichen Effekt zu untersuchen? Lieber die Öffentlichkeit von meiner Meinung überzeugen. Aber das ist keine Wissenschaft, es ist letztlich eine religiös-missionarische Haltung.

Ein Mitglied des Wissenschaftsrats (!) der GWUP (heute Leiter der GWUP-Geschäftsstelle) sagte mir gar auf meine Anregung hin, zu GWUP-Tagungen externe Referenten zu Präsentationen neuerer empirischer Untersuchungen einzuladen (extern, da es GWUP-intern kaum derartige Referenten gibt), dass empirische Untersuchungen doch ohnehin langweilig seien, das sei „immer das gleiche“, was solle man da schon Neues erwarten, von derartigen Präsentationen halte er nichts.

Wenn überhaupt irgendetwas untersucht wird, dann sind es

(39) relativ leicht zu entkräftende und ohnehin schon sehr fragwürdige Fälle (z.B. offensichtliche Scharlatanerie im Esoterik-Bereich), während um die „härteren Nüsse“ (z.B. diverse parapsychologische Laborexperimente) ein großer Bogen gemacht wird. Einer wissenschaftlichen Haltung wäre es angemessen, sich den besten Argumenten der (so empfundenen) „Gegenseite“ kritisch zuzuwenden, nicht ersatzweise den schwächsten.

(40) Unternimmt jemand im „anderen Lager“ wissenschaftliche Untersuchungen zu Parawissenschaften, wird dies als Ärgernis empfunden, das man gerne verhindern würde, wenn man es könnte, sofern der betreffende Forscher öffentliche Mittel zur Finanzierung seiner Studie erhält.

(41) Es gibt keine positive Einstellung, für wissenschaftliche Untersuchungen von Parawissenschaften Geld auszugeben. Bedenkt man, dass dies auf einen ganz erheblichen Teil der Mitglieder der GWUP zutrifft, kann der Name „Gesellschaft zur wissenschaftlichen Untersuchung von Parawissenschaften“ eigentlich nur noch als ein Etikettenschwindel aufgefasst werden.

Man fragt sich, welche Funktion die Gruppe überhaupt für viele Mitglieder der GWUP hat. Unzählige Male habe ich als verantwortlicher Redaktionsleiter des Skeptiker aus der Leserschaft und aus der Mitgliedschaft der GWUP Anfragen und Aussagen folgenden Sinngehalts bekommen:

Hauptmotiv: Soziale Sicherheit für

feststehende Vorurteile und Dogmen

(42) „Daß Parawissenschaften Quatsch sind, weiß ich ohnehin. Die GWUP brauche ich vor allem deshalb, um gut begründen zu können, warum es Quatsch ist“. Eine wissenschaftliche Haltung verbirgt sich dahinter freilich nicht. Es geht für viele Mitglieder der GWUP offensichtlich darum, in der Gruppe soziale Sicherheit für ihre schon fest bestehenden Überzeugungen und Vorurteile zu gewinnen, sie sozial durch eine Gruppe bekräftigt zu bekommen, die als autoritativ empfunden wird, sowie Argumentationshilfen für entsprechende Diskussionen im eigenen sozialen Umfeld zu erhalten.

(43) Ein weiteres Merkmal des Skeptiker-Syndroms scheint mir ein besonderes Vorsichhertragen, ja sogar Stolz auf den „Skeptiker“-Begriff zu sein. Die Frage „Wer sind die Skeptiker?“ beantworten solche Personen häufig kurzum mit „Wir sind es“ – und führen damit eine dritte Bedeutung des „Skeptiker“-Begriffs ein, indem sie ihn

(44) schlicht als Bezeichnung für die „ingroup“ verwenden. (Anmerkung der Redaktion: siehe auch Wikipedia über „Eigengruppen“)

Wird fortgesetzt.

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Ursachenforschung! Wenn man gegen die GWUP und ihren Vorurteilen argumentiert, muss man der ganzen Sache immer auf den Grund gehen. Wieso glaiben Menschen seit zig t

ausend Jahren an so Sachen wie Sporitismus, Wahrsagen, Magie und den ganzen Eso-Kram?

Eine Ursache ist SELBSTERHALTUNGSTRIEB, bei allen Lebewesen, also wenn so ein Edison anfaengt einen Detektor fuer Geister zu entwickeln, hat das damit zu tun, das er weiss, das seine Lebensuhr abgelaufen ist, aber sterben will er nicht, Wunschtraeume also.

Besser erklaerbar ist die Ursache, das alle herkoemlichen, logischen Naturgesetze, irgendwo ins Unerklaerbare uebergehen.

Wie kann aus einem uebergeordneten Chaos, eine untergeordnete feste Struktur entstehen? Chaos bleibt Chaos, und sollte Chaos faehig faehig sein, eine Struktur zu erzeugen, kann man auch Roulette schlagen.

Und wie kann aus Nichts Etwas entstehen? Nichts ist Nichts, erzeugt nur Nichts, braucht weder Zeit noch Raum, und ist scheller als Licht, das wusste sogar Einstein: Nichts ist schneller als Licht"

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Ursachenforschung! Wenn man gegen die GWUP und ihren Vorurteilen argumentiert, muss man der ganzen Sache immer auf den Grund gehen. Wieso glaiben Menschen seit zig t

ausend Jahren an so Sachen wie Sporitismus, Wahrsagen, Magie und den ganzen Eso-Kram?

Eine Ursache ist SELBSTERHALTUNGSTRIEB, bei allen Lebewesen, also wenn so ein Edison anfaengt einen Detektor fuer Geister zu entwickeln, hat das damit zu tun, das er weiss, das seine Lebensuhr abgelaufen ist, aber sterben will er nicht, Wunschtraeume also.

Besser erklaerbar ist die Ursache, das alle herkoemlichen, logischen Naturgesetze, irgendwo ins Unerklaerbare uebergehen.

Wie kann aus einem uebergeordneten Chaos, eine untergeordnete feste Struktur entstehen? Chaos bleibt Chaos, und sollte Chaos faehig faehig sein, eine Struktur zu erzeugen, kann man auch Roulette schlagen.

Und wie kann aus Nichts Etwas entstehen? Nichts ist Nichts, erzeugt nur Nichts, braucht weder Zeit noch Raum, und ist scheller als Licht, das wusste sogar Einstein: Nichts ist schneller als Licht"

Vielleicht mit WARP 8 oder 9. ;-)

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Eine Ergänzung zur Lichtgeschwindigkeit von Rupert Sheldrake aus seinem Buch „Sieben Experimente, die die Welt verändern könnten“ (1997):

Die Abnahme der

Lichtgeschwindigkeit

von 1928 bis 1945

Nach Einsteins Relativitätstheorie ist die Geschwindigkeit des Lichts im Vakuum immer dieselbe – eine absolute Konstante. Ein Großteil der modernen Physik beruht auf der Annahme dieser Konstanz. Schon von der Theorie her gibt es daher starke Widerstände, die Frage möglicher Veränderungen der Lichtgeschwindigkeit überhaupt zu stellen. Im übrigen ist in dieser Frage jetzt auch ein endgültiger Bescheid ergangen, denn die Lichtgeschwindigkeit wurde 1972 per Definition festgelegt. Der Wert lautet: 299 792,458 ± 0,0012 Kilometer pro Sekunde.

Wie im Fall der universellen Gravitationskonstante haben frühere Messungen zu Ergebnissen geführt, die zum Teil erheblich vom heutigen offiziellen Wert abweichen. Die 1676 von Römer durchgeführte Bestimmung von c beispielsweise lag dreißig Prozent darunter, die von Fizeau (1849) ungefähr fünf Prozent darüber.(27) Die Entwicklung der «besten» Werte seit 1874 ist aus Abbildung 12 zu ersehen. Auf den ersten Blick scheint auch das wieder ein schönes Beispiel für den Fortschritt der Wissenschaft zu sein, wie sie sich Schritt für Schritt der Wahrheit annähert. Aber die Dinge liegen doch nicht ganz so einfach.

1929 veröffentlichte Birge eine Revision aller bis zum Jahr 1927 erhobenen Daten und kam zu den Schluss, der beste Wert für die Lichtgeschwindigkeit sei 299 769 ± 4 km/s. Er sagte, der mögliche Fehler sei hier geringer als bei jeder anderen Konstante; «der jetzige Wert von c ist völlig zufriedenstellend und kann als mehr oder weniger dauerhaft festgelegt gelten.»(29) Aber noch während er schrieb, wurden beträchtlich niedrigere Werte für c gefunden, und 1934 äußerte Gheury de Bray die Vermutung, dass die Lichtgeschwindigkeit einer zyklischen Veränderung unterliegt.(30)

Autor........................................ .Jahr.....Lichtgeschwindigkeit (km/s)

Birge (Revision früherer Werte) .. 1929 ............ 299 796 ± 4

Mittelstaedt ............................... 1928 ............ 299 778 ± 20

Michelson und andere ................ 1932 ............. 299 774 ± 11

Michelson und andere ................ 1935 ............. 299 774 ± 4

Anderson .................................. 1937 ............. 299 771 ± 10

Hüttel ....................................... 1940 ............. 299 771 ± 10

Anderson .................................. 1941 .............. 299 776 ± 6

Birge (Revision) ........................ 1941 .......…... 299 776 ± 4

Dorsey (Revision) ..................... 1945 .......…... 299 773 ± 10

Heutiger definierter Wert ab ....... 1972 .............. 299 792,458 ± 0,0012

Zwischen etwa 1928 und 1945 schien die Lichtgeschwindigkeit ungefähr 20 km/s niedriger zu sein als vor und nach dieser Zeitspanne. Die «besten» Werte, von führenden Forschern nach verschiedenen Methoden ermittelt, zeigen eine eindrucksvolle Übereinstimmung, und die verfügbaren Daten wurden 1941 von Birge und 1945 von Dorsey zu einem «endgültigen» Wert kombiniert.

Gegen Ende der 40er Jahre erhöhte sich die Lichtgeschwindigkeit wieder. Natürlich gab es einige Aufregung, als die alten Werte sich plötzlich als falsch erwiesen. Der neue Wert lag rund 20 km/s höher, ganz in der Nähe des alten Wertes von 1927. Es bildete sich ein neuer Konsens. Über dessen Lebensdauer, wenn er weiterhin von Messungen abhängig gewesen wäre, lässt sich nur spekulieren. Weiterer Uneinigkeit wurde nämlich 1972 dadurch vorgebeugt, dass man die Lichtgeschwindigkeit durch Definition festlegte.

Wie lässt sich die niedrigere Lichtgeschwindigkeit zwischen 1928 und 1945 erklären? Wenn hier einfach nur Experimentalfehler vorlägen, weshalb stimmen dann die Ergebnisse, die verschiedene Forscher nach verschiedenen Methoden ermittelten, so gut überein? Und weshalb ist die geschätzte Fehlerspanne so klein?

Eine Möglichkeit wäre, dass die Lichtgeschwindigkeit sich tatsächlich von Zeit zu Zeit ein wenig ändert. Vielleicht war sie wirklich fast 20 Jahre lang etwas niedriger. Doch solch eine Möglichkeit wurde von Forschern auf diesem Gebiet nicht ernsthaft erwogen, außer von de Bray. Der Glaube an einem festen Wert für c ist so tief, dass man die empirischen Daten irgendwie wegerklären muss. Diese denkwürdige Episode in der Geschichte der Lichtgeschwindigkeitsmessung wird heute im allgemeinen von der Psychologie der Metrologen her erklärt:

Diese Übereinstimmungstendenz bei Experimenten, die im gleichen Zeitraum durchgeführt werden, ist zartfühlend als «intellektuelle Phasenangleichung» umschrieben worden. Die meisten Metrologen sind sich der möglichen Existenz eines solchen Effekts durchaus bewusst – es stehen ja auch immer hilfreiche Kollegen bereit, die mit Vergnügen darauf hinweisen ... In der Schlussphase des Experimentierens werden nicht nur Fehler entdeckt, sondern man führt auch häufig anregende Gespräche mit interessierten Kollegen, und die vorbereitenden Studien für die Niederschrift geben neue Perspektiven. Diese Umstände wirken zusammen und nehmen Einfluss auf das ins Auge gefasste «Endresultat». Die Anschuldigung, dass man am ehesten dann aufhört, sich den Kopf über Korrekturen zu zerbrechen, wenn die eigenen Werte nah an den Resultaten anderer liegen, ist leicht zu erheben und schwer von der Hand zu weisen.(31)

Aber wenn man frühere Schwankungen in den Werten der Konstanten mit der Psychologie der Experimentatoren erklärt, dann stellt sich, wie andere bedeutende Metrologen anmerken, «eine beunruhigende Frage: Woher wissen wir, dass dieser psychologische Faktor heute nicht in gleicher Weise am Werk ist?»(32) Im Fall der Lichtgeschwindigkeit freilich ist diese Frage jetzt müßig. Die Lichtgeschwindigkeit ist nicht nur durch Definition festgelegt; zu allem Überfluss sind auch noch die Einheiten, in der sie ausgedrückt wird, vom Licht selbst her definiert.

Die Sekunde war früher als 1/86 400 eines mittleren Sonnentags definiert, heute jedoch legt man die Frequenz des Lichts zugrunde, das auf bestimmte Weise angeregte Cäsium-133-Atome emittieren. Eine Sekunde entspricht 9 192 631 770 Schwingungsperioden dieses Lichts. Und das Meter ist seit 1983 anhand der Lichtgeschwindigkeit definiert, die selbst wiederum durch Definition festgelegt ist.

Vorstellbar wäre aber, wie Brian Petley sagt,

dass die Lichtgeschwindigkeit sich mit der Zeit ändert oder dass sie im Raum richtungsabhängig ist oder dass sie von der Bewegung der Erde und Sonne oder in der Galaxis oder irgendeinem anderen Bezugsrahmen beeinflusst wird.(33)

Doch sollte es solche Veränderungen wirklich geben, wären wir blind für sie. Wir sind jetzt eingesperrt in ein künstliches System, wo solche Veränderungen nicht nur per Definition unmöglich sind, sonder auch praktisch nicht zu erkennen wären, weil die Einheiten so definiert sind, dass sie sich bei einer Änderung der Lichtgeschwindigkeit ebenfalls ändern würden und der Wert, in Kilometer pro Sekunde, exakt gleich bliebe. (S. 199-204)

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Wenn man den obig wiedergegebenen Beitrag von Rupert Sheldrake

Die Abnahme der

Lichtgeschwindigkeit

von 1928 bis 1945

liest, kommt man nicht umhin die folgenden Daten aus dem Flugzeug-Experiment:

Warum läuft die Zeit bei hoher Geschwindigkeit langsamer

als fraglich anzusehen:

http://www.walter-fendt.de/zd/

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Das Skeptiker-Syndrom:

Zur Mentalität der GWUP (11)

Man muss sich genau vergegenwärtigen, was letztlich dadurch geschieht, indem

(45) die drei „Skeptiker“-Bedeutungen unreflektiert gleichgesetzt werden: „kritisch denkende Menschen“ = „nicht an Paranormales Glaubende“ = „ingroup“. Die Mitglieder der eigenen Gruppe („Skeptiker“) werden dadurch nicht nur klammheimlich per definitionem zu kritisch denkenden Menschen („Skeptikern“) erklärt, sondern auch deren inhaltliche Position („Skeptiker“ als „unbeliever“) festgelegt. Wird von außen Kritik an „Skeptikern“ (ingroup) geübt, lautet

(46) die Erwiderung, dass „Skeptiker“ ja „in Wirklichkeit“ nichts weiter als „kritisch denkende Menschen“ bedeute und insofern die Kritik an den „Skeptikern“ (nun wieder „ingroup“) ungerechtfertigt sei. Umgekehrt kann jemand

(47) rasch zur „outgroup“ („Nicht-Skeptiker“) erklärt werden, indem ihm „Glaube an Paranormales“ (=„Nicht-Skeptiker“) unterstellt wird, ohne dass eine Prüfung hinsichtlich der verbleibenden „Skeptiker“-Dimension des kritischen Denkens noch vorgenommen zu werden bräuchte.

Sensibilisiert auf die unterschiedlichen Bedeutungen des „Skeptiker“-Begriffs habe ich in der GWUP derart häufig solche durch Kontextwechsel erschlichenen Argumentationsmuster erlebt, dass ich für die Zukunft plane, durch eine umfassende Analyse von Texten führender Repräsentanten von „Skeptiker“-Organisationen detailliert aufzuzeigen, wie jene Personen je nach Kontext den „Skeptiker“-Begriff in unterschiedlicher Weise verwenden und wie sich dies auf ihre Schlussfolgerungen auswirkt. Ich habe übrigens keinen Zweifel daran, dass dies unreflektiert geschieht.

Einen wie auch immer gearteten apriorischen Grund für die Annahme, dass „Skeptiker“ im ersten Sinne auch automatisch „Skeptiker“ im zweiten Sinne seien (oder umgekehrt) oder gar zwangsläufig mit „Skeptikern“ im dritten Sinne identisch sind, sehe ich nicht, vielmehr zahlreiche Belege dafür, dass dies nicht der Fall ist

„Skeptiker“ als Kämpfer gegen

“alles Schlechte dieser Welt“

Die Abgrenzung des Gegenstandsbereichs, zu dem die GWUP aktiv sein sollte, ist ein Thema für sich. Syndrom-Skeptiker tendieren dazu,

(48) die Grenzen sehr weit und auch auf Religions- und Weltanschauungsfragen auszudehnen. Dies ist nur konsequent, wenn man das Agieren gegen Parawissenschaften als Weltanschauungskampf begreift, wie dies jene „Skeptiker“ oft tun. Dann braucht auch keine Rücksicht mehr darauf genommen zu werden, welche Fragen einem empirisch-wissenschaftlichen Zugriff eigentlich noch zugänglich sind und welche nicht. In Extremfällen kann sich dieser Kampf sogar pauschal auf „alles Schlechte in der Welt“ beziehen.

Während manche selbsterklärte „Skeptiker“ offen fordern, dass auch in Religions- und Weltanschauungsfragen die GWUP klar und kämpferisch Position beziehen sollte, erkennen andere, dass dies zumindest taktisch unklug wäre, da es die Glaubwürdigkeit der Organisation beeinträchtigen und vermutlich gruppeninterne Spannungen hervorrufen würde (denn die GWUP ist in weltanschaulicher Hinsicht nicht völlig homogen, wenn auch atheistisch-naturalistisch-szientistische Positionen klar dominieren). Folglich wird

(49) aus taktischen (!) Gründen die Behandlung von Religions- und Weltanschauungsfragen vermieden und hier eine „Arbeitsteilung“ mit anderen Organisationen (in der Regel organisierten Atheisten) angestrebt oder empfohlen. Der Geschäftsführer der GWUP vertritt z.B. eine solche Haltung, nicht anders auch der CSICOP-Vorsitzende Paul Kurtz.

Wird fortgesetzt.

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Das - bereits klassische - Buch, dass Rupert Sheldrake mit

seinen Thesen 1981 international bekannt machte:

RUPERT SHELDRAKE

Das schöpferische Universum

Die Theorie des

morphogenetischen Feldes

6. Auflage 2001, 272 Seiten

INHALT

Vorwort (9)

Einleitung (13)

1 Die ungelösten Probleme der Biologie (19)

1.1 Der Hintergrund des Erfolgs (19)

1.2 Die Probleme der Morphogenese

1.3 Verhalten (26

1.4 Evolution (28)

1.5 Der Ursprung des Lebens (29)

1.6 Grenzen des physikalischen Ansatzes (30

1.7 Psychologie (33)

1.8 Parapsychologie

1.9 Schlussfolgerungen (35)

2 Drei Theorien der Morphogenese (37)

2.1 Beschreibung des normalen Entwicklungsverlaufs

und experimentelle Forschung (37)

2.2 Mechanistischer Ansatz (40)

2.3 Der Vitalismus (50)

2.4 Der Organizismus (59)

3. Der Ursprung der Formen (64)

3.1 Das Problem der Form (64)

3.2 Form und Energie (70)

3.3 Die Voraussage von chemischen Strukturen (76)

3.4 Die formbildende Verursachung (84)

4. Morphogenetische Felder (89)

4.1 Morphogenetische Keime (89)

4.2 Chemische Morphogenese (93)

4.3 Morphogenetische Felder als

»Wahrscheinlichkeitsstrukturen« (98)

4.4 Wahrscheinlichkeitsprozesse in biologischen Systemen (106)

5 Der Einfluss vergangener Formen (109)

5.1 Beständigkeit und Wiederholung von Formen (109)

5.2 Die allgemeine Möglichkeit überzeitlicher

kausaler Verknüpfungen (112)

5.3 Morphische Resonanz (113)

5.4 Der Einfluss der Vergangenheit (114)

5.5 Überlegungen zu einer abgeschwächten

morphischen Resonanz (122)

5.6 Ein möglicher experimenteller Test (123)

6 Formbildende Verursachung und Morphogenese (129)

6.1 Aufeinanderfolgende Morphogenesen (129)

6.2 Die Probleme der Morphogenese (131)

6.3 Die Größe morphogenetischer Felder (132)

6.4 Die wachsende Spezifizierung morphischer Resonanz

während der Morphogenese (133)

6.5 Die Erhaltung und Stabilität von Formen (135)

6.6 Eine Anmerkung zum Physikalischen »Dualismus« (136)

6.7 Eine Zusammenfassung der Hypothese der

formbildenden Verursachung (138)

7 Die Vererbung der Formen (142)

7.1 Genetik und Vererbung (142)

7.2 Veränderte morphogenetische Keime (145)

7.3 Veränderte morphogenetische Entwicklungswege (149)

7.4 Dominanz (151)

7.5 Ähnlichkeiten von Familien (155)

7.6 Umwelteinfluss und morphische Resonanz (156)

7.7 Die Vererbung erworbener Eigenschaften (158)

8 Die Evolution biologischer Formen (162)

8.1 Die neodarwinistische Evolutionstheorie (162)

8.2 Mutationen (166)

8.3 Die Verzweigung der Chreoden (170)

8.6 Der Einfluss anderer Arten (175)

8.7 Der Ursprung neuer Formen (177)

9 Bewegung und motorische Felder (179)

9.1 Einführung (179)

9.2 Bewegungen von Pflanzen (180)

9.3 Amöboide Bewegungen (184)

9.4 Die wiederholte Morphogenese

spezialisierter Strukturen (186)

9.5 Nervensysteme (188)

9.6 Morphogenetische und motorische Felder (191)

9.7 Motorische Felder und Sinneswahrnehmung (196)

9.8 Regulation und Regeneration (198)

10 Instinkt und Lernen (201)

10.1 Der Einfluss vergangenen Verhaltens (201)

10.2 Instinkt (205)

10.3 Signalreize (206)

10.4 Lernen (209)

10.5 Angeborene Lerntendenzen (214)

11 Vererbung und Evolution des Verhaltens (217)

11.1 Die Vererbung des Verhaltens (217)

11.2 Morphische Resonanz und Verhalten: ein Experiment (220)

11.3 Die Evolution des Verhaltens (228)

11.4 Menschliches Verhalten (231)

12 Vier mögliche Schlussfolgerungen (235)

12.1 Die Hypothese formbildender Verursachung (235)

12.2 Modifizierter Materialismus (236)

12.3 Das bewusste Selbst (238)

12.4 Das kreative Universum (243)

12 5 Transzendente Wirklichkeit (245)

Anmerkung (246)

Literatur (257)

Register (266)

PS. Zu der Neuausgabe von 2009 schrieb Sheldrake:

"Ich untermauerte meine Hypothese mit allem, was an Indizien zur Verfügung stand, und sie gab später zu einer Vielzahl experimenteller Testverfahren Anlass, die in der Neuausgabe des Buchs (2009) zusammengefasst wurden."

(Auszug aus "Der Wissenschaftswahn" 2012.)

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Das Skeptiker-Syndrom:

Zur Mentalität der GWUP (12)

(50) Die Möglichkeit bzw. Wahrscheinlichkeit, dass sich doch noch eines der als „paranormal“ abgelehnten Phänomene irgendwann als existent erweisen könnte, wird – falls diese Frage überhaupt ernsthaft gestellt wird – als gegen Null gehend, vernachlässigbar gering bzw. als rein hypothetisch jenseits aller ernsthaften Erwägungen angesehen. Da vielen Mitgliedern der GWUP aus diversen öffentlichen Kontroversen klar geworden ist, dass man bei einem allzu deutlichen Zeigen jener subjektiven quasi absoluten Sicherheiten in einem dogmatischen Licht erscheinen würde, haben sich derartige „Skeptiker“ vielfach angewöhnt, im Sinne einer Rhetorik zwar stets ihre „grundsätzliche Offenheit“ zu betonen, dem aber kaum ernsthafte Erwägungen folgen zu lassen.

Ein typisches Beispiel ist etwa eine in GWUP-Aktuell 1/98 abgedruckte Antwort des GWUP-Geschäftsführers Amardeo Sarma zur Frage, ob er es für möglich halte, dass sich bisher als „paranormal“ eingestufte Thesen einmal als wahr erweisen könnten: „Ich wäre bei entsprechender Lage der Dinge bereit, einen solchen grundlegenden Paradigmenwechsel … mitzumachen. Dass diese Lage aber eintritt würde mich mehr überraschen, als zu erfahren, dass Karl Marx nie gelebt hat und eine Erfindung von Thomas Gottschalk ist.“ Der letzte Satz unterstreicht einerseits die absolute Sicherheit von Sarma, andererseits erfüllt er die Funktion,

(51) entsprechende Thesen ins Lächerliche zu ziehen.

Dogmatisch und schlecht informiert

Je sicherer wir uns in unserem Urteil sind, umso schwerer fällt es uns natürlich, neue Daten fair zu beurteilen. Und genau dies ist das Problem jener „Skeptiker“. Hinzu kommt ihre schon angesprochene weitgehende Unkenntnis relevanter Literatur, weshalb sie bei entsprechender „Lage der Dinge“ sicher unter den Letzten wären, die einen solchen „Paradigmenwechsel“ erkennen und vollziehen würden, mit Sicherheit erst deutlich nach der allgemeinen scientific community selbst.

Dies ist aber eine fragwürdige Situation für eine Gesellschaft zur „wissenschaftlichen Untersuchung von Parawissenschaften“, von der man eigentlich erwarten sollte, dass ihr Herz ganz dicht am jeweils aktuellen Forschungs- und Erkenntnishorizont schlägt und sie auch in der Vermittlung dessen sowohl gegenüber der scientific community als auch gegenüber der Öffentlichkeit eine Vorreiterrolle einnimmt. Dass dem aufgrund mangelnder Kenntnisse nicht so ist, hat mir gegenüber eines der GWUP-Vorstandsmitglieder in einem persönlichen Gespräch auch ganz offen zugegeben – und mit dem Argument verteidigt, dass es ja gar nicht die Aufgabe der GWUP sei, über den aktuellen Forschungsstand zu informieren, sondern nur über die Bedingungen, unter denen man einen solchen „Paradigmenwechsel“ ggf. akzeptieren könne. Inwieweit Personen zu solchen Meta-Urteilen besonders qualifiziert sind, die kaum Verbindung zum jeweiligen Forschungsprozess und dessen spezifischen Problemen haben, sei dahingestellt.

Die Frage, inwiefern typische „Skeptiker-Organisationen“ in der Lage wären, ihrem „unbelief“-System widersprechende Erkenntnisse zu rezipieren, lässt – abgesehen vom mangelnden oder bestenfalls sehr selektiven Fluss relevanter Informationen in jenen Organisationen sowie der weitgehend fehlenden kontroversen Diskussionskultur auf wissenschaftlichem Niveau – auch noch in anderer Hinsicht Zweifel aufkeimen: Denn für eine ganze Reihe von jenen „Skeptikern“ heiligt

(52) bis zu einem gewissen Grad der Zweck die Mittel im Sinne ihres „Kampfes gegen das Paranormale“. Mir haben wiederholt verschiedene Mitglieder der GWUP versichert, dass sie auch unsachliche Argumente (Anspielen auf Emotionen, Zynismus u.a.) für legitim halten, um gegen das „Paranormale“ anzutreten. Dies kann bis zum bewussten Verschweigen eventuell „störender“ Informationen gehen.

Anlässlich einer von der GWUP geplanten Tagung, zu der auf Anregung von Rudolf Henke und mir auch „Pro“-Vertreter (so ein in der GWUP üblicher terminus technicus, der übrigens schon impliziert, dass die GWUP immer „contra“ ist) als Referenten eingeladen werden sollten, um einen sachlichen und konstruktiven Dialog zu führen, meinte mir gegenüber beispielsweise der Geschäftsführer der GWUP, Amardeo Sarma, man solle einen bestimmten Referenten lieber nicht einladen, da die von ihm präsentierte Studie (die Sarma zu diesem Zeitpunkt noch gar nicht bekannt war!) möglicherweise so gut und so fehlerfrei erscheinen könnte, dass den „Skeptikern“ der GWUP keine Argumente mehr dagegen einfallen könnten.

Wird fortgesetzt.

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Das Skeptiker-Syndrom:

Zur Mentalität der GWUP (13)

Genauso forderte Sarma, dass Pro-Contra-Dialoge im Skeptiker (die von mir eingeführt worden waren und von ihm und anderen GWUP-Mitgliedern mit großem Misstrauen gesehen wurden, da sie „das skeptische Profil gefährden“ würden) von vornherein so angelegt sein müssten, dass die „skeptische Seite“ am längeren Hebel sitze, das Schlusswort habe und als Gewinner dastehe. So teilte mir Sarma in einer E-Mail mit: „Kontroverse Diskussionen sind dann und nur dann zulässig, wenn es im Interesse des skeptischen Lesers ist oder der Überzeugung von noch-nicht-skeptischen Lesern dient. In jedem Fall ist sicherzustellen, dass … ein Fazit immer aus skeptischer Sicht gezogen werden muss. Es soll verhindert werden, auch in jedem Einzelfall, dass Zweifel über die Position des Skeptikers auftritt“. In welchem Sinne „skeptisch“ hier gemeint ist, braucht nicht weiter betont zu werden und geht auch durch den Kontext der genannten Intention „Überzeugen“ (natürlich bezüglich inhaltlicher Positionen) klar hervor.

Amardeo Sarma:

(seit 1987 Chef der GWUP)

„Kontroverse Diskussionen sind dann und nur dann zulässig, wenn es im Interesse des skeptischen Lesers ist oder der Überzeugung von noch-nicht-skeptischen Lesern dient. In jedem Fall ist sicherzustellen, dass … ein Fazit immer aus skeptischer Sicht gezogen werden muss. Es soll verhindert werden, auch in jedem Einzelfall, dass Zweifel über die Position des Skeptikers auftritt“

Für Sarma ist die Zielgruppe für die Zeitschrift Skeptiker ausschließlich „die skeptisch eingestellte Person im Sinne der GWUP bzw. Personen, bei denen wir glauben, dass wir sie entsprechend überzeugen können“. Definitiv nicht zur Zielgruppe gehörten laut Sarma Personen, „bei denen eher nicht davon auszugehen ist, dass sie ins ‘skeptische Lager’ wechseln werden“. Solchen Personen seien „keine Zugeständnisse“ zu machen, „das heißt konkret, dass wir Aussagen von z.B. Parapsychologen nicht unwidersprochen lassen“ dürfen. Die Leser dürften nämlich nicht „über die Zielrichtung der Zeitschrift verwirrt werden“, stets und in jedem Einzelfall sei zu beachten, „dass der Leser nicht in Unklarheit darüber gelassen wird, was die Position im Sinne der GWUP ist“ usw.

Man dürfe zudem nicht dem „Mythos vom mündigen Leser“ aufsitzen, so ein anderes Vorstandsmitglied. Die Redaktion habe also stets dafür zu sorgen, dass nur die „richtigen“ Meinungen und Informationen „im Sinne der GWUP“ in der Zeitschrift erscheinen bzw. falls überhaupt abweichende Meinungen auftauchten, dann nur und in vorgegebener Weise kommentiert.

Man könnte sich fragen, ob sich hinter einer solchen Auffassung nicht eine gehörige Portion von Misstrauen gegenüber dem „selbstreinigenden“ Prozess der Wissenschaft als solchem sowie eine bemerkenswerte Geringschätzung der eigenen Leserschaft hinsichtlich deren kritischer Denkfähigkeit verbirgt.

Eine solche Haltung könnte man

(53) als Cui-bono-Denken bezeichnen, welches einen weiteren typischen Bestandteil des Skeptiker-Syndroms darstellt: Entscheidungskriterium für das eigene Handeln ist letztlich immer die Frage „Wem nützt es?“. Nicht akzeptiert wird die aus einer wissenschaftlichen Perspektive angebrachte Norm, dass z.B. auf Tagungen oder in Publikationen schlicht derjenige zu Wort kommt, der etwas Relevantes zu sagen hat und seine Position in einem kritischen Diskurs mit sachlich-fundierten Argumenten verteidigen kann – und nicht der, der die „richtige“ Meinung hat, zu den „richtigen“ Ergebnissen kommt oder der „richtigen“ Gruppe angehört.

In öffentlichen Verlautbarungen präsentieren sich jene „Skeptiker“ freilich ganz anders. So führt z.B. Sarma in einem Artikel im Skeptiker 4/96 aus: „Die Zuhörer sind in der Lage, sich selbst eine Meinung zu bilden; deshalb sollte man die Fakten für sich sprechen lassen … Das Ziel der GWUP ist es nicht, recht zu haben oder zu bekommen, sondern gemeinsam möglichst nahe an die Wahrheit heranzukommen.“ Die Diskrepanz zu den oben angeführten intern vertretenen Positionen von Sarma ist offensichtlich. Cui bono-Denken ist zwar ein zentrales Merkmal des Syndroms, jedoch eines, das aus guten Gründen nur in der internen Kommunikation mit vermuteten „Gleichgesinnten“ offen zutage tritt.

Diskrepanz zwischen öffentlichen Verlautbarungen

und intern vertretenen Positionen

Sarma hatte mit solchen und ähnlichen mir gegenüber intern erhobenen Forderungen aber zumindest aus einer funktionalen Perspektive sicher nicht unrecht, denn würde anderes gelten, stünde nach meiner Einschätzung die GWUP in der Tat vor einer existenzgefährdenden Zerreißprobe, weil der Großteil der Mitglieder dann „Profil“ und „Identität“ der GWUP grundlegend gefährdet sähen. In letzter Konsequenz würden die „Skeptiker“-Organisationen zerfallen, denn sie leben von dieser „kommunikativen Schließung“, ohne die ihre Ideologeme genauso zerbröseln würden wie ihre soziale Basis.

Und für Personen, die die Prioritäten anders setzen und im Zweifelsfall wissenschaftliche Seriosität den Selbstbestätigungs-, Selbsterhaltungs- und ideologischen Positionierungsbedürfnissen der Gruppen vorziehen, gilt (so Sarma im September 2002 in Prag auf einem internationalen Koordinationstreffen von „Skeptiker“-Funktionären):

„It is fine to have such persons outside a skeptical organization and they sometimes correctly point out flawed reasoning amongst skeptics. It is within a skeptical group that they pose a real danger, because this position undermines the identification of skeptics with their skeptical group.“ Dem kann ich nur zustimmen.

Copyright: Edgar Wunder 2005

Dieser Gastbeitrag ist der Seite www.skeptizismus.de entnommen. Zum Trägerkreis von Skeptizismus.de gehören der Psychologe Eberhard Bauer (Freiburg), der Philosoph Gerhard H. Hövelmann (Marburg), der Soziologe Jan Pilgenröder (Aachen), der Psychologe Alexander Schestag (Heidelberg) und der Soziologe Edgar Wunder (Heidelberg).

ENDE

des analytischen Berichts.

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Die fragwürdigen

und feigen „Methoden“

von CSICOP (1)

Wie wir bereits aus dem ersten TV-Dokumentations-Beitrag an dem „nachgeprüften“ Gestalt-Experiment sehen konnten, wird von den Skeptikern abweichend vom Original-Versuch experimentiert, um ein negatives Resultat zu bekommen (was allerdings nicht gelang!). Dass diese Vorgehensweise Methode hat, zeigen die 3 folgenden Berichte von Rupert Sheldrake:

Von Skeptikern geäußerte Zweifel

am Gefühl des Angestarrtwerdens

1. Teil von 3 Teilen

Von Rupert Sheldrake

(Auszug aus seinem Buch DER SIEBTE SINN DES MENSCHEN)

Robert Baker

Die größte Skeptilkerorganisation der Welt ist CSICOP, das in Amherst im US-Staat New York ansässige Committee for the Scientific Investigation of Claims of the Paranormal (Komitee zur wissenschaftlichen Untersuchung von Behauptungen der Existenz des Paranormalen) Im Jahr 2000 erschienen im Skeptical Inquirer, der Zeitschrift des CSICOP, zwei Artikel, in denen behauptet wurde, das Gefühl des Angestarrtwerdens sei eine Illusion. Beide Artikel versuchten, meine Forschung zu diesem Thema zu widerlegen.

Der erste Artikel stammte von Robert Baker, einem CSICOP-Mitglied und emeritierten Professor der Psychologie aus Kentucky, der zwei «Demonstrationen» vorführte, um zu widerlegen, dass Menschen wissen könnten, wann sie angestarrt werden. Für seine erste Demonstration wählte Baker Menschen aus, die darin vertieft waren, zu essen oder zu trinken, fernzusehen, am Computer zu arbeiten oder in der Bibliothek der University of Kentucky zu lesen. Unauffällig platzierte er sich hinter ihnen und starrte sie an. Dann stellte er sich vor und bat sie, einen Fragebogen auszufüllen.

Baker sagte voraus, dass Menschen, die in eine Tätigkeit vertieft seien, sich um eine Empfindung, angestarrt zu werden, «niemals» kümmern würden. Die Antwort, die Baker von den angestarrten Personen erwartete, lautete: «Während der letzten 5 Minuten hatte ich überhaupt keine Ahnung, dass irgendjemand mich anschaut.» Tatsächlich gaben 35 von 40 Personen diese Antwort – aber fünf nicht. Zwei berichteten, sie wären sich bewusst gewesen, «beobachtet und angestarrt zu werden», und drei erklärten, sie hätte das Gefühl gehabt, dass irgendetwas «nicht stimmt». Während Baker diese speziellen Testpersonen anstarrte, bemerkte er: «Alle drei standen auf, schauten sich um, wechselten mehrmals den Platz und wirkten einige Male vorübergehend zerstreut.»

Die Antworten dieser fünf Personen sprachen gegen Bakers Vorhersage, daher führte er im Nachhinein ein weiteres Kriterium ein. Er legte fest, dass die Testpersonen im Stande sein sollten zu sagen, wo er gesessen hätte, als er sie anschaute. Das konnte niemand. Er erblickte darin einen «guten Grund zu glauben, sie waren ... sich nicht bewusst, dass sie betrachtet wurden».(2) Aber dies trifft das Problem nicht. Wenn jemand das Gefühl hat, angestarrt zu werden, muss er sich nicht unbedingt mehrere Minuten später daran erinnern können, wo der Beobachter gewesen ist.

Zum Abschluss seiner Analyse «verwarf» Baker die Ergebnisse der beiden Personen (eines Mannes und einer Frau), die gesagt hatten, sie wüssten, dass sie angestarrt worden waren. Er hielt sie für «verdächtig» , weil die Frau erklärt hatte, man würde ihr ständig nachspionieren, und der Mann behauptete, er verfüge über übersinnliche Fähigkeiten. Aber wenn das Gefühl des Angestarrtwerdens wirklich existiert, dann könnten Menschen mit paranoiden Neigungen sensibler als die meisten anderen Menschen sein(3), ebenso Menschen, die behaupten, übersinnliche Fähigkeiten zu besitzen.

Bei seiner zweiten «Demonstration» schaute Baker zusammen mit einem Studenten Testpersonen in zufälligen Intervallen von hinten an. Die Testpersonen wurden aufgefordert aufzuschreiben, wann sie glaubten, angeschaut zu werden. Baker erklärte ihnen, sie würden während eines 20-minütigen Versuchs in fünf einminütigen Phasen angestarrt werden. Entsprechend seinen Erwartungen stellte er fest, dass ihre Vermutungen nicht über die Wahrscheinlichkeit hinausgingen.

Warum unterschieden sich diese Ergebnisse so sehr von den ständig positiven und statistisch gesehen signifikanten Effekten, die ich und andere erzielten? Es gab mehrere wichtige Unterschiede im jeweiligen Verfahren.

Bei meinen Experimenten gab es bei einer Serie von 20 Versuchen etwa gleich viele Kontroll- und Blick-Versuche, während es bei Baker 15 Kontroll-Phasen und nur 5 einminütige Blick-Phasen gab. Diese Besonderheit schloss von vorn herein eine einfache statistische Analyse der Ergebnisse aus. Jede Testperson durfte nur fünf Mal raten, wann sie angeschaut wurde. Wenn die Vermutungen völlig zufällig waren, wären Nieten drei Mal häufiger wahrscheinlich als Treffer.

Bei meinen Experimenten dauerte jeder Versuch nur etwa 10 Sekunden, aber Baker arbeitete mit Versuchsphasen von 60 Sekunden. Bei vorbereitenden Tests stellte ich fest, dass die Testpersonen den höchsten Prozentsatz an richtigen Vermutungen äußerten, wenn sie aufgefordert wurden, rasch zu raten, ohne viel Zeit darauf zu verwenden, über ihre Reaktionen nachzudenken.

Baker sorgte auch auf dreierlei Weise dafür, dass seine Testpersonen abgelenkt wurden:

1. Neben jeder Zeit auf dem Mustertrefferblatt, das in Bakers Aufsatz abgedruckt war, befand sich ein unerklärliches Zahlenpaar, zum Beispiel 0801 1&2, 0802 2&3.(4) Ich schrieb an Baker und bat um Aufklärung, aber seine Antwort machte das Ganze nur noch wirrer. Er schrieb, die auf seinem Musterzeitblatt gezeigten Zeiten «waren überhaupt nicht auf dem Zeitplan der Testperson – da sie natürlich bei den einzelnen Testpersonen anders waren. Die Zahlengruppe 1&2 zeigt die erste Minute, die Gruppe 2&3 die zweite Minute der Zeitphase an usw.»

Wäre ich eine von Bakers Testpersonen gewesen, dann wäre mir seine Anweisungen ein Rätsel gewesen. Wenn ich der Meinung wäre, ich würde angestarrt werden, müsste ich zunächst einmal anhand der Uhr berechnen, in welche Minute dies geschah. Dann müsste ich mich entscheiden, wohin ich meine Antwort schreiben sollte. Wenn ich das Gefühl hätte, ich wäre in der siebten Minute angestarrt worden, müsste ich dann meine Antwort auf die Zeile «6&7» oder auf die Zeile «7&8» schreiben?

2. Die von Baker veröffentlichten Anweisungen waren widersprüchlich. Er schrieb, den Testpersonen sei gesagt worden, es gäbe fünf einminütige Blick-Phasen. Doch in dem Musteranweisungsblatt stand, dass die Testpersonen «fünf Mal für jeweils zwei Minuten» angestarrt würden. Baker hat inzwischen eingeräumt, dies sei ein Fehler gewesen.(5) Um das Maß der Verwirrung voll zu machen, werden in seinem Artikel die einminütigen Blick-Phasen auch als «fünfminütige Phasen» bezeichnet.(6)

3. Baker wies seine Testpersonen nicht nur an zu raten, wann sie angestarrt würden, sondern forderte sie auch auf, ihre Vermutungen mit ihren Antworten in anderen Phasen zu vergleichen, so dass sie ihre vorherigen Vermutungen ändern konnten, wenn sie wollten. Diese Anweisung könnte durchaus dazu beitragen, dass die Testpersonen noch mehr von ihren unmittelbaren Gefühlen abgelenkt wurden.

Wie Baker sage ich voraus, dass jemand, der sich an seine experimentellen Methoden (einschließlich seiner zweideutigen Anweisungen) hält, wahrscheinlich seine negativen Ergebnisse wiederholt. Ich sage aber auch voraus, dass meine positiven Ergebnisse von dem Wiederholt werden sollten, der meine vergleichbaren Methoden anwendet.(7) (Seite 414-417)

(2) Baker (2000), S. 40

(3) Sheldrake (1994)

(4) Baker 2000), S. 38

(5) R. Baker im persönlichen Gespräch, 27. Mai 2000.

(6) Baker (2000) S. 38.

(7) Sheldrake (1998a, 1999b, 2000a, 2001)

Wird fortgesetzt.

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Die fragwürdigen

und feigen „Methoden“

von CSICOP (2)

Von Skeptikern geäußerte Zweifel

am Gefühl des Angestarrtwerdens

2. Teil von 3 Teilen

Von Rupert Sheldrake

(Auszug aus seinem Buch DER SIEBTE SINN DES MENSCHEN)

David Marks und John Colwell

Der zweite Artikel im Skeptical Inquirer stammte von den beiden britischen Psychologen David Marks (ebenfalls ein CSICOP-Mitglied) und John Colwell.(8) Er basierte auf zwei Experimenten von Colwell und seinen Kollegen, die sie an der University of North London durchgeführt hatten.(9) Bei ihren Hauptexperiment arbeiteten sie mit Methoden, die auf meinen eigenen Verfahren beruhten, und hielten sich an die randomisierten Sequenzen von 20 Blick- und Nich-Blick-Versuchen, die auf meiner Webseite angegeben sind. Statt meine Befunde zu widerlegen, wiederholten sie sie und erzielten verblüffend signifikante positive Ergebnisse (Abb.11.4, S. 229).

Dann versuchten sie, die positiven Ergebnisse dieses Experiments mit fachlichen Argumenten gegen meine randomisierten Sequenzen abzutun. Die Sequenzen, die ich dann auf meiner Webseite zur Verfügung stellte, waren «ausgewogen» - eine Reaktion auf die Kommentare anderer Skeptiker über Probleme, die sich aus «strukturlosen» Randomisierungen ergeben könnten. Für jede Sequenz von 20 Versuchen gab es eine weitere Sequenz als Gegenstück, so dass es jedes Mal, wenn es in einer Sequenz einen Blick-Versuch gab, in der anderen Sequenz einen Nicht-Blick-Versuch gab und umgekehrt. Das Set von Sequenzen war auf diese Weise «ausgewogen», um mögliche Artefakte zu vermeiden, die sich nach Meinung einiger Skeptiker aus der Verwendung von «strukturlos» randomisierten Sequenzen ergeben könnten.(10)

Marks und Colwell vermuteten, weil die Testperson ein Feedback bekamen, könnte ihr Erfolg bei den Blick-Versuchen auf einem «impliziten Lernen» von Strukturen beruhen, die in meinen randomisierten Sequenzen verborgen seien, so dass sie irgendwie erraten könnten, ob als Nächstes ein Blick- oder ein Nicht-Blick-Versuch käme. Aber Marks und Colwell blieben den Beweis schuldig, dass die Teilnehmer tatsächlich irgendwelche Strukturen in den randomisierten Sequenzen entdeckten. Sie bemühten sich auch nicht darum, ihre eigene Hypothese zu überprüfen – dabei hätten sie nur die Trefferblätter der Teilnehmer daraufhin untersuchen müssen, ob die Vermutungen tatsächlich den Muster folgten, die sie vorhersagten. Als ich Colwell um Kopien der Trefferblätter bat, um herauszufinden, ob die Fakten ihrer Hypothese entsprachen, weigerte er sich, mir Einblick in die Daten zu gewähren.

Marks und Colwell verschwiegen auch einen eklatanten Fehler in ihrer spekulativen Vermutung, weil sie vielleicht hofften, dass die Leser nicht dahinter kämen. Wenn nämlich ein implizites Lernen stattgefunden hätte, müsste das den Teilnehmer ermöglicht haben, sich gleichermaßen bei den Blick- und Nicht-Blick-Versuchen zu verbessern. Aber das war nicht der Fall. Verbesserungen traten nur bei den Blick-Versuchen ein (Abb. 11.4, S. 229).

Marks und Colwell behaupteten dennoch, dass ihre Muster-Wahrnehmungs-Hypothese meine ganzen Blick-Experimente widerlegen würde, obwohl ihre eigenen Daten dies nicht bestätigten. Aber ihre Hypothese wurde nicht nur von ihren Befunden widerlegt, sondern sie war auch irrelevant. Ihre Kritik an meiner Arbeit basierte auf dem kurzen Bericht eines Journalisten in einer populärwissenschaftlichen Zeitschrift. Offensichtlich hatten sie keine Kenntnis von den ausführlichen Aufsätzen zum Thema, die ich bereits in seriösen Fachzeitschriften veröffentlicht hatte. Hätten sie nämlich diese Aufsätze gelesen, dann hätten sie festgestellt, dass ihre Muster-Wahrnehmungs-Hypothese bereits widerlegt worden ist.

Zum einen war die Randomisierung in über 5000 meiner Versuche tatsächlich «strukturlos» - sie erfolgte durch jeden Beobachter vor jedem Versuch durch Werfen einer Münze.(11) Das Gleiche galt auch für über 3000 Versuche an deutschen und amerikanischen Schulen.(12) Somit lassen sich die hoch signifikanten positiven Ergebnisse dieser Experimente nicht, wie Marks und Colwell behaupteten, als «Artefakte einer Pseudo-Randomisierung» erklären.(13) Auch im Computerexperiment im Wissenschaftsmuseum in Amsterdam (siehe S. 232 ff.) wurde die Sequenz von Blick- und Nicht-Blick-Versuchen durch ein Randomisierungsprogramm im Computer festgelegt, das «strukturlose» Zufallssequenzen erstellte. Bei diesen Versuchen, an denen über 18 700 Testpersonen teilnahmen, waren die Ergebnisse positiv und in astronomischer Höhe signifikant. Diese Tests schlossen ein «implizites Lernen» aus, wie es Marks und Colwell unterstellt hatten.

Zum andern veränderte ich die Versuchsanordnung, als ich die modifizierten Sequenzen übernahm, die Marks und Colwell als pseudozufällig bezeichnen, so dass die Testpersonen kein Feedback mehr bekamen. Da aber die Muster-Wahrnehmungs-Hypothese auf dem Feedback basiert, lässt sich damit nicht die Tatsache erklären, dass es bei über 10 000 Versuchen ohne Feedback dennoch hoch signifikante positive Ergebnisse gab.(14)

Colwell und seine Kollegen versuchten nun auf Marks’ Empfehlung hin die Sache für sich zu entscheiden, indem sie ein zweites Experiment veranstalteten, bei dem sie «strukturlose» Randomisierungen verwendeten. Aber dieses Experiment unterschied sich vom ersten in einer weiteren wichtigen Hinsicht: Einer von Colwells Akademikerkollegen trat ausschließlich als Beobachter auf. (Beim ersten Experiment, das positive Ergebnisse lieferte, hatte dies ein Doktorand getan.) Tatsächlich konnten diese Ergebnisse keine Wirkung des Starrens verzeichnen. Also zogen Colwell und seine Kollegen den voreiligen Schluss, dies läge an der «strukturlosen» Randomisierung. In ihrem Artikel erwähnten Marks und Colwell nicht, dass beim zweiten Experiment eine andere Person das Starren übernommen hatte. Dieses Experiment bewies nichts weiter, als das Colwells Kollege ein ineffektiver Beobachter war. Tausende ähnlicher Versuche mit Hilfe «strukturloser» Randomisierungen, die ich selbst durchgeführt habe und die unabhängig davon von anderen wiederholt wurden, haben hingegen äußerst signifikante positive Ergebnisse geliefert.(15)

Experimentell wurde bereits nachgewiesen, dass verschiedene Beobachter zu ganz unterschiedlichen Ergebnissen gelangen können. Bei Blick-Tests über Fernsehüberwachungsanlagen (CCTV) erzielte der Skeptiker Richard Wiseman Ergebnisse auf dem Zufallslevel, als er der Beobachter war. Im gleichen Experiment erzielte eine andere Beobachterin, Marilyn Schlitz, dagegen statistisch gesehen signifikante positive Ergebnisse (siehe im 3. Teil). (S. 417-420)

(8) Marks und Colwell (2000).

(9) Colwell u.a. (2000).

(10) Wie Marks und Colwell erzielten auch Wiseman und Smith (1994) ein unerwartet positives Ergebnis bei einem Blick-Experiment, das sie dann als Artefakt des Randomisierungsverfahrens zu erklären versuchten, aber in ihrem Fall schrieben sie dies der Tatsache zu, dass den Nicht-Blick-Versuchen mehr Blick-Versuche vorausgingen als umgekehrt. Sie empfahlen eine Ausgewogenheit der Sequenzen, indem auf jedes Set von randomisierten Sequenzen ein gegenteiliges Set folgen sollte – immer dann, wenn es im einen Set einen Blick-Versuch gab, sollte es im anderen Set einen Nicht-Blick-Versuch geben und umgekehrt.

(11) Sheldrake (1999b), Tabellen 1 und 2.

(12) Sheldrake (1998a)

(13) Nachdem ich ihre Behauptungen im Sceptical Inquirer (Sheldrake 2000b) kritisiert hatte, konterten Marks und Colwell (2000b) mit dem Argument, bei der Randomisierung durch Münzwurf könnten ebenfalls Muster im Spiel gewesen sein, die die Testpersonen wahrnehmen könnten! Ich bat Marks, mir zu erklären, wie er sich dies konkret vorstelle, aber dazu schien er nicht in der Lage zu sein.

(14) Sheldrake (1999b) Tabellen 3 und 4, (Sheldrake (2000a)

(15) Sheldrake (1999b), 2000a).

Wird fortgesetzt.

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