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Wahrscheinlichen Zufall mit unwahrscheinl. Zufall besiegen?


wiessee

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noch ein kurzer nachtrag zu nohasard:

benno winkel konnte in seiner verteidigung schwerlich sagen, dass er kesselfehler bespielt ("generalfavorit" ist lediglich ein euphemismus hierfür). ich denke, dass er sich mit systemgeschwurbel rausredete, um seine eigentliche taktik dem casino gegenüber nicht offenbahren zu müssen.

grüße

s.

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lieber nohasard!

mich interessiert, mit welchen winkelzügen das passieren soll. ich bin trotzdem davon überzeugt, dass es nicht klappt.

da ja keno sagt, er macht das wissenschaftlich, würde ich diese wissenschaftliche methode gerne nachvollziehen, damit wir hier alle wissen, worum es eigentlich geht.

Aural, "Winkelzüge" sind es nicht. Aber es stimmt in etwa, ich bin in einen unbelichteten Winkel des Roulettsspiels gegangen. Von einem bestimmten Zeitpunkt an habe ich meine Fragen darauf fokussiert, wie eigentlich Spielerinnen und Spieler zu ihren "Prognosen" kommen. Die einen impulsiv und aus der Augenblickslaune heraus, die anderen meinetwegen auf dem Wege PSI, wiederum andere berufen sich auf die Chaostheorie, auf die Kombinatorik usw. Fakt ist aber, alles mündet in eine Entscheidung: "Ich setze jetzt auf das und ich orientiere mich künftig immer an bestimmten Indikatoren". Aus dem breiten Vorfeld aller möglichen Satzfindungsmethoden engt sich alles ein auf den Moment der Entscheidung (für einen einzelnen Satz, eine bestimmte Strategie). Daraus wird eine Folge von immer gleichen Entscheidungen - 1000, 2000, 3000 ...Man beobachtet und bucht (hoffentlich) seine Tagespartien; daraus entwickelt sich und wächst eine Beobachtungspermanenz und innerhalb dieser entsteht eine zweite Art von Permanenz, nämlich das effektive Setzen und die zufallsgesteuerte Antwort des Roulette darauf. Es gibt letzten Ende, wie ich ja bereits auf einem anderen Thread dargelegt habe, nur ein einfaches Ja-Nein-Schema, in dem sich die Informationen über den Akteur (Spielerin, Spieler) abbilden. Ja heißt, die Einzelvorhersage war richtig und in der Summe waren die Einzelprognosen richtig, oder sie waren eben Nein - falsch.

Nun kann man rechnen. Nämlich mathematisch-statistisch rechnen. Ist es dem Einfache-Chancen-Spieler gelungen, in der Summe, nach einem Quartal oder einem Halbjahr den ihm zustehenden Anteil von n*18/37 zu erreichen und zu halten oder nicht? Ist seine Prognosefähigkeit womöglich nicht so gut und er verfehlt das SOLL um, sagen wir 1 Prozent? Dann hätten wir es mit der Feststellung zu tun: Der Akteur X bemüht sich, doch langfristig bringt seine Strategie als Mittelwert lediglich [n*(18/37)] -1/100. Dies führt wiederum zu der interessanten Feststellung, dass sich die Gegenwahrscheinlichkeit um eben diese eine Prozentchen verstärkt, nämlich [n*19/37] +1/100. Kleine Ursache, große Wirkung. In der Spalte "Ja" würden sich weniger lange Serien und mehr isolierte Einzeltreffer (=Intermittenzen) zeigen, in der Spalte "Nein" demgegenüber mehr lange Serien und weniger isolierte Einzeltreffer.

In der derselben Weise kann ein Akteur auf den mehrfachen Chancen des Tableaus seine Prognostik überprüfen, am besten in einer ausreichend langen Simulation vor dem Start einer karriere als Dauerspieler.

Ich bin auf dem hier skizzierten Weg zu letztendlich (für mich selbst) sehr sicheren Einschätzungen gekommen und weiß daher, welche Art von Prognosen ich machen muss, damit ich sicher "Standardsituationen" ansteuern kann - wie im Fußball den Freistoß nahe am Torraum -, die Gewinnüberschuss bringen. Insofern hatte ich behauptet, jeder (fleißige Rechner und Statistiker) kann sich seine eigene Erfolgsmethodik "schnitzen". Sie hängt von den Bedingungen (der Art seiner Prognose) ab, die er sich selbst schafft.

In der Roulettepermanenz spiegeln sich keine Vorbedingungen ab außer der, dass die Kugel im Kessel einen ausreichenden Freiheitsgrad hat, Zufallszahlenfolgen zu erzeugen.

Die Ergebnisabfolgen eines aktiven Roulettespielers sind aber von anderen Vorbedingungen, seiner Person in Gänze abhängig. Und das ist etwas ganz anderes.

Können Sie dem Gedanken folgen?

NoHazard

;)

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Aural, "Winkelzüge" sind es nicht.

oh doch... die "winkelzüge" im roulette bestehen darin, dass man naturgesetze ignoriert, sie fehlinterpretiert (bewusst oder unbewusst), bzw. sich nie mit ihnen auseinandergesetzt hat.

keno spricht ja nicht von einer höheren empirischen trefferwahrscheinlichkeit (was in einem ausgewählten zeitraum natürlich machbar ist), sondern von einer höheren a-priori-wahrscheinlichkeit. da muss man schon einige erkenntnisse der wahrscheinlichkeitstheorie auf den kopf stellen. genau das würde mich interessieren. mit welchen argumenten sagt keno, dass das bernoulli-axiom außer kraft zu setzen ist.

grüße

s.

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...aber allein die intensive Beschaeftigung mit Roulette reicht aus, wegen Desinteresse an allen sonstigen Aktivitaeten Familien und

Freundschaften zu zerstoeren.

sachse

Beim Schreiben der Antwort auf Aural habe ich nicht gemerkt, dass Sachse bereits ebenfalls dazwischengefunkt hatte. Dieses Problem, vom Thema Roulette besessen zu sein, auf Kosten anderer sozialer Aspekte, kenne ich sehr gut. Deshalb wollte ich auch einen Zustand erreichen, der es erlaubt, lässig, kurz und nebenbei (und unauffällig) ein paar Jetons aus der Spielbank zu holen. Und mir die Freiheit zu geben, eben auch mal nicht zu spielen. Es läuft ja nichts weg, wenn ich nicht da bin ...

Den therapeutischen Hinweis unterstütze ich voll und ganz.

NoHazard

exclamation.gif

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Hallo NoHasard,

Weil an anderer Stelle in diesem Forum der historische Fall der Benno Winkel abgehandelt wurde, bin ich in den Berichten darüber auf eine interessante Aussage eines Hamburger Mathematikers gestoßen. Er war Sachverständiger im Prozess gegen Winkel (1953). Das Nachrichtenmagazin 'Der Spiegel' berichtete:

...

Hamburger Mathematikprofessor Dr. Lothar Collatz

...

Danke für die Quelle.

Ich kenne Prof. Collatz (habe ihn auch noch live erlebt)

und schätze ihn als numerischen Mathematiker. Ohne

ihn wäre die (west)deutsche Numerik nicht, was sie

im positiven ist.

Allerdings hat er sich nie forschungsmässig mit Stochastik

beschäftigt, obwohl von Mises eigentlich sein Doktorvater

hatte werden sollen. Deshalb war Collatz als Gutachter im

Winkel-Prozess nicht die beste Wahl.

Hätte das Hamburger Gericht statt seiner Zugriff auf

Claude Shannon gehabt, hätten sie ein grosses Lob auf

Benno Winkel zu hören bekommen.

Interessant ist ja der - von Ihnen nicht zitierte - Folgeabsatz

aus dem Spiegelartikel.

Schließlich wurde Winkel freigesprochen, nachdem er zum Beweis der Behauptung, daß er kein Trickser sei, sondern ernsthaft jahrelang gearbeitet habe, mit meterlangen Statistiken und Kurvenblättern angerückt war. Dem realistischen Professor Coollatz schwindelte: „Es ist schade um die Zeit, die darauf verwendet worden ist.“ Das reizte Winkel im gekränkten Stolz des Fanatikers erst recht zum Widerspruch: „Bei mir ist die Zeit nicht zu schade, sondern dies ist der Sinn meiner Zeit.“

Zwei Sachen hat der Spiegel-Schreiber in diesem Absatz

falsch beurteilt:

(i) Collatz war in dieser Sache eben nicht Realist, sondern

jemand, der die physikalische Seite des Roulettes ausgeblendet

hat.

(ii) Winkel war kein Fanatiker, sondern ein klar strukturierter

Kopf mit mathematischer Vorbildung und vorurteilsfreier Beob-

achtungsgabe.

*******************

Ich sehe es wie Sachse: Benno Winkel war ein Kesselfehler-

Spieler, der zusätzlich die Gabe hatte, das KF-Spiel unter

dem Deckmantel gewisser Trickbegriffe (z.B. "Generalfavoriten")

zu verstecken. In dieser Hinsicht war Winkel in meinen Augen

auch genialer als der Sachse.

Thüringer (ist von Zeit zu Zeit immer wieder mal fasziniert

von Collatz' 3N+1-Problem)

bearbeitet von Thüringer
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oh doch... die "winkelzüge" im roulette bestehen darin, dass man naturgesetze ignoriert, sie fehlinterpretiert (bewusst oder unbewusst), bzw. sich nie mit ihnen auseinandergesetzt hat.

Lassen Sie doch bitte die Kirche im Dorf. Sie sind ein guter Sparringspartner, aural, weil Sie sich im Eifer des Gefechts zu Formulierungen hinreißen lassen, mit denen Sie sich gewisse Blößen geben.

Was etwa sind "Naturgesetze" in Bezug auf das kommerziell genutzte Instrument Französisches Roulette? Nach einer Definition des nicht mehr lebenden Max Woitschach hat dieser Typ von Zufallsgenerator einen "ausreichenden Freiheitsgrad". Ausreichend, nicht absolut!!

Der naturgesetzliche absolute, unendliche Zufall geschieht im Universum, er bringt Materie, Planeten und das Leben auf der Erde hervor.

Die Art von Zufall, die das Roulette in der Form von Variationen - Permutationen - mit der Primzahl 37 erzeugt, ist von wesentlich bescheidenerer Dimension; sie ist endlich, nicht unendlich.

Und die Art von Zufall, die ein Akteur am Spieltisch in seinem begrenzten menschlichen Dasein erzeugen kann - die Spielstatistik -,

ist von noch niedrigerer Güte; aber sie hat eine berechenbare inhärente Struktur, erfreulicherweise.

Solange Sie sich im "Labyrinth des Zufalls" verirren, kommen Sie beim Thema Roulette auf keinen grünen Zweig (Wollen Sie das überhaupt?)

Worin das Labyrinth besteht, hat ein Team von kundigen Leuten des Technisch Physikalischen Bundesamtes in Braunschweig vor längerer Zeit in sehr pfiffiger, unterhaltsamer (!) Weise illustriert. Auf knapp 60 kompakten Seiten. Kostenlos zum Download. Erste Sahne. (LinK: http://www.ptb.de/de...mst04/mst04.pdf).

Kriegen Sie doch mal die Kurve, aural. Ich meine die Kurve aus den höheren Spären auf die Erde.

Grüße

u.

NoHazard

;)

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Hätte das Hamburger Gericht statt seiner Zugriff auf

Claude Shannon gehabt, hätten sie ein grosses Lob auf

Benno Winkel zu hören bekommen.

Danke für den Tipp Claude Shannon. Hatte ich bisher nicht auf dem Schirm. Ist ganz köstlich, was ich über ihn nun lese...

Grüße

u.

NoHazard

;)

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Lassen Sie doch bitte die Kirche im Dorf.

als atheist kümmere ich mich in aller regel nicht um kirchen.

Sie sind ein guter Sparringspartner, aural, weil Sie sich im Eifer des Gefechts zu Formulierungen hinreißen lassen, mit denen Sie sich gewisse Blößen geben.

welche denn?

Nach einer Definition des nicht mehr lebenden Max Woitschach hat dieser Typ von Zufallsgenerator einen "ausreichenden Freiheitsgrad". Ausreichend, nicht absolut!!

"ausreichend" reicht aber aus, um ein mathematisches system nicht generieren zu können. ich möchte mal aus dem von ihnen verlinkten .pdf-file zitieren, das ich kurz überflogen habe und später ganz lesen werde.

Auch Frank Wissmann, ebenfalls Physiker, ist beeindruckt, heute noch:

„Roulettes sind die besten Zufallsgeneratoren, die sind besser als mathema-

tische Modelle“. (Keine gute Nachricht für diejenigen, die „mit System“

spielen wollen!)

Die Art von Zufall, die das Roulette in der Form von Variationen - Permutationen - mit der Primzahl 37 erzeugt, ist von wesentlich bescheidenerer Dimension; sie ist endlich, nicht unendlich.

ja. es handelt sich beim roulette um bernoulli-ketten von laplace-experimenten. gibt ihnen das nicht zu denken, dass der bank aus einem unendlichen zahlenvorrat schon 37 ausreichen, um ein heidengeld zu verdienen?

Solange Sie sich im "Labyrinth des Zufalls" verirren, kommen Sie beim Thema Roulette auf keinen grünen Zweig (Wollen Sie das überhaupt?)

ich habe nicht vor, mich im labyrinth des zufalls zu verirren. ganz im gegenteil. ich minimiere ihn mithilfe der möglichkeiten der physik.

Worin das Labyrinth besteht, hat ein Team von kundigen Leuten des Technisch Physikalischen Bundesamtes in Braunschweig vor längerer Zeit in sehr pfiffiger, unterhaltsamer (!) Weise illustriert. Auf knapp 60 kompakten Seiten. Kostenlos zum Download. Erste Sahne. (LinK: http://www.ptb.de/de...mst04/mst04.pdf).

danke für den link. werd ich mal in ruhe durchlesen.

Kriegen Sie doch mal die Kurve, aural. Ich meine die Kurve aus den höheren Spären auf die Erde.

wie bereits gesagt: als atheist bleib ich eh lieber hier unten.

grüße

s.

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lieber nohasard:

noch eine kurze konkretisierung zu meiner äußerung mit den naturgesetzen in bezug auf roulette.

hier zwei interessante links zum thema "trend", bzw. "muster" im roulette und zum oft gehörten mantra in casinos "das kann doch nicht wahr sein!!!"

http://de.wikipedia.org/wiki/Clustering-Illusion

http://de.wikipedia.org/wiki/Spielerfehlschluss

grüße

s.

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@aural

Mit einer Anekdote möchte ich auf Ihre Erwiderungen beginnen, weil Sie die Konfession "atheistisch" eingestreut haben. Der Witz geht so:

"Wie können Sie Gott zum Lachen bringen? - Erzählen Sie ihm ihre Roulette-Pläne..."

Sie können also davon ausgehen, dass ich die Wahrheit der Tatsache, dass "die Kugel kein Gedächntis hat", schnörkellos anerkenne. Und dass ich die Spielerillusionen in den beiden empfohlenen Wikipedia-Artikeln auswendig weiß. Das Forumsmitglied 'wiessee' hat diesen Thread angestoßen mit den typischen illusorischen Fragen. Die Freiheit (absichtsvoll) zu fragen hat er ja, und muss nun den Singsang der Gegenmeinungen ertragen.

Prof. Wissmann, den Chef der Metrologen (diplomierten Messtechniker) in Braunschweig habe ich Ihnen auf einem Silbertablett serviert. Durchaus in der Erwartung, dass Sie triumphierend und schnell über das Zitat stolpern würden. Gratulation!

Ich denke, es war so: Bei den Vorbereitungen zur Publikation "Labyrinth des Zufalls" hatte einer aus dem Team die Idee: Warum wird die "Monte-Carlo-Methode" in der mathematischen und physikalischen Empirik eigentlich nach diesem seltsamen Fürstentum, da unten an der Mittelmeerküste, benannt. Sollten wir nicht mal 'nen Betriebsausflug machen? Gesagt, getan. Man war, fürstlich bewirtet, amüsiert. Und der Chef urteilte respektvoll über die Qualität des Zufallsgenerators mit dem Zusatz - in Klammern - kein 'System' könne dieser fabelhaften Maschine Paroli bieten.

Und nun bringe ich "Thüringer" mit seinem Verweis auf den Spieltherorie-"Schrat" Claude Elwood Shannon ins Spiel, den Erfinder der bits und des ersten Schach-Computers. Er hätte sich wahrscheinlich sehr gefreut, mit dem deutschen Chefmetrologen ins stimulierende Gespräch zu kommen.

Ich kann Ihnen nur folgende pragmatische Erfahrung schildern: Es gab einst eine Einfache-Chancen-Strategie, die unter "Heimbuchung" und "Scheinspieler- Querbuchung" in Umlauf war. Die Anwender sollten ihre Prognosen zu Hause mit einem "Baden-Badener-Marsch" ermitteln und mit einer fertigen Setzliste ins Casino marschieren. Verbunden war diese Empfehlung mit einer Sonderform von Progression. Der oder die Erfinder war(en) anonym. Der legende nach Croupiers der Spielbank Baden-Baden. Ich habe mit eigenen Mitteln herausgefunden, dass die Interpretation dieser cleveren Methodik falsch war!

Dasselbe Erlebnis mit einer innovativen Satzfindungsmethode, die im Jahr 2005 auf dem 'grauen' Markt der Systemhändler auftauchte. Dessen Erfinder hatte und hat sogar einen Klarnahmen. Aber auch er setzte sofort und ohne Umschweife eine gestaffelte Progression auf das "System" drauf und erwähnte nebenbei, sie funktioniere auch "im Gleichsatz".

Ich habe in beiden Fällen nichts anderes getan, als die Behauptungen zu überprüfen. Wobei mich nichts brennender interessierte, als das konventionnelle Treffer-/Fehltreffer-Verhältnis (ohne die Progressionen).

Waren es Nullsummenspiele mit dem Effekt der allgemeinen negativen Erwartung, oder was lag hier vor?

Auf diesem Nebenpfad, des Ausprobierens in Simulation und der Praxis, bin ich zu den Aussagen gekommen (einer Art Theorie des "Geht doch"), die ich hier im Forum vertrete.

Aber ich bin mir auch der Paradoxie bewußt, die in der Anfangsanekdote steckt, wie man Gott zum Lachen bringen kann ... Sie wissen doch, Beethoven, Schiller... Freude, schöner Götterfunken...

Gruß

u.

NoHazard

;)

bearbeitet von NoHasard
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hier zwei interessante links zum thema "trend", bzw. "muster" im roulette und zum oft gehörten mantra in casinos "das kann doch nicht wahr sein!!!"

http://de.wikipedia.org/wiki/Clustering-Illusion

http://de.wikipedia.org/wiki/Spielerfehlschluss

Was sollen diese Links be- bzw. widerlegen, der erste erschöpft sich in mehr oder weniger zusammenhanglosen Allegmeinposten zu einem Oberbegriff und der zweite gibt Stochastikschulwissen der Sek 1 wieder.

Typisch Wikiprawda halt...

Was hätte eine Wikiprawda wohl z.B. zu Lebzeiten eines Galileo Galilei über dessen Werk bereichtet.

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Ich kann Ihnen nur folgende pragmatische Erfahrung schildern: Es gab einst eine Einfache-Chancen-Strategie, die unter "Heimbuchung" und "Scheinspieler- Querbuchung" in Umlauf war. Die Anwender sollten ihre Prognosen zu Hause mit einem "Baden-Badener-Marsch" ermitteln und mit einer fertigen Setzliste ins Casino marschieren. Verbunden war diese Empfehlung mit einer Sonderform von Progression. Der oder die Erfinder war(en) anonym. Der legende nach Croupiers der Spielbank Baden-Baden. Ich habe mit eigenen Mitteln herausgefunden, dass die Interpretation dieser cleveren Methodik falsch war!

Dasselbe Erlebnis mit einer innovativen Satzfindungsmethode, die im Jahr 2005 auf dem 'grauen' Markt der Systemhändler auftauchte. Dessen Erfinder hatte und hat sogar einen Klarnahmen. Aber auch er setzte sofort und ohne Umschweife eine gestaffelte Progression auf das "System" drauf und erwähnte nebenbei, sie funktioniere auch "im Gleichsatz".

Ich habe in beiden Fällen nichts anderes getan, als die Behauptungen zu überprüfen. Wobei mich nichts brennender interessierte, als das konventionnelle Treffer-/Fehltreffer-Verhältnis (ohne die Progressionen).

Waren es Nullsummenspiele mit dem Effekt der allgemeinen negativen Erwartung, oder was lag hier vor?

Auf diesem Nebenpfad, des Ausprobierens in Simulation und der Praxis, bin ich zu den Aussagen gekommen (einer Art Theorie des "Geht doch"), die ich hier im Forum vertrete.

Hallo NoHasard,

"einer Art Theorie" ist doch eine sehr vorsichtige Ausdrucksweise.

Klingt so wie: Du weisst nicht, ob Deine Theorie in Zukunft weiter bestehen wird.

Das konventionelle Treffer-/Fehltreffer-Verhältnis richtig zu interpretieren scheint hier die grosse Kunst zu sein.

Denn die absoluten Häufigkeiten divergieren proportional zu Wurzel(N), N = Anzahl der gesetzten Coups.

Mal in die eine Richtung, dann in die andere, bei Simulationen mit gleichbleibender Anzahl von Durchläufen.

Aber das ist Dir sicher zur Genüge bekannt.

Vielleicht stellst Du uns diese beiden Satzfindungsmethoden mal vor.

Gruss

Test

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ja, ich habe natürlich auch eigene versuche angestellt und ich komme bei EC innerhalb kürzester zeit (sagen wir: 100 gesetzten coups) auf die trefferquote, die mir mathematisch betrachtet zusteht (mit kleinen schwankungen nach oben und unten natürlich).

mich würde mal interessieren (also ernsthaft, nicht sarkastisch), wie du den erwartungswert austricksen willst.

Weil ich den Rhythmus des Zufalls beachte, Du vermutlich nicht...

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Ist seine Prognosefähigkeit womöglich nicht so gut und er verfehlt das SOLL um, sagen wir 1 Prozent?

Dann hätten wir es mit der Feststellung zu tun: Der Akteur X bemüht sich, doch langfristig bringt

seine Strategie als Mittelwert lediglich [n*(18/37)] -1/100. NoHazard

:dozingoff:

Dem steht meine Ansicht gegenueber:

Bemuehen oder nicht, Prognosefaehigkeit gut oder miserabel - man kann Roulette nicht besser oder schlechter spielen.

Besoffen, nuechtern, deprimiert, euphorisch, klug oder dumm - alles endet langfristig bei den ueblichen Prozenten.

sachse

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heißt das nun simpel ausgedrückt, dass die frage "rot oder schwarz" davon abhängt, welche kugel zum einsatz kommt oder ob mehr als 7 spieler am tisch stehen?

Nein, so simpel ist das nicht.

Zunächst ist da mal eine bestimmte Figur, dann die Coups unmittelbar vor dieser Figur und jene seit Eröffnung des Tisches am jeweiligen Spieltag (optimal) und auch jene die in den letzten Tagen und Wochen an diesem Tisch gefallen sind, die dienen aber nur zur grundsätzlichen Einschätzung ob der Tisch etwas taugt (z.B. ob evtl. nur ganz bestimmte Croupiers in bespielen, weil er z.B. an einem Touchbet hängt).

Dann geht es auch um den Kessel und den Rotor (z.B. ob der aus einem Stück gefräst wurde oder ob die Steege eingesetzt sind, wie die Fächer gedämpft sind, welche Kugel benutzt wird, ob diese wann gewechselt wurde etc.), ebenso findet die Bauart des Tisches selbst Beachtung (wie gut ist der Kesell entkoppelt, ist der Tisch richtig bespannt oder ist nur auf einem festen Untergrund ein Teppichboden aufgeklebt etc.)

Der Wurfcroupier wird ebenfalls analysiert, ist er latent aggressiv, gleichmütig, gelangweilt, gar nicht bei der Sache,m ausgeglichen etc., wie ist seine Physiognomie, welches Geschlecht hat er, wie erfahren ist er/mag er sein etc.

Die Situation am Tisch und im Casino allg. wird auch beachtet, wie groß ist das Gedränge am Tisch, wie groß im Casino, was für eine Bauart hat der Boden, in welcher Art Gebäude ist das Casino untergebracht.

All diesen Faktoren messe ich im Zusammenhang mit den Permanezen eine bestimmte Bedeutung zu, daraus resultiert dann die Entscheidung, auf was ich setze und vor allem ob ich überhaupt setzte und z.T. auch wie hoch ich setzte, eine übliche Progression betreibe ich nicht.

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ob du den beachtest oder studierst ist egal, es bleibt zufall und den kannst du nicht beeinflussen, da es ja sonst keiner mehr wäre. das argument war nicht doll.

Ich habe an keiner Stelle behauptet, dass ich den Zufall beeinflusse, das waäre ja auch nur durch unerlaubte Manipulation möglich, ich lese ihn aber in bestimmten Zusammenhängen unter bestimmten Bedingungen und erstelle daraus prognosen, die eben über dem matematischen Erwartungswert liegen.

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Dem steht meine Ansicht gegenueber:

Bemuehen oder nicht, Prognosefaehigkeit gut oder miserabel - man kann Roulette nicht besser oder schlechter spielen.

Besoffen, nuechtern, deprimiert, euphorisch, klug oder dumm - alles endet langfristig bei den ueblichen Prozenten.

Die aber falsch ist, nicht mal im Einzelnen, sogar im Mittel, Casinos machen (nicht nur beim Roulette) wesentlich höhere Einnahem, als es der mathematische Erwartungswert vermuten läßt.

Beim Roulette sind z.B. Anreize durch den Betreiber erlaubt, die bei Dadedlkisten (zumindest in Spielhallen und Kneipen) streng verboten sind, das sollte auch Dir zu denken geben.

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siehe spielerfehlschluss:

der zufall hat keinen rhythmus. und zwar nachweislich.

Verschone uns doch bitte mit der Wikiprawda.

Verlinke statt dessen doch mal eine wissenschaftliche Arbeit, die Deine These stützt und keinen mathematischen ansatz bemüht, sondern empirisch gearbeitet hat.

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Was sollen diese Links be- bzw. widerlegen, der erste erschöpft sich in mehr oder weniger zusammenhanglosen Allegmeinposten zu einem Oberbegriff und der zweite gibt Stochastikschulwissen der Sek 1 wieder.

Typisch Wikiprawda halt...

Was hätte eine Wikiprawda wohl z.B. zu Lebzeiten eines Galileo Galilei über dessen Werk bereichtet.

das kommt drauf an, ob die wikipedia der damaligen zeit in händen des vatikan gewesen wäre.

du willst dich wohl nicht ernsthaft mit einem der größten wissenschaftler der geschichte vergleichen?

nochmal: der sog. spielerfehlschluss hat nichts mit querdenkerei zu tun, sondern ist eine menschliche schwäche.

Nein, so simpel ist das nicht.

Zunächst ist da mal eine bestimmte Figur, dann die Coups unmittelbar vor dieser Figur und jene seit Eröffnung des Tisches am jeweiligen Spieltag (optimal) und auch jene die in den letzten Tagen und Wochen an diesem Tisch gefallen sind, die dienen aber nur zur grundsätzlichen Einschätzung ob der Tisch etwas taugt (z.B. ob evtl. nur ganz bestimmte Croupiers in bespielen, weil er z.B. an einem Touchbet hängt).

Dann geht es auch um den Kessel und den Rotor (z.B. ob der aus einem Stück gefräst wurde oder ob die Steege eingesetzt sind, wie die Fächer gedämpft sind, welche Kugel benutzt wird, ob diese wann gewechselt wurde etc.), ebenso findet die Bauart des Tisches selbst Beachtung (wie gut ist der Kesell entkoppelt, ist der Tisch richtig bespannt oder ist nur auf einem festen Untergrund ein Teppichboden aufgeklebt etc.)

Der Wurfcroupier wird ebenfalls analysiert, ist er latent aggressiv, gleichmütig, gelangweilt, gar nicht bei der Sache,m ausgeglichen etc., wie ist seine Physiognomie, welches Geschlecht hat er, wie erfahren ist er/mag er sein etc.

Die Situation am Tisch und im Casino allg. wird auch beachtet, wie groß ist das Gedränge am Tisch, wie groß im Casino, was für eine Bauart hat der Boden, in welcher Art Gebäude ist das Casino untergebracht.

All diesen Faktoren messe ich im Zusammenhang mit den Permanezen eine bestimmte Bedeutung zu, daraus resultiert dann die Entscheidung, auf was ich setze und vor allem ob ich überhaupt setzte und z.T. auch wie hoch ich setzte, eine übliche Progression betreibe ich nicht.

all diese dinge haben keinen einfluss auf "rot oder schwarz". dass du physikalische gegebenheiten mit einbeziehst, ist gewiss der richtige ansatz, da widerspreche ich nicht. aber es gibt nachweislich keine physikalische möglichkeit, die trefferchancen auf EC zu erhöhen. wenn das ginge, würde man als KG sofort auf EC umsteigen, weniger auffallen und maximum spielen, anstatt kurz vor absage noch schnell "17 zwo zwo" zu brüllen und hastig die jetons dem croupier hinwerfen.

das klingt alles sehr nach astrologie für roulettespieler, was du da sagst.

grüße

s.

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Verschone uns doch bitte mit der Wikiprawda.

Verlinke statt dessen doch mal eine wissenschaftliche Arbeit, die Deine These stützt und keinen mathematischen ansatz bemüht, sondern empirisch gearbeitet hat.

ich hab es schonmal gesagt:

die beweispflicht liegt bei denjenigen, die das phantastische behaupten.

wenn du sagst, es gibt rosafarbene einhörner, dann liegt es an dir, das zu beweisen und nicht an mir, das zu widerlegen.

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Prof. Wissmann, den Chef der Metrologen (diplomierten Messtechniker) in Braunschweig habe ich Ihnen auf einem Silbertablett serviert. Durchaus in der Erwartung, dass Sie triumphierend und schnell über das Zitat stolpern würden. Gratulation!

na, ich werd hier doch niemanden enttäuschen :dozingoff:

Ich habe in beiden Fällen nichts anderes getan, als die Behauptungen zu überprüfen. Wobei mich nichts brennender interessierte, als das konventionnelle Treffer-/Fehltreffer-Verhältnis (ohne die Progressionen).

Waren es Nullsummenspiele mit dem Effekt der allgemeinen negativen Erwartung, oder was lag hier vor?

und wie sahen die verhältnisse aus und warum?

Aber ich bin mir auch der Paradoxie bewußt, die in der Anfangsanekdote steckt, wie man Gott zum Lachen bringen kann ... Sie wissen doch, Beethoven, Schiller... Freude, schöner Götterfunken...

jetzt wird mein komponistenherz wach und freut sich über der meister aus bonn.

in diesem sinne

s.

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