Jump to content
Roulette Forum

Recommended Posts

Geschrieben (bearbeitet)

Wie würde ich spielen, wenn ich die Roulette-Permanenzen eines ganzen Jahres für alle Casinos und Spielbanken im Voraus wüsste?

1. Tag – Besuch in meiner Hausspielbank

Gegen 21:00 Uhr verlasse ich meine Wohnung, nur bewaffnet mit meinem Permanenzzettel für diesen Tag, Ausweis und 1.000,00 Euro. Am Empfang lege ich meine Bonuskarte vor und bekomme zu meiner kostenlosen Eintrittskarte auch noch einen Getränkegutschein dazu. Gemütlich schlendere ich zu meinem Stammplatz an der Bar und nicke dem Barmann kurz zu. „Wie immer?“ fragt er ein wenig abwesend. Ich nicke erneut und überschaue das Geschehen in meinem Spielrevier. „Wenig los heute“, grummele ich, als er ein Hefeweizen vor mich hinstellt. „Ja, na vielleicht wird’s noch.“ antwortet der Barmann und wünscht mir noch viel Glück.

Ich weiß, Glück brauche ich heute nicht. Mein Vorteil befindet sich in der Jacketinnentasche.

Ich verfolge den Permanenzverlauf an Tisch 1 und wundere mich nicht über die bereits gefallenen Zahlen, ich kenne sie bereits. Mit einem freundlichen „Guten Abend“ stelle ich mich an den American Roulettetisch Nr. 1, ziehe schwerfällig einen 500 Euro Schein aus der Hosentasche und lege ihn auf das Tableau: „A Louis bitte!“ Der Tischcroupier fragt vorsichtig nach: „A Louis der Herr?“ „Ja bitte“ antworte ich knapp und schon schiebt er eine Stick rote Jetons zu mir und zählt kurz vor: „200, 400, 20, 40, 60, 80, 500 a Louis gewechselt, bitte sehr!“. Ich bedanke mich mit einem Nicken, man kennt mich hier als wortkarg. Der Tischchef schaut sichtlich gelangweilt, ist aber doch auf mein Spiel gespannt. Ich setze irgendwas, alles was mir gerade einfällt, Transversale Plein, Carré, Plein, Dutzend Kolonne. Mal gewinne ich, meistens verliere ich. Sichtlich nervös ziehe ich mein Taschentuch aus der Hose und schnäuze mich. Mein Spiel dauert nicht lange und ich habe keine Jetons mehr. Zeit für den obligatorischen Toilettenbesuch, der zu meiner Show gehört.

Zurück an den Tisch und rechtzeitig zum Handwechsel poltere ich los: „Hoffentlich bringen Sie mir mehr Glück als ihr Kollege!“. „Mein Herr, ich gebe mir die größte Mühe!“ antwortet der neue Croupier. „Das will ich hoffen“ und lege meinen letzten 500 Euro-Schein auf den Tisch: „A 50 bitte!“. Kurz vorgezählt schiebt der Croupier meine 10 Jetons zu mir. Ich schaue den ersten drei Coups nur zu. Der Croupier versucht, mich zum Spiel zu animieren: “Bitte das Spiel zu machen.“. Ich weiß, es kommt die „9“ und annonciere dennoch die „Große Serie“ a 50. „So ein Mist“ zische ich oskarverdächtig, als die Kugel in der „9“ landet. Ich bekomme ein emotionsloses „Schade“ zu hören, „Du kannst mich mal mit deinem ‚Schade’.“ denke ich. Den letzten 50er Jeton wechsle ich nun in Zweier-Jetons um und spiele unmotiviert und wie ein echter Verlierer irgendwelche Kolonnenspiele. Erwartungsgemäß verliere ich und in meiner Hand halte ich nur noch drei Jetons.

Ich bestelle ein zweites Hefeweizen und bezahle mit zwei Jetons. „Das ist mein Glücksjeton, der letzte meiner 1.000,- Euro“ verkünde ich lauthals am Tisch und lege ihn auf die „29“. Der Croupier schaut mich mitleidig an, schon oft hat er dieses Schauspiel erlebt und er erwartet, dass ich kurz darauf wie ein begossener Pudel die Spielbank verlasse. Er dreht an, wirft die Kugel ein und die Kugel beginnt ihren Lauf. Wie der Croupier es erwartet, wende ich mich vom Geschehen am Tisch ab und blicke gebetsartig zur Decke. Ich spiele mein Spiel, hier ist meine Bühne. Die Kugel beginnt zu klackern, kollidiert mit einer Raute und fällt in die „3“. Sie hat aber genug Schwung und springt aus dem Fach heraus und landet wenige Fächer weiter in der „29“. Ich sehe es dem Croupier an „Noch mal Glück gehabt“ denkt er. Nein mein Freund, es war kein Glück. Der Croupier zahlt die unteren Chancen aus und schiebt mir 35 Jetons zu: „Ein Plein a Zwo, 35 Stücke, 70“. „Der Einsatz ist für Sie und bitte alles a Fünf“ ist meine kurze Antwort. Ich bekomme meine 14 Stücke a Fünf und setze die „Kleine Serie“ doppelt aus und zwei Stücke auf die Transversale Plein „10-11-12“, denn ich weiß, jetzt fällt die 11. Der Tischchef ist mit meinem Satz nicht einverstanden, ich sehe es ihm an, aber ich spiele mein Spiel mit der Bank. Es fällt die „11“ und ich bin mit 280 Euro Gewinn dabei. Ich tue überrascht und gebe großzügig zwei Stücke in den Tronc, bemerke aber am Tisch, dass ich noch ziemlich weit hinten liege. Jetzt sollte die „21“ kommen und ich annonciere: “Finale 1 a 10 bitte“. Meine Annonce wird wiederholt und der Croupier legt jeweils zwei Stücke auf die „1“, „11“, „21“ und die „31“. Die Kugel rollt und landet schließlich mit einem satten Klack in der „21“. Ich bekomme meinen Gewinn vorgezählt: „Ein Plein a 10, 35 Stücke, 350.“ Ich gebe ein Gewinnstück in den Tronc und lasse mir alle bisherigen Gewinne in Louis wechseln. „Jetzt brauch ich ne Pause.“ bemerke ich am Tisch, schnappe mir mein Hefeweizen und schlendere zurück an die Bar.

Geduldig warte ich ab, bis der Croupier seine Schicht hat, bei dem ich mit meinem Spiel begann. Gegen 23:00 Uhr ist es soweit – Handwechsel. Ich werfe einen kurzen Blick auf meinen Permanenzzettel und wechsele an den Tisch. Der Croupier erkennt mich und erwartet meinen Einsatz. Ich weiß, er wirft die „23“. Ich lege vier Louis auf die 23 und ergänze die umliegenden vier Chevals mit jeweils sechs Louis-Stücke. Am Tisch regt sich erste Aufmerksamkeit, so hoch wird hier normalerweise nicht gesetzt. Der Croupier dreht langsam den Kessel und wirft die Kugel ein. Irgendwie rattert die Kugel seltsam, sie läuft nicht rund und stabilisiert sich erst gegen Ende ihres Laufes. Die Kugel hat unterwegs soviel Energie verloren, dass sie fast senkrecht in den Kessel hineinstürzt. „23, Rot, Impair, Passe“ verkündet der Croupier und freut sich auf ein sattes Trinkgeld. Er zahlt die Einfachen Chancen aus, die Drittelchancen werden bezahlt und dann bin ich an der Reihe: „Ein Plein a 80, vier Cheval a 120, 10.960, alles groß der Herr?“. „300 auf die 37.“, antworte ich und ein lakaienhafter Dank erreicht mich. Ich habe die Situation im Griff und weiß, Doppelschlag auf die „23“. Darum lasse ich den Croupier auf Maximum erhöhen: „Zweihundert auf die „23“ und jeweils Vierhundert auf die Chevals „22/23“, „23/24“, „20/23“ und „23/26“.“ Der Croupier blickt fragend zum Tischchef und der presst heraus: „Nehmen Sie die Annonce an“. Fasziniert schauen die übrigen Gäste auf den Tisch, ein Nachspieler fasst sich den Mut und spielt a 10 auf die „Kleine Serie“. Der Croupier dreht an und wirft ungewöhnlich scharf die Kugel ein. Nach fast unendlich langen zwanzig Runden senkt sich die Kugel in Richtung Kessel, springt über den Zahlenkranz hinweg und legt noch mal fast zwei Runden auf dem Teller zurück. Die Kugel entschließt sich, im Fach mit der Nummer „23“ ihren Lauf zu beenden. Bingo! Ich verzichte auf die erforderliche Nachlage und lasse den Finanzbeamten meinen Gewinn in Höhe von 34.200,- Euro ordentlich protokollieren. Die Einsätze gebe ich in den Tronc, immerhin 1.800,- Euro gab es für die Angestellten. Zum Schluss schnappe ich mir vier Platten und verkünde arrogant am Tisch: “Jetzt gebe ich Ihnen die Chance, sich einen Teil des Geldes zurückzuholen.“ Der Croupier dreht und ich lege zwei Platten auf Impair und zwei Platten auf Manque aus. Es fällt die „1“, ich ziehe meinen Gewinn und den Einsatz ab und verlasse den Spieltisch in Richtung Kasse. 2.000,- Euro lasse ich mir auszahlen und den Rest auf mein Konto überweisen. Zur Erinnerung an diesen Abend stopfe ich mir eine Platte a 1.000 in meine Sakkotasche. Am Empfang lass ich mir noch ein Taxi rufen und kurz bevor ich gehe, fragt mich der Saalchef, ob ich die Spielbank bald wieder besuche. Keine Sorge denke ich, morgen werde ich eine andere Spielbank beehren, aber ich komme wieder.

bearbeitet von nodronn
Geschrieben
Wäre mir viel zu umständlich.

Rein, druff, raus.

Albatros

Wenn alle Schreiber so denken würden, gäbe es weder Groschenhefte noch Weltliteratur.

Filme wären nach dem Vorspann und 2 erklärenden Zeilen zu Ende.

Im TV gäbe es nur noch (kurze) Werbung, Schlagzeilen und Wetter.

sachse

Geschrieben

Hi !

*****************

Wenn alle Schreiber so denken würden*******************

und es nicht gäbe eine sachsen sagt "geeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeht niiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiix"

Jetonkatze

Geschrieben

Schöne Geschichte.

Eine Platte a 1000,-- als Andenken mit nach Hause nehmen, abends im Strahl der Nachtischlampe diese nochmal intensiv beäugen und dann friedlich grunzend einschlafen...

Akropo, beim Suchen nach meinem letzten Erinnerungs-Chip habe ich einen längst vergessenen "Hunni"-Schein entdeckt. Auch gut :lol:

Gruss Gunthos

Geschrieben (bearbeitet)

Ghostwriter wanted

Entwurf:

Ein Einschreiben an Wendor, Ernstl, mondschlampe und a.v. erreicht die Adressaten.

Absender, die jason Foundation :lol: Gemeinsamer Gedanke der Vier:

"Scheißname, hat hoffentlich nichts mit dem Kretin aus dem P.-Forum zu tun". :lol:

Beim Öffnen der Post flattern zwei 500€ Scheine heraus.

Leider nur 1/2 Scheine nicht passend in der Seriennr. Beiliegend Flugkarten (business-class) und

Übernachtung in Hamburger Spitzenhotels (Präsidenten-Suite) und ein kurzfristiger Termin

zur Gratis-Vorführung der Variablen Plein Systematik und Versteigerung.

Die Offerte wird unterschiedlich aufgenommen. Ernstels Baggerschaufel könnt nen neuen Metallic-Anstrich

in ferrari-rot vertragen. Sicherhaltshalber läßt er sich noch ne Std. von Stupido äh.....Bushido

meditativ volldröhnen. :sekt: Dann steht sein Entschluss fest, er fliegt.

Wendor nimmt die Scheine und versucht, in seiner Stammkneipe daraus Bares zu machen. Der Wirt

konfisziert erstmal einen Schein wg. unbezahlter Deckel und schmeißt den pöbelnden Wendor raus.

Das Flugticket nimmt die Pfandleihe nicht an, und nun ist die Zeit zu knapp, um noch per Anhalter

rechtzeitig zu erscheinen. Er packt sicherheitshalber noch ein neues Haarband für den Zopf ein

und los gehts. :lachen:

mondschlampe schaltet am schnellsten...MAD, Rollstuhlfahrer ? den CIA, Mossad oder KGB hält er

für unbeteiligt. Sicherheitshalber ruft er a.v. als Kenner der Szene an. :sekt:

a.v. hat sich schon seine Gedanken gemacht. Er wird nicht fliegen, aber als Chargeback-Experte,

ausgestattet mit den nötigen Behörden-Seilschaften, ist´s für ihn ein Kinderspiel, alles in Bares

umzuwandeln. :sekt:

Der mondschlampe gegenüber macht er den Ahnungslosen und läßt sich "aus Sicherheitsgründen"

die Seriennr. der Scheine geben. Könnten ja registrierte Scheine sein....das Flug-Ticket kauft er für

1/10 (Hehlerkurs) des Preises, da die mondschlampe ohnehin mit ner Rakete unterwegs ist.

DasTreffen vor dem Casino:

Ernstl ist pünktlich, Wendor abgehetzt, fast pünktlich :"die Bahn hatte Verspätung". :lol: Das kennt

man ja, aber warum so abgehetzt ? Kein Geld für´s Taxi oder zu abgerissene Optik für´s Taxi ? :wink:

War doch nur ein knapper Km. vom Bahnhof ? Drüben auf der anderen Straßenseite patscht ne

schlammige Figur und winkt uns zu. Wie bitte ? Jetzt erinnere ich mich auch an den Knall vor

5 Min. Scheint so. als ob mondschlampe ne Fehlzündung :lol: gehabt hatte und anstatt sicher im Gebüsch

des "Alten Botanischen Gartens" zu landen, in den Tümpel (alter Stadtgrabenrest) geplumpst ist.

"Ghostwriter übernehmen Sie"

bearbeitet von jason
Geschrieben (bearbeitet)

2. Tag

Ich habe herrlich geschlafen und mir ein ausgedehntes Frühstück gegönnt. Nun wird es Zeit, meinem Chef zu verklickern, dass ich das nächste Jahr nur noch halbtags arbeiten werde. Er fand meine Idee nicht so toll und würde es sich überlegen. Ich überlege natürlich auch, aber in einem Jahr ist meine Gewinnerkarriere vorbei und warum soll ich mir eine Chance selber verbauen? Zudem bin ich hin und hergerissen, warum nicht einfach jeden Tag ein anderes Casino besuchen und das Maximale rausholen, frage ich mich. Nein, das würde mir keine Freude bereiten, denn ich möchte ja MIT dem Casino spielen und nicht nur IM Casino. Außerdem, mein Spiel wäre durchschaubar und warum sollte ich eine Spielsperre riskieren. Die Gewinne unterhalb der Schmerzgrenze einer Spielbank sind mein Ziel und mein Spielergebnis muss zufällig aussehen. Meine Maximum-Abschiedstour kann ich immer noch durchziehen.

Gedacht – getan und eingestiegen ins Auto geht es über die BAB 2 nach Potsdam. Nach knappen zwei Stunden erreiche ich mein Ziel. Auch heute bin ich präpariert mit meinem Schummelzettel. Die Permanenzen auswendig lernen, das wäre mir zu aufwändig. Aha, heute werden drei Tische geöffnet, gut so. Im Treppenaufgang in die obere Etage der Potsdamer Spielbank umgibt mich ein Gefühl unendlicher Leichtigkeit. Es ist früher Abend und dennoch erwartet mich ein emsiges Treiben in der Spielbank. Ich frage mich, in welche Rolle schlüpfe ich heute? Will ich ein Sputnik sein, der augenscheinlich gehetzt zwischen den Spieltischen pendelt oder gebe ich mich als Permanenztüftler aus, der umfangreiche Berechnungen anstellt, um sich dann für eine Einfache Chance zu entscheiden? Vieles ist denkbar und um mir die Entscheidung zu erleichtern, suche ich das Café zwischen beiden Spielsälen auf und bestelle mir ein leckeres Duckstein. Ich habe mich entschieden, am Empfang gab es Glücksjetons die ich jedoch nur auf Plein verspielen darf. Ich nähere mich dem ersten Tisch und warte, bis der Croupier abwirft. Kurz nach der Absage platziere ich meinen Glücksjeton auf die „34“. Der Tischchef entgegnet mir freundlich aber bestimmt: „Bitte nicht so spät setzen der Herr!“ Ich gucke unschuldig, als ob ich ihn nicht verstanden hätte und wende mich einem anderen Tisch zu. Natürlich fällt die „34“ und ich strecke meinen Hals in Richtung meines Glücksjetons. Als ich meinen Gewinn entgegennehme, entschuldige ich mich noch mal: „Zwei Stücke für Sie und es tut mir leid, aber meine Intuition für diesen Satz hatte ich erst sehr spät.“ Zufrieden nickt der Tischchef und ich trolle mich.

Am BlackJack-Tisch schaue ich den anderen Spielern zu und checke meinen Permanenzzettel. Ah bei Tisch 3 läuft jetzt eine längere Schwarz-Serie, es wird Zeit für ein zünftiges Paroli-Spiel. Gerade noch rechtzeitig schaffe ich es, meinen Jeton zu platzieren. „11, Schwarz, Impair, Manque.“ Verkündet der Croupier und bezahlt mich. Ich lasse stehen und nehme auf einem der Hocker platz, die ein wenig entfernt vom Tisch stehen. Nachdem noch sechsmal Schwarz kam, blickt sich der Tischchef um, als suche er den Besitzer des Jetonstapels. „Na freundlich sind sie zumindest hier, machen sich Sorgen um die Gewinne des Spielers!“ denke ich, aber ich weiß auch, dass der Croupier noch viermal Schwarz treffen wird. Ich genieße das Schauspiel und es kommt die „29“ und danach die „28“. Der Tschchef läutet nach dem Saalchef und deutet auf meinen Jetonstapel, mittlerweile liegen hier Jetons im Wert von 2.560,- Euro. Der Saalchef winkt ab und lässt abdrehen, es kommt die „24“. Nun befiehlt der Saalchef einen Handwechsel. Innerlich grinsend verfolge ich das Schauspiel und überlege, ob ich nicht noch zusätzlich Plein a Maximum belegen sollte, verwerfe aber den Gedanken. Schließlich bin ich gerade in die Rolle eines EC-Spielers geschlüpft. Auch der neue Croupier muss die „35“ drehen, so steht es auf meinem Permanenzzettel. Der Croupier dreht an und verfolgt nach seiner Absage den Kugelverlauf. Eigentlich darf er das nicht, denke ich mir, denn schließlich muss er das Tableau überwachen und unzulässige Sätze abwehren. Klack, klackklackklackklack, „35“ zeigt die Permanenzanzeige an. Jetzt stehe ich auf, denn nun muss ich reagieren. Nicht nur, weil jetzt die Schwarz-Serie abreißen wird, nein, auch weil ich das Tischmaximum auf EC erreicht habe. Ich ziehe meinen Gewinn ab und beobachte nur noch, wie andere Spieler Schwarz mit ihren Einsätzen zupflastern. Ich weiß es besser, es kommt nämlich die „7“. Der Croupier wechselt die Drehrichtung und wirft die Kugel ein. Nach einer Kugelrunde platziere ich eine 5.000,- Platte auf Rot. Sofort setzt Tumult am Tisch ein, alle wollen ihre Schwarz-Einsätze nun auf das rote Feld verschieben. Ich achte nur auf meine Platte, man weiß ja nie. Der Croupier sagt ab und ich seh den Leuten um mich herum die Angst an, ob sie wohl verlieren. „7, Rot, Impair, Manque, nichts aus den Annoncen“ fast betonungslos sagt der Croupier die gefallene Zahl an.

„Rot bezahlt“ ist mein Pausensignal und ich begebe mich zum Cafe und bestelle einen Haussalat, schließlich geht der ja aufs Haus. Frech grinse ich in mich hinein. Mit einem erfolgreichen EC-Spiel hat meine Spielweise gar nichts gemein. Es gibt kein erfolgreiches Systemspiel. Ich werde nach meiner Bestellung auf mein System angesprochen und muss mir mein Lachen verkneifen. Da ich aber jahrelang in den einschlägigen Internetforen unterwegs war, fallen mir die passenden Begründungen natürlich ein: „Die Schwarz-Serie war fällig, schauen Sie sich doch bitte mal den Vorlauf an, verstehen Sie etwas von Sigma-Grenzen? Nein? Informieren Sie sich doch bitte, es hilft ehrlich! ich kann Ihnen mein Spiel nicht erklären, aber es beruht auf Spiegelungen“ Die Wahrheit sieht anders aus, aber die Leute wollen genau das von mir hören. Einen pathologischen Spieler kannst du nicht helfen, denke ich mir. Außerdem muss ich an meine Fassade denken.

An diesem Abend setze ich nur noch dreimal, wenn auch in entsprechender Stückgröße. Irgendwann nervt der Tross der Nachspieler nur und ich mache mich auf den Heimweg. 30.000,- Euro sind genug Gage für meine schauspielerische Leistung. Höhere Gagen gibt es in größeren Häusern tröste ich mich, trete das Gaspedal durch und gleite in Richtung Heimat.

bearbeitet von nodronn
Geschrieben

Hm..Nodronn ,

damit Du, als frischgebackener „Paroli-Spieler“ auch schriftstellerisch halbwegs durchkommst, hier einige sachdienliche, technische Tipps aus der Praxis deines, leider nur fiktiven Spiels:

Nodronn.

Ah bei Tisch 3 läuft jetzt eine längere Schwarz-Serie, es wird Zeit für ein zünftiges Paroli-Spiel.

So soll das Spiel beginnen, einverstanden.

Nodronn:

Schließlich bin ich gerade in die Rolle eines EC-Spielers geschlüpft….

Dann machen wir es auch richtig… :lol:

Nodronn.

Nachdem noch sechsmal Schwarz kam, blickt sich der Tischchef um, als suche er den Besitzer des Jetonstapels.

Unter uns, Nodronn, das geht nicht!!

Das Personal in den Spielbanken ist nach einer internen Regel angewiesen, darauf zu achten, dass kein Satz auf den EC unbeaufsichtigt (ohne verlängerungs-Annonce, bzw, Annonce: Satz Spielt Maximum!) mehr als 3 mal Paroli spielt (stehen bleibt)

Das „Schäfchen“ wird ohne Kommentar eingezogen und beiseite am Roulette-Kessel gelegt.

Meldet sich der eigentliche Spieler, bekommt er nach Überprüfung, den Satz ausgezahlt mit der Bemerkung des Tischchefs: „Mein Herr, das machen wir nur zur ihrer eigenen Sicherheit… (natürlich sind die Gründe anders, aber das kriegt der Spieler eben als Begründung zu hören)

Meldet sich niemand, wird in der Regel der Satz zur „Masse“ hinzugeführt und die Sache ist erledigt.

In ganz seltenen Fällen wird seitens der Bank versucht, den eigentlichen Spieler zu ermitteln.

Nodronn:

Ich ziehe meinen Gewinn ab und beobachte nur noch, wie andere Spieler Schwarz mit ihren Einsätzen zupflastern..

Viel realistischer ist, dass die anderen Spieler genau das Gegenteil tun, Nodronn! Leider!!!

Sie pflastern nämlich die Gegenchance (in Deinem Fall Rot) bis zum geht nicht mehr!

Ihre „unschlagbare Strategie“ dabei heißt Martingale und ihr Leitmotiv: es muss doch jetzt endlich wechseln, verflixt, und endlich, endlich Rot kommen, nach so einer langen Schwarz-Serie….“!!!

Absolut tödlich und man kann es besonders am Wochenende beobachten, wenn die vielen Spieler-Anfänger die Spiel-Casinos besuchen.

Zum Schluß auch das:

Nodronn:

Da ich aber jahrelang in den einschlägigen Internetforen unterwegs war, fallen mir die passenden Begründungen natürlich ein: „Die Schwarz-Serie war fällig, schauen Sie sich doch bitte mal den Vorlauf an, verstehen Sie etwas von Sigma-Grenzen? Nein? Informieren Sie sich doch bitte, es hilft ehrlich! ich kann Ihnen mein Spiel nicht erklären, aber es beruht auf Spiegelungen“ Die Wahrheit sieht anders aus,..

Ja, siehe Erläuterungen oben.. :lol:

Dieses technische Lektorat schreibt dir Einer, der das spielt, worüber Du hier Deine Geschichten schreibst – zumindest diese, letzte.

Übrigens, Dein fiktives Spiel beruht nicht auf Spiegelungen, es war ein einfaches Paroli-Spiel auf solitäre Figur, die Du in Deiner Jahres- Permanenz hast kommen sehen. :lol:

Es gibt aber viel realistischere Möglichkeiten und Techniken, solche Figuren-Prognosen zu generieren.

Ich verrate hier natürlich nichts weiter…bin ich doch hier nur kurzfristig in die Rolle des technischen Lektors geschlüpft..

:lachen: Boulgari

Geschrieben

3. Tag – Der BlackJackCrack

Über Nacht hatte ich eine Idee, die mich auch tagsüber im Büro nicht mehr losgelassen hat. Ich bereite mich auf meinen Auftritt vor und nehme heute den Permanenzzettel für die Spielbank Berlin mit. Meinen Wagen muss ich allerdings noch volltanken, die Vollgasorgie gestern Nacht auf meinem Heimweg hat Spuren im Tank hinterlassen. Kurz noch das Navigationsgerät auf den „Potsdamer Platz“ eingestellt, im Autoradio einen Musiksender ohne Werbeunterbrechung gesucht und die Klimaautomatic auf eine angenehme Temperatur eingestellt. Es regnet leicht, aber ich komme gut voran, denn der Wagen liegt gut auf der Straße. Autofahren entspannt mich ungemein und wie jeder Künstler benötige auch ich eine Konzentrationsphase vor meinem Akt.

In Berlin angekommen, mache ich einen Abstecher in die Katakomben der Spielbank. Man ist das bedrückend denke ich beim Anblick des Automatenspielsaals und ab geht es in die obere Etage. Meine Rolle ist mir klar und ich bitte den Saalchef, den BlackJack-Tisch für mich zu öffnen. Am Tisch wechsele ich 1000,- Euro gegen Jetons in 50er Stückgröße und beginne mein Spiel. Die Basisstrategie ist mir nicht unbekannt und doch wogt das Spiel hin und her. Ich komme in eine längere Verlustphase, aber ich werde nicht unruhig. Genau diesen Moment habe ich einkalkuliert. Nur noch zwei Jetons vor mir liegend, sage ich: „Einen Moment, ich muss mir neues Kapital besorgen.“ Der Croupier grinst mich an, stellt aber dennoch ein Reservierungsschild auf meinen Platz und ich wechsele an den Roulettetisch. Ein kurzer Blick genügt mir und ich weiß, es kommt die „2“. Schnell lege ich zwei 500,- Euro Scheine auf das erste Dutzend. „Scheine spielen erstes Dutzend!“ sagt der Tischcroupier pflichtgemäß an, überprüft das Geld auf Echtheit und wechselt es ein. Danach legt er den 1000er Jeton auf das Tableau. Ich denke mir: „Du musst gleich noch zwei Platten drauflegen!“ und bestimmungsgemäß fällt die Kugel in das Fach mit der schwarzen „2“. Ich nehme Einsatz und Gewinn und wechsele zum BlackJack-Tisch zurück. „Da bin ich wieder!“ erkläre ich freudestrahlend und wechsele 1000,- Euro in eine kleinere Stückgröße. Mein Blackjack-Spiel geht weiter.

Kurze Zeit später setze ich eine konzentrierte Miene auf und springe vom Blackjack-Tisch auf. Zügig begebe ich mich an Roulettetisch 2, schaue auf mein kleines Geheimnis, um schließlich 500,- Euro auf die Transversale Plein 19/20/21 zu setzen. „19, Rot, Impair, Passe, Zwei Stück aus der großen Serie, keine weiteren Annoncen!“ die Antwort des Croupiers schien auswendig gelernt. Schließlich bemerkt er meinen Einsatz und zieht kurz die Augenbrauen hoch. Für einen echten Croupier ist das schon ein überschwänglicher Anfall von Emotionen. Er bezahlt mich und ich gehe zurück an meinen Platz am BlackJack-Tisch. Dort angekommen meinte ich nur: „Intuition, eigentlich bin ich BlackJack-Spieler.“ „Vielleicht sollte der Herr doch lieber Roulette spielen.“ frotzelt der Croupier. ‚Du kannst mich mal, ich spiele nur Roulette’ denke ich mir, aber meine Rolle gefällt mir. Jetzt erhöhe ich auf 200er Stückgröße beim BlackJack und wie es der Zufall will, gerate ich in eine Gewinnserie. Oft lasse ich Einsatz und Gewinn stehen und spiele Paroli. Ob ich beim BlackJack verliere, ist mir egal. Ich gewinne woanders ganz sicher. Aber der BlackJack-Gott ist sehr gnädig. Streng nach Basisstrategie mache ich einen ordentlichen Schnitt. Es gesellen sich andere Spieler an den Tisch und für mich ist es Zeit, eine Pause zu machen. ich gönne mir einen leckeren Snack, nämlich Caesar Salad Classic mit gebratenen Riesengarnelen.

Mir fällt ein junger Mann auf, der mit der Martingale sein Glück versucht. Ich fühle mich in meine Anfangszeit zurückversetzt und schaue ihm ein wenig zu. Ich weiß, er wird noch ein wenig gewinnen, das kann ich an meinem Permanenzzettel abschätzen. Doch schließlich gerät er in eine Rot-Serie und setzt dagegen. Er verliert alles, seine Gewinne und sein Spielkapital. Hoffnungslos mit Händen in den Taschen steht er ein wenig abseits. Ich weiß, wie sich solche Spieler fühlen. Du gehst nicht sofort nach Hause, das würde zu sehr nach Niederlage aussehen. Nein du wartest einen vermeintlich günstigen Moment ab und schleichst dich aus der Spielbank. Aber ich fange ihn ab und lade ihn auf ein Getränk ein. Er lehnt ab, ich bleibe dran und bitte ihn, bei einem Pils kann er mir mal seine Spielweise erklären. Es fällt dem jungen Mann schwer, meiner Bitte zu folgen. An der Bar angekommen, lockere ich die Atmosphäre ein wenig auf und erzähle von mir, wie lange ich schon spiele und was ich schon alles erlebt habe. Er erklärt mir die Martingale, ruhig lasse ich ihn ausreden und stelle ihm die alles entscheidende Frage: „Warum glaubst du, aus den bereits gekommenen Zahlen schließen zu können, was jetzt kommt? Die Wahrscheinlichkeit, ob Rot oder Schwarz kommt, ist bei jedem Coup gleich.“ Er schaut mich verständnislos an und ich erkläre es ihm. Ich sehe den Ärger über sich selbst in ihm hochsteigen. Ich drücke ihm einen 100er Jeton in die Hand und sage zu ihm „Bitte an Tisch 2 auf die 36, den Gewinn kannst du behalten!“ Sein Gesicht werde ich nicht so schnell vergessen, wie ferngesteuert steht er auf und setzt schließlich den Jeton auf die „36“, anschließend schleicht er zum Kessel und schaut der Kugel bei ihrem Lauf zu. Ich weiß, was kommt, nämlich die „36“. Der Croupier macht seine Ansage: „36, Rot, Pair, Passe, zwei Stücke aus der kleinen Serie, ein Stück aus 27-Zwo-Zwo. Keine weiteren Annoncen“. Ungläubig kommt der junge Mann mit seinem Gewinn auf mich zu, „Ich darf das wirklich behalten?“ und ich antworte: „Ja, aber nur, wenn du diesen Blödsinn mit der Martingale lässt.“ Er fragt mich nach meinem System und ich muss ihm antworten, dass ich kein System habe. Ich gebe ihm den Tipp mit diesem Forum hier und hoffe, dass er danach das Spielen lässt oder zumindest überdenkt.

Zeit für die nächste Runde BlackJack und ich kämpfe mich zum Tisch. Alle Plätze sind besetzt und so muss ich aus der zweiten Reihe mitspielen. Ich frage laut, wer hier am Tisch nach Basisstrategie spielt und ob derjenige ein Problem damit hätte, wenn ich seine Box mitspiele. Ein Mann in meinem Alter nickt mir kurz zu und unser Pakt ist geschlossen. Es kommt mir sehr entgegen, dass ich aus der zweiten Reihe spiele, denn so kann ich mich geräuscharm zu meinen Roulettetischen gehen und dort meine Gewinne abholen. Ich spiele klein, mal 1.000,- auf Dutzend, mal je 1.500,- auf zwei Kolonnen, mal ein Transversalenspiel a 500. Regelmäßig kehre ich an den BlackJack-Tisch zurück, wo ich für Außenstehende erkennbar die meiste Zeit verbringe.

Den Abend beende ich schließlich mit einem Gewinn von knapp 50.000 Euro. An der Kasse bemerke ich, dass es heute sehr gut bis ausgezeichnet gelaufen ist und hinterlege meine Bankverbindung, weil ich mit soviel Geld nur ungern unterwegs bin. Auf der Autobahn muss ich mich zwingen, ruhig zu bleiben. Gedanken schießen mir durch den Kopf, fast hätte ich mein Spiel verraten, fast wäre ich gierig geworden. Ich hatte mich wirklich dabei ertappt, hier mal so richtig abzuräumen. Ich bin sauer auf mich selbst und auch wenn es schwer fällt, verordne ich mir einen Tag Gewinnpause.

Geschrieben

Danke für euer feedback

Wertester Boulgari,

ich nehme mir meine schriftstellerische Freiheit, wie ich sie brauche. Danke für deine Hinweise, aber ich schreibe nur für mich und auch zur Unterhaltung anderer. Du bist hiermit aufgefordert, dich gerne zu beteiligen und eine eigene kleine Geschichte zu verfassen, die zum Thema passt.

Hochachtungsvoll

Der Nodronn

Geschrieben

@ nodronn

Herzlichen Dank für die Erzählung.

fog-4

Weil Du nichts verlangst, hast Du alles, was Du brauchst.

Weil Du nichts erhoffst, bleibt Dir jede Enttäuschung erspart.

Du entbehrst nichts, weil Du nichts begehrst.

Und weil Du genügsam bist, hast Du von allem genug.

So gibst Du den anderen ständig aus Deinem Überfluss

und lebst glücklich in Deiner Wunschlosigkeit.

Dr. Beat Imhof

Geschrieben

@ Boulgari

Ich ziehe meinen Gewinn ab und beobachte nur noch, wie andere Spieler Schwarz mit ihren Einsätzen zupflastern..

Viel realistischer ist, dass die anderen Spieler genau das Gegenteil tun, Nodronn! Leider!!!

Sie pflastern nämlich die Gegenchance (in Deinem Fall Rot) bis zum geht nicht mehr!

Da sieht man mal wie wenig Ahnung Du hast :lol:

Sachse ... sag mal was

Nachdem noch sechsmal Schwarz kam, blickt sich der Tischchef um, als suche er den Besitzer des Jetonstapels.

Unter uns, Nodronn, das geht nicht!!

Das Personal in den Spielbanken ist nach einer internen Regel angewiesen, darauf zu achten, dass kein Satz auf den EC unbeaufsichtigt (ohne verlängerungs-Annonce, bzw, Annonce: Satz Spielt Maximum!) mehr als 3 mal Paroli spielt (stehen bleibt)

Du hast recht!

Aber .... sag mal wehn das interessiert. Die "Geschichte" ist absolut fasiznierend und mitreisend.

Die permanenz der Geschichte lässt den gedanken freien Lauf für einen Satz auf die Fortsetzung.

Indem Du Dich jetzt in der "erfunden" Geschichte durch solche eine Nebensächlichkeit abkenkst/ins Rampenlicht stellst, verlierst Du die Kontrolle über die eigentliche Permanenz.

Deshalb verlierst Du im Casino! Denk mal drüber nach.

Ich bin wie Sachse, aber wir geben es zu.

Wir möchten gerne irgendwie im Rampenlicht stehen und brauchen das.

Wenn wir auch viel Unsinn schreiben, bleiben wir aber im gegensatz zu Dir noch realistisch am Geschehen.

Du bist wie ein üblicher Excel-Stratege.

So wewinnt man nicht im Roulette - .. und auch nicht in im Leben.

Auch da mal drüber nachdenekn.

Wer nicht im Mittelpunkt stehen will spilelt nie .. und nirgends mit.

Aufallen tut man mächtig und wie beim Roulette gibt es schwarz und rot, also immer 2 EC´s

Wir haben Feinde, aber wir haben auch Freunde.

Du hingegen weisst nicht einmal worum es geht.

Nur miene Meinung übrigens. Ich kann völlig deneben liegen.

Verspüre auch keinen Ärger. Denk einfach mal nach.

Ich wäre auch froh, wenn nodronn hier ungestört weiter machen könnte/würde

Ernst Fuge

Geschrieben

Wie das Leben so spielt...

natürlich wußte @Jason, dass der Tag nichts bringen wird.

Es fing schon schlecht an, als der @Stranger wiedermal mit Umzug beschäftigt war (den wievielten innerhalb der letzten 4 Wochen?) und noch nicht erschienen war, um ihm seine 5 €, die er ihm schuldete, zurückzugeben.

Neben ihm auf der Parkbank saß @Roulettnix, völlig geistesabwesend und unentwegt vor sich hin murmelnd:

“... es geeeht nix..es geeeht nix, es ging noch nie und niemals..und bei WENDOR kann es auch nicht gehennn, nie und nie—nie--ma--ls..“

Endlose Strophen, sinnlos daher gesungen, wie eine unbewusste Anspielung auf sein eigenes Leben und seine Bedeutung.

Der Jason wurde ungeduldig, als er in der Entfernung eine hagere Gestalt, eingehüllt in einen alten, abgewetzten, langen Mantel näher kommen sah..

-Hey @Stranger, altes Haus, wie stehen die Aktien?

@Jason war außer sich vor Freude, seine 5 € endlich wiederzusehen..zumal er heute ausnahmsweise sich zum Frühstück auch eine echte Tasse Kaffée-Crema bei Tschibo an der Ecke gönnen wollte..

-Schlecht, murmelte Stranger.

-Ja, bist du den endlich umgezogen? Fragte Jason und sah schon im Geiste seinen duftenden Kaffee sich in der Luft auflösen.

-Ja, Brückenstraße, gleich hier um die Ecke..ist nicht weit..zufuß.-Wie denn sonst, dachte sich Jason.

-Ja und hast du...bevor er den Satz aber zu Ende sprechen könnte,unterbrach ihn der Stranger mit einer abwehrenden Handgeste..

Geht nicht..geht nicht Jason, bekomme erst was im nächsten Monat. Habe 3 Stellen abgelehnt und die haben mir fast alles gekürzt....Aber du kennst die Typen dort im Amt selber, die kennen da nix.

jetzt bin ich halt hier...der Stranger zeigte auf eine verkommene Häuseransammlung, unweit des Parks, wo sie standen.

-Ich verstehe, Mensch, dich hat es aber erwischt. Und sonst..

Na ja, neulich war ich hier im Park wiedermal unterwegs, erzählte der Stranger weiter, und habe halt versucht, ein paar Medels mit meiner „Erscheinung“ zu beeindrucken mit...

Du meinst sicher aus dem Busch auf den Geheweg springen und den Mantel aufreißen.., unterbrach ihn Jason.

-Ja, hat doch immer gut funktioniert, dann aber letztens, hat mich eine Dame, statt zu kreischen und wegzulaufen, einfach fotografiert!! Stell DIR DAS MAL VOR!!

-Ist doch nicht wahr??! Und ..und weiter. Was ist dann passiert?? Der Jason ahnte Böses..

-Dann hat die gute Dame mich verklagt und die Photos mit offenen Mantel, wo man a l l e s sehen könnte, einfach beim Gericht abgegeben – als Beweis!!

-Ist das zu fassen – rief Jason entgeistert. Die Welt ist schlecht, Stranger, die Welt ist schlecht geworden...

-Ja, ist aber nochmal gutgegangen - sagte der Stranger.

-Was, du hast keine Strafe bekommen, kein Gefängnis..nichts??

-Es war so, fuhr der Stranger fort, bei der Verhandlung hat die leitende Richterin die besagten Photos von mir vorgelegt bekommen. Sie hat kurz darauf geschaut, dann hat sie die Brille genonmmen – und noch mal geschaut, als ob sie nach irgendwelchen Kleinigkeiten sucht...

-Und dann..und dann, fragte Jason aufgeregt, was ist dann passiert? Hat die Richterin endlich eingesehen, dass die Frau schuld war, weil sie gerade den Weg ging, wo Du herausspringen wolltest ??

(Das ist die gängige Ursache/Wirkung-Auffassung von Jason, da lässt er nichts darauf kommen.Anm, @Boulgari)

-Nein, es war ganz anders, sagte der Stranger.

-Die Richterin hat sich die Photos mehrmals angeschaut und hat dann angefangen zu lachen, so dass die Sitzung für 5 Minuten unterbrochen werden müsste. Als sie wieder kam, hat sie immer noch Tränen in den Augen vor Lachen und gab dann die Photos zur Ansicht an die Staatsanwälten weiter..

-Und dann..und dann., fragte der Jason! Was sdagte sie dann..?

-die Staatsanwälten sagte nichts..aber..

Was, was tat sie denn, der Jason verstand die Welt nicht mehr.

-Nun, sie, sie...sie fing auch an zu lachen. Dann gab sie die Photos der Richterin und diese haute mit dem Hammer auf denn Tisch, bat um Ruhe und verkündete, immer noch sichtlich um ernste Miene bemüht, das Verfahren gegen mich sei wegen Geringfügigkeit eingestellt worden und ich wurde ermahnt, mir einen Job in einem Zirkus zu suchen, wo Eunuchen zu bestaunen sind..

Ach, ist doch nicht wahr. Da war doch der Sachse letztens und hat unter 1000 Leute zugeschaut..rief der Jason.

-So viele Leute wollen dich jetzt sehen,Stranger? Du bist also aufgrund deines Handicaps jetzt eine Berühmtheit geworden..

-Sozusagen, leider. Erwiderte der Starnger. Habe es damals mit Lukasz Signal 1 und 2 versucht und später habe ich bei WENDOR versucht mich anzumelden (als @Alister 57) und die VPS zu lernen.

-Ja und wie ist es ausgegangen – fragte Jason.

-Gar nicht, beim Lukasz ging nix und WENDOR hat mich früh erkannt und rausgeschmissen. So muss ich also..na ja , du weißt schon.

Jason stimmte ihm voller Mitleid und Verständnis zu.

Währenddessen sang der @Roulettenix immer noch sein monotones Lied über die Unmöglichkeit des Seins..“und es geht nix..ging auch nie..hat nie geklappt..schubbi—dooo und tra la -la...

Der WENDOR kann mir erzählen, was er will..“

Auf dem schmalen, kurvenreichen Pfad in der Parkanlage, schlenderte eine kleine Gestalt mit Glatze,

einem matchbox-Lamborghini (aus Plastik, nicht Pappe) hinter sich herziehend..

Dem Jason und Stranger verschlug es die Sprache..

-Das ist doch nicht etwa..

Betet, dass die Fortsetzung n i c h t kommt...

:lol: Boulgari

Geschrieben

4. Tag – Besuch bei Freunden

Es ist Freitag und ich konnte meinen Chef überreden, dass ich für geleistete Überstunden frei bekomme. Ich packe meine Tasche fürs Wochenende, denn ich möchte meine Freunde in Bonn besuchen. Das passt, denke ich mir und gleich drei Spielbanken im Einzugsgebiet Ich mag solche Wortspiele, denn Einziehen werde ich bestimmt etwas und ich packe mir vorsichtshalber nicht nur die Permanenzen für Hohensyburg, Aachen und Bad Neuenahr ein, nein auch noch für Duisburg.. Okay, was habe ich vergessen? Richtig, eine CD-Auswahl für unterwegs. Und schon geht es in Richtung Rheinland. Ich merke, ich fahre antizyklisch, denn mir kommen eine Menge Fahrzeuge entgegen, wahrscheinlich alles Pendler die nach Hause wollen.

Ich habe meine Freunde schon sensibilisiert und sie wollen wirklich mit mir in eine Spielbank gehen. Es ist schön, Freunde zu haben, die dem Spiel nichts abgewinnen. Aber im eigentlichen Sinne spiele ich nicht, denn ich kenne bereits die Zahlen des Abends. Wir haben uns für Neuenahr entschieden und die 50 Kilometer sind schnell zurückgelegt. Selbstverständlich übernehme ich alle Unkosten oder sollte ich besser sagen, ich gehe in Vorleistung? Denn nur ich weiß, wer wirklich die Rechnung des Abends bezahlt. Ich hatte mir natürlich vorher Gedanken gemacht, wie ich meinen Freunden die Gewinne erklären soll, doch alles zu seiner Zeit.

Wir schauen uns ein wenig um und ich schnappe mir ein Permanenzblatt der Spielbank zum Mitschreiben. Ich tue so, als ob ich die gefallenen Zahlen notiere, in welche Richtung die Kugel geworfen wurde und welche Wurfweite sich ergibt. In der letzten Spalte notiere ich irgendwelche Besonderheiten. Anhand meiner Vorbereitung weiß ich, wann der Croupier besonders gleichmäßig wirft und identische Wurfweiten produziert. Meine Freunde interessiert es nicht, was ich mir da notiere. Ich weiß, welche Zahlen kommen und damit auch meine Gelegenheit. 5/8/28/7/36/27/9/14 sind die kommenden Zahlen. Nach der „28“ steige ich ein und annonciere: „7 ZwoZwo a 50 bitte.“ Der Croupier wiederholt brav meine Ansage und weil noch genug Zeit ist, setzt er die Stücke aus. Am Tisch ist nicht viel los und auch sonst habe ich den Eindruck, meine Stückgröße für Pleinsätze ist nicht selten. Gut so, das kommt mir entgegen. Erwartungsgemäß kassiere ich für meinen Treffer einen Gewinn in Höhe von 1.750,- Euro, das Einsatzstück bekommen die Angestellten. Der Croupier wartet kurz auf meine Ansage, ich schaue ihm tief in die Augen und frage ihn, ob er nicht eine Idee hätte. Die Standardantwort auf diese Frage kennt jeder Spieler und so entgegne ich: „ Na wenn Sie schon keine Idee haben, dann habe ich auch keine!“. Ich warte ab, bis er die „36“ wirft, um danach gleich die „13“ und ihre beiden Nachbarn mit 200,- zu belegen. Diesmal setze ich selber aus. Der Croupier dreht ab und wirft die Kugel ein, wie ich es schon unzählige Male gesehen habe. Es herrscht Ruhe am Tisch und die Absage nehmen alle gelassen entgegen. Auch nach der Absage werden Einsätze zumindest geduldet, nur sollte es der ältere Herr im hellen Sakko nicht übertreiben, denke ich mir. „27, Rot, Impair, Passe, drei Stücke aus der Kleinen Serie. Keine weiteren Annoncen.“, der Croupier scheint mit seinem Wurf zufrieden zu sein. Ich bekomme 7.000,- Euro in Jetons ausgezahlt und jetzt werden auch meine Freunde auf mich aufmerksam. „Wahnsinn!“ höre ich von Oliver, „Wie machst du das nur?“ Und ich antworte ihm ausweichend: „Schau mal auf die Permanenz!“ Was ich damit meinen würde, schließlich versteht Oliver nicht sehr viel vom Spiel. Ich erkläre ihm, dass ich auf Wurfweitenwiederholung spiele. Die „8“ liegt in der Nähe der „5“, die „7“ liegt gleich neben der „28“ und wie die „36“ und die „27“ zueinander stehen, wird er schon selber herausfinden. „Und was ist mit den anderen Zahlen?“ fragt Oliver? Ich sage zu ihm: „Das funktioniert nur, wenn der Croupier in Uhrzeigersinn dreht. „Aha“ bekomme ich zur Antwort, so ganz verstanden hat er mich nicht. Nun landet die Kugel in der „9“ und ich frage meinen Freund, was er nun spielen würde. Er meint: „Nach deiner Theorie die 9 und die anderen Zahlen um die 9.“ Ich nicke, setze und gewinne. „Es reicht,“ sage ich zu meinen Freunden, „vielleicht spielen wir nachher noch mal, jetzt lade ich euch zum Essen ein.“ Vergnügt verlassen wir den Saal.

Für diesen Abend hatte ich mir mehrere Permanenzabschnitte herausgesucht, wo ich mit einem Wurfweitenmodell gewonnen hätte. Ich habe gesetzt und jedem, der es wissen wollte, mein Wurfweitenmodell auch erklärt. Einmal hab ich sogar besonders hoch gesetzt und absichtlich verloren. Warum nicht auch mal zeigen, dass so etwas nicht immer funktioniert. Am Ende des Abends waren wir uns einig, am Samstag der Domstadt Aachen einen Besuch abzustatten. Ich mag es nicht, meine Freunde anzulügen und ich habe meine Spielerklärung auch nicht als Lüge angesehen. Bad Neuenahr strahlt eine gewisse Sattheit aus, alles sehr prunkvoll eingerichtet um die unerfahrenen Spieler zu blenden. Ich habe mir erlaubt, mir diesen Abend mit 75.000,- vergüten zu lassen. Meine Freunde trauten sich nicht zu setzen. Das ist gut so, denn ich will sie nicht zum Spielen verführen.

Geschrieben
Wenn wir dich nicht hätten Boulgari, uneigennützig nutzt du jede Situation zum Ködern neuer Beute.

Auch neue User können vermeintliche Trickser erkennen.

Eine schöne beutelose Zeit für dich :lol:

GGP :lachen:

Plainflüsterer,

mache dir doch nicht solche (schrägen) Gedanken, @Pleinflüsterer,

Und vor allem, mache dir keine Sorgen um den Vertrieb deines eigenen Roulette-System-Geplänkels, was du schon seit längerer Zeit zu betreiben versuchst. :sekt:

WENDOR war nicht und ist nicht deine Konkurrenz.

Er verfolgt ganz andere Ziele und Ideale, wovon du nur träumen kannst.

Deine Angiftereien sind daher all´zu durchsichtig – wie auch die von manchen deiner (Art)Genossen.

Ich habe dich niergendwo mit einem einzigen Satz erwähnt und das hat seine Gründe.

Versuche es daher, mir in der Sache gleich zu machen und pöbele nicht herum, während du woanders billiges Roulette- Systemchen zu verscheuern versuchst.

Das ist zumindest charakterlich sehr, sehr schwach.

:lachen: Boulgari

Geschrieben

Huhu :lol:

Da sieht man mal wie wenig Ahnung Du hast :sekt:

...........schwätzt der eine Spitzen-Roulette-Systemdealer zum andren................... :sekt:

Heiliger Semmelknödel, also des kann ja jetz no lustig werde.................. :lachen::lachen:

bis denne

liebe Grüße

D a n n y :sekt:

Geschrieben

Also Boulgari, dein Beitrag Nr.18 hat mich schon amüsiert. Das muss ich ehrlich zugeben. Also auch dich würde ich wieder lesen wollen und bin auf deine Fortsetzung schon gespannt.

Wenn nichts geht, das mit den Geschichten schreiben funktioniert anscheinend bei mehreren bestens.

Und was kann es besseres als Unterhaltung und Schmunzeln geben?

Du erlaubst dir in deinem Beitrag von 17.26 h auf verkäuferische Tätigkeit meiner Person hinzuweisen.

Ich erlaube dir hiermit ausdrücklich, hier im Forum das angebotene Produkt sowie Käufer desselben zu benennen.

Meine Wenigkeit hat nämlich noch nie auch nur das schwarze unterm Nagel, geschweige denn Roulettesysteme oder Spielanleitungen irgendwo in Foren angeboten oder verkauft.

Und wenn ich auf Eines wert lege, dann ist es die Ehrlichkeit.

GGP :lol:

Geschrieben
WENDOR....

Er verfolgt ganz andere Ziele und Ideale, wovon du nur träumen kannst.

Boulgari, alias Vendor, alias Domingo, alias Pegasus, alias Advantage, alias Lory,

alias Limit experience, alias Volltreffer, alias Milan, alias Morpheus, alias Daryl,

statt "Ziele" sollte es richtigerweise "Zielpersonen" heißen,

die "er verfolgt" und die "idealerweise" noch nicht mause sind.

Ja, davon träumt ein bulgarischer Doppelschwanzträger.

sachse

P.S.

Der Witz mit dem Blitzer und der "Geringfügigkeit" existiert schon,

seit es Blitzer und Gerichte gibt.

Geschrieben

Einen Monat lang, würde ich eine Tour durch Europa machen und absahnen, Plein, immer am Limit.

Danach würde ich die Zahlen immer für eine Woche im Vorab ins Internet stellen und frei veröffentlichen.

Nachdem alle Pleite gegangenen Spielbanken MIR gehören, würde ich mit den Veröffentlichungen aufhören.

Danke nochmal, wo gibts die Zahlen? :lol:

Geschrieben
Einen Monat lang, würde ich eine Tour durch Europa machen und absahnen, Plein, immer am Limit.

Danach würde ich die Zahlen immer für eine Woche im Vorab ins Internet stellen und frei veröffentlichen.

Nachdem alle Pleite gegangenen Spielbanken MIR gehören, würde ich mit den Veröffentlichungen aufhören.

Danke nochmal, wo gibts die Zahlen?

Du machst alles richtig.

Erinnert übrigens bisschen an Bertolt Brecht und die "Dreigroschenoper":

"Was ist der Überfall auf eine Bank gegen die Gründung einer Bank?"

sachse

Erstelle ein Benutzerkonto oder melde dich an, um zu kommentieren

Du musst ein Benutzerkonto haben, um einen Kommentar verfassen zu können

Benutzerkonto erstellen

Neues Benutzerkonto für unsere Community erstellen. Es ist einfach!

Neues Benutzerkonto erstellen

Anmelden

Du hast bereits ein Benutzerkonto? Melde dich hier an.

Jetzt anmelden
×
×
  • Neu erstellen...