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Geschrieben

Dir fehlen offensichtlich die Argumente! Du verwendest nur spöttische Ausdrucke wie "sinnlose Zukunftsvisionen", statt zu argumentieren. :flush:

Es sind nicht nur "zusätzliche Bezahlmethoden" - sondern sie wollen das Bargeld dadurch ersetzen. Die von mir erwähnten Einschränkungen im Bargeldverkehr in mehreren europäischen Ländern sind erst der Anfang.

Aber wenn dir die Diskussion nicht wichtig genug ist, dann musst du ja auch nicht teilnehmen. :lachen:

ich finde, jetzt geht es nicht mehr um argumentation, sondern ab hier möchte jeder mit nachdruck seine meinung durchsetzen. :biggrin:

ich akzeptiere das, hab trotzdem meine meinung. da es derzeit NICHT spruchreif ist, scheint mir jede weitere diskussion darüber, zu viel spekulation.

mir fehlen auch keine argumente. im gegenteil, ich habe ziemlich viele angegeben, warum es eher nicht so kommen wird, wie von dir vermutet.

wir haben offensichtlich, bei diesem thema, zu unterschiedliche meinungen. da ist ein frühzeitiger rückzug angebracht. erfahrungsgemäß. :biggrin:

sp........!

Geschrieben

Übrigens: im neuen Spiegel gibt es ein Interview zum Thema. Der Wirtscgaftsweise Bofinger fordert die Abschaffung von Münzen und Scheinen...

Man muss sich mal die "Argumente" von diesem Wirtschaftsgreisen näher reinziehen.

Der Mann leidet nicht unter Realitätsverlusten, er scheint sie noch zu genießen.

Am besten fand ich seine behauptete Zeitersparnis an den Kassen, wenn nicht mehr nach Bargeld genestelt werden muss.

Meine Erfahrung ist dazu diametral. Wenn die Typen mit ihrem Plastikgeld an den Terminals rumhanteln, weiss man schnell, dass dies viel länger dauert als bei den Barzahlern. Super wird es immer, wenn sie ihre Karten verwechseln und die ADAC-Karte statt der des Girokontos reinschieben oder der Kasten die Auszahlung verweigert, was sich die Kassiererin dann auch nicht erklären kann.

Der Junge tilt doch ganz einfach.

Starwind

Geschrieben

Man muss sich mal die "Argumente" von diesem Wirtschaftsgreisen näher reinziehen.

Der Mann leidet nicht unter Realitätsverlusten, er scheint sie noch zu genießen.

Am besten fand ich seine behauptete Zeitersparnis an den Kassen, wenn nicht mehr nach Bargeld genestelt werden muss.

Meine Erfahrung ist dazu diametral. Wenn die Typen mit ihrem Plastikgeld an den Terminals rumhanteln, weiss man schnell, dass dies viel länger dauert als bei den Barzahlern. Super wird es immer, wenn sie ihre Karten verwechseln und die ADAC-Karte statt der des Girokontos reinschieben oder der Kasten die Auszahlung verweigert, was sich die Kassiererin dann auch nicht erklären kann.

Der Junge tilt doch ganz einfach.

Starwind

Da stimme ich zu, bei der Kartenbezahlung kommt noch zusätzlich die Frage von der Verkäuferin : "möchten sie auch

Bargeld mitnehmen." Noch wieder eine Zeitverzögerung.

Ein Paradoxum , Bargeld abschaffen, dem Kunden aber zusätzlich Bargeld anbiedern.

Dieser schlimme Finger Bolfinger vertritt gegen unsere persönliche Freiheit ganz üble Interessen.

Das einzige Argument für eine Abschaffung des Bargeldes : abschaffen, weil ich viele kenne, die schon

Mitte des Monats nichts mehr haben. :lachen::lachen:

Gruss K.H.

Dieser

Geschrieben

Er lehrt Volkswirtschaft und ist Mitglied des Sachverständigenrats ,

der sogenannten fünf Weisen.

Das sollte man sich auf der Zunge zergehen lassen !

Wenn die anderen Mitglieder ähnlich drauf sind und jeder seine Spezies

im Politzirkus beeinflussen kann , dann sollte sich nie jemand wundern warum

alles so kommt wie es immer kommt.

Geschrieben

Man - Bofinger gehört zum linken Flügel, entsprechend kommen oft abweichende Thesen dabei zustande.

Die übrigen 4 Wws vertreten meistens Regierungslinie.

Ist ungefähr das selbe wie beim BverG, nur etwas nach links verschoben.

Das ganze hat also System damit jede Richtung vertreten ist.

Geschrieben (bearbeitet)

meiner meinung nach alles quatsch.

Sag das auch mal Bofinger:

"Der Wirtschaftsweise Peter Bofinger macht sich stark für die Abschaffung des Bargelds. 'Bei den heutigen technischen Möglichkeiten sind Münzen und Geldscheine tatsächlich ein Anachronismus', sagte Bofinger dem SPIEGEL.

Fallen diese weg, könnten die Märkte für Schwarzarbeit und Drogen ausgetrocknet werden.' "

http://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/bargeld-peter-bofinger-will-muenzen-und-scheine-abschaffen-a-1033905.html

Was Bofinger nicht sagt, ist, daß auf diesem Weg eine Politik des Negativzinses durchgesetzt werden kann. Das ist eine Idee, die in den USA schon länger herumgeistert. Sinn und Zweck des Negativzinses ist, daß man das Geld produktiver als bei der Bank anlegt.

Diese Politik kann man erst durchsetzen, wenn das Bargeld abgeschafft wird.

Das Thema "Schwarzarbeit und Drogen" ist nur ein Vorwand für die Durchsetzung eines solchen Vorhabens.

Wenn dann auch noch damit argumentiert wird, daß das Warten an der Kasse deshalb solange dauert, weil irgendjemand seine Münzen herauskramen muß, ist das völliger Unsinn:

Es dauert unglaublich lange, bis Kartenbenutzer endlich ihre Rechnung bezahlt haben - ob nun am Fahrkartenautomaten oder im Supermarkt. Wenn jetzt jeder das machen würde, kann man sich vorstellen, um wieviel länger die Wartezeit an der Kasse sein würde.

Man sollte sich aktiv gegen ein Bargeldverbot einsetzen. Es wird schon genug bevormundet.

http://www.civilpetition.de/kampagne/bargeld-erhalten/startseite/aktion/184214Z3083/

bearbeitet von Café
Geschrieben

Man - Bofinger gehört zum linken Flügel, entsprechend kommen oft abweichende Thesen dabei zustande.

Die übrigen 4 Wws vertreten meistens Regierungslinie.

Ist ungefähr das selbe wie beim BverG, nur etwas nach links verschoben.

Das ganze hat also System damit jede Richtung vertreten ist.

Morgen ist in London eine Tagung der Ökonomen und Vertretern der Notenbanken und Banken terminiert.

Thema Bargeldabschaffung.

Kenneth Rogoff , ein Harvardstudierter und ehemaliger Chefökonom des IWF , sowie weitere Experten

gehören dabei zum gleichen linken Flügel wie der Wirtschaftsweisenknabe Bofi.

Hier wird ein System gesucht damit nur noch eine Richtung vertreten ist.

Schluß mit Lustig . Nun müssen die Freiheitskämpfer wieder modern werden !

Geschrieben

War gerade die Woche im Baumarkt.

Vor mir stand so ein Ü-70 Musikantenstadel-Fuzzi mit einigen Latten unterm Arm.

Der geistig angewackelte Kandidat kam dann auf die gloreiche Idee:

Jetzt zahl ich mal die 12,60 mit Kärtchen.

Nachdem er 2 x das falsche Geburtsdatum von seinem Kater Murr eingegeben hatte,

erklärte ihm die Kassiererin :

Noch ein mal falsch, dann nix mehr mit Karte zahlen !!!

Opa Franz-Josef sagte dann : ach, dann zahl ich das in bar !

Wir haben so runde 30 Millionen Ü-70 er in der Bevölkerung. Nix gegen ältere Leute,

um Gottes willen. Wir werden alle mal älter.

Der Großteil ist jedoch leider nicht so direkt mit den Neuerungen in puncto Technik

mitgegangen. Viele können gerade mal so vom 1. aufs 2. Programm schalten.

Viele sind da auch mit der Kärtchen-Technik total überfordert. Ist so.

Ich betreue selbst aus reiner Nachbarschaftshilfe einen älteren Herrn. Der ist

jetzt über 80. Selbst beim Ausfüllen von Banküberweisungen ist da schon Ende im Gelände.

Und mindestens 1 x pro Woche muss ich sein high-tech Fernseh neu einstellen.

Zuletzt war die Menü-Führung auf Schwedisch eingestellt.

"Ich hab da nix gemacht" ...

Bei dem ganzen Thema sollte man auch mal an die älteren Herrschaften denken.

Davon gibts recht viele.

Geschrieben

Was Bofinger nicht sagt, ist, daß auf diesem Weg eine Politik des Negativzinses durchgesetzt werden kann. Das ist eine Idee, die in den USA schon länger herumgeistert. Sinn und Zweck des Negativzinses ist, daß man das Geld produktiver als bei der Bank anlegt.

Diese Politik kann man erst durchsetzen, wenn das Bargeld abgeschafft wird.

Doch, genau dies sagt Prof. Bofinger auch in dem aktuellen Spiegel-Interview.

Ich zitiere wörtlich:

"Doch dafür haben es die Notenbanken einfacher, ihre Geldpolitik durchzusetzen. Derzeit können sie die Zinsen kaum nennenswert unter null Prozent drücken, da die Anleger sonst Bargeld horten. Gibt es kein Bargeld mehr, entfällt die Nullzinsgrenze."

Der Mann gilt zwar als unabhängig, seine Aussagen belegen für mich aber deutlich, dass er sich bei den Banken einschmieren will auf Kosten der Bevölkerung, die er zu gläsernen und geldpolitisch manipulierbaren wehrlosen Opfern (durch die Hintertür) umgestalten will.

Da die Mitglieder des Sachverständigenrats durch den Bundespräsidenten für einen Zeitraum von jeweils fünf Jahren auf Vorschlag der Bundesregierung ernannt werden, wobei im Rotationssystem jedes Jahr ein Mitglied ausscheidet (aber wieder benannt werden kann, Bofinger ist seit März 2004 dabei), scheinen hier schon mehrere Bundesregierungen äußerst ungeschickt vorgeschlagen zu haben.

Ich bewerte den Mann, gemessen an seinen eigenen Aussagen, als nicht mehr tragbar.

Starwind

Geschrieben

es wird nicht so heiß gegessen wie gekocht, gott sei dank leben wir in einer demokratie. mal sehen wie lange noch, ich hoffe sie wird uns noch länger erhalten bleiben.

wenn nicht kommt mad max :pfanne:

Geschrieben

Doch, genau dies sagt Prof. Bofinger auch in dem aktuellen Spiegel-Interview.

Ich zitiere wörtlich:

"Doch dafür haben es die Notenbanken einfacher, ihre Geldpolitik durchzusetzen. Derzeit können sie die Zinsen kaum nennenswert unter null Prozent drücken, da die Anleger sonst Bargeld horten. Gibt es kein Bargeld mehr, entfällt die Nullzinsgrenze."

Der Mann gilt zwar als unabhängig, seine Aussagen belegen für mich aber deutlich, dass er sich bei den Banken einschmieren will auf Kosten der Bevölkerung, die er zu gläsernen und geldpolitisch manipulierbaren wehrlosen Opfern (durch die Hintertür) umgestalten will.

Da die Mitglieder des Sachverständigenrats durch den Bundespräsidenten für einen Zeitraum von jeweils fünf Jahren auf Vorschlag der Bundesregierung ernannt werden, wobei im Rotationssystem jedes Jahr ein Mitglied ausscheidet (aber wieder benannt werden kann, Bofinger ist seit März 2004 dabei), scheinen hier schon mehrere Bundesregierungen äußerst ungeschickt vorgeschlagen zu haben.

Ich bewerte den Mann, gemessen an seinen eigenen Aussagen, als nicht mehr tragbar.

Starwind

Pardon, ich habe das Interview nicht richtig durchgelesen. Die Überschrift in einer anderen Zeitung hat mir gereicht.

Wenn Bofinger also die beabsichtigte Negativzinspolitik selbst bestätigt, umso besser.

Da ich darüber bereits vor einem Jahr in Zusammenhang mit der US-Politik gelesen hatte, wollte ich hier nur deutlich machen, daß diese Meinungsäußerung Bofingers in einem größeren Zusammenhang steht.

Es geht tatsächlich um die intensivere Ausplünderung der Bevölkerung.

Wenn sich Bofinger darüber aufregt, daß ein Drittel des Bargeldumlaufs aus 500,00-Banknoten besteht, dann ist das heuchlerisch.

Letztendlich haben doch die Deregulierung der Finanzmärkte und die Eurorisierung zu dem Desaster geführt, das jetzt durch die Nullzins-Situation geprägt ist. Die Situation ist ja offensichtlich so schlimm, daß eine Nullzins-Politik nicht mehr ausreicht.

Statt also die Deregulierung der Finanzmärkte rückgängig zu machen, wird stattdessen der Bürger immer mehr reguliert.

Café :kaffeepc:

Geschrieben

War gerade die Woche im Baumarkt.

Vor mir stand so ein Ü-70 Musikantenstadel-Fuzzi mit einigen Latten unterm Arm.

Der geistig angewackelte Kandidat kam dann auf die gloreiche Idee:

Jetzt zahl ich mal die 12,60 mit Kärtchen.

Nachdem er 2 x das falsche Geburtsdatum von seinem Kater Murr eingegeben hatte,

erklärte ihm die Kassiererin :

Noch ein mal falsch, dann nix mehr mit Karte zahlen !!!

Opa Franz-Josef sagte dann : ach, dann zahl ich das in bar !

Wir haben so runde 30 Millionen Ü-70 er in der Bevölkerung. Nix gegen ältere Leute,

um Gottes willen. Wir werden alle mal älter.

Der Großteil ist jedoch leider nicht so direkt mit den Neuerungen in puncto Technik

mitgegangen. Viele können gerade mal so vom 1. aufs 2. Programm schalten.

Viele sind da auch mit der Kärtchen-Technik total überfordert. Ist so.

Ich betreue selbst aus reiner Nachbarschaftshilfe einen älteren Herrn. Der ist

jetzt über 80. Selbst beim Ausfüllen von Banküberweisungen ist da schon Ende im Gelände.

Und mindestens 1 x pro Woche muss ich sein high-tech Fernseh neu einstellen.

Zuletzt war die Menü-Führung auf Schwedisch eingestellt.

"Ich hab da nix gemacht" ...

Bei dem ganzen Thema sollte man auch mal an die älteren Herrschaften denken.

Davon gibts recht viele.

Es gibt schon über 1 Millionen rechtliche Betreuungen.

Die Bargeldabschaffung soll neue Arbeitsplätze schaffen. Und nebenbei wird dann noch das Thema "Alte" gelöst. Wer rebelliert, bekommt einen gesetzlichen Vertreter.

Café :kaffeepc:

Geschrieben (bearbeitet)

Morgen ist in London eine Tagung der Ökonomen und Vertretern der Notenbanken und Banken terminiert.

Thema Bargeldabschaffung.

Kenneth Rogoff , ein Harvardstudierter und ehemaliger Chefökonom des IWF , sowie weitere Experten

gehören dabei zum gleichen linken Flügel wie der Wirtschaftsweisenknabe Bofi.

Hier wird ein System gesucht damit nur noch eine Richtung vertreten ist.

Schluß mit Lustig . Nun müssen die Freiheitskämpfer wieder modern werden !

http://02elf.net/panorama/meinung-bargeldverbot-und-negativzinsen-ein-um-das-ueberleben-kaempfendes-finanzsystem-957012

Café :kaffeepc:

bearbeitet von Café
Geschrieben

Pardon, ich habe das Interview .........

Da ich darüber bereits vor einem Jahr in Zusammenhang mit der US-Politik gelesen hatte, wollte ich hier nur deutlich machen, daß diese Meinungsäußerung Bofingers in einem größeren Zusammenhang steht.

Es geht tatsächlich um die intensivere Ausplünderung der Bevölkerung.

Wenn sich Bofinger darüber aufregt, daß ein Drittel des Bargeldumlaufs aus 500,00-Banknoten besteht, dann ist das heuchlerisch.

Letztendlich haben doch die Deregulierung der Finanzmärkte und die Eurorisierung zu dem Desaster geführt, das jetzt durch die Nullzins-Situation geprägt ist. Die Situation ist ja offensichtlich so schlimm, daß eine Nullzins-Politik nicht mehr ausreicht.

Café :kaffeepc:

Ich woillte auch nicht den "Oberlehrer" mimen, sondern lediglich unterstreichen, dass Deine Wertungen in die richtige Richtung weisen.

Ich lasse mal die USA weg und betrachte nur Europa. Da deutet sehr vieles darauf hin, dass dieses Wirtschaftssystem "fertig hat". Wie man in Rahmen einer Europäisierung wichtige Entscheidungszuständigkeiten so fahrlässig aus der Hand geben konnte und sie auf "Brüssel" übertragen konnte war mir immer unverständlich und wird mir ständig unverständlicher.

Dass die Börsenblase irgendwann wieder platzen muss ist ebenso offenkundig wie die dauerhafte Unfinanzierbarkeit der Bankrott-Mitglieder.

Ein System, in welchem virtuelle Werte sich in einem solchen Mißverhältnis entwickeln zu den tatsächlichen Wirtschaftswerten, die sie eigentlich repräsentieren, ist von Grund auf krank.

Ohne jegliche Neigung zu Verschwörungstheorien drängt sich da aber als Lösungsgedanke der Crash auf, weil dies ja nichts Neues ist und bereits alte Erfahrungen dazu vorliegen. So können sich die Verantwortlichen auch am leichtesten irgendwann von den immer drängender werdenden Problemen "befreien". Ich sehe da einen ganz engen Zusammenhang.

Ich befürchte die "begründende" Heuchelei daher in einem noch größeren Zusammenhang.

Starwind

Geschrieben

Ich woillte auch nicht den "Oberlehrer" mimen, sondern lediglich unterstreichen, dass Deine Wertungen in die richtige Richtung weisen.

Ich lasse mal die USA weg und betrachte nur Europa. Da deutet sehr vieles darauf hin, dass dieses Wirtschaftssystem "fertig hat". Wie man in Rahmen einer Europäisierung wichtige Entscheidungszuständigkeiten so fahrlässig aus der Hand geben konnte und sie auf "Brüssel" übertragen konnte war mir immer unverständlich und wird mir ständig unverständlicher.

Dass die Börsenblase irgendwann wieder platzen muss ist ebenso offenkundig wie die dauerhafte Unfinanzierbarkeit der Bankrott-Mitglieder.

Ein System, in welchem virtuelle Werte sich in einem solchen Mißverhältnis entwickeln zu den tatsächlichen Wirtschaftswerten, die sie eigentlich repräsentieren, ist von Grund auf krank.

Ohne jegliche Neigung zu Verschwörungstheorien drängt sich da aber als Lösungsgedanke der Crash auf, weil dies ja nichts Neues ist und bereits alte Erfahrungen dazu vorliegen. So können sich die Verantwortlichen auch am leichtesten irgendwann von den immer drängender werdenden Problemen "befreien". Ich sehe da einen ganz engen Zusammenhang.

Ich befürchte die "begründende" Heuchelei daher in einem noch größeren Zusammenhang.

Starwind

Mach Dich mal schlau bei der Meinung von Martin Armstrong.

Ein Analyst mit schillerndem Hintergrund. Diese Typen haben oftmals Durchblick .

Geschrieben

Pardon, ich habe das Interview nicht richtig durchgelesen. Die Überschrift in einer anderen Zeitung hat mir gereicht.

Wenn Bofinger also die beabsichtigte Negativzinspolitik selbst bestätigt, umso besser.

Da ich darüber bereits vor einem Jahr in Zusammenhang mit der US-Politik gelesen hatte, wollte ich hier nur deutlich machen, daß diese Meinungsäußerung Bofingers in einem größeren Zusammenhang steht.

Es geht tatsächlich um die intensivere Ausplünderung der Bevölkerung.

Wenn sich Bofinger darüber aufregt, daß ein Drittel des Bargeldumlaufs aus 500,00-Banknoten besteht, dann ist das heuchlerisch.

Letztendlich haben doch die Deregulierung der Finanzmärkte und die Eurorisierung zu dem Desaster geführt, das jetzt durch die Nullzins-Situation geprägt ist. Die Situation ist ja offensichtlich so schlimm, daß eine Nullzins-Politik nicht mehr ausreicht.

Statt also die Deregulierung der Finanzmärkte rückgängig zu machen, wird stattdessen der Bürger immer mehr reguliert.

Café :kaffeepc:

Hat schon jemand berücksichtigt was die 500 Euroschein - Besitzer und Daueranwender dieser Blätter wohl zu dieser Aussicht sagen

und wie die zum äusserten dann Getriebenen reagieren werden. Dann kommt auch Machtkampf ins Spiel.

Geschrieben (bearbeitet)

Ich woillte auch nicht den "Oberlehrer" mimen, sondern lediglich unterstreichen, dass Deine Wertungen in die richtige Richtung weisen.

Starwind

Ist schon o.k., ich wollte mich nur korrigieren und beschreiben, woher ich die Kenntnis hatte.

Café :kaffeepc:

Ich lasse mal die USA weg und betrachte nur Europa. Da deutet sehr vieles darauf hin, dass dieses Wirtschaftssystem "fertig hat". Wie man in Rahmen einer Europäisierung wichtige Entscheidungszuständigkeiten so fahrlässig aus der Hand geben konnte und sie auf "Brüssel" übertragen konnte war mir immer unverständlich und wird mir ständig unverständlicher.

Starwind

Die USA sind nicht unwichtig. Sie haben zum einen durch die Subprime-Kreditpolitik (Greenspan weitete die Geldmenge aus und kommentierte diese Geldpolitik mit "Immobilien") und den Verkauf von versteckten toxischen US-Krediten in Paketen an deutsche öffentlich-rechtlichen Landesbanken die jetzige Krise produziert. Hinzu kommen merkwürdige Konstrukte wie Cross-Border-Leasing oder Millionen sinnentleerter Bauvorhaben in Spanien auf Kosten des U.S.-amerikanischen Steuerzahlers, zu denen vor allem die U.S.-amerikanischen Mittelschicht gehört, die aber durch solch eine Politik immer weiter ausblutet.

Die Profiteure dieser Politik innerhalb der USA haben sich also auch auf Kosten Europas bereichert.

Die wirtschaftlichen Ungleichgewichte innerhalb Europas werden also geldmarktpolitisch durch diese Politik der USA noch einmal verschärft, weshalb es ja große Finanzgruppen in den USA gab (gibt?), die gegen den Euro wetten.

Wenn man den Blick nur auf die europäische Situation wirft, dann blendet man aus, daß die Finanzmärkte aufgrund der Deregulierung völlig entfesselt sind. Sie sind heimatlos. Sie sind illoyal. Sie sind scheu.

Als Fazit aus dieser Krise wurden nicht nur immense öffentliche Schulden aufgetürmt, die dann jeweils den innenpolitischen Spielraum einengen, nein, die Geldmenge wurde im unglaublichen Ausmaß ausgeweitet. Und zwar nicht nur national bzw. im Euro-Raum, sondern weltweit.

Allein die USA haben die Geldmenge seit 2008 um 400 Prozent ausgeweitet. Dies müßte eigentlich zum Fall des Dollar-Kurses führen. Aber nix da. Der Dollarkurs ist sogar noch nominal gestiegen. Die Erklärung: Die Geldmengen der anderen Währungen sind ebenfalls entsprechend gestiegen, wobei der Dollar immer noch einen politischen Bonus hat, so daß die anderen Währungen nicht ganz so in der Ausweitung der Geldmenge mitziehen brauchen.

Dirk Müller hat in einem seiner Bücher erklärt, wie man sich das vorzustellen hat:

Inflation = Geldmengenwachstum ./. Wirtschaftswachstum

Das Statistische Bundesamt wird ja wohl bei der Inflationsangabe die reine Wahrheit sagen, oder?

Das jetzt entstandende Chaos ist letztendlich das Ergebnis des Monetarismus, den Margaret Thatcher 1977 einführte. Er führte zum virtuellen Derivate-Kapitalismus, der die Realwirtschaft ausquetscht.

Das Erstaunliche an den angeblich "linken" Vorschlägen von Larry Summers und Bofinger: Sie führen mit ihren Vorschlägen die monetaristische Politik der Radikalinski Thatcher fort. Statt den Focus auf die Bändigung der Finanzmärkte zu richten, wird jetzt der Focus auf die Bevölkerung gerichtet.

Mit anderen Worten: die Finanzmärkte sind außerhalb der Machtreichweite von Larry Summers und Bofinger. Die Virtualität der Finanzmärkte ist völlig außer Kontrolle geraten, ragt aber über das Derivate-System (600 Billionen(Trillionen) US$) in die Realwirtschaft hinein. Zum Vergleich: Heiner Geissler gab mal vor ein paar Jahren die weltweiten Vermögenswerte mit 150 Billionen US$ an.

Larry Summers und Bofinger bemängeln, daß in der Realwirtschaft die Investitionsquote viel zu gering ist.

Deren Logik ist es nun, diese Investitionsquote drastisch anzuheben, indem man einen negativen Zins einzuführen. Das soll dann Geldbesitzer zwingen, ihr Geld anderweitig anzulegen, statt daß es auf der Bank herumliegt. Diese Geldanlage soll dann die Investitionsquote anheben.

Die Voraussetzung: Bargeldlosigkeit

Schon vor Jahren hat die Deutsche Bundesbank beschlossen, sich aus der Bargeldversorgung zu verabschieden. Das geschieht allmählich. Ein Imbißbesitzer muß jetzt Geld bei der Deutschen Bundesbank bezahlen, wenn er Wechselgeld benötigt.

Das erklärte Ziel von dem PayPal-Menschen ist, sein System im Alltag durchzusetzen. Andere verfolgen ähnliche Ziele. Bei Bargeldeinzahlungen bei Banken wird man mit außerordentlich hohen Gebühren bestraft.

Mir ist rätselhaft, wie man Kontrolle und Bevormundung mit dem Label "links" beheften will. Linke Politik hatte immer Emanzipation zum Ziel: Eine Befreiungspolitik für die Masse.

Bargeldlosigkeit führt aber zu genau dem gegenteiligen Ergebnis.

Wenn Bofinger als "Linker" gelten soll, dann kann man wohl eher an einen Stalinisten denken.

Und in der Tat, die Blasenpolitik der Europäischen Zentralbank hat in Deutschland dazu geführt, das die in den siebziger Jahren verschriene Investitionslenkung aus der Mottenkiste geholt wurde und heute im Zusammenspiel zwischen Deutscher Bundesbank und deutschem Bundesfinanzministeriums (unter dem nunmehr zum "Linken" gewordenen Schäuble) Alltag geworden ist. Ziel dieser Lenkung ist es, den deutschen Markt zu beobachten und bei Preisblasenbildung die Kreditrichtlinien zu verschärfen bzw. bei Preisentspannung zu lockern. Hintergrund: Das EZB-Geld soll aus Deutschland weggelenkt werden, damit die Inflation in einzelnen Wirtschaftssektoren übersichtlich bleibt.

So weiß man gar nicht mehr, was "links" und was "rechts" ist. In der Umsetzung realer Politik bedient man sich beim Management hemmungslos im politischen Ideenkasten jedweder Couleur.

Café :kaffeepc:

bearbeitet von Café
Geschrieben

Ich denke mal : Die Mehrheit will definitiv NICHT bargeldlos leben.

Sollte der Euro tatsächlich bargeldlos werden, könnte sich durchaus

eine alternative Bargeld-Währung einschleichen.

Ist in vielen anderen Ländern auch schon dagewesen. Vor 20 Jahren

war in Teilen des Balkans zB die DM gültiges Zahlungsmittel.

In Rüdesheim am Rhein kann man sogar mit japanischen Yen zahlen, kein Witz.

In vielen anderen Ländern ist der US-Dollar auch gängiges Zahlungsmittel.

Könnte dann auch so im Euro-Land geschehen.

Auf einmal schleppen alle Dollar-Noten mit sich rum und überall

hängen Schilder in den Geschäften : "Wir nehmen auch Dollars".

Die ganze Sache könnte somit auch eine clever eingefädelte Glanz-Nummer von den Amis

sein, damit sie endlich mal ihre Dollars weiter gestreut bekommen.

Nichts ist unmöglich ...

Geschrieben

hab ich gerade gelesen. dem stimme ich uneingeschränkt zu!

Bargeldverbot? Nein, danke!

Die weltweit wachsenden Schuldenberge sind kaum mehr tragbar. Alleine seit 2007 stieg die weltweite Verschuldung um etwa 50 Billionen US-Dollar. Niedrigzinsen sind daher auch ein verzweifelter Versuch, die Schuldentürme zu stabilisieren und zeitgleich die Konjunktur anzukurbeln.

Diese Rechnung geht aber nicht auf, da Unternehmen investieren, weil sich Projekte lohnen, nicht weil man ihnen Geld schenkt. Die Gefahr von Kapitalmarktblasen und den damit einhergehenden Verwerfungen wird durch eine solche Politik jedenfalls erhöht. Das nächst extremere Instrument sind Negativzinsen, die das Sparen bestrafen und zum Konsum anregen sollen.

Der Enteignung der Sparer steht aber eines im Weg: Das Bargeld. Weltweit werden mittlerweile Stimmen laut, die eine Abschaffung des Bargelds fordern, da elektronisches Bezahlen ohnehin praktischer sei. Damit würde aber vor allem den Menschen die Möglichkeit genommen, sich vor Zugriffen wie Negativzinsen oder dem Risiko einer Pleite der eigenen Bank zu schützen.

Ein mindestens ebenso gewichtiges Argument für die Beibehaltung von Bargeld ist die eigene Privatsphäre. Die Bank oder den Staat hat nicht jedes Detail des eigenen Lebens zu interessieren. Der ehemalige Verfassungsrichter Paul Kirchhoff sprach in diesem Zusammenhang daher von "gedruckter Freiheit".

Diese Freiheit will die Bundesbank augenscheinlich nicht beschneiden, wie sie versicherte. Das müsse vielmehr die Regierung tun. Es ist zu befürchten, dass bei der Bundesregierung im Zuge immer weitreichender Rettungsmaßnahmen, um in Schieflage geratene Banken und überschuldete Staaten zu retten, auch mit einem solch extremen Schritt geliebäugelt würde.

http://www.manager-magazin.de/…/bargeldverbot-als-ultima-ra…
‪#‎AfD‬

sp........!

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