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Spielbank in Georgien (Reisebericht)


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In "Nur wer tot ist, geht kein Risiko mehr ein" (ISBN- 978-3-8448-0977-0) findet sich zu Georgien: "Die Regierung Georgiens

erhob von potentiellen Spielbankbetreibern eine hohe anfängliche Lizenzgebühr von 5 Millionen Lari (Dez. 2011: 2,3 Mio. €), so daß nur zwei Betriebe in Tiflis (თბილისი) eröffneten. Es gab jedoch 2009 Pläne prinzipiell in allen neuen Hotels mit mehr als 100 Zimmern Kasinos zuzulassen. Automatenspielhallen, für die in der Hauptstadt nur eine jährliche Lizenzgebühr von 20000 Lari, in der Provinz von 12000 Lari, fällig waren, wurden ausgesprochen zahlreich. Im Oktober 2009 startete eine staatliche Lotterie."

Wenn man aus der Türkei kommt erhält man an der Grenze in der Fremdenverkehrinformation schon mal Werbekärtchen von Kasinos. Dazu fand ich dann in einer Broschüre, folgendes, das ich hier vollständig einstellen möchte (Orig. engl., meine Übersetzung):

Es ist verboten:
* Unter dem Einfluß von Alkohol, Betäubungsmitteln oder Psychopharmaka Auto zu fahren. (Strafe bis 200 L.)
* In einem sich bewegenden Fahrzeug ohne Sicherheitsgurt zu fahren. (Strafe 40 L.)
* Während der Fahrt ein Mobiltelephon zu benutzen. (Strafe 10 L.)
* Ohne Helm Motorrad zu fahren.
* Waren im Werte von über 500 L., die zum persönlichen Gebrauch eingeführt werden, sind mit 18-30% zollpflichtig.
* Die Grenze mit Rauschgift oder Sprengstoffen zu überqueren.
* Bargeld von über 30000 L. ist anmeldepflichig.

Es ist [in Georgien] gestattet:
* Alkohol zu trinken (gleich ob in Gebäuden oder auf offener Straße).
* In Spielbanken oder anderen Orten an Glücksspielen teilzunehmen.
* Zu rauchen, abgesehen von Verwaltungsgebäuden.
* Einmal monatlich bis zu 30 kg Waren, im Wert unter 500 L., zollfrei für den persönlichen Gebrauch einzuführen.
* Anzuziehen was einem gefällt.

("Allah ul akubar" sage ich hier mal! Oder vielleicht doch besser "Gott sei Dank!" reisebericht-3.gif)

Die Radisson Blue- Hotelkette betreibt in ihren Häusern die Ivaria Spielstätten. Bei Sheraton hat man einen anderen Betreiber. Besonders in Batumi an der Schwarzmeerküste finden sich auch Automatenspielhallen und Poker-Rooms, die von Einheimischen angenommen werden. Eine Kette heißt eurobet eine andere Las Vegas. Es gibt ein Lotto 6 aus 36.

An meinem zweiten Abend bin ich dann in das kleine adjarabet-Kasino in Batumi (7a Akhmeteli Street, Website: http://www.adjarabet.com/en/151/). Kein Eintritt, keine Kleiderordnung. Der Ausweis wird gescannt, man wird für den PC photographiert. Es darf geraucht werden! Soweit alle sehr sympathisch. gespielt wird in der Landeswährung Lari (2,25 L = 1 €).

Etwa zwei Drittel des Saales von ca. 200 m² waren Automaten. Es gab fünf Tische, davon einen für Baccarat banco (unbesetzt), zwei für irgendwelche Pokerspiele (die mich nicht interessieren), kein Balack Jack. Von den beiden "amerikanischen" Roulette-Tischen (37er) war einer geöffnet, es gab die übliche Anzeige der gefallenen Nummern, diese werden jedoch von Hand eingegeben. Das Ergebnis wird auch live per webcam ins Internet übertragen.

Kurz gesagt -- man mag keine Systemspieler. Den ersten Rüffel holte ich mir, als ich anfing Zahlen mitzuschreiben. Am Tisch ein Grüppchen Türken, die wild pflasterten (und kräftig verloren). Als einer der Herrschaften (er durfte seine Zahlen durch Drhene des Jetons am/über den Tisch selbst "ermitteln") dann tatsächlich einmal mit dem Complet der 17 traf war man mit dem Kopfrechnen schon überfordert. Nachdem ich weiter nur zusah, kam der breitschultrige Herr mit Knopf im Ohr und dunklen Anzug und brummte mich nochmal an -- was er gesagt hat weiß ich nicht, der Ton war bedrohlich genug. Die Gruppe Türken hatte bald frustriert genug (sie waren am Tisch laut wie Amis beim Craps) bzw. alles verspielt, die drei Angestellten lungerten am Tisch nd drehten nicht weiter.

Ich habe meine Jetons dann schnell zurückgetauscht, nachdem ich mir die gebotenen Chancen an den Pokertischen noch angeschaut hatte "Royal flush" 100:1 ! auf weitere Kasinobesuche habe ich verzichtet.

Mit dem Handy gemachte Aufnahme des Radisson Blue Casinos: post-3392-0-77100400-1383994312_thumb.jp

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Also ein Reisebericht ist das nicht gerade, eher ein kurzer Casinobericht :smile:

Nach Georgien würde ich eh nicht reisen, da zieht mich nichts hin und das Casino würde ich auch nicht betreten, wenn es da so zugeht wie in einem Spielpuff am Frankfurter Hauptbahnhof. Nein, muß nicht sein. Kann mein Geld auch wo anders aus dem Fenster schmeißen. :smile:

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Vielen Dank für den spannenden Erfahrungsbericht!

So richtig gut scheinen sich die Betreiber mit Roulette nicht auszukennen, wenn sie harmlose (da dauerhaft sowieso chancenlose) Systemspieler vergraulen....:

Kurz gesagt -- man mag keine Systemspieler. Den ersten Rüffel holte ich mir, als ich anfing Zahlen mitzuschreiben. Am Tisch ein Grüppchen Türken, die wild pflasterten (und kräftig verloren). Als einer der Herrschaften (er durfte seine Zahlen durch Drhene des Jetons am/über den Tisch selbst "ermitteln") dann tatsächlich einmal mit dem Complet der 17 traf war man mit dem Kopfrechnen schon überfordert. Nachdem ich weiter nur zusah, kam der breitschultrige Herr mit Knopf im Ohr und dunklen Anzug und brummte mich nochmal an -- was er gesagt hat weiß ich nicht, der Ton war bedrohlich genug. Die Gruppe Türken hatte bald frustriert genug (sie waren am Tisch laut wie Amis beim Craps) bzw. alles verspielt, die drei Angestellten lungerten am Tisch nd drehten nicht weiter.

Ich habe meine Jetons dann schnell zurückgetauscht, nachdem ich mir die gebotenen Chancen an den Pokertischen noch angeschaut hatte "Royal flush" 100:1 ! auf weitere Kasinobesuche habe ich verzichtet.

Aber wahrscheinlich mögen sie einfach keine Spieler, die die Übersicht über ihr Saldo behalten und so eventuelle Gewinne absichern, indem sie mit dem Spiel aufhören und gehen.

Ich hätte es genauso gemacht wie du: Solche Läden sind tabu.

Für das Geld kauft man sich lieber schöne Reiseandenken. Oder kriegt man dann wieder wegen eventueller Ausfuhrbestimmungen Ärger mit breitschultrigen und womöglich bewaffneten staatseigenen Finsterlingen? ; )

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  • 2 weeks later...

Also ein Reisebericht ist das nicht gerade, eher ein kurzer Casinobericht

@ mike cougar, mit dieser Bemerkung hattest Du natürlich recht. :hut:

Der Reisebericht ist http://www.umdiewelt.de/Asien/Zentralasien/Georgien/Reisebericht-7767/Kapitel-0.html Georgien ist überings sehr empfehlenswert. Nette Leute, tolle Landschaft und bezahlbar.

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Georgia das Beste, was im Kaukasus ist. Gastfreundliche Leute, gutes Essen, Wein, Meer. Jetzt wenig Kriminalität. Ich war dort fast überall, in Batumi auch, und nebenan in Kobuleti. Aber nur Billard gespielt.
Und das Beste in Eriwan - die litauischen Blonde-Touristinnen. Auch ein paar Museen, natürlich.

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