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Schleswig-Holstein träumt vom Las Vegas zwischen den Meeren


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Schleswig-Holstein träumt vom Las Vegas zwischen den Meeren

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REUTERS

Wertchips im Casino (in Macau): Legales Online-Glücksspiel soll die Staatskasse füllen

Poker, Sportwetten und Lottodienste im Internet sollen Schleswig-Holstein neue Steuereinnahmen bescheren: Bisher läuft ein Großteil der Glücksspiele im Internet illegal ab, jetzt will das Bundesland das staatliche Monopol kippen und private Anbieter zulassen - notfalls im Alleingang.

Berlin - Schleswig-Holstein will notfalls im Alleingang Glücksspiele auch für private Anbieter öffnen. Die beiden Regierungsfraktionen CDU und FDP drohten am Freitag in Berlin mit dem einseitigen Ausstieg aus dem Glücksspielstaatsvertrag der Länder, falls es beim bisherigen staatlichen Monopol bleibt. Wenn die anderen Bundesländer nicht mitmachten, "ziehen wir das auch alleine durch", kündigte CDU-Fraktionschef Christian von Boetticher an. Ähnlich äußerte sich sein FDP-Kollege Wolfgang Kubicki.

Nach dem von den beiden Fraktionen vorgelegten Entwurf soll das Verbot von Online-Casinos und Online-Sportwetten aufgehoben werden und die Zulassung der Anbieter über eine Prüfstelle erfolgen. Das gewährt nach Einschätzung von Boettichers und seines FDP-Kollegen Wolfgang Kubicki eine bessere staatliche Kontrolle über den Markt, die letztlich auch Spielsucht eindämmen soll.

Vor allem aber geht es um eine Menge Geld: Durch den florierenden Schwarzmarkt werde den Bundesländern zudem ein erheblicher Teil der Einnahmen entzogen.

Notfalls im Alleingang

2009 entfielen laut von Boetticher 94 Prozent des Umsatzanteils im Wettmarkt auf illegale Anbieter. Das seien mehr als sieben Milliarden Euro. Da dieser unregulierte Markt keiner Steuer- und Abgabenpflicht unterliegt, würde das neue Gesetz den Ländern Mehreinnahmen bringen. 15 Prozent des Rohertrags sollen die Anbieter an den Staat abführen. Bei einer Öffnung des Markts rechnet von Boetticher mit rund 400 Millionen Euro Mehreinnahmen für die Länder.

Bei dem staatlichen Monopol für Lotterien soll es laut dem Gesetzentwurf bleiben. Allerdings soll Lotto künftig auch online gespielt werden dürfen und die "übertriebenen Werbebeschränkungen" gelockert werden.

Der Glücksspielstaatsvertrag läuft zum 31. Dezember 2011 aus. Dann müssen mindestens 13 Bundesländer für seine Fortsetzung stimmen - bisher gilt eine Mehrheit als sicher. Um den Vertrag grundlegend zu ändern, müsste Schleswig-Holstein also noch weitere Verbündete finden.

Sollte das nicht klappen, sieht der Glücksspielstaatsvertrag noch eine weitere Möglichkeit vor: Zum Schluss eines Kalenderjahrs kann jedes Bundesland aus dem Vertrag aussteigen. Genau das hat die schwarz-gelbe Koalition in Kiel jetzt als letzten Ausweg angekündigt. Die anderen Ländern hätten dann drei Monate lang Zeit, um ebenfalls auszusteigen - ein Sonderkündigungsrecht. Für sie gilt der Vertrag sonst weiter.

ore/ddp/dpa

bearbeitet von Fritzl
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Meine Meinung:

Das wird aber auch Zeit. Der, der "Zocken statt Sozialismus" gesehen hat, (Sachse kam da groß raus) musste erkennen das auch bei "Vollbeschäftigung" und dieser "Staatsform" das spielen und Zocken nicht unterbunden werden kann.

Der Sachse wird mir zustimmen und sich GANZ bestimmt auch noch dazu äußern.

Spielen ist ein Menschliches Grundbedürfnis. Auch um sich Vorteile zu verschaffen und um sich zu Bereichern (falls es gelingt).

Ich will auf die tieferen und seichteren Gründe nicht weiter eingehen. (Hatten wir ja alles schon einmal). Aber..., und das ist der Punkt, warum gaben die Länder das Online-Gambling aus der Hand? Warum war Online-Lotto und und und , auf einmal verboten? Um Glücksspiel zu unterbinden? Zu Kontrollieren? Wegen der Jugend?

Sicher merkt man Heute, wie zu Zeiten der DDR, das diese Sparte des Glücksspiels nicht einzudämmen ist. Im Gegenteil das Geld was dafür ausgegeben wird geht ins Ausland und bleibt nicht im Lande. Schnell besinnt man sich um. Ich bin überzeugt das wir über kurz oder lang wieder in Hamburg ONLINE spielen können.

Gruss Dolo

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Früher hieß es im Gesetz ziemlich wörtlich:

"....um den nicht zu unterdrückenden Spieltrieb des Menschen zu kanalisieren...."

Das haben sie schon eingesehen aber da die Entscheidungsträger keine Ahnung vom Spiel

im Allgemeinen haben, konnten sie auch nicht begreifen, dass z.B. doppelt so viel Casinos

nicht auch doppelte Staatseinnahmen bedeuten.

Unsere Bevölkerungsstruktur gibt keine florierenden Casinos wie in Holland oder Macau her.

Das Sozialprestige eines Casinobesuchers liegt gefährlich nahe am Bordellbesucher.

Zocken liegt uns Deutschen nicht so wie Südländern oder vor allem Asiaten.

Es wird also nie ein deutsches Las Vegas geben.

Das Äußerste, was hierzulande erreichbar wäre, ist ein Komplex mit 2-3 Hotels,

einem großen Casino mit Livespiel, Automaten und einem Bingo(Keno)saal.

Es braucht ein Showtheater, eine Bar mit Livemusik, eine Shopping Mall, ein großes Buffet

sowie weitere vor allem preiswerte Gastronomie.

Getränke am Tisch, am Automaten und im Bingosaal sind natürlich gratis und lediglich ein Trinkgeld

für das Cocktailgirl wird empfohlen.

Die Rezeption muss weg, denn dafür gibt es Sicherheitspersonal.

Das nächste ist die Kleiderordnung. Wenn man nämlich ein Casino lediglich als einen Bestandteil

des allgemeinen Entertainments betrachtet, dann kann das Publikum auch erscheinen, wie es will.

Die wollen sich nämlich zwischen Disko, Show und Spiel frei hin- und her bewegen und amüsieren.

Der Bingosaal soll als Begegnungsstätte für allem für Senioren genutzt werden, die mit Bussen quasi

wie bei einer Butterfahrt herangekarrt werden. Während ihr Abospiel läuft, können sie entweder zum

"Tänzchentee" gehen oder am Vortrag von Dr. Piephahn "gesunder Schlaf im Alter" oder an sonstigen

Veranstaltungen teilnehmen.

Voraussetzung für alle diese nur so wahllos hingeworfenen Gedanken wäre natürlich,

dass die unsägliche Sonderbesteuerung der Casinos beendet wird und sie behandelt werden,

wie jeder normale Gewerbebetrieb.

Dann könnten sie ihren Angestellten auch ordentliche Gehälter zahlen und diese müssten sie nicht mehr

würdelos von den Gästen erbetteln.

Mir fällt noch viel mehr ein aber das würde zu weit führen und außerdem hört ohnehin kein Schwein auf mich.

sachse

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Hallo Sachse !

Unsere Bevölkerungsstruktur gibt keine florierenden Casinos wie in Holland oder Macau her.

Das möchte ich aber bestreiten.

Eine andere Bevölkerungsstruktur an anderen Standorten bedingt lediglich einen anderen Weg, etwas zum Florieren zu bringen.

Das Sozialprestige eines Casinobesuchers liegt gefährlich nahe am Bordellbesucher.

Das halte ich für ein Vorurteil, das gesetzlich gesteuert ist. Veränderte Gesetzte und eine Normalisierung der Stellung von Casinos in der Gesellschaft durch die von dir angesprochene Normbehandlung in steuerlicher und rechtlicher Sicht haben dieses schlechte Verhältnis in der Allgemeinheit begünstigt.

Zocken liegt uns Deutschen nicht so wie Südländern oder vor allem Asiaten.

Das stimmt auch nicht. Betrachtet man in der Vergangenheit die zeitweilen von Regierenden angeordneten Schliessungen von Glücksspielstätten in den vergangenen Jahrhunderten, dann fällt auf, wie gut die Casinos liefen, kurz bevor sie geschlossen wurden.

Da bogen sich die Spieltische unter den Jetonmengen bis zum Bersten, weil jeder vor der Schliessung nochmal teilhaben wollte am Zocken. Es sind also die Ressentiments der Gesellschaft, die die Masse an der Teilnahme hindern. Und die kommen von den Gesetzen. (Guck oben!)

Es wird also nie ein deutsches Las Vegas geben.

Das Äußerste, was hierzulande erreichbar wäre, ist ein Komplex mit 2-3 Hotels,

einem großen Casino mit Livespiel, Automaten und einem Bingo(Keno)saal.

Es braucht ein Showtheater, eine Bar mit Livemusik, eine Shopping Mall, ein großes Buffet

sowie weitere vor allem preiswerte Gastronomie.

Das hat Fritzl ja wohl gemeint. Ein Komplex, der auf die Deutschen zugeschnitten ist. Und den Austriakasinos ist sowas in Niedersachsen durchaus zuzutrauen. Da ist nämlich sowas geplant! Aber dafür müssen sich vorher die Gesetze natürlich ändern:

dass die unsägliche Sonderbesteuerung der Casinos beendet wird und sie behandelt werden, wie jeder normale Gewerbebetrieb.
Mir fällt noch viel mehr ein aber das würde zu weit führen und außerdem hört ohnehin kein Schwein auf mich.

Auch so ein Vorurteil. Hört sich so an, als schreiben hier nur dumme Zocker, weil sich kein anderer für das Forum interessiert.

Das sehe ich aber ganz anders.

Hier schreiben viele Leute, die am Spielen selber garnicht interessiert sind. Die interessieren sich mehr für gesellschaftliche Fragen wie Sucht, Gesetze, Psychologie und Entwicklungen. Oder sieh die ganzen philosophischen Ansätze.

Manche solcher Stellen in deinen Artikeln sind viel interessanter als das ewige Kesselgequatsche und Gehtnixtripps.

So "dumme Schweine" sind wir wir her garnicht :biglaugh:

Runner

bearbeitet von rotationsrunner
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Hört sich so an, als schreiben hier nur dumme Zocker, weil sich kein anderer für das Forum interessiert.

So "dumme Schweine" sind wir wir her garnicht :biglaugh:

Runner

Damit meine ich natürlich die entsprechenden Entscheidungsträger in den Casinos und der Politik.

Zumindest letzteres ist zu einem derart schmutzigem Geschäft verkommen, dass man damit weder

etwas zu tun haben möchte noch, dass die Vernunftgründen und Logik zugänglich wären.

Dort geht es um Parteispielchen, Lobbies, Kungelei und Machterhalt aber nicht um Land und Leute.

sachse

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Das "fehlende" Geld wirds regeln.

Ich schätze das der Betrag sich im 3stelligen Millionenbereich bewegt!

Doch, doch Sachse, Deine"Kompetenz" ist hier unangezweifelt. Oftmals merkt man es nicht so deutlich, dann kommt aber eine Bemerkung der Forenteilnehmer wo auch das Wort hinter dem Satz verstanden wird. Schmeiß dich nicht so weit weg.

@rotationsrunner

Müsste natürlich alles viel offener gehandhabt werden.

""Das Sozialprestige eines Casinobesuchers liegt gefährlich nahe am Bordellbesucher.""

Das ist uns schon von der Familie, der Sippe , der Gesellschaft von klein auf mitgegeben. Das hat etwas "Veruchtes". So etwas tut man nicht. Laß blos die Finger davon, da kannst du Arm bei werden.

Dieser "Dünkel" hängt der Zockerszene seit je her an.

Das offenere "Umgehen" damit, in der Familie in der Gruppe, Klicke, usw sind der Garant für andere Sichtweise. Daas ist aber nicht mit einem Schalter zu ändern.

Gruss Dolo

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  • 3 weeks later...

ZITAT(dolomon @ 11 Jun 2010, 12:46 )

""Das Sozialprestige eines Casinobesuchers liegt gefährlich nahe am Bordellbesucher.""

Das ist uns schon von der Familie, der Sippe , der Gesellschaft von klein auf mitgegeben.

´

:bigsmile:

Die Bordellbesuche?

da stellt sich jetzt die frage vorher oder nachher ins bordell?

und was ist wen man nacher pleite ist - schämt sich dann die familie, sippe oder gar die gesellschaft?

maybe

bearbeitet von maybe
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