efes

Naja, ich will jetzt keine Endlos-Philosophierunde draus machen. Verstehe schon, was du meinst - genauso gut, wie ich deinen ironischen Unterton zu interpretieren weiss (den ich in drei Jahrzehnten bei so vielen überzeugten Spielern gesehen habe und auch selbst schon hatte). Aber ich glaube nicht, dass die Strategie des Tennisspielers darin besteht, dass er nicht spielt, oder? Die Chancenlosigkeit des Spielers besteht darin, dass er eben nicht aufhören kann. Wie lange er zwischendurch mal pausiert, ist unerheblich für den Verlauf seines kontinuierlichen Verlustes. Rein statistisch gesehen. efes

::!:: Die Erscheinung kenne ich zu gut. Ist ein Konstruktionsmangel, hängt mit der Verankerung der Hebemechanik zusammen. Die Novomatiker aus Gumpoldskirchen haben Motor und Hebel mit lächerlichen Spax-Schrauben auf einer Holzplatte fixiert. Angesichts der heftigen mechanischen Beanspruchung (in jedem Spiel) leiern die Schrauben früher oder später aus, und dann hebt der Motor den Teller nur noch zur Hälfte. Naja, Ösis halt. Aber dafür kostet das Gerät ja nur so viel wie ein Einfamilienhaus. efes

So sehe ich das auch. Allerdings bevorzuge ich die Formulierung auf Wunsch anstatt zu Gunsten des KG. Es gerät dem Gast in keiner Weise zum Vorteil (oder anderen zum Nachteil), wenn die Kugel getauscht wird. Einziger Effekt: Der Hairoller fühlt sich wohler, mehr Einsatz, mehr Umsatz, mehr Tronc. ...aber das ist eine andere Geschichte. Gruss efes

Ja, das klang wirklich a bisserl aufgesetzt. Ich kann mir die Empörung der Witwe jedoch lebhaft vorstellen - könnte aber auch mit einem Fake ganz gut leben. Wenn ichs nicht schon oft genug gesehen hätte, würde ichs auch nicht glauben: Es gibt so viele Zocker, die sich dermaßen platt spielen, dass ihnen das Geld für die Heimfahrt fehlt. Dafür gibts ja schliesslich die "Reisedarlehen", die Spielbank will die Kundschaft ja nicht im Regen stehen lassen. Putzig fand ich nur die Empörung über die "strenge" Spielbank Wiesbaden, die die Frechheit besitzt, das geliehene Geld noch mal zurück zu fordern. Ich kenne den Leiter der Spielbank persönlich und kann ihn in diesem Punkt nur bestätigen. Von mir hätte es auch eine bundesweite Sperre gegeben, bis die Kohle wieder zurück gezahlt ist. Wer das Geld für einen (Folge-)Spielbankbesuch hat, der soll gefälligst auch seine Schulden bezahlen.

Also, Fakt ist: Wenn ein guter (!) Gast den Wunsch hat, sein Spiel mal mit einer anderen Kugel zu versuchen, dann erfüllt der servicebereite Glücksspieldienstleister ihm diesen Wunsch, sofern das möglich ist. Voraussetzungen können sein: Andere Gäste sind mit dem Tausch einverstanden, Aufsichtsbeamter ist einverstanden, Technischer Leiter ist einverstanden usw. Ich habe aber noch nie irgendwelche (schriftlichen) Regularien darüber gesehen bzw. von ihnen gehört. Das einzig Entscheidende ist letztlich - wie das der Sachse schon korrekt ausgeführt hat - dass die Spielbank zuverlässig zufällige Gewinnzahlen ermittelt. Hierzu werden natürlich auch die computergenerierten Kesselauswertungen geprüft. Ein mutwilliges Austauschen der Kugel aus dem von dir genannten Grund ("wenn KG zu gut waren") kann ich nicht bestätigen. Allerdings kenne ich nicht die Gepflogenheiten aller Spielbanken. Lustig ist: Je mehr Brimborium ein Spieler um sowas macht, um so weniger fällt ihm selbst auf, ob eine Kugel getauscht oder eben nicht getauscht wurde. Natürlich gibt es Gäste, die inszenieren regelrecht ihren "Auftritt" im Casino, und dann kann so ein Wunsch nach "seiner" Kugel ein Teil der Inszenierung sein, zu der auch Einparkservice, Handschlag des Saalchefs und des Casinodirektors, Freigetränk, Platzreservierung usw. gehören. Wenn es sich lohnt: Warum nicht? Wenn man manchmal hört, was Nobelhotels alles für ihre Gäste tun... efes

Hallo sachse Auweia, stimmt. Der Abwurf sieht bei diesen Fabrikaten ziemlich erbärmlich aus. Da zieht es einem richtigen Roulettespieler die Schuhe aus, wie mit ner Mischung aus Druckluft und rasender Kesselgeschwindigkeit das Kügelchen wieder in die "Umlaufbahn" getrieben wird. Geschmackssache, welcher Betreiber sich so ein Gerät ins Casino stellt (kennst du einen, oder hast du die Dinger nur auf der Messe gesehen?) Andererseits erspart sich der Hersteller den aufwändigen und anfälligen Kugelrückhol-Mechanismus, und der Spieler hat die Gewissheit, dass es sich nur um eine einzige Kugel handelt. efes

Der Einsatz mehrerer Kugeln (im Novomatic Multiroulette und auch in anderen Fabrikaten) hat mindestens zwei gute Gründe: 1. Evtl. Wartezeiten verkürzen, bis die Kugel wieder in ihrer Abschussposition ist. Während die zuletzt gefallene Kugel noch irgendwo in der Zulaufrinne in Richtung Abschussposition läuft, kann eine der wartenden Kugeln schon abgeschossen werden. 2. Geringere mechanische Beanspruchung und Verschmutzung der Kugel. Drei Kugeln brauchen dreimal so lange, bis sie so dreckig sind wie eine einzige. Die Automaten machen ca. 60 Coups in der Stunde. Da kann man den Kugeln fast schon zuschauen, wie sie von Tag zu Tag schwärzer werden. Im Roulettekessel am "normalen" Spieltisch sorgt die Hand des Croupiers bei jedem Anfassen für eine "Reinigung". Fritzl, ich kenne keinen Anwalt, der daraus den Straftatbestand des Betruges herleiten könnte. Ich kann deinen Ärger sehr gut nachvollziehen, weil man als Spieler ja gerne mit einem einzigen Kessel und einer einzigen Kugel spielen möchte - aber das garantiert dir keiner. Auch nicht beim "echten" Roulette. efes

Was den Kugellauf auch noch verändert, sind die Laschen im Kesselwulst, die die beiden Ausschuss-Öffnungen abdecken. Die müssen einerseits dünn und leicht gängig sein, damit sie die Kugel durchlassen, ohne sie abzubremsen. Andererseits müssen sie stark genug sein, um die (aus der jeweils anderen Öffnung geschossenene) Kugel im Wulst zu halten. Diese leichten "Dellen" führen auch immer wieder zu Turbulenzen. Ist nicht seltsam. So ist der Mensch. efes

Ja, wirklich schlimm. Hat vielleicht jemand nen Tipp, wen man anpumpen kann, ohne von kleinlichen Rückzahlungsforderungen belästigt zu werden?

Danke, Tschitschikow, für deine Worte Naja, wie soll man schon als Außenstehender Meinung und Fakt unterscheiden können? Oder anders: Sind Geschichten aus dritter Hand ("ein Saalchef hat mir erzählt...") näher an der Wahrheit als ein Bericht aus erster Hand? Ich will hier weder den Oberlehrer machen, noch plaudere ich hier nur aus Jux aus dem Nähkästchen. Schon gar nicht, um mich irgendwie zu produzieren oder dicke Backen zu machen. Den meisten Unsinn lasse ich ja auch (gerne) unkommentiert und grinse mir eins. Aber was ich speziell hier in diesem Thread lesen musste, war nicht nur Unfug, sondern gefährlicher Unfug, gerade weil er so pseudo-kompetent präsentiert wurde. Da kann man als Insider einfach nicht mehr ruhig bleiben. efes (der nie ein Sachse war und auch nie einer sein wird)

Vorsicht... sonst wirst du von palu oder av im Handumdrehen zu meinem Zweit- oder Sachses Dritt-Nick erklärt. ::!:: efes

Der soll nur mal kommen.

Wer ist aggressiv? Joh, das mit den interessanten beiträgen stimmt. Nur kann er mit Kritik ganz schlecht umgehen und reagiert statt mit schlüssigen Argumenten gleich mit Beleidigungen. Von Saalchefs kann er sich ja gerne dummes Zeug erzählen lassen, er sollte es hier nur nicht als Tatsachen präsentieren. Tja, Reisende soll man nicht aufhalten... Ach ja: Kesselfehler zu erkennen und sie für sich auszunutzen ist kein Betrug. Deshalb investieren Casinos sehr viel Geld, um die Kesselfehler VOR den Spielern zu erkennen. Nur pennen manche halt einfach bzw. schauen sich nicht die wheel analysis an, die ein System wie z.B. Multiroulette liefert.

Netter Versuch, aber da haben schon ganz andere Kaliber sich die Zähne daran ausgebissen, mich zu beleidigen. Wenn einer keine Argumente mehr hat, wird er unsachlich. Falls du dich jedoch ausnahmsweise sachlich über die von mir gestellten Fragen äußern willst: Jetzt ist die Gelegenheit. efes

Ach du lieber Himmel, da ist ja noch so eine geniale Beobachtung: Kannst du mir verraten, was "symmetrisch kleben" bedeuten soll? Das unwichtigste Detail - die weibliche Stimme - hast du ja immerhin bemerkt. Die lässt sich übrigens einfach ändern, indem man die einzelnen Soundfiles (standardisierte windows-übliche WAV-Files) einfach austauscht. Wenn man's kann. Aber den Stuss mit dem Magnetfeld solltest du evtl. nochmal überarbeiten. Die Kugel (es sind übrigens insgesamt drei abwechselnd in Betrieb) hat keinerlei magnetische Eigenschaften, habs selbst mit allerlei Teflon- und auch Elfenbeinkugeln probiert. Was die Kugel am äußeren Rand "kleben" lässt, ist schlicht und ergeifend die Zentrifugalkraft. Das ist auch nötig, weil die beiden optischen Leser, die eingebaut sind, die Kugel nur am äußeren Rand erkennen können. Sobald die Zahl erkannt und verifiziert ist, wird das passende Soundfile gestartet und gleichzeitig der Kessel bis zum Stillstand abgestoppt. Dadurch fällt die Kugel an den inneren Rand des Zahlenfachs. efes

@snuggle Erkennst du die Unlogik selber? Wenn ein Spieler nicht spielt, ist er dann noch ein Spieler? @sachse Glaubst du, der AV versteht das? "Draufstellen"? Gruss efes

Wenn du's so genau weisst, dann bist ja du der Experte. Dann kannst du mir sicherlich auf Anhieb sagen, wie z.B. der 4. Menüpunkt des Untermenüs "Finances" lautet und was man tun muss, um dieses Menü überhaupt öffnen zu können. Oder was genau der 4-Pin-Stecker Nr. 27 ansteuert (kannst du übrigens im Manual auf Seite VIII-57 nachlesen). Oh, danke sehr für das Kompliment. Ich habe zwar auch einen Akzent, aber soo grauenhaft ist er nun auch nicht (nix für ungut, Christian). Die Unlogik deiner Beiträge sowie die mangelhafte Ortografie bestätigen meine Vermutung, dass der Saalchef, mit dem du so tiefschürfende Gespräche führst, du selbst bist. (Grund: Ich musste schon viele, viele Saalchefberichte lesen in meinem Leben). efes

Hallo altersvorsorge Deine Meinung sei dir unbelassen. Das ist sehr schön. Und wovon träumst du nachts? Der Spieler hat keine Waffen. Er hat nicht die geringste Chance. efes

(und wenn ich jetzt noch wüßte, wie man versehentliche Postings komplett löscht, würde dieses hier nicht stehen)

Hallo Tschitschikow, der von Palu am 10. Nov.07 zitierte Saalchef behauptet, dass das Novomatic Multiroulette softwaregesteuert Gewinnzahlen dergestalt manipuliert, dass an diesem Spiel nicht die roulette-üblichen Gewinnquoten (97,3% bzw. 98,35%) auftreten, sondern der Zufall zugunsten der Spielbank frisiert wird. Der zitierte Saalchef redet Müll. Ich kenne die Multiroulettes in- und auswendig, und zwar sowohl die Software als auch die verwendeten mechanischen und elektrischen Komponenten (habe aber dennoch nichts mit Novomatic zu tun). Der Saalchef hat erstens keine Ahnung, wovon er spricht, und zweitens ist er vom Tronc bezahlt, der am Tischspiel erwirtschaftet wird. Somit nimmt ihm das Multiroulette mit jedem Spieler, der nicht an einem Tisch spielt, Geld weg. So einfach ist das. Zudem hat der Saalchef nicht die Bohne einer Ahnung, wie sehr er mit solchem Unfug seinen eigenen Arbeitsplatz und den seiner Mitarbeiter aufs Spiel setzt. Manipulation = Konzession weg = Jobs weg. @Palu Kessel mit Single- oder Doublezero haben natürlich andere Gewinnquoten als die oben beschriebenen. Müssen wir uns darüber wirklich unterhalten? Gruss efes

Richtig. Und verkehrt wäre es zu denken, sie würden es nicht machen. efes

Hallo altersvorsorge "Wirds besser, wirds schlimmer? fragt man alljährlich. Seien wir ehrlich: Leben ist immer lebensgefährlich" wusste der alte Erich Kästner schon. Na, dann macht es den Beschiss halt verdeckt. Was meinst du denn eigentlich in diesem Zusammenhang mit "offen bescheissen"? efes

Hallo Fritzl, hallo BASIC, danke für den positiven Zuspruch. Hier noch ein kleiner Zusatz zu meiner Anmerkung bezüglich der "Manipulation", die dafür sorgt, dass der Spieler am elektronischen Spielhallen-Roulette nicht auf 97,3% oder gar 98,65% (auf Einfachen Chancen) Auszahlungsquote hoffen kann, wie das am Roulette (am echten oder auch am Pustekessel) der Fall ist: Ich konnte weder in der Spielverordnung noch in der Gewerbeordnung oder irgendwelchen Ausführungsgesetzen einen Passus finden, der in irgendeiner Weise ein zufälliges Spielereignis für Spielhallen-Automaten vorschreibt. Es ist auch nirgendwo vorgeschrieben, welchen Ablauf ein "Spiel" haben soll. Es ging und es geht in den Gesetzen immer nur darum, um welchen Geldbetrag der Automatenaufsteller den Spieler stündlich erleichtern darf. Was immer auf dem Bildschirm zappelt, und was immer Ihr daraus zu deuten meint, interessiert den Gesetzgeber nicht die Bohne. Mein alter Spruch zur TV-Verdummung scheint auch für das "Unterhaltungsspiel" zuzutreffen: Jedes Volk hat die Unterhaltung, die es verdient. Oder anders: Jeden Morgen stehen zehntausende von Dummen in diesem Land auf. efes

Hallo Don, an der Anzahl der Antworten kannst du sehen, dass du da mal wieder ein nahezu endloses Fass aufgemacht hast. Nein. Automaten in Spielhallen, die alle der Bundes-Spielverordnung (SpielV) unterliegen, dürfen pro Stunde maximal 80 EUR erwirtschaften. Man definiert nicht mehr einen durchschnittlichen Gewinn der Maschine (bzw. den Verlust des Spielers) als "hold percentage", also als Einsatz-abhängigen Prozentsatz wie seinerzeit die 60%, die du erwähnst. Auf der anderen Seite gibt es die Automaten in staatlich konzessionierten Spielbanken (die dem jeweiligen Landes-Spielbankgesetz unterstehen). Die haben herstellerseitig eine "hold percentage", die schon fast bis zur Schmerzgrenze 0% (also 100% Ausschüttung) steht und im Schnitt dann auch sehr zuverlässig diesen Prozentsatz einhält. Es gibt keine gesetzlichen Vorgaben über die Höhe dieses Prozentsatzes. Hier regelt der Markt die Sache ganz von selbst ("schlechte" Maschinen mit hoher hold percentage werden gemieden). Die hold percentage ist beim Kauf einer Maschine wählbar. Du hast das Prinzip der NovoStars und BigBens usw. exakt erfasst. Was dem Spieler da auf dem Bildschirm vorgegaukelt wird, ist natürlich kein "reiner" Zufall, sondern eine unterhaltende Computeranimation mit reichlich Variationen, mit der einzigen Aufgabe, die o.g. Vorgabe (max. 80 EUR Verlust pro Stunde) einzuhalten. Sehr richtig. Nur nennen das Hersteller und Betreiber natürlich nicht "manipulieren". Das ist selbstverständlich ein Unterhaltungsspiel mit Genehmigung einer Bundesbehörde (der Physikalisch-Technischen Bundesanstalt in Berlin). Onlinecasinos liegen grundsätzlich nicht im Rechtsbereich der EU oder gar Deutschlands. Somit müssen Onlinecasinos erstmal gar nichts. Im Grunde könnte als Reaktion für die Einzahlung auf ein Spielerkonto eine einfache Flash-Animation mit der Aufschrift "Danke für Ihr Geld" genügen. Was als "Spiel" auf dem Monitor hingezaubert wird, ist eigentlich nichts anderes als ein verzögerter "Danke"-Screen. Nein. Wir spielen nicht alle. Ich spiele z.B. schon längere Zeit nicht (mehr) online. Gruss efes

...aber du hast ja keinen Wirtschaftsbetrieb besucht, sondern ein Roulettemuseum. Siehst du, die freundlichen Casino-Angestellten haben sich seelisch und moralisch bereits mit ihrem Anschlussjob bei den städtischen Entsorgungsbetrieben identifiziert. Sehr löblich. efes