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Roulette Forum

NoHasard

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Alle erstellten Inhalte von NoHasard

  1. Hallo, liebe Gläubigen und Ungläubigen, dass meine bisherigen zwei Posts dazu einladen würden, dass sich die Clowns des Forums darum versammeln, habe ich schon geahnt. Deshalb Dank für die Ehre! Für das Unterhaltungsbedürfnis habe ich volles Verständnis. Unerwartet schlichen sich aber doch in das eine oder andere Statement im Komisch-Slang auch ernsthafte Appelle ein, am deutlichsten gestern von ruckzuckzock. Nun zuerst eine Klarstellung: Ich hatte beno45 aufgefordert, er könne doch ein Angebot machen für die Vermittlung von Sachkenntnis. Daraufhin aural argwöhnisch: "...er will sein 'System' wohl doch verkaufen..." Nee, NoHazard will nix verkaufen. Er wollte nur mal testen, ob beno45 die Karten auf den Tisch legt. Hat er nicht, will er nicht. Er möchte sich mit Kumpels nur totlachen. Auch gut. (Dann wissen wir das jetzt, sagte Kommissar Wallander). Wie hatte der Thread denn begonnen? Mit einem Hilferuf von Live-rouletter am 28. September: "Ich lese hier von allen möglichen Systemen, aber bisher habe ich noch von keinem System mit konstantem Gewinn gelesen. Falls jemand von euch solch ein System anwendet, der schreibe es doch bitte hier rein." Postwendend am selben Tag, 10 Minuten später, meldete sich die kluge WebzockerIn mit drei Sätzen, die ich dann im Posting am 11.November, vergangenen Donnerstagabend, wieder aufgegriffen habe und in einem ersten spontanen Anlauf kommentierte. Denn was webzocker klar, knapp und zutreffend als Antwort auf live-rouletter erklärte, berührt die Frage aller Fragen. In diesem Forum rangiert die Abteilung "Roulette Strategien" seit Jahren (auf gut Hamburgisch: Seit Dschaarenden) an erster Stelle. Und genauso lange lautet die Unterzeile "Gibt es Dauergewinn-Systeme beim Roulette?" Der Ruf schallt in der Finsternis. Ab und zu hört man ein schwaches Echo. Wie beim Llive-rouletter, wie bei der traurigen Webzockerin. Das ist doch eine unerhörte Tragödie! Ruckzuckzock fordert also den Beweis. Dann müssen wir rechnen. Werde ich tun, aber erst morgen oder übermorgen, der heutige Beitrag würde zu lang. Dabei bleibe ich zur Demonstration bei den Einfachen Chancen, an denen z.B. beno45 ein gewisses, satirisch verborgenes Interesse zeigt - um mir auf den Zahn zu fühlen bzw. auf den Keks zu fallen. Deshalb, vorerst, noch ein paar glossierende Bemerkungen, zur meiner ersten These des weitvertreiteten Wahrnehmungsirrtums. Die "Berechnung des Zufalls. Grundlagen der Roulettewissenschaft" von Kurt v. Haller und seinen Mitstreitern war 1979 der Hit in der Szene. Das "Roulette-Lexikon. Zugleich Lehrbuch und Tabellenwerk der Wahrscheinlichkeitsmathematik des Roulett" von 1994 war der erweiterte Nachfolgeband. Fragen Sie den Veranstalter des Portals paroli.de, Paroli. Er hat anscheinend noch einige Exemplare des Lexikons im Kellerregal stehen, die er abgeben kann. Diese beiden Bücher markieren einen Wendepunkt. Er gibt seit 1979/84 ein Davor und ein Danach. Wer mitreden will, muß auch sagen, ob er mit beiden Beinen im Danach oder im Davor steht. Von Haller selbst hatte kein besonderes Interesse an der Problematik der Einfachen Chancen. Er war an den Pleins interessiert. Und deshalb hat sein "Lehrbuch" auch nur wenig Pädagogisches für EC-Fans zu bieten, leider. Und über die "Bedingte Wahrscheinlichkeit", den mathematischen Teppich auf dem jeder schwebt,der als Wett-Teilnehmer auftritt, erfahren wir im Lehrbuch garnichts. Das war damals noch nicht aktuell. Aural schreibt:"Da muss ich mal kurz nachhaken: "Im klassischen roulette gibt es keine 'bedingte wahrscheinlichkeit', sondern NUR 'unbedingte'. ausschließlich physikalische methoden arbeiten mit der bedingten wahrscheinlichkeit." Ich kann nur erwidern: Physiker arbeiten selbstverständlich damit, die auch, Chemiker noch mehr (Arzneimittelforschung). Die Wahrscheinlichkeitsberechnung im Rahmen von vorher bekannten Ausgangs-Bedingungen ist nicht auf Branchen beschränkt. Sie ist ebenso universal wie die un-bedingte Wahrscheinlichkeitsrechnung der reinen Zufallsereignisse (zum Beispiel am Zahlengenerator Roulette). Was meint aural mit dem Begriff "Klassisches Roulette"? Gibt es auch ein nicht-Klassisches? Ich denke, er meint die Zahlenanordnung im Französischen Roulette, die 37 Fächer im Kessel hat. In Bad Homburg 1841 und später im Zwerg-Fürstentum Monaco schufen Francois Blanc und sein Zwillingsbruder Louis die Sonderform der Roulette-Maschine mit nur 1 Zerofach anstatt vorher und anderswo 2 sowie den hälftigen Rabatt für EC-Spieler. Die Blancs waren clevere Geschäftsleute, die wußten, dass man mit viel Tam Tam leidenschaftliche und gierige Naturen anlockt; die Creme de la Creme der damaligen Oberschichten in Deutschland, Frankreich und Russland. Glanz und Elend, Flair und Atmosphäre von damals bestimmen auch heute noch die Emotionen derer, die sich um den Roulettekessel versammeln. Das sind in der Mehrzahl Leute wie du und ich, nicht die schwerreichen Stars, die den Spielbanken am liebsten sind. Also, lieber Kollege aural und andere, betrachten wir es doch nüchtern. Unter dem gesetzlichen Monopol des Staates für den Betrieb der Spielbanken sind wir lediglich "Teilnehmer" einer Wettveranstaltung (auf Zahlen) neben anderen Wettarten wie Pferderennen, Lotto, Toto usw. Das deutsche Wort "Spieler" hat neben heiteren Akzenten auch düstere. Spielbank-Besucher gelten im Familien- und Freundeskreis eher als verrucht und anfällig für süchtiges Verhalten. Stimmt. Und deshalb nenne ich mich selbst nicht "Spieler", sondern Annoncier meinetwegen. Ich mache Annoncen und warte auf die Abwicklung der Wette so lässig und unauffällig, wie ich in den Lottoladen schlendere und mal nebenbei sechs von 49 Zahlen ankreuze und ein paar Minuten mit dem Ladenbesitzer schwätze. In den Spielbanken gibt es zwar eine noblere Form der Geselligkeit, aber das ist doch nur Fassade, oder...? So viel zu meiner ersten harten These, dass die allermeisten Roulettiers einem Wahrnehmungsirrtum (der eigenen Person und Rolle) erliegen. Wer dem Motto des Öl-Tycoons Paul Getty anhängt: "Man ist kein Milliardär, wenn man seine Millionen noch zählen kann", dem kann ich nur Beifall klatschen. Mein Trauben hängen sehr, sehr viel tiefer. Noch einen schönen Sonntag und Wochenbeginn wünscht NoHzard
  2. Lieber beno45, soweit ich (flüchtig) festgestellt habe, gehören Sie zu den Stammtischfreunden. Gestern hatten Sie noch gefragt, ob ich träume. Nach dem Überschlafen, in der zweiten Einlassung (Danke!,) schließen Sie sich fast dem Statement von nunu an. Nämlich mit einem Prösterchen. Wegen der Kürze der Zeit - nachher möchte ich zu einer Party gehen, bei der mit Sicherheit nichts über das Roulettieren geredet wird -, nur ein paar Zeilen mit einer Erweiterung meiner Ersten These, die lautet: Bis auf wenige Ausnahmen unterliegen alle "Spieler", Trendsucher im komplexen Gewirr von Permanenzen, Zocker, Kesselgucker und andere einem W a h r n e h m u n g s i r r t u m. (Erläuterungen sieh oben). Zweite These: Bis auf wenige Ausnahmen unterliegt derselbe Personenkreis einem m a t h e m a t i s c h e n I r r t u m. Es geht im konkreten Fall von Roulette-Wetten nicht um das Thema der Kapriolen der rollenden Kugel, sondern um das sehr begrenzte Thema der "bedingten Wahrscheinlichkeit". Dafür werden andere Rechenformeln gebraucht, als die im Forum meistens ausgebreiteten und schon seit eh und je zitierten. Schlampiges Rechnen und "über den Daumen peilen", der Wahn schlauer zu sein, als der Zufallszahlengenerator Roulette selbst sind das Kennzeichen der Szene. Ich habe reagiert auf die zutreffende Feststellung eines Forumsmitglieds, dass mehr als zehntausend über k e i n Dauer-Gewinn-Konzept verfügen, und lediglich eine Handvoll wisse, wie es geht. Da die Hand mehrere Finger hat und mich als einen davon verstehe, habe ich den Finger gehoben. Meine Empfehlung ist die Empfehlung zu denken und Irrtümer zu begreifen. Und was 'spiele' ich? Das will Beno45 gern wissen. Wenn er wirklich sachkundig werden möchte - er kann ja ein Angebot nachschieben. Was wäre es Ihnen wert, lieber Paroli.de - Freund? Bis auf weiteres ein schönes Wochenende wünscht NoHazard
  3. Dieser Stoßseufzer ist eine der ehrlichsten und interessantesten Äußerungen zum Kernthema. Kompliment. Ich habe diese Einlassung erst gestern entdeckt, weil ich nur sporadisch hier vorbeikomme. Also, um es spannend zu machen: Ich gehöre zur der vermuteten 'Handvoll', die erfolgreiche Strategien kennen (Plural). Und ich selbst habe meine eigene - Erfindung/Entdeckung sozusagen, die ich aber nicht preisgebe; selbstverständlich nicht. (Und in Klammern hinzugefügt: Es hat nichts mit Kesselgucken und dergleichen zun tun, oder mit magischen Kräften - es ist und war pure Denkarbeit). Dahinter steht ein jahrzehntelanges Suchen,Experimentieren und Studieren der zum Roulette-Verstehen notwendigen Mathematik. Diese Erfahrungen zu "versilbern" für nix, nur damit ein neugieriger Anderer täglich mit 20 bis 50 Euro aus dem Kasino gehen kann? So fing dieser Teil der Diskussion ja an, mit einer schlichten Bitte. Oh je... Das ist zwar erlaubt zu fragen, 'Kennt jemand eine erfolgreiche Strategie?', aber ihr Forumsbesucher wißt: Darauf gibt's zynische Hiebe, viel emotionales Hin und Her, und Nebelkerzen-Werfen. Von mir nur ein zarter, heilsamer Hinweis: Wer immer sich als Roulette-Spieler begreift, hat schon verloren. Kein einziges zielgerichtetes Wetten auf ein Glücksspiel-Ereignis (ob Roulette, Lotto, Pferderennen oder Golf oder was auch immer) ist Spiel . Ein Spiel ist im engeren Sinn die spontane Unterwerfung unter den Zufall. Wer Spaß daran hat, immer "auf gut Glück" zu setzen, der darf das gern tun - und paradoxerweise auch gelegentlich Gewinner sein. "Spieler" unterliegen einem Wahrnehmungsirrtum, was die Rolle der eigenen Person betrifft. Er befindet sich in zwei Sphären - dem Bereich der "un-bedingten" Wahrscheinlichkeit (nämlich des reinen Zufallsgeschehens) und andererseits im Bereich der "bedingten" Wahrscheinlichkeit. Beide sind zwar mathematisch miteinander verwandt, haben aber jeweils spezifische und eigene Rechenregeln. Wenn du auf eine Roulettezahl (oder eine beliebige Zahlengruppe) wettest und konkret Geld oder den entsprechenden Chip auf den Tisch legst, dann willst du nur eines wissen: Trifft meine Prognose zu oder triffst sie nicht zu? Es gibt empirisch nur Ja- und Nein-Antworten. Deshalb ist nicht das primär interessant, wohin die Roulettekugel fällt (und welche Trendvermutungen jemand hat),sondern allein meßbar und auswertbar ist die Prognosfähigkeit des Wettenden selbst. Wer also als Semi-Profi oder Vollprofi ins Spielkasino geht und gewinnen will - das will jeder -, muss vorher wissen, ob seine Prognosefähigkeiten so gut sind, dass am Ende - nach einer Woche, einem Monat, einem Quartal - mehr Gewinne als Verluste angefallen sein werden. Die bedingte Wahrscheinlichkeit jeglicher Art von Wettspiel hängt eben von den Ausgangsbedingungen ab. Wie gut oder wie schlecht ist eine Strategie? Darum geht's allein. Das muss man für sich selbst "Kalibirieren". Man kann dadurch selbst eine notorisch schwache Methodik nutzbar machen, indem man die Permanenz von Ja- und Nein-Antworten, (die täuschend ähnlich einer Schwarz-Rot-Permanenz u.a. sind), zu interpretieren weiß. Aber auch das ist wiederum ein rechnerisches, mathematische Pensum, das in echter Arbeit bewältigt werden muss. Das ewige Schwadronnieren über die Zero-Abgabe und deren Vermeidung und die vielfältige Literatur darüber sind der reine Quatsch. Selbstverständlich möchte der Veranstalter, das Casino und der Staat, am Geldumsatz beteiligt werden. Aber das ist nur ein Randthema für jene rationale Herangehensweise an die Möglichkeiten von Roulettewetten, die - sieh oben - nur eine "Handvoll" Routiniers beherrschen.
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