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Die PLAYER-MEDITATION


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Anleitung zur ASW-Technik (5)

Die Zustandskontrolle

Craig:

»Etwas anderes ist noch damit verbunden – die Kraft nämlich, den Zustand zu kontrollieren. Sie können sofort Leere im Bewusstsein erzeugen und sind dennoch in der Lage, gleich wieder in den bewussten Zustand zurückzukehren. Bedenken Sie, dass Sie, wenn Sie einschlafen, nicht mehr die Kraft haben, das Bewusstsein sofort wiederzugewinnen.

Kontrollieren Sie auch Ihre Bewusstseinsinhalte bis zu einem gewissen Grad, wenn Sie bereit sind, wieder in den bewussten Zustand zurückzukehren. Sie möchten zum Beispiel eine Botschaft von der Person empfangen, die Ihnen eine Mitteilung zukommen läßt, Sie wünschen keine Kette unterbewusster ›Tagträume‹.

Alles das bedeutet Arbeit und ist bis hierhin ziemlich langweilig. Wenn Sie es aber beherrschen, erweist es sich als eine Kunst, die es wert ist, erlernt zu werden. Sie können sie nicht nur bei Telepathie- und Hellsehexperimenten, sondern auch zur Verbesserung Ihres körperlichen Befindens einsetzen. Sich mehrmals am Tag wirklich zu entspannen, während man sich dabei an eine Suggestion hält, die dem Unterbewussten vorher ›eingegeben‹ wurde, ist der Gesundheit dienlicher als jede andere Maßnahme, die ich kenne.« (S. 138)

Kommentar:

Eines der wichtigsten Hinweise von Craig, dass nämlich in diesem Zustand des „leeren Raums“ die Kraft verbleibt, den Zustand selbst noch kontrollieren zu können, um in den „bewussten Zustand zurückzukehren“, was beim Einschlafen nicht mehr funktionieren würde.

Zusätzlich kann man seine „Bewusstseinsinhalte bis zu einem gewissen Grad“ kontrollieren, um sich nicht plötzlich in einer Kette von „unterbewusster Tagträumen“ wiederzufinden. Sie erwähnt das Beispiel wenn man „eine Botschaft von einer Person empfangen möchte“. Was man aber bei ihr schnell überlesen könnte, ist, „wenn Sie bereit sind, wieder in den bewussten Zustand zurückzukehren“. Das ist der Clou! Denn vorher, im „leeren Raum“ besteht überhaupt gar keine Lust für irgendwelche Spielchen. Man ist dahin gekommen, hat den Zustand erreicht und so könnte die eigentliche Meditation beginnen. Alles was vorher geschah, waren ja nur Übungen, um in diesem Zustand zu gelangen.

Jetzt, wenn man wieder raus will, man also bereit ist, wieder in den bewussten Zustand zurückzukehren, richtet man sich aus, auf seinen gegenwärtigen Wunsch. Sie erwähnte das Beispiel zur Öffnung zum Empfang der Botschaft. Für uns können es die Lottozahlen oder sonstwas sein. Man nimmt also sozusagen beim Herausgehen aus der Meditation noch die Gewinnzahlen mit ... Das wäre noch eleganter als mit Kopfhörer ins Casino zu gehen, wie ich es gleich erkläre. Aber das Problem, ob die Zahlen richtig sind, bleibt natürlich bestehen. Hier hat man aber das Gefühl, dass man der Wahrheit ein Stück näher dran ist, als unter den sonst ausgesetzten Tagträumen.

Gewöhnlich wird dieser natürliche Zustand gar nicht wahrgenommen, einfach deswegen, weil er nicht abgerufen wird. Dabei kann ihn jeder erreichen. Es bedarf keiner Hypnose. Nur die Bereitschaft ist genug.

Wer ohne körperliche Entspannungsübungen einfach mal einen „Blick“ hineinfühlen möchte, der kann es auch mit einer CD mit sanften Klängen, beispielsweise in Begleitung mit Wellenrauschen und tibetischen Cymbalklängen versuchen. Man legt sich auf eine Couch, Kopfhörer rauf, und dann können 10-20 Minuten reichen und man ist drin.

Psi

Fortsetzung folgt.

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Anleitung zur ASW-Technik (6)

Das ›Loslassen‹ des Körpers

Craig:

»Sich entspannen, heißt sich ›loslassen‹. ›Loslassen‹ jedes gespannten Muskels, jeder gespannten Stelle des Körpers. Schmerz ist Spannung. Schmerz kann durch eine Suggestion verhindert werden, auf die vollständige Entspannung folgt. Lassen Sie die schwere Last Ihres Körpers aus Ihrem Bewusstsein wegsinken. Machen Sie ihr Bewusstsein ganz leer.

Gerade der Geist (Verstand), ob nun bewusst oder unbewusst, ist es, der den Körper in Spannung hält. Suggerieren Sie dem Unterbewussten einen Gedanken und entspannen Sie dann das Bewusstsein vollständig.

Das ›Loslassen‹ des Körpers ist für die Herstellung von Leere im Bewusstsein notwendig; ebenso wie es eines ›Loslassens‹ des Körpers bedarf, ist auch das ›Loslassen‹ des Körperbewusstseins erforderlich. Wenn Sie – nachdem Sie das ›Loslassen‹ des Körpers geübt haben – feststellen, dass bei Ihnen keine Gedankenleere eingetreten ist, dann ist es Ihnen nicht gelungen, Ihren Körper von allen Spannungen zu befreien. Arbeiten Sie daran, bis Sie es fertigbringen, beide – Geist und Körper – völlig zu entspannen.« (S. 138-139)

Kommentar:

Craig stellt hier zwei Suggestionen vor:

»Lassen Sie die schwere Last Ihres Körpers aus Ihrem Bewusstsein wegsinken.«

Die Suggestion dafür heißt:

„Die schwere Last meines Körpers sinkt weg.“

Und:

»Machen Sie ihr Bewusstsein ganz leer.«

Die Suggestion dafür heißt:

„Mein Bewusstsein wird ganz leer.“

Zusätzlich gibt sie einen Hinweis wie man seinen Geist entspannt:

»Suggerieren Sie dem Unterbewussten einen Gedanken und entspannen Sie dann das Bewusstsein vollständig.«

Das erinnert an die Progressive Entspannungsübung, wobei erst die jeweilige Körperpartie angespannt und dann entspannt wird (siehe meinen Psi-Q-Thread). Hier fügt sie für uns eine wichtige Variante hinzu.

Nun braucht man sich nicht extra einen Gedanken suggerieren, denn der Verstand denkt ja laufend. Er ist es gar nicht gewöhnt nicht zu denken, sonst wüßte er was Meditation ist. Aber die Vorstellung allein, dass man sich bewusst auf einen Gedanken konzentriert und ihn wieder fallen läßt, ist eine alte Yoga- und Tantra-Technik, die in vielen Variationen existiert.

Beide, Körper und Geist sollten entspannt sein. Wieder gibt Craig einen einfachen Test:

»(Wenn Sie) feststellen, dass bei Ihnen keine Gedankenleere eingetreten ist, dann ist es Ihnen nicht gelungen, Ihren Körper von allen Spannungen zu befreien.«

Einfacher geht es nicht. Es ist die Sprache der Erfahrung und die beherrscht sie.

Psi

Fortsetzung folgt.

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Anleitung zur ASW-Technik (7)

Ein friedlich stimmendes Objekt mit

ungeteilter Aufmerksamkeit betrachten

Craig:

»Es hilft Ihnen vielleicht, wenn Sie folgendermaßen beginnen: Entspannen Sie den Körper soweit wie möglich. Stellen Sie sich dann eine Rose oder ein Veilchen vor – etwas Nettes, Bekanntes, das keine emotional besetzten Erinnerungen hervorruft. Halten Sie sich das gewählte Objekt ständig und ruhig vor Augen – denken Sie nur daran –, und lassen Sie keine Erinnerungen, die es in Ihnen vielleicht erweckt, in Ihren Gedankenablauf eindringen. Halten Sie Ihre Aufmerksamkeit konstant, indem Sie nur die Farbe oder die Form der Blume und nichts anderes sehen.

Denken Sie nicht weiter über die Blume nach. Schauen Sie sie nur an, wählen Sie etwas an ihr aus, auf das Sie sich konzentrieren, zum Beispiel ihre Form, ihre Farbe oder beides zu einer anschaulichen Vorstellung vereint: ›rosa und rund‹.

Wenn Sie den Eindruck haben, dass Sie diese Anstrengung nervös macht, so liegt das meist daran, daß Sie an irgend etwas denken. Es kann sein, dass mit dem Objekt, das Sie gewählt haben, verborgene Erinnerungen verknüpft sind – etwas, das unbewusste Erinnerungen an vergangene unglückliche Begebenheiten auslöst. Rosen können auf einen verlorenen Freund hinweisen oder auf einen Garten, in dem Sie einst glücklich waren und wohin Sie gern wieder zurückkehren würden. Wenn das der Fall ist, wählen Sie für die Konzentration eine andere Blume.

Blumen sind gewöhnlich am friedvollsten, sie gehören zu jenen Dingen, die nicht so leicht mit schmerzlichen Erfahrungen verknüpft sind. Ein Tintenfaß kann an die Mühe geistiger Arbeit erinnern, ein Löffel an Medizin. Suchen Sie sich daher ein friedlich stimmendes Objekt zum Anschauen aus. Haben Sie es gefunden, betrachten Sie es mit ungeteilter Aufmerksamkeit.« (S. 139-140)

Kommentar:

Dem ist nichts hinzuzufügen. Sie beschreibt exakt eine Methode, die schon Buddha empfahl, und die zur „Konzentration“ führt. Und sie spart nicht mit Tipps. Es ist ausführlich und mehr braucht man zunächst nicht. Wie es weitergeht zeigt das nächste Posting.

Psi

Fortsetzung folgt.

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Anleitung zur ASW-Technik (8)

Den leeren Geisteszustand aufrechterhalten

Craig:

»Wenn Ihnen das gelingt, werden Sie versucht sein einzuschlafen. Sie müssen aber zwischen beiden Zuständen genau unterscheiden.

Wenn Sie einschlafen, handelt es sich um einen sogenannten autohypnotischen Schlaf; wenn Sie gelernt haben, ihn herbeizuführen, werden Sie auch in der Lage sein, sich auf einen Gedanken zu konzentrieren, anstatt auf eine Rose, und diesen Gedanken dann in den Schlaf mitnehmen; er wird, während Sie schlafen, das Unterbewusste beherrschen. Der Gedanke, den Sie auf diese Weise in den Schlaf mitnehmen, wird im Unterbewussten oft ebenso stark wirksam werden wie der Gedanke, den ein Hypnotiseur suggeriert. Wenn Sie jemals bei einer Hypnose zugeschaut haben, wissen Sie, was das bedeutet. Sie können lernen, den Gedanken, wieder gesund zu werden, in diesem autohypnotischen Schlaf mitzunehmen, um ihn während des Schlafs äußerst wirksam werden zu lassen. Natürlich wird dieser therapeutische Effekt nicht immer erreicht. Jeder Gedanke, der in das Unterbewusste eingeht, kann auf eine Gegensuggestion stoßen, die, wenn Sie krank sind, bereits im Unterbewussten vorhanden ist; die Folge kann ein Konflikt sein. Zeit und Ausdauer sind somit für den Erfolg notwendig.

Aber dieser Zustand unterscheidet sich völlig von dem telepathischen, bei dem man gerade vermeiden muss einzuschlafen.

Nachdem Sie geübt haben, sich auf eine Blume zu konzentrieren und das Einschlafen zu verhindern, werden Sie in der Lage sein, sich darauf zu konzentrieren, den merkwürdig leeren Geisteszustand aufrechtzuerhalten, der einfach gegeben sein muss, wenn Sie erfolgreiche telepathische Experimente durchführen wollen.

Am Anfang kann das manchmal recht anstrengend sein; aber durch das Freierwerden von der körperlichen und geistigen Anspannung treten Entspannung oder Leere des Bewusstseins ein. Durch Übung werden Sie merken, wie dieser Zustand aussieht, und ihn nach einiger Zeit ohne Anstrengung erreichen.« (S. 140)

Kommentar:

Wie entdeckt man, dass man »versucht ist einzuschlafen«?

Man nickt für einen kurzen Augenblick weg, und schreckt dadurch gleichzeitig auf. Das passiert hin und wieder. Es ist nicht ungewöhnlich. Es ist einfach so. Im Zen bekommt man einen Schlag vom Meister versetzt, wenn er merkt, dass der Schüler eingenickt ist und im Schlaf verbleibt. Der Schüler bedankt sich für den Schlag mit einer kurzen Verbeugung.

Wenn man merkt, dass man bereits mehrmals eingenickt ist, dann muss man seine „Konzentration“ auf die innere Blume verstärken. Mehrmals geübt, wird man damit den »leeren Geisteszustand aufrechterhalten«.

Craig betont, dass dies (das sich Wachhalten) am Anfang »manchmal recht anstrengend« sei. Aber sie macht uns gleichzeitig Mut, dass der Zustand (des „leeren Raums“) »nach einiger Zeit ohne Anstrengung zu erreichen ist«.

Psi

Fortsetzung folgt.

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Anleitung zur ASW-Technik (9)

Das wichtigste ist, Geist und Körper in einen

passiven Zustand zu überführen

Craig:

»Die nächste Stufe: Bitten Sie irgend jemand, für Sie ein halbes Dutzend einfacher Skizzen auf Karten oder ein Blatt Papier zu zeichnen und sie so zu falten, dass Sie das Bild nicht sehen können. Die Zeichnungen sollten einzeln gefaltet sein, damit Sie auch jede einzeln aufnehmen können. Legen Sie sie auf einen Tisch oder einen Stuhl neben Ihrer Couch oder Ihrem Bett, leicht erreichbar für Ihre Hand, damit Sie jeweils eine nehmen können, während Sie auf dem Bett oder der Couch ausgestreckt liegen. Es empfiehlt sich, die Versuche zunächst in einem dunklen oder halbdunklen Raum durchzuführen, da das Licht die Augen reizt und die Entspannung behindert. Wenn Sie nachts experimentieren, sorgen Sie dafür, dass eine Tischlampe in Reichweite steht, damit Sie das Licht für jeden Versuch ohne viel Mühe ein- und ausschalten können, denn Ihr Körper und Geist sollten bei diesem Experimenten so passiv wie möglich bleiben. Wenn Sie keine Leselampe in der Nähe haben, nehmen Sie eine Kerze. Schreibblock und Bleistift müssen ebenfalls griffbereit sein.

Wenn Sie die Zeichnungen auf den Tisch gelegt haben, drehen Sie das Licht aus und strecken sich lang auf der Couch aus. Schließen Sie die Augen und entspannen Sie den Körper. Entspannen Sie sich völlig. Lassen Sie Gedankenleere eintreten und behalten Sie sie bei. Denken Sie an nichts. Es werden Gedanken kommen. Drängen Sie sie zurück. Weigern Sie sich zu denken.

Bleiben Sie eine Zeitlang so liegen. Das wichtigste ist, Geist und Körper in einen passiven Zustand zu überführen. Ist der Geist nicht passiv, registriert er Körpergefühle; ist der Körper nicht entspannt, so stören seine Gefühle die notwendige geistige Passivität – das eine reagiert auf das andere.« (S. 140-141)

Kommentar:

Auch wenn wir im Casino keine Telepathie nutzen, so bleibt der Weg zur Entspannung und zum „leeren Raum“ der gleiche, wenn wir präkognitive Fähigkeiten nutzen wollen. Und so bleibt auch bei beiden Formen der ASW, dass der Geist sowohl auf den Körper und der Körper sowohl auf den Geist reagiert. Aber wenn man mit den Körper anfängt, ist es leichter sich zu entspannen. Denn das eine reagiert auf das andere.

Und dann sagt Craig: »Denken Sie an nichts. Es werden Gedanken kommen. Drängen Sie sie zurück. Weigern Sie sich zu denken.«

Wie bereits anfangs angedeutet, würde ich es anders ausdrücken. Nicht „Drängen“ und „Weigern“, sondern »Loslassen« und »sich nicht mit den Gedanken zu identifizieren« scheint mir eine entspanntere Form zu sein. Denn um Entspannung geht es, sonst kämpft man unnötig gegen sich selbst.

Psi

Fortsetzung folgt.

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Anleitung zur ASW-Technik (10)

Der Befehl: ›Ich möchte, dass das Bild in

meinem Bewusstsein erscheint.‹

Craig:

»Wenn Sie das Licht ausgeschaltet, die Augen geschlossen haben und völlig entspannt auf der Couch ausgestreckt liegen, besteht der nächste Schritt darin, die Zeichnung von dem Haufen auf dem Tisch zu nehmen, die zuoberst ist. Halten Sie sie mit der Hand über Ihren Solarplexus. Halten Sie sie ganz leicht, ohne sie zu drücken. Völlig entspannt lassen Sie jetzt wieder Gedankenleere eintreten. Behalten Sie diesen Zustand eine Zeitlang bei und geben Sie dann dem Unterbewussten den innerlichen Befehl, Ihnen zu sagen, was auf dem Blatt Papier ist, das Sie in der Hand haben.

Halten Sie die Augen geschlossen, den Körper entspannt und geben Sie den Befehl schweigend und mit so wenig geistiger Anstrengung wie möglich. Trotzdem ist es notwendig, ihn klar und entschieden zu geben, also mit Konzentration. Sagen Sie dem Unterbewussten: ›Ich möchte, dass das Bild, das auf dieser Karte oder dem Blatt Papier ist, in meinem Bewusstsein erscheint.‹

Konzentrieren Sie sich dabei auf Ihre Worte. Wiederholen Sie, als sprächen Sie zu einem anderen Selbst: ›Ich möchte sehen, was auf dieser Karte ist.‹ Entspannen Sie sich dann wieder, bis Leere eintritt, und behalten Sie diese eine Zeitlang bei; versuchen Sie dann ruhig, ohne Anstrengung, irgendwelche Formen zu erkennen, die in dem leeren Raum erscheinen, in den Sie mit geschlossenen Augen blicken. Versuchen Sie nicht, irgendwelche inneren Bilder heraufzubeschwören; warten Sie nur und lassen Sie irgend etwas kommen.« (S. 141-142)

Kommentar:

Eines der wichtigsten Abschnitte. Nachdem man völlig entspannt Gedankenleere eintreten läßt, sollte man zunächst den Zustand eine Zeitlang beibehalten! Wie lange man diesen Zustand beibehalten sollte, erwähnt Craig nicht. So ist dies auch eine deutliche Absage an automatischen Konditionierungen, wie dies hier im Forum ab und zu vorgebracht wird.

Die Erfahrung wird es selbst zeigen, wie lange dieser Zustand beibehalten wird. Die Zeit mag individuell und von Zeit zu Zeit verschieden sein. Und es hängt ganz wesentlich von einer anderen Sache ab, nämlich, ob man aus diesem Zustand, der absolut friedlich ist, überhaupt rauskommen will!? Vielleicht will man gar nicht mehr. Vielleicht gleitet man plötzlich so tief, dass das Spielen völlig bedeutungslos wird.

Aber umgesetzt auf unser Casinospiel:

Setzen wir voraus, man will mit dem Spiel fortfahren, dann werden vielleicht nur wenige Minuten vergangen sein, um jetzt dem Unterbewussten den innerlichen Befehl zu geben, zu „sagen“, was auf dem Blatt Papier steht, das man vor dem inneren Augen sieht. Es gibt viele Variationen, die man sich am besten, individuell angepasst, aussucht. Man ruft in seinem Geist das Bild eines leeren Fernsehbildschirms oder einer leeren Filmleinwand hervor und sagt stumm zu seinem Unterbewusstsein unter möglichst geringer geistiger Anstrengung: „Ich möchte das Bild in meinem Bewusstsein auftauchen sehen. Was für ein Bild ist es? Liefere mir jetzt das Bild. Gib mir jetzt die Antwort.“ Man stellt sich vor, daß man den geistigen Fernseher einschalten und das richtige Bild sehen wird.

Craig betont: »... geben Sie den Befehl schweigend und mit so wenig geistiger Anstrengung wie möglich. Trotzdem ist es notwendig, ihn klar und entschieden zu geben, also mit Konzentration.«

Und, man sollte diesen Befehl mehrfach wiederholen.

Und jetzt kommt der zweite Teil:

Nachdem man sich so den Befehl mehrfach gegeben hat, sollte man sich wieder entspannen, »bis Leere eintritt« und dies eine Zeitlang beibehalten. Auch hier gibt Craig keine Zeitangabe. Da sie nicht unter Zeitdruck steht, hält sie es offensichtlich für unnötig zu erwähnen.

Interessant ist jetzt, dass man den Befehl wieder völlig zu vergessen hat. Der Befehl geht ins Unterbewusste, während wir wieder in die Leere eintauchen.

Warum ist das notwendig?

Eine der Antworten: Weil die Frage oder der Befehl sich sonst mit der „Antwort“ verquicken würde. Dieselbe Energie, die die Frage stellte, würde sofort versuchen zu „antworten“!

Der dritte Teil:

Nachdem eine Zeitlang die Leere eingetreten ist, versucht man ruhig und ohne Anstrengung, irgendwelche Formen zu erkennen, die in dem leeren Raum (oder auf einer inneren Tafel, Fernsehbildschirm, Filmleinwand usw.) erscheinen, in den man mit geschlossenen Augen blickt.

Und wieder hat Craig einen Rat zur Hand:

»Versuchen Sie nicht, irgendwelche inneren Bilder heraufzubeschwören; warten Sie nur und lassen Sie irgend etwas kommen.«

Das wird nicht ganz einfach sein. Das muss man lernen. Denn der Drang ein inneres Bild heraufzubeschwören besteht. Zu schnell ist der Verstand bei dazwischenzugehen und eine falsche Interpretation zu liefern. Gerade hier fängt die Kunst an, wenigstens überdurchschnittlich die intuitiv richtige „Info“ erfassen zu können.

Psi

Fortsetzung folgt.

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Anleitung zur ASW-Technik (11)

Diese inneren Bilder ... stehen nie still

Craig:

»Ich habe die Erfahrung gemacht, dass zunächst Teile von Formen erscheinen, zum Beispiel eine gebogene Linie oder gerade Linie oder zwei Linien eines Dreiecks. Manchmal erscheint der Gegenstand jedoch vollständig: flüchtig, leicht und verschwommen wie in einem laufenden Film. Diese inneren Bilder kommen und verschwinden blitzschnell wieder, sie stehen nie still, es sei denn, es gelingt einem, sie durch gezielten Einsatz des Bewusstseins einmal kurz anzuhalten, Sie erscheinen niemals dick gezeichnet, sondern in zarten Umrissen, deren Grauschattierung etwas dunkler ist als die des Tuchs, das über den Geist ausgebreitet ist.

Wer mit diesen Experimenten nicht vertraut ist, wird sie vor dem grauen Hintergrund des Gehirns, vor dem sie flüchtig erscheint und wieder verschwindet, zunächst gar nicht wahrnehmen. Manchmal sind sie so verschwommen, dass man sie nur schattenhaft erfasst, bevor sie sich wieder verlieren. Dann muss man dieses erste Bild ›zurückrufen‹. Rufen Sie es ganz bewusst zurück; das ist etwas anderes als die Methode passiven Wartens, durch die das Bild zunächst hervorgebracht wurde; denn jetzt ist es so, als habe man mit offenen Augen das Bruchstück eines wirklichen Bildes erblickt und schließt nun die Augen, betrachtet die Erinnerung daran und versucht, es deutlich zu ›sehen‹.« (S. 142)

Kommentar:

Wenn es zu inneren Bildern kommt, mögen sie blitzschnell wieder verschwinden, sie stehen nie still. Dazu gibt Craig gleich zwei Tipps:

» ... es sei denn, es gelingt einem, sie durch gezielten Einsatz des Bewusstseins einmal kurz anzuhalten.«

Das kann man machen. Entweder man konzentriert sein Bewusstsein auf das Anhalten des Bildes, oder man gibt einfach den Befehl, oder die Anweisung, dass das Bild anhält. Oder wenn man beispielsweise gleichzeitig seinen Atem anhält und innerlich „STOP“ sagt, hält für einen Augenblick tatsächlich die Bewegung auf.

Und zweitens: Man kann auch ein Bild zurückrufen, dass nur schattenhaft erfasst worden ist. Auch das muss man ganz bewusst tun. Und Craig macht klar, dass dies ein Unterschied zur Methode des passiven Wartens ist, aber deswegen gelingt, weil man »Bruchstücke eines wirklichen Bildes „erblickt“« hat.

Psi

Fortsetzung folgt.

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Anleitung zur ASW-Technik (12)

... nur dann zu zeigen, wenn es das richtige Bild ist

Craig:

»Es ist notwendig, dieses innere Bild zurückzurufen und Notizen darüber zu machen, um es nicht zu vergessen. Man wird es ganz sicher vergessen, ja, man hat sogar im Verlauf der nächsten Stufe, in der wieder Leere herrscht, die Pflicht, es zu tun. Die Leere besteht darin, bewusst alle Bilder, einschließlich des gerade innerlich gesehenen, aus dem Bewusstsein zu verbannen.

Man muss jetzt dem Unterbewussten befehlen, es in dem Film, der im Bewusstsein abläuft, nur dann zu zeigen, wenn es das richtige Bild ist, das heißt jenes auf der Karte, die man in der Hand hält. Erzeugen Sie für kurze Zeit Leere im Bewusstsein. Schauen Sie dann wieder nach, ob auf dem grauen Tuch, das über dem Geist gebreitet ist, ein Bild erscheint.

Es handelt sich um einen Test, ob das erste Bild unbewusst geraten wurde oder tieferen Schichten entstammte, also aus einer anderen Quelle als dem Unterbewussten, das dazu neigt, eine ›Vermutung‹ oder ein falsches Bild anzubieten.« (S. 142-143)

Kommentar:

Gehen wir Schritt für Schritt:

Nehmen wir das Beispiel einer Plein-Prognose. Vorausgesetzt wir befinden uns bereits in dem „leeren Raum“ und warten auf das Erscheinen einer Zahl auf dem inneren Bildschirm. Es erscheint schemenhaft eine »1« und noch etwas, was wir nicht erkennen können. Offensichtlich besteht die „Info“ aus zwei Zahlen, die eine einzige Nummer ergeben sollen.

Wir sind jetzt aus dem „leeren Raum“ rausgekommen und schreiben zunächst diese Zahl auf, weil wir sie gleich wieder vergessen sollen, wenn wir erneut in den „leeren Raum“ abtauchen. Denn

»die Leere besteht darin, bewusst alle Bilder, einschließlich des gerade innerlich gesehenen, aus dem Bewusstsein zu verbannen.«

Da wir also alles nicht so genau erkennen können, empfiehlt Craig das Bild zurückzurufen, aber dem Unterbewussten zu befehlen, es nur dann zu zeigen, wenn es eine richtige „Info“ ist.

Danach erzeugen wir für kurze Zeit Leere im Bewusstsein und schauen dann wieder nach.

Mit diesem einfachen Trick können wir testen, ob sich der Verstand (die andere Quelle) »der dazu neigt, eine ›Vermutung‹ oder ein falsches Bild anzubieten« einmischte. Der Verstand ist einfach geneigt zu interpretieren, dass ist alles. Es ist gut zu wissen und man muss auf jeden Fall damit rechnen.

Psi

Fortsetzung folgt.

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Anleitung zur ASW-Technik (13)

Der Geist kann einer Selbsttäuschung zum Opfer fallen

Craig:

»Wiederholen Sie den gesamten Vorgang zwei- bis dreimal, und wenn das erste Bild immer wiederkehrt, so nehmen Sie es an. Sobald Sie es akzeptiert haben – das heißt, sie haben entschieden, dass es das richtige Bild ist –, drehen Sie das Licht an, nehmen Block und Bleistift zur Hand und machen – ohne die Karte oder das Blatt mit dem wirklichen Bild anzuschauen – eine ganz genaue Skizze des inneren Bildes.

Das ist eine Plage, weil es die Konzentration und die gewünschte Passivität unterbricht; aber es ist absolut notwendig, das innere Bild genau aufzuzeichnen, bevor man das wirkliche Bild auf der Karte betrachtet, die man vorher in der Hand gehabt hat. Wenn man keine Zeichnung von dem inneren Bild anfertigt, bevor man das Bild auf der Karte sieht, kann man sicher sein, dass man zumindest einen Teil, vielleicht sogar den wesentlichsten, vergißt. Schlimmer noch: Man neigt dann zum Selbstbetrug. Der Geist fällt einer Selbsttäuschung zum Opfer; denn sobald er die wirklichen Zeichnungen wahrnimmt, vergißt er nicht nur das innere Bild, sondern bildet sich ein, dass das innere Bild mit der Zeichnung genau übereinstimmt, was genauso richtig wie falsch sein kann.

Die Phantasie ist weit aktiver, als der Durchschnittsmensch annimmt. Diese bewusst-unterbewusst gesteuerte Funktion ist eine ›Lügnerin‹, sie ersinnt ganze Romane und betätigt sich im Traum wie bei der Erinnerung.« (S. 143)

Kommentar:

Nur wenn das erste Bild - nach mehrmaligen Testfragen - wiederkehrt und deutlicher wird, kann man es akzeptieren. Bei unserem Plein-Beispiel sollte sich neben der ersten Zahl auch die zweite Zahl zeigen. Zeigt sich die zweite Zahl nicht und die erste Zahl »1« wird dafür deutlicher, dann wäre die Prognose einfach die »1« anzunehmen.

Die „Plage“, die Craig meint, geht uns auch an, obwohl wir keine Zeichnungen malen. Nicht nur sind Zahlen auch Zeichnungen, sondern weil es auch für uns »die Konzentration und die gewünschte Passivität unterbricht«. Egal, ob wir Online spielen oder im Casino sind, wir befinden uns ja in einem absolut entspannten und passiven Zustand auf dem Sofa liegend oder im Sessel sitzend. Und grundsätzlich will man diesen erreichten Zustand nicht verlassen. Deswegen ist es von Vorteil, wenn eine zweite Person zugegen ist, die den Spielablauf arrangiert. Dann braucht man auch nur die Zahl leise anzugeben, ohne die Augen zwischendurch zu öffnen und sonstige Bewegungen auszuführen.

Wenn Craig die Phantasie als „Lügnerin“ bezeichnet, dann meint sie, wie bereits beschrieben, natürlich wieder den interpretierenden Verstand, der zu allen möglichen Phantasien neigt. Hier warnt sie nochmals davor und wir werden darauf zurückkommen.

Psi

Fortsetzung folgt.

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Anleitung zur ASW-Technik (14)

Der Unterschied zwischen

bloßem Raten und einer Ahnung

Craig:

»Vernachlässigen Sie keine Teilstücke, die nicht in ein Bild hineinzupassen scheinen. Diese Fragmente können genau das Richtige sein.

Wenn Sie nicht sicher sind, was der gesehene Gegenstand sein könnte, so versuchen Sie nicht zu raten. Wenn Sie jedoch ›ahnen‹, dass etwas, was Sie gesehen haben, zum Beispiel irgend etwas mit einer Uhr oder mit einem Auto zu tun hat, so schreiben Sie diese ›Ahnung‹ auf.

Ich möchte damit auf eine Erscheinung hinweisen, die aus irgendeiner reinen Quelle stammt, aus etwas Tieferem und Verläßlicherem als dem Unterbewusstsein. Ich möchte es als ›seelische Tiefenschicht‹ bezeichnen. Ich weiß natürlich nicht, was es damit auf sich hat – das Verhalten der Erscheinungen läßt mich lediglich darauf schließen.« (S. 143-144)

Kommentar:

Bleiben wir beim Plein-Beispiel. Wenn Craig schreibt:

»Vernachlässigen Sie keine Teilstücke, die nicht in ein Bild hineinzupassen scheinen. Diese Fragmente können genau das Richtige sein.«,

so haben wir den Vorteil, dass es nur Zahlenfragmente sein können. Denn was anderes interessiert uns nicht. So kann sich beispielsweise ein Kreis zeigen, den wir nicht als „Rad eines Autos“ anzusehen brauchen, es sei denn, man hat Zahlen mit Ereignissen und Gegenständen verknüpft.

Ich erinnere mich an erfolgreiche parapsychologische Experimente, wo Gegenstände Nummern enthielten. Die Gegenstände musste man erahnen, um so die Nummer herauszufinden. Der Clou: Wenn andere Gegenstände erahnt wurden, die nicht bei den Nummern enthalten waren, dann hätte man daraus schließen können, „dass keine Evidenz für psychische Einsicht vorläge und sie lieber nicht wetteten.“ ( Russel/Harary „Jeder hat ein 3. Auge“ 1987, S. 189)

So kann man davon ausgehen das der Kreis entweder die „Zero“ meint oder auch zu den Nummern 10, 20 oder 30 gehören könnte. Deswegen sind bei Intuitions-Spieler die Sätze der Finalen so beliebt:

Wenn sie eine 0 sehen, setzen sie 0, 10, 20, und 30

Wenn sie eine 1 sehen, setzen sie 1, 11, 21, und 31

Wenn sie eine 2 sehen, setzen sie 2, 12, 22, und 32

Wenn sie eine 3 sehen, setzen sie 3, 13, 23, und 33

Wenn sie eine 4 sehen, setzen sie 4, 14, 24, und 34

Wenn sie eine 5 sehen, setzen sie 5, 15, 25, und 35

Wenn sie eine 6 sehen, setzen sie 6, 16, 26, und 36

Wenn sie eine 7 sehen, setzen sie 7, 17, und 27

Wenn sie eine 8 sehen, setzen sie 8, 18, und 28

Wenn sie eine 9 sehen, setzen sie 9, 19, und 29

Aber zu einer 1, 2 und 3 würden natürlich auch alle Nummern zählen, die eine 1, 2 und 3 enthalten, als da sind:

zu 1 gehören: 1, 10, 11, 12, 13, 14, 15, 16, 17, 18, 19, 21, und 31 = 13 Nummern

zu 2 gehören: 2, 12. 20, 21, 22, 23, 24, 25, 26, 27, 28, 29, und 32 = 13 Nummern

zu 3 gehören: 3, 13. 23, 30, 31, 32, 33, 34, 35 und 36 = 10 Nummern

Darin sind dann auch alle sogenannten „Zahlendreher“ enthalten, wie 12/21 und 13/31 und 23/32.

Erst ab der Nummer 4 ist ein Finalspiel mit nur 3 bis 4 Nummern möglich.

Ein Unterschied zum Lottospiel, ist der, dass man dort nicht mehr als 6 Nummern spielen kann.

„Sieht“ man also nur eine Zahl, dann könnte man für den Spieleinsatz mit den anderen Nummern ergänzen. Ob dies allerdings dazu verleitet schon viel zu früh spielen zu wollen, ohne sich nochmals abzufragen und zu vertiefen, muss jeder für sich selbst herausfinden.

Der wichtigste Aspekt: Craig gibt hier den Unterschied zwischen raten und ›ahnen‹ an. Ein ›ahnen‹ kommt bei ihr aus einer reinen Quelle. Diese Quelle möchte sie als ›seelische Tiefenschicht‹ bezeichnen. Sie schließt deswegen darauf, weil das Verhalten der Erscheinungen aus etwas Tieferem und Verläßlicherem als dem Unterbewusstsein erscheint.

Psi

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Anleitung zur ASW-Technik (15)

Raten sollte man vermeiden

Craig:

»Versäumen Sie nicht, auch ein scheinbar sehr verirrtes Bruchstück zu protokollieren, denn es kann gerade das genaue Abbild irgendeines Teils des wirklichen Bildes sein. Protokollieren Sie alles, später können Sie es dann sorgfältig mit der Originalzeichnung vergleichen.

Sie dürfen natürlich nicht zu phantastische Schlüsse ziehen. Sind Sie der Ansicht, dass Ihnen das genaue Bild eines Autos vorschwebte, nur weil Sie einen Kreis sahen, der einem Rad glich?

Nun, einmal habe ich allerdings einen Kreis gesehen und hatte das Gefühl, es müsse sich um das Rad eines Auto handeln – ich fühlte es so deutlich, dass ich, von Neugier überwältigt, sehen wollte, ob mein ›Gefühl‹ zutraf. Ich schaltete also das Licht an und schaute die Zeichnung in meiner Hand an. Ich sah tatsächlich das Rad eines Autos.

Aber ich mache so etwas nur, wenn ich eine ganz entschiedene ›Ahnung‹ habe, denn diese Dinge beruhen auf dem natürlichen Impuls des menschlichen Geistes, ›raten‹ zu wollen – und Raten sollte man vermeiden. Bis zu einem gewissen Grade lernt man den Unterschied zwischen bloßem Raten und einer Ahnung mit der Zeit. « (S. 144)

Kommentar:

Die Phantasie des Verstandes besteht aus vielen natürlichen Impulsen. Seine daraus entstehenden Rateversuche überlagern die intuitive „Info“. Wer das weiß, versucht das Raten zu vermeiden. Und Craig macht uns hier besonderen Mut wenn sie sagt, dass man, mit der Zeit, bis zu einem gewissen Grade den Unterschied zwischen bloßem Raten und einer Ahnung lernen kann. Und »bis zu einem gewissen Grade« kann für das Spiel reichen.

Psi

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Anleitung zur ASW-Technik (16)

Dieses Verfahren verlangt Zeit, Geduld und Übung

Craig:

»Die Einzelheiten dieser Methode dürfen nicht für Nebensächlichkeiten gehalten werden, denn von ihnen hängt die Entscheidung über Erfolg oder Mißerfolg ab. Jedenfalls verhält es sich in meinem Fall so. Vielleicht hat ein geborener Sensitiver oder jemand, der im Besitz einer besseren Methode ist, nicht mit solchen Schwierigkeiten zu kämpfen. Ich bin nur ein durchschnittlicher vernunftbegabter Mensch, der sich vornahm, einen Weg zu finden, das überaus wichtige Problem der Telepathie und des Hellsehens zu untersuchen, ohne von einem ›Medium‹ abhängig zu sein, das vielleicht sich selbst oder mich zum Narren hält. Nur durch die Methode sorgfältiger Beobachtung einer bis in alle Einzelheiten festgelegten Technik ist es mir möglich geworden, telepathische Mitteilungen zu empfangen, Bilder von zugedeckten Karten und symbolische Bilder aus dem Inhalt von Büchern zu ›sehen‹.

Dieses Verfahren verlangt Zeit, Geduld und Übung in der Kunst der Konzentration. Aber gerade diese Geduld zu erlernen, ist etwas Vorzügliches und daher vor allen nervösen und kranken Menschen zu empfehlen. Die Anwendungsmöglichkeiten der Konzentration sind so verschiedenartig und so ungeheuer vorteilhaft, als dass man sie hier alle aufzählen sollte.« (S. 144 – 145)

Kommentar:

Das kann man sich gut merken:

»Die Einzelheiten dieser Methode dürfen nicht für Nebensächlichkeiten gehalten werden.«

Einen Text, sagen wir ein Posting, liest man ziemlich schnell runter. Etwas anderes ist es, wenn man diesen gelesenen Text für sich selbst noch einmal abtippt. Man mag es nicht glauben, aber man vertieft sich dabei automatisch dermaßen, dass man plötzlich viele andere Dinge entdeckt, die man vorher noch nicht sah.

So auch bei den Einzelheiten der beschriebenen ASW-Technik. Jeder, der diese Technik nachgeht, wird irgendwann mit den gleichen Situationen konfrontiert, mit denen Craig konfrontiert wurde. Und dann sind diese „Nebensächlichkeiten“ eine wertvolle Hilfe. Dabei ist sie selbst Schritt für Schritt vorangegangen, wenn sie schreibt: »Nur durch die Methode sorgfältiger Beobachtung einer bis in alle Einzelheiten festgelegten Technik ist es mir möglich geworden... «

Und sie erfuhr, dass diese »Kunst der Konzentration« in der Anwendungsmöglichkeit sogar kranken Menschen helfen kann. So »verschiedenartig und ungeheuer vorteilhaft« soll die Technik sein, »als dass man sie (die Anwendungsmöglichkeiten) hier alle aufzählen sollte.»

Schade, Craig hätte ruhig einige aufzählen können. Daran kann man erkennen, dass Kurzfassungen nicht immer vorteilhaft sind.

Psi

Fortsetzung folgt.

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Anleitung zur ASW-Technik (17)

Die Zersplitterung der Aufmerksamkeit

Craig:

»Der Durchschnittsmensch besitzt fast überhaupt kein Konzentrationsvermögen; das wird er schnell entdecken, wenn er versucht, seine ungeteilte Aufmerksamkeit nur ein paar Minuten lang auf einen einfachen Gegenstand zu richten, zum Beispiel auf eine Rose oder ein Tintenfaß. Er wird feststellen, dass tausend Gedanken, meist in Form von Assoziationsketten, die mit Rose oder Tinte verknüpft sind, sein Gehirn durchziehen und die Konzentration unterbrechen. Er wird auch merken, dass es in seinem Gehirn ganz genauso zugeht wie in einem Film oder wie bei einem Feuerwerk. Ich glaube, dass man gerade durch diese Zersplitterung der Aufmerksamkeit viel Energie verbraucht.

Selbstverständlich handelt es sich hier nicht um eine ›originale‹ Technik. Ich stellte sie aus Hinweisen, auf die ich hin und wieder beim Lesen stieß, zusammen, sowie aus meinen allgemeinen Studien und Beobachtungen der Funktionsweise des Gehirns.« (S. 145)

Kommentar:

Die Funktionsweise des menschlichen Geistes und die Technik der „Konzentration“ erfährt man in wissenschaftlicher Form, Punkt für Punkt, bereits in den Yoga-Sutras von Patanjali, die seit 3000 Jahren schriftlich weitergegeben wurden. Kurz, wesentlich, allumfassend, eben das was man braucht, um sich aus den Verstrickungen des Verstandes zu befreien.

Ich bitte darum, es sich einfach nur einmal vorzustellen: Der gesamte Komplex des menschlichen Geistes, ohne Schnörkel, ohne kompliziertes und unnötiges Universitäts-Palaver, in nur 196 Sutras zusammengetragen ... welch eine Leistung! (Reduziert man die darin geschilderten etwa 36 Psi-Phänomene auf ein grundsätzliches Phänomen, dann reichen gar 160 Sutras!)

Deswegen ist es nicht verwunderlich, wenn die Technik von Craig nicht das Original ist. Das sie darauf hinweist macht sie nur noch glaubwürdiger.

Den menschlichen Geist nicht zu verstehen, bedeutet für Craig: »... dass man gerade durch diese Zersplitterung der Aufmerksamkeit viel Energie verbraucht.« Energie gerade für nutzlose und unnötige vom Prinzip her unverstandene Tätigkeiten.

Psi

Fortsetzung folgt.

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Anleitung zur ASW-Technik (18)

Erinnerungen, die die Prognose verfälschen

Craig:

»Eine der Schwierigkeiten, die es zu überwinden gilt – das kann man sehr leicht feststellen –, ist das Erscheinen von Dingen, die man in der Umgebung wahrgenommen hat, kurz bevor man die Augen schloß.

Wenn ich die Augen schließe, um den nächsten Versuch zu machen, kommt es immer wieder vor, dass das letzte Bild und meine Zeichnung davon und auch die elektrische Birne, die ich angedreht hatte, um das letzte Bild sehen zu können – dass alle diese Dinge sofort vor meinem inneren Auge vorüberziehen. Es dauert manchmal ziemlich lange, diese umhergeisternden Erinnerungen zu verscheuchen.

Hin und wieder ist es aber auch falsch, sie zu vertreiben, weil das Bild, das man in der Hand hat, dem vorangegangenen ähneln kann. Wenn deshalb ein Bild, das dem vorangegangenen ähnelt, sich immer wieder aufdrängt, nehme ich es im allgemeinen an und stelle dabei oft fest, dass auf der vorangegangenen und der momentan bearbeiteten Karte ähnliche Bilder zu sehen sind.« (S. 145 – 146)

Kommentar:

Eine sehr wichtige Erfahrung, die man schnell überlesen kann. Deswegen, weil man die Erfahrung noch nicht gemacht hat. Man meint zu wissen was gemeint ist. Man denkt beispielsweise: „Na klar, die Gedanken hängen noch nach und dann ist es einfach so, dass man sich an ihnen gleich wieder erinnert.“

Das allein ist aber nicht gemeint! Wir erinnern uns, dass ja zunächst wieder Gedankenleere eintreten muss. Deswegen muss ich Craig hier vorhalten, dass sie etwas mißverständlich ist. Dass es auch zur Verzögerung der Gedankenleere wegen den Erinnerungen kommt, sei aber unbenommen.

Stellen wir uns also vor, wir haben für einen Augenblick Gedankenleere erreicht und tauchen wieder auf. Vorher hatten wir als herausgekommenen Coup die 36 auf unserem Spielzettel eingetragen. Plötzlich erscheint uns auf dem inneren „Monitor“ die 36. Vom Prinzip her kein Problem, da wir ja wissen, dass eine Nummer mehrfach hintereinander von der Kugel getroffen werden kann. Das Problem wird erst dann zum Problem, wenn man festgestellt hat, dass es überwahrscheinlich auftritt und ohne Treffer verbleibt. Man schreibt die 36 als Prognose auf seinem Spielzettel und entdeckt, dass gerade vorher die 36 erschienen ist. Welch ein Zufall ... Aber plötzlich entdeckt man die hohe Übereinstimmungsrate von gleichen Nummern.

Der positive Effekt davon ist, dass man davon ausgehen kann, dass die Erinnerung noch zu stark war, wenn man entdeckt, das die „gesehene“ Nummer die gleiche ist, die man vorher als Coup notiert hatte. Der Satz entfällt also! Und das kann man grundsätzlich so halten, denn für weitere Nachprüfungen dürfte nicht mehr viel Zeit bleiben. Und entgehen tut einem ja sowieso nichts. Es ist fast dieselbe Situation, wie ich sie im 14. Teil dieser ASW-Anleitung beschrieb, wenn ich auf das parapsychologische Experiment (zum Pferderennen) von Russel Targ und Keith Harary aufmerksam machte: „... dann hätte man daraus schließen können, „dass keine Evidenz für psychische Einsicht vorläge und sie lieber nicht wetteten.“ („Jeder hat ein 3. Auge“ 1987, S. 189)

Das ist schon interessant! Denn zumindest hat man einen Fehler entdeckt, der sich leicht durch Nichtstun korrigieren läßt.

Psi

Fortsetzung folgt.

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Anleitung zur ASW-Technik (19)

Der Phantasie Einhalt gebieten

Craig:

»Eine andere Schwierigkeit besteht darin, dass die Dinge manchmal nur Bruchstücke oder Ausschnitte des ganzen Bildes repräsentieren. Es scheint zum Beispiel eine gerade Linie; sie kann entweder ein Teil des Ganzen oder das Ganze sein, was auf der Karte abgebildet ist. In diesem Falle muss ich einfach meiner Phantasie Einhalt gebieten, die Spekulationen darüber anstellen möchte, zu welchem Gegenstand dieses Bruchstück nun wohl gehören könnte.

Ich sehe zum Beispiel einige Punkte und habe den Impuls, daraus auf einen Stern zu ›schließen‹. Ich muss mir dieses Herumraten einfach verbieten, es sei denn, dieses unbeschreibliche Gefühl einer ›Ahnung‹ bürgt dafür, dass es sich wirklich um ein Stern handelt. Ich muss mir selbst sagen: Es kann tatsächlich der Teil eines Stern sein, aber es könnte andererseits auch das vollständige Abbild der Zeichnung sein, die ich in der Hand habe, die Großbuchstaben M oder W vielleicht der Teil eines Fähnchens oder was auch immer. Ich muss dann noch einmal für einige Zeit Leere eintreten lassen und die seelische Tiefenschicht um das zutreffende Bild ersuchen.« (S. 146)

Kommentar:

Einerseits haben wir beispielsweise durch unsere Orientierung zum Pleinspiel einen gewissen Rahmen, den Craig nicht hat. Aber andererseits ist es bekannt, dass Zahlenprognosen nicht zu den leichtesten Prognosen gehören. Denn auch hierbei spielt die Phantasie ihr Spiel. Denn ob die 3, die wir erahnen, wirklich eine 3 ist, oder vielleicht eine 5, oder vielleicht doch nur ein Phantasiegebilde, dass sich der Verstand zurechtformt, bleibt immer als Möglichkeit gegeben.

Und da gibt Craig den Tipp:

Man muss einfach seiner »Phantasie Einhalt gebieten«.

Und wie macht sie das?

Indem sie sich das »Herumraten einfach verbietet».

Sie redet praktisch mit Ihrem Unterbewusstsein, dass gewissermaßen darauf reagiert, wie wir es bereits aus der „STOP-Technik“ in der ASW-Anleitung (11) erfahren haben.

Und das beste Mittel dazu ist, wenn man dann noch einmal für einige Zeit Leere eintreten lässt und die seelische Tiefenschicht um die zutreffende Nummer ersucht.

Psi

Fortsetzung folgt.

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Anleitung zur ASW-Technik (20)

Die Leere nochmals eintreten lassen

Craig:

»Es kann sein, dass ich nun ein vollständigeres Bild erhalte; es kann aber auch sein, dass das Bruchstück wieder einzeln, vielleicht sogar umgekehrt oder auf vielfache Weise verborgen auftaucht.

Ich versuche es nun von neuem, und es kann vorkommen, dass ich jetzt etliche Teilstücke erfasse, die aufeinander folgen oder ineinander überspringen wie Witzfiguren in einem Zeichentrickfilm. Es erscheinen beispielsweise zwei Punkte; dann kommt ein dritter, der zu den zwei ersten hinspringt, um sich mit ihnen zu vereinen, woraufhin noch zwei weitere erscheinen. Das Ergebnis ist ein Stern, bei dem es sich vielleicht um das wirkliche Bild handelt. Gewöhnlich trifft das zu. Aber manchmal versucht das Unbewusste oder vielleicht auch das Bewusstsein, den Gegenstand ihren ›Vermutungen‹ entsprechend zu Ende zu denken. Auf diesen Irrtum, der auftaucht, wenn man dem Bewusstsein oder Unterbewussten erlaubt, den Gegenstand fertigzustellen, sollte man ganz besonders achten.« (S. 146 - 147)

Kommentar:

Um beim Plein-Beispiel weiterhin zu bleiben, kann es sein, dass die Nummer nun vollständiger erscheint, oder doch wieder nur schemenhaft usw.. Dann versucht man eben nochmals die Leere eintreten zu lassen. Dabei kann es vorkommen, dass der Verstand gewisse ›Vermutungen‹ zu Ende denkt. Gewöhnlich trifft es zu, dass es sich vielleicht um das wirkliche Bild (die wirkliche Nummer) handelt, aber manchmal eben nicht. Und davor will uns Craig warnen, wenn sie sagt:

»Auf diesen Irrtum, der auftaucht, wenn man dem Bewusstsein oder Unterbewussten erlaubt, den Gegenstand fertigzustellen, sollte man ganz besonders achten.«

Psi

Fortsetzung folgt.

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Anleitung zur ASW-Technik (21)

Die Unterscheidung zwischen echtes Bild oder Phantasie

Craig:

» ... Ich wollte herausfinden, ob das echte innere Bild irgendwie von der ›Phantasie‹ oder von diesem vorschnellen Herumraten des Unterbewussten unterschieden werden könnte.

Um mir selbst dabei weiterzuhelfen, untersuchte ich zunächst genau, auf welche Weise dieses Raten zustande kommt. Ich sagte mir: Jeder Gedanke, der jemals ins Bewusstsein tritt – außer jenen, zu denen man direkt von außen angeregt wird -, kann aus irgendeiner tieferen Quelle stammen; heften sich dann unterbewusste Erinnerungen daran, erscheint es als ein Werk des Unterbewussten.

Ich schloß daher die Augen und erzeugte Gedankenleere, ohne meinen Geist anzuweisen, irgend etwas Bestimmtes hervorzubringen. Ich hatte keine Zeichnung in der Hand. Nach kurzer Zeit, während der völlige Leere herrschte, lockerte ich den erzwungenen Zustand der Leere und wartete träumerisch auf das was kommen würde. Sehr bald erschien ein Bild und dazu eine ganze Kette von Erinnerungen. Zunächst ein Mädchen mit einem großen Sonnenhut, danach ein Gartenweg, von Blumen umgeben, dann ein Spaten, eine Schubkarre und so weiter – Dinge, die in meiner Erinnerung mit einem Mädchen mit Sonnenhut verknüpft waren.

Woher das Mädchen mit dem Hut kam, weiß ich nicht. Ich weiß auch nicht, warum gerade sie kam, statt irgendeines der Billionen anderer Dinge, die ich im Leben gesehen habe. Ich weiß es nicht. Ich hatte das Mädchen gar nicht sehen wollen, und dennoch ist die Frage interessant, warum gerade sie erschien.

Aber es war einfach, die anderen Dinge zu erklären – die Kette der Erinnerungen. Aus diesem und zahlreichen folgenden Versuchen lernte ich, dass immer irgend etwas kam – ein Mädchen, ein Dampfer oder die Tatsache, dass ich meine Haushaltspflichten vernachlässigt hatte oder was auch immer – und dass darauf eine Kette von Erinnerungen folgte. Ich bekam eine mehr oder weniger vage Vorstellung davon, wie sich diese Dinge verhielten und was ich im Zusammenhang mit ihnen fühlte.

Wenn sich dann später ein echtes inneres Bild einstellte, konnte ich daher einen Unterschied in der Art, wie sich dieses echte innere Bild und die ›müßigen‹ Bilder einstellten, erkennen. Die echten inneren Bilder waren gewöhnlich von dem begleitet, was ich als ›Ahnung‹ bezeichne. Natürlich hatte ich stets die Frage im Bewusstsein: Ist dies nun das echte oder nicht? Wenn das echte innere Bild auftrat, schien auf diese Frage die Antwort ›ja‹ zu lauten, so als gäbe mir irgendeine Intelligenz unmittelbar Auskunft.« ( S. 150 – 151)

Kommentar:

Was vor über 3000 Jahren galt, galt für Craig in den 1930er Jahren, gilt auch noch heute und wird für die Zukunft ebenso gelten:

»Jeder Gedanke kann aus irgendeiner tieferen Quelle stammen; heften sich dann unterbewusste Erinnerungen daran, erscheint es als ein Werk des Unterbewussten.«

Hier beschreibt sie genau das, was ich mit den „interpretierenden Verstand“ bezeichne, der laufend irgendwelche Phantasien projiziert.

Was Craig oben experimentierte, kann jeder experimentieren und er wird zu den gleichen Schlüssen kommen. Weil es eine wissenschaftliche Vorgehensweise ist.

Sie erfährt:

»Ich bekam eine mehr oder weniger vage Vorstellung davon, wie sich diese Dinge (die wahrgenommenen Bilder mit deren Erinnerungen) verhielten und was ich im Zusammenhang mit ihnen fühlte

Und sie lernte den Unterschied zwischen ein echtes inneres Bild und die ›müßigen‹ Bilder daran zu erkennen, wie sie sich »einstellten«. Denn die echten inneren Bilder waren gewöhnlich von dem begleitet, was sie als ›Ahnung‹ bezeichnet.

Das ist, neben dem Herbeiführen des Zustands der inneren Leere, der wichtigste Punkt für die Prognose. Und es kommt noch etwas hinzu, nämlich eine gewisse Wachheit, die kritisch hinterfragt ob das Bild echt ist oder nicht! Sie zögert nicht lange und fragt einfach ihr Unterbewusstsein. Und jetzt passiert das Phänomen. Sie schreibt:

»Wenn das echte innere Bild auftrat, schien auf diese Frage die Antwort ›ja‹ zu lauten, so als gäbe mir irgendeine Intelligenz unmittelbar Auskunft.«

Das ist der Punkt, wo die Prognose steht!

Psi

Fortsetzung folgt.

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Anleitung zur ASW-Technik (22)

Gefühl des Triumphs

Craig:

»Das war jedoch nicht immer der Fall. Manchmal kam keine Antwort oder es kam eine voll dunkler Vermutungen. Gewöhnlich kam jedoch eine, wenn ich darauf gewartet hatte, begleitet von einem erregenden Triumphgefühl, das sich völlig von der ruhigen Art unterschied, in der die Geldbörse* erschienen war und meiner Ungewißheit ein Ende gesetzt hatte. Das Unterbewusste antwortet auf Fragen, doch seine Antworten sind immer falsch; seine Antworten kommen leise wie ein Dieb in der Nacht.

Aber etwas ›anderes‹, die ›seelische Tiefenschicht‹ antwortet auch auf Fragen, und diese Antworten kommen nicht leise, sondern wie durch ›Inspiration‹ oder durch was auch immer – mit rauschenden Flügeln, mit Freude und Überzeugung. Die beiden Schichten scheinen voneinander völlig verschieden. Die eine lügt und schweift ab, die andere singt und ist wahrhaftig.

Mißverstehen Sie mich jedoch nicht. Ich bin keine Konvertitin. Ich suche nach Erkenntnis und schreibe auf, was ich finde. Andere, die das gleiche Ziel verfolgen, mögen die gleichen Dinge gefunden und andere Schlüsse daraus gezogen haben, als ich daraus ziehen werde.« (S. 151)

* Beispiel konnte hier unzitiert bleiben, da es spezifisch zu den Bildern gehört, die Craig erkannte. Wer es dennoch nachlesen möchte, dem sei das angegebene Buch dazu empfohlen.

Kommentar:

Und hier toppt Craig noch einmal die gesamte ASW-Technik:

Sie bekräftigt nicht nur ihren Tipp des Wartens auf die Antwort, sondern gibt den Hinweis, dass die richtige Vermutung »mit einem erregenden Triumphgefühl« begleitet wird. Der Unterschied läßt sich daran erkennen, dass die falschen Antworten eher »leise wie ein Dieb in der Nacht« erscheinen. »Die eine lügt und schweift ab, die andere singt und ist wahrhaftig.«

Die richtige „Info“ kommt »wie durch ›Inspiration‹ mit rauschenden Flügeln, mit Freude und Überzeugung.«

Offensichtlich macht sich der tiefe Kontakt zur »seelischen Tiefenschicht« bemerkbar. Ein zusätzlich besonderes Gefühl, dass nicht nur eine Gewissheit ausstrahlt, sondern die Tiefe der Meditation erkennen läßt.

Hier endet die gekürzte Version von Craigs Anleitung zur ASW-Technik.

Psi

Fortsetzung mit dem Geleitwort von Albert Einstein folgt.

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Geleitwort von Albert Einstein

Ich habe das Buch von Upton Sinclair mit großem Interesse gelesen und bin überzeugt, dass es die ernsthafteste Beachtung nicht nur der Laien, sondern auch der Psychologen vom Fach verdient. Die Ergebnisse der in diesem Buch sorgfältig und deutlich beschriebenen telepathischen Experimente stehen sicher weit außerhalb desjenigen, was ein Naturforscher für denkbar hält. Andererseits aber ist es bei einem so gewissenhaften Beobachter und Schriftsteller wie Upton Sinclair ausgeschlossen, dass er eine bewusste Täuschung der Leserwelt anstrebt; seine bona fides und Zuverlässigkeit darf nicht bezweifelt werden. Wenn also etwa die mit großer Klarheit dargestellten Tatsachen nicht auf Telepathie, sondern etwa auf unbewussten hypnotischen Einflüssen von Person zu Person beruhen sollten, so wäre auch dies von hohem psychologischen Interesse. Keinesfalls also sollten die psychologisch interessierten Kreise an diesem Buch achtlos vorübergehen.

gez. Albert Einstein

Psi

Fortsetzung der Zusammenfassung des Inhaltsverzeichnisses mit der Titelgebung folgt.

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<table border="1" width="100%">

<tr>

<td width="100%" colspan="3" bgcolor="#FF0000" align="center"><strong><font size="4"

color="#FFFF00">Anleitung zur ASW-Technik<br>

22 Tipps zur richtigen Prognose</font></strong></td>

</tr>

<tr>

<td width="100%" colspan="3" bgcolor="#FFCF9F" align="center"><font size="3"><strong>von<br>

<font color="#FF0000">Mary Craig Sinclair</font></strong></font></td>

</tr>

<tr>

<td width="100%" colspan="3" bgcolor="#FFCF9F" align="center"><font size="2"

color="#0000FF"><strong>Geleitwort Albert Einstein</strong></font></td>

</tr>

<tr>

<td width="100%" colspan="3" bgcolor="#FFCF9F" align="center"><strong><font size="2">Kommentator

PsiPlayer</font></strong></td>

</tr>

<tr>

<td width="1%" align="center" bgcolor="#FF0000" height="19"><font size="2" color="#FFFF00"><strong>Passage</strong></font></td>

<td width="122%" align="center" bgcolor="#FF0000" height="19"><font size="2"

color="#FFFF00"><strong>Inhalt</strong></font></td>

<td width="1%" align="center" bgcolor="#FF0000" height="19"><font size="2" color="#FFFF00"><strong>Beitrag</strong></font></td>

</tr>

<tr>

<td width="9%" align="center" bgcolor="#FFCF9F" height="23"><strong>1</strong></td>

<td width="73%" align="center" bgcolor="#FFFF00" height="23"><strong>Vorwort - Anleitung

zur ASW-Technik</strong></td>

<td width="10%" align="center" bgcolor="#FFCF9F" height="23"><strong>197</strong></td>

</tr>

<tr>

<td width="9%" align="center" bgcolor="#FFCF9F" height="23"><strong>2</strong></td>

<td width="73%" align="center" bgcolor="#FFFF00" height="23"><strong>Die Kunst ungeteilter

Aufmerksamkeit oder Konzentration</strong></td>

<td width="10%" align="center" bgcolor="#FFCF9F" height="23"><strong>198</strong></td>

</tr>

<tr>

<td width="9%" align="center" bgcolor="#FFCF9F" height="23"><strong>3</strong></td>

<td width="73%" align="center" bgcolor="#FFFF00" height="23"><strong>Gleichzeitig in einem

bewussten und unbewussten Zustand</strong></td>

<td width="10%" align="center" bgcolor="#FFCF9F" height="23"><strong>199</strong></td>

</tr>

<tr>

<td width="9%" align="center" bgcolor="#FFCF9F" height="23"><strong>4</strong></td>

<td width="73%" align="center" bgcolor="#FFFF00" height="23"><strong>Suggestionen zur

Entspannung</strong></td>

<td width="10%" align="center" bgcolor="#FFCF9F" height="23"><strong>200</strong></td>

</tr>

<tr>

<td width="9%" align="center" bgcolor="#FFCF9F" height="23"><strong>5</strong></td>

<td width="73%" align="center" bgcolor="#FFFF00" height="23"><strong>Die Zustandskontrolle</strong></td>

<td width="10%" align="center" bgcolor="#FFCF9F" height="23"><strong>201</strong></td>

</tr>

<tr>

<td width="9%" align="center" bgcolor="#FFCF9F" height="23"><strong>6</strong></td>

<td width="73%" align="center" bgcolor="#FFFF00" height="23"><strong>Das >Loslassen<

des Körpers</strong></td>

<td width="10%" align="center" bgcolor="#FFCF9F" height="23"><strong>202</strong></td>

</tr>

<tr>

<td width="9%" align="center" bgcolor="#FFCF9F" height="23"><strong>7</strong></td>

<td width="73%" align="center" bgcolor="#FFFF00" height="23"><strong>Ein friedlich

stimmendes Objekt mit ungeteilter Aufmerksamkeit betrachten</strong></td>

<td width="10%" align="center" bgcolor="#FFCF9F" height="23"><strong>203</strong></td>

</tr>

<tr>

<td width="9%" align="center" bgcolor="#FFCF9F" height="23"><strong>8</strong></td>

<td width="73%" align="center" bgcolor="#FFFF00" height="23"><strong>Den leeren

Geisteszustand aufrechterhalten</strong></td>

<td width="10%" align="center" bgcolor="#FFCF9F" height="23"><strong>204</strong></td>

</tr>

<tr>

<td width="9%" align="center" bgcolor="#FFCF9F" height="23"><strong>9</strong></td>

<td width="73%" align="center" bgcolor="#FFFF00" height="23"><strong>Geist und Körper in

einen passiven Zustand überführen</strong></td>

<td width="10%" align="center" bgcolor="#FFCF9F" height="23"><strong>205</strong></td>

</tr>

<tr>

<td width="9%" align="center" bgcolor="#FFCF9F" height="23"><strong>10</strong></td>

<td width="73%" align="center" bgcolor="#FFFF00" height="23"><strong>Der Befehl: >Ich

möchte, dass das Bild in meinem Bewusstsein erscheint.< </strong></td>

<td width="10%" align="center" bgcolor="#FFCF9F" height="23"><strong>206</strong></td>

</tr>

<tr>

<td width="9%" align="center" bgcolor="#FFCF9F" height="23"><strong>11</strong></td>

<td width="73%" align="center" bgcolor="#FFFF00" height="23"><strong>Diesere inneren

Bilder ... stehen nie still</strong></td>

<td width="10%" align="center" bgcolor="#FFCF9F" height="23"><strong>207</strong></td>

</tr>

<tr>

<td width="9%" align="center" bgcolor="#FFCF9F" height="23"><strong>12</strong></td>

<td width="73%" align="center" bgcolor="#FFFF00" height="23"><strong>... nur dann zu

zeigen, wenn es das richtige Bild ist</strong></td>

<td width="10%" align="center" bgcolor="#FFCF9F" height="23"><strong>208</strong></td>

</tr>

<tr>

<td width="9%" align="center" bgcolor="#FFCF9F" height="23"><strong>13</strong></td>

<td width="73%" align="center" bgcolor="#FFFF00" height="23"><strong>Der Geist kann einer

Selbsttäuschung zum Opfer fallen</strong></td>

<td width="10%" align="center" bgcolor="#FFCF9F" height="23"><strong>209</strong></td>

</tr>

<tr>

<td width="9%" align="center" bgcolor="#FFCF9F" height="23"><strong>14</strong></td>

<td width="73%" align="center" bgcolor="#FFFF00" height="23"><strong>Der Unterschied

zwischen bloßem Raten und einer Ahnung</strong></td>

<td width="10%" align="center" bgcolor="#FFCF9F" height="23"><strong>210</strong></td>

</tr>

<tr>

<td width="9%" align="center" bgcolor="#FFCF9F" height="23"><strong>15</strong></td>

<td width="73%" align="center" bgcolor="#FFFF00" height="23"><strong>Raten sollte man

vermeiden</strong></td>

<td width="10%" align="center" bgcolor="#FFCF9F" height="23"><strong>211</strong></td>

</tr>

<tr>

<td width="9%" align="center" bgcolor="#FFCF9F" height="23"><strong>16</strong></td>

<td width="73%" align="center" bgcolor="#FFFF00" height="23"><strong>Dieses Verfahren

verlangt Zeit, Geduld und Übung</strong></td>

<td width="10%" align="center" bgcolor="#FFCF9F" height="23"><strong>212</strong></td>

</tr>

<tr>

<td width="9%" align="center" bgcolor="#FFCF9F" height="23"><strong>17</strong></td>

<td width="73%" align="center" bgcolor="#FFFF00" height="23"><strong>Die Zersplitterung

der Aufmerksamkeit</strong></td>

<td width="10%" align="center" bgcolor="#FFCF9F" height="23"><strong>213</strong></td>

</tr>

<tr>

<td width="9%" align="center" bgcolor="#FFCF9F" height="23"><strong>18</strong></td>

<td width="73%" align="center" bgcolor="#FFFF00" height="23"><strong>Erinnerungen, die die

Prognose verfälschen</strong></td>

<td width="10%" align="center" bgcolor="#FFCF9F" height="23"><strong>214</strong></td>

</tr>

<tr>

<td width="9%" align="center" bgcolor="#FFCF9F" height="23"><strong>19</strong></td>

<td width="73%" align="center" bgcolor="#FFFF00" height="23"><strong>Der Phantasie einhalt

gebieten</strong></td>

<td width="10%" align="center" bgcolor="#FFCF9F" height="23"><strong>215</strong></td>

</tr>

<tr>

<td width="9%" align="center" bgcolor="#FFCF9F" height="23"><strong>20</strong></td>

<td width="73%" align="center" bgcolor="#FFFF00" height="23"><strong>Die Leere nochmals

eintreten lassen</strong></td>

<td width="10%" align="center" bgcolor="#FFCF9F" height="23"><strong>216</strong></td>

</tr>

<tr>

<td width="9%" align="center" bgcolor="#FFCF9F" height="23"><strong>21</strong></td>

<td width="73%" align="center" bgcolor="#FFFF00" height="23"><strong>Die Unterscheidung

zwischen echtes Bild oder Phantasie</strong></td>

<td width="10%" align="center" bgcolor="#FFCF9F" height="23"><strong>217</strong></td>

</tr>

<tr>

<td width="9%" align="center" bgcolor="#FFCF9F" height="23"><strong>22</strong></td>

<td width="73%" align="center" bgcolor="#FFFF00" height="23"><strong>Gefühl des Triumphs</strong></td>

<td width="10%" align="center" bgcolor="#FFCF9F" height="23"><strong>218</strong></td>

</tr>

<tr>

<td width="9%" align="center" bgcolor="#FFCF9F" height="23"><strong>23</strong></td>

<td width="73%" align="center" bgcolor="#FFFF00" height="23"><strong>Geleitwort von Albert

Einstein</strong></td>

<td width="10%" align="center" bgcolor="#FFCF9F" height="23"><strong>219</strong></td>

</tr>

<tr>

<td width="9%" align="center" bgcolor="#FFCF9F" height="23"><strong>24</strong></td>

<td width="73%" align="center" bgcolor="#FFFF00" height="23"><strong>Titel und

Inhaltsangabe</strong></td>

<td width="10%" align="center" bgcolor="#FFCF9F" height="23"><strong>220</strong></td>

</tr>

<tr>

<td width="100%" colspan="3" bgcolor="#FF0000"> </td>

</tr>

</table>

bearbeitet von PsiPlayer
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  • 4 months later...

Ich fand eine kurze und sehr gute umrahmende Beschreibung über die Sinclairs in dem Buch „Grundfragen der Parapsychologie“ (1962 in der 3. unveränderte Auflage 1985 von Albert Freiherr von Schrenck-Notzing. Hrsg. Gerda Walther), die ich hier ungekürzt wiedergeben möchte:

Die Forschung der Parapsychologie

universitätsreif gemacht

... Das größte Aufsehen erregten seinerzeit (1930er Jahre) Untersuchungen, die der sozialkritische Schriftsteller Upton Sinclair und seine Frau Mary Craig Sinclair (1883-1961) zusammen anstellten, um dem Geheimnis der Telepathie und des Hellsehens näher zu kommen.

Auf Grund eigener, in die früheste Jugend zurückreichender Erlebnisse dieser Art drängte es Mary Craig geb. Kimbrough, Tochter eines Richters der Südstaaten, sie zu erforschen. Zunächst nahm sie sich zu diesem Zweck einen Variété-Hellseher polnischen Ursprungs, „Jan“, vor, der meinte, sie selbst sei da viel begabter als er.

Um jeglichen Betrug und Trick auszuschalten, stellte sie dann Versuche nur mit ihrem Mann, gelegentlichn mit ihrem (ca. 52 km bzw. 40 Wegmeilen entfernt wohnenden) Schwager Robert Irwin an. Sie selbst war das „Medium“, der Empfänger, die anderen die „Sender“. Diese mussten etwas zeichnen und sich darauf konzentrieren; Frau Craig versuchte nun in einem anderen Zimmer (bzw. von Pasadena nach Long Beach im Fall Irwins) das Bild aufzufassen und zu zeichnen; dann wurden die Resultate verglichen.

Oder aber Upton Sinclair steckte mehrere seiner Zeichnungen in je einen Umschlag, verschloß die Umschläge und mischte sie, so dass er selbst nicht mehr wußte, was jeder Umschlag enthielt. Seine Frau legte sie nun an die Stirn oder auf ihr Sonnengeflecht, wobei sie ihrem Unterbewusstsein befahl, ihr den Inhalt des Umschlags zu zeigen, den sie nun schilderte oder auch nachzeichnete. Erst dann wurde das Original aus dem Kuvert genommen und beides verglichen.

Die Erfolge waren verblüffend, wenn auch manchmal nur Teile der Linienführung, oder zwar das Bild, aber nicht dessen Bedeutung aufgenommen wurde. (Ein von Upton Sinclair gezeichneter „rauchender Vulkan“ erschien auf dem Kopf gestellt als „Käfer mit langen Fühlern“, vielleicht handelte es sich hier nur um ein hellsehendes erfassen der Umrisse, oder aber der Sender hatte sich vor allem auf die Linien, nicht auf ihre Bedeutung konzentriert.)

Upton Sinclair veröffentlichte hierüber ein Buch „Mental Radio, does it work and how?“ (Seelenfunk – gibt es das, wie arbeitet er?, Pasadena 1930). Der mit ihm und seiner Frau befreundete Albert Einstein war davon immerhin so beeindruckt, dass er für eine geplante deutsche Übersetzung des Buches (zu der es nie kam, weil das Dritte Reich ausbrach*) als Geleitwort an den Verlag Malik schrieb (23. Mai 1930): Es sei „bei einem so gewissenhaften Beobachter...wie Upton Sinclair ausgeschlossen, dass er eine bewusste Täuschung der Leserwelt anstrebt; seine bona fides und Zuverlässigkeit darf nicht bezweifelt werden...Keinesfalls also sollten die psychologisch interessierten Kreise an diesem Buch achtlos vorübergehen“.

Für die englische Ausgabe schrieb der berühmte Prof. William McDougall ein Vorwort, nachdem er das Material zur kritischen Durchsicht erhalten und für gut befunden hatte. Im Juli/August 1930 besuchte er die Sinclairs und stellte selbst einige Versuche mit Mrs. Craig an, wobei er „Zufall völlig ausgeschlossen“ fand.

Auch der als besonders kritisch bekannte Untersuchungsbeamte (research officer) der Bostoner Society fr Psychical Research, Dr. Walter Franklin Prince (ein früherer Geistlicher) war davon so beeindruckt, dass er das ganze Material mit der Wahrscheinlichkeitsrechnung auswertete und im Bulletin XVI (1932) seiner Gesellschaft darüber berichtete, auch er fand Zufall unmöglich (vgl. Mary Craig Sinclair’s Autobiographie „Southern Belle“, New York 1957, S. 319 ff.).

McDougall kam, wie ja bekannt, 1927 von der Harvard an die Duke Universität in Durham (N.C.), wo ein junges Biologenpaar, das schon in Chicago eine Dozentur bekleidet hatte, zu ihm stieß, um sich in seinem psychologischen Laboratorium vor allem auch parapsychologischen Fragen zu widmen. Von diesem wurde dann mit Hilfe von McDougalls tatkräftiger Unterstützung ein besonderes Parapsychology Labaratory abgezweigt, dessen Leitung der junge Biologe übernahm und zu großer Berühmtheit brachte, er hieß J. B. Rhine! Zweifellos haben die Sinclair’schen Versuche nicht wenig dazu beigetragen, diese Forschung universitätsreif zu machen. (S. 74-76)

* Erste deutsche Veröffentlichung in der Scherz-Verlagsausgabe als »Radar der Psyche« 1973.

Kommentar:

Interessant fand ich auch die erwähnte Veröffentlichung der Autobiographie „Southern Belle“ von Mary Craig Sinclair. Mir ist nicht bekannt, ob es bereits eine deutsche Übersetzung gibt.

Über Amazon gibt es einen Reprint vom April 1999 zwischen 14,99 und 31,79 EUR. Mehrere Angebote. Über 90% positive Bewertungen!

Weiteres Buch von M.C.S. (Mary Craig Sinclair): Sonnets. With a Preface by Upton Sinclair. (Taschenbuch) Über Amazon ZUBAL BOOKS 21,46 EUR + 3 EUR Versandkosten. Gebraucht – Sehr gut. Über 90% positive Bewertungen!

Psi

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... im Beisein von Albert Einstein

Alfred J. Bierach schrieb in seinem Buch „Hellsehen – ungehobener Schatz der Psyche“ (1981) über die Sinclairs:

„ ...Wenn auch nicht über Tausende von Kilometern, so hatte doch der bekannte Schriftsteller Upton Sinclair – einige Male sogar im Beisein von Albert Einstein – Bilder mental seiner Frau über Entfernungen von 35-40 Kilometern übertragen. Schließlich hat Einstein sogar das Vorwort zu Sinclairs Buch geschrieben, in dem er über diese erfolgreichen Experimente berichtete.“ (S. 65)

Anmerkung

Ich traf Dr. Alfred Bierach 1980 in Königswinter (meinen damaligen Wohnort) anläßlich eines Psi-Seminars. Seinen Vortrag begleitete er mit einfachen Experimenten mit seinen Gästen. Ich gehörte dazu und so nahmen wir alles wißbegierig auf. Erst viel später fiel mir auf, dass er nicht nur ein eifriger Sachbuchautor ist, der die neuesten Psi-Informationen zusammentrug und auch 3tägige Kurse in Alpha-Training im »Züricher Institut für Spezialseminare« veranstaltete, sondern Pädagogik und Psychologie studiert und als klinischer Psychologe gearbeitet hatte. Von ihm sind zahlreiche Bücher zu verschiedenen Themen erschienen, bei denen es ihm u.a. um laienverständliche Vermittlung ging.

Psi

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  • 2 months later...

moin

Obengenannter hat so einiges iniziert! und sich mit fremden Federn geschmückt.

In Amerika erhält er den Ruf als Professor an das Institute for Advanced Study in Princeton. Auch in seiner neuen Position ist er politisch aktiv. Seine wohl berühmteste politische Tat sind vier Briefe, die er 1939/40 an den amerikanischen Präsidenten Franklin D. Roosevelt schreibt. Er warnt darin vor der Gefahr „Hitler-Deutschlands“ und äußert seine Befürchtung, dass die Nazis eine Atombombe entwickeln könnten, die eine ungeheure Vernichtungskraft hätte. Die Atombombe, die ohne Einsteins Mitwirken in den Kriegsjahren in Amerika gebaut wird, verwüstet 1945 die beiden japanischen Städte Hiroshima und Nagasaki. Einstein bemüht sich noch zusammen mit anderen Physikern erfolglos darum, den Einsatz der Atombombe durch Präsident Truman zu verhindern.

Nach dem Krieg setzt sich Einstein mit Nachdruck für eine Weltregierung ein, die dem Nationalismus vorbeugen und weltweiten Frieden bringen soll. Er wendet sich vehement gegen alle Formen der Unterdrückung und Militarisierung und ruft alle Intellektuellen dazu auf, sich für die Meinungsfreiheit einzusetzen. Wieder passen Einsteins politische Ansichten nicht in den allgemeinen Zeitgeist. Inhaltlich versucht Einstein jetzt vor allem, eine einheitliche Feldtheorie zu formulieren, die Gravitation und Elektrizität miteinander vereint. Das Ziel ist es, alle Materie und Kraftfelder des Universums in einer Formel, dem „vereinheitlichten Feld“, zusammenzufassen. Einstein hatte erstmals in den 20er Jahren von einer derartigen Vereinheitlichung gesprochen. Aber auch nach langwieriger Arbeit – seine Frau Elsa beschreibt sie als das „Höchste und Tiefste, was er je geschaffen“ – gelingt es ihm nicht, sie zu formulieren. Seitdem sind alle Versuche, eine einheitliche Feldtheorie zu definieren, auch „Weltformel“ genannt, ohne Erfolg geblieben.(Bundesministerium für Bildung und Forschung)

Der US Secret Service am Ende des zweiten Weltkriegs auf der Suche nach

alchemistischen Büchern

"Als die alliierten Truppen im Juli 1943 in Sizilien landeten und von dort den südlichen Teil

Italiens aufrollten, begann der US-Secret-Service mit einer der seltsamsten Aktionen des

Zweiten Weltkrieges, deren Ergebnisse heute immer noch als Staatsgeheimnis gehütet

werden. Nach außen hin hatte diese Aktion einen harmlos erscheinenden und fast naiv

wirkenden Charakter. Der kämpfenden Truppe folgten nämlich für diese Sondermission

speziell geschulte Geheimdienstler, deren einzige Aufgabe darin bestand, bestimmte Bücher

zusammenzutragen, die alsdann mit Kurier in die USA geflogen wurden. Aus wohlerwogenen

Gründen wandten sie aber nicht das sonst in Kriegszeiten übliche Requisitionsverfahren an,

sondern sie zahlten ohne mit der Wimper zu zucken jeden geforderten Höchstpreis in harten

Dollars. War die Aktion als solche bereits sonderbar genug, so könnte man erst recht ins

Staunen kommen, wenn man erfährt, welche Art von Büchern die Geheimdienstler suchten.

Es waren nämlich ausschließlich solche, die Geheimwissenschaftler betrafen. An der Spitze

des Sucherfleißes rangierten dabei Bücher über Alchemie, wobei für bibliophile Raritäten aus

vergangenen Jahrhunderten Summen hingelegt wurden, die selbst erfahrene Büchersammler

als ungewöhnlich bezeichneten. Nach der Invasion in der Normandie, wurde die Bücher-

Aktion des US-Secret-Service auch auf andere besetzte Gebiete ausgedehnt. Damit kamen sie

einer ähnlichen, später von den Sowjets durchgeführten Mission um etwa zwei Jahre zuvor

und hatten diesen damit auf jeden Fall den "Rahm abgeschöpft"."

(Hellmuth Hoffmann in Alchemistisches Geheimwissen, Magazin 2000plus Spezial 3 Kosmos Erde Mensch Best of, 2000/3,

Seite 92)

Seltsam ?

Wenn diese Informationen verlässlich sind, so würde das ein interessantes Licht auf die

Vorgänge in Amerika und die Kräfte hinter der offiziellen Regierung werfen. Sollten diese

Vorgänge sich tatsächlich so abgespielt haben, so würde dies Verschwörungstheorien stützen,

die behaupten, dass die offiziellen Regierungen dieser Welt -und hier insbesondere die

amerikanische Regierung -im Grunde nur Marionetten von wirklich Mächtigen hinter den

Kulissen sind. Mächtige, die als Freimaurer und diverse andere Logen beschrieben werden,

die in der Tat niemals sich von den Geheimwissenschaften wie die offizielle Wissenschaft

abgewendet haben. Die sogar von jeher ein immenses Interesse an diesen

Geheimwissenschaften gehabt und diese auch verwendet haben, während offiziell von den

vorgeschobenen Wissenschaftlern verkündet wurde, dass diese Geheimwissenschaften

Humbug und Scharlatanerie seien - Wissen ist Macht.

Giuseppe Calligaris (29. Oktober 1876 - 31. März 1944)

"In Italien fahndeten die US-Agenten damals darüber hinaus besonders eifrig nach Büchern,

deren Autor ein gewisser Prof. Dr. Giuseppe Calligaris war. Dieser hatte im Laufe der Jahre

außer einer Reihe medizinischer Bücher insgesamt neunzehn umfangreiche Werke publiziert,

worin die erschöpfendste Beschreibung von Experimenten enthalten ist, die das Hervorrufen

parapsychologischer Phänomene in allen Einzelheiten erläutern: Von der Telepathie bis zur

Präkognition, vom Gedankenlesen bis zum Hellsehen, um nur einige wenige aufzuzählen.

Von diesen vor dem Zweiten Weltkrieg in nur kleineren Auflagen edierten Büchern gab es

zum Zeitpunkt des Einmarsches der Amerikaner überall noch Restbestände, die zusammen

mit vielen anderen Raritäten dieser Art bald die Reise über den "großen Teich" antreten

sollten."

(Hellmuth Hoffmann in Alchemistisches Geheimwissen, Magazin 2000plus Spezial 3 Kosmos Erde Mensch Best of, 2000/3,

Seite 93)

Literatur zu Calligaris

Bücher von Calligaris sind tatsächlich keine aufzutreiben, was bedeutet, dass das US Secret

Service ganze Arbeit geleistet haben muss.

Über sein Werk schon, von Ihm nichts.

LG nostradamus1500

bearbeitet von nostradamus1500
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