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Ich Idiot ! Wie konnt´ ich nur ?


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Hallo Leute!

Vor etwa einer Woche hatte ich guten Grund, mich über mich selbst sehr zu ärgern: Entgegen meiner sonstigen, sehr vorsichtigen Spielweise sah ich mich einen für meine Spielweise recht hohen Einzeleinsatz ohne jeden ersichtlichen Grund auf Rot setzen. Es geschah weder ein Wunder, noch ein völlig unerwarteter Unglücksfall ... Es kam einfach Schwarz und die Kohle war futsch. Das war keine Katastrophe, aber eben doch sehr ärgerlich. Mein erster Gedanke war der, der den Titel dieses Threads bildet: "Ich Idiot! Wie konnte ich nur?"

Da ich weder in positiver noch in negativer Hinsicht einzigartig bin, sondern höchstens in der Kombination aller Merkmale zusammen ebenso einzigartig wie jeder andere auch, denke ich mir, dass ich mit dieser Erahrung nicht alleine stehe, sondern dass es dem einen oder anderen, vielleicht sogar vielen schon genau so ging.

Was verspreche ich mir nun davon, das hier zu posten? Ich wünsche mir, dass sich solch ein Ärgernis nicht wiederholt, und als erster Schritt zur Besserung erscheint mir Reue nicht unbrauchbar.

Außerdem ärgert es mich eigentlich heute noch, obwohl es schon über eine Woche her ist und ich normalerweise nicht nachtragend bin, weder anderen, noch mir selbst gegenüber. Eigentlich hatte ich vorgehabt, in der Zwischenzeit wieder ins Casino zu gehen, aber mein Ärger hat es mir bisher vergällt.

Vielleicht legt sich mein Ärger jetzt durch dieses öffentliche Outing. Ja, ich war ein Idiot. Ich, der ansonsten ganz normal Intelligente und Gebildete, hier unter dem Pseudo "Anfänger" erscheinende Unterzeichnete, war für einige Minuten meines Lebens also ein richtiger Idiot.

Vielleicht schreibt auch jemand anderes, dass es ihm schon genau so ging. Das kann für mich natürlich logischerweise kein Trost sein, wäre aber trotzdem einer.

Mit ärgerlichen Grüßen

Der Anfänger

:huepfen:

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Hallo Anfänger,

weiss gar nicht warum Du Dich so aufregst, hättest doch auch genausogut gewinnen können und dann würdest Du Dir jetzt nicht so viele Gedanken machen.

Da Du einen Einzelsatz gesetzt hast, verbuchst Du im Moment 100% Verluste.

Eigentlich solltest Du weiterspielen, denn es stehen nur 1,35% gegen Dich und es kann nur besser werden.

paragon

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:huepfen: Hi anfänger,

mir geht das auch immer mal wieder so. Ich kann dir sagen, wenn du setzt und setzt und deine zahl kommt nicht und die einsätze werden immer höher, bis dann irgendwann die vernunft siegt und du sagst bis hier her und nicht weiter. Jetzt bleibst du dummerweise am tisch ohne zu setzen statt schleunigst zu verschwinden und siehe da plötzlich kommt im nächsten oder übernächsten coup deine zahl, ich sage dir soweit kannste dich gar nicht verbiegen um dich dort hin beißen zu können wo du möchtest. Ist mir selber schon mehrmals passiert. Aber trotzdem spiel weiter, denn nur wer aufgibt hat wirklich verloren.

Gruß zocko :huepfen:

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Hi Leute,

danke für eure Teilnahme und die Ehrlichkeit! Ich dachte es mir ja fast ... das kann kein Trost sein und ist doch einer :huepfen:

Im Moment hält mich auch nicht mehr der Ärger ab, ins Casino zu gehen, sondern der Husten.

Und so sitze ich hier im Bademantel, beobachte den Zigarettenrauch (keine Kommentare bitte!), wie der aufleuchtet, wenn er auf die Lichtstrahlen trifft, die durch die Rolladen-Ritzen durchkommen... Mal dreht er nach links, mal nach rechts, zweimal links, achtmal rechts... Einfache Chancen im Alltag sozusagen :huepfen:

viele Grüße,

der Anfänger

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du bist ja total durchgeknallt .. *g* ... und du bist sicher das es nur eine erkältung ist .. :-)

Hi Falco,

erst einmal danke für die Blumen! Meine geistige Verfassung ist natürlich nicht nur das Resultat vom Husten, sondern wie alles im Leben die Folge einer Menge von Ursachen. Womit wir schon beim Thema wären, hehe...

Eigentlich ist es doch gar nicht so abwegig, was ich schreibe über die EC im täglichen Leben, oder? Die Permanenz ist nichts anderes als eine Reihe absichtlich herbeigeführter Zufallsergebnisse. Solange der Croupier an die Decke schaut, anstatt Zahlen mit bestimmten Eigenschaften zu produzieren, passiert nichts. Die Kugel ruht still im Kessel, der wiederum ebenso still in seiner Aufhängung liegt. Keine neue Zahl blinkt, kein Spieler setzt, niemand freut sich oder tut so, als ließe ihn sowieso alles kalt :-)

Das ist der gleiche Zustand wie vor dem Anbrennen einer Zigarette, dem Herunterfallen des Laubs vom Baum, dem An- und Ausschalten von Lichtern im gegenüber liegenden Hochhaus und und und...

Diese Alltagsphänomene sind nicht zufällig in dem Sinn, dass sie keine Ursache haben. Beim Blatt hängt es vielleicht ab von der Art, wie es am Baum hängt, in welcher Höhe es hängt, von der Windrichtung und –geschwindigkeit, ob es auf die Vorder- oder Hinterseite oder die Kante fällt. Bei der Kugel ist es ihre Richtung und Geschwindigkeit, die Kesselgeschwindigkeit und der Sektor, in dem sie auftrifft etc.

Zufällig sind diese Erscheinungen nur in dem Sinn, dass kleine Abweichungen in den Ursachen große Abweichungen in den Folgen haben, so dass eine Vorhersage, was passieren wird, kaum möglich ist, selbst wenn man die Ursachen an sich ganz genau kennt. Das ist der Grund, warum ganz vorsichtige Menschen den Schirm auch mitnehmen, wenn die Wettervorhersage Sonnenschein prognostiziert hat.

Wenn man einen Quadratmeter Erdboden im Wald absteckt, sich das Muster des Laubs anschaut und darauf wettet, ob das nächste Blatt mit der Vorder- oder Rückseite liegen bleibt, könnte man das auf verschiedene Weise tun:

Man beobachtet das Geschehen in der Baumkrone lange genug und versucht, von den verschiedenen Ursachen auf die zu erwartende Folge zu schließen. Diesen physikalischen Ansatz gibt es ja auch bei den Spielern, sei es mit oder ohne technische Hilfsmittel. Diese Methode dürfte wohl die effektivste sein, vorausgesetzt, man hat die entsprechende Beobachtungsgabe, Erfahrung und den Grips dazu oder technische Hilfsmittel, die einem helfen.

Eine andere Möglichkeit ist es, das bisher gefallene Laub anzuschauen und aus den Blättern Zahlen oder logische Eigenschaften zu machen: V(orderseite), R(ückseite),VVV,RR,V ... was kommt als nächstes? Wenn man die symbolische Darstellung auf dem Papier mit der Realität verwechselt, könnte man versucht sein, das, was bisher passiert ist, als mathematische Formel darzustellen und daraus die Zukunft zu errechnen. Das kann aber nicht funktionieren, weil die mathematische Formel nicht die vergangenen Ereignisse selbst (das Laub) beschreibt, sondern nur den logischen Zusammenhang der Symbole, die für die vergangenen Ereignisse stehen. Deshalb denke ich, kann man weder EC, noch Dutzende, Kolonnen, Pleinzahlen etc in diesem Sinn mathematisch exakt berechnen. Berechnen kann man den unbekannten nächsten Wert einer mathematischen Zahlenfolge, aber nicht die nächste Zahl im Kessel. Äußerlich gesehen sieht die 10 im Kessel der mathematischen 10 ja täuschend ähnlich, aber sie gehören komplett anderen Welten an. Anstatt der Kessel-10 könnte man auch irgendein Bild nehmen, die mathematische 10 würde es einem übel nehmen, wenn man sie z.B. durch das Symbol einer Kartoffel ersetzt. (*Lautstarkes anfängerhaftes Gelächter an dieser Stelle*)

Aber die Mathematik (von der ich leider kaum etwas verstehe) ermöglicht uns ja nicht nur, vor dem Betreten des ALDI-Kassenbereichs in Etwa abzuschätzen, wie viele Teuronen der Erwerb von 2 Packungen Kakao nebst 3 Dosen Sprühsahne kostet, neiiiiiiiinnnn... sie bewahrt uns auch davor, dass das Leben unerträglich langweilig, weil völlig berechenbar, oder völlig chaotisch, weil völlig unberechenbar, ist. So rettet uns die Gewissheit, dass knapp 50 % aller Ehen geschieden werden, vor übertriebener Romantik bei der Hochzeit, und man betritt die Straße u.a. deshalb, weil die Chance, überfahren zu werden, geringer ist als die, zu verhungern, wenn man die Wohnung nicht verlässt.

Kurzum... das Leben ist eine endliche Menge von Wahrscheinlichkeiten, und wer sie zu oft falsch beurteilt, fällt aus dem sozialen Netz und/oder ist ein Psychiatrie-Anwärter: entweder als angstbesessener Neurotiker oder Paranoider oder als zahlungsunfähiger Porsche-Kunde nach einer manischen Phase. Oder man hängt mit Vierzig noch vereinsamt dem Ideal von dem/der idealen Partner/in nach oder ärgert sich seit Jahrzehnten mit ein und derselben herum, weil man die Wahrscheinlichkeit, jemanden Passenderes zu finden, vielleicht zu gering beurteilt.

Die falsche Einschätzung von Wahrscheinlichkeiten ist also auch in anderen Lebensbereichen ein steter Quell der Freude! Umgekehrt beinhaltet der angemessene Umgang mit Wahrscheinlichkeiten die Garantie (grober Scherz für Fortgeschrittene! – nein, natürlich auch nur wieder eine Wahrscheinlichkeit!) für materielles wie ideelles Glück... Außerhalb wie innerhalb des Casinos.

Kugeln haben kein Gedächtnis – ne, wozu auch? Sie sollen ja nichts erzählen, sondern sich bloß nett drehen und dann irgendwo an möglichst passender Stelle liegen bleiben. In welchem Maß es unwahrscheinlich ist, dass 20 mal hintereinander Pair kommt, weiß ich ebenso wenig, wie ich weiß, wann der nächste Stromausfall meinen Kühlschrankinhalt ruinieren wird. Beides passiert zuweilen, und man richtet sich zweckmäßigerweise darauf im Guten wie im Schlechten ein. Deshalb würde ich verderbliche, kostbare Ware nicht längere Zeit unbeaufsichtigt in Kühlschrank lassen und keine Verlust-Progression spielen, bei der ich 1000 Teuronen Risiko eingehe, um nach mehreren Beinahe-Nervenzusammenbrüchen 10 € zu gewinnen...

Aber 3 Tage eine Wurst im Kühlschrank aufbewahren, ohne dauernd nachzuschauen oder mal 20 € auf Abbruch einer hohen Serie setzen... Warum nicht? Oder darauf vertrauen, dass ein Kunde problemlos zahlt, wenn er es schon dreimal vorher getan hat oder darauf vertrauen, dass sich eine Passe-Serie noch fortsetzt? Warum nicht? Solange Einsatz, Risiko und Gewinn / Verlust in einem erträglichen Verhältnis stehen - eigentlich könnte man versuchen, dem Roulette mit der Versicherungsmathematik näher zu kommen...

Ich denke, eine ausgewogene Mischung aus Prinzipien und Spontaneität, aus System und Intuition, ein gewisses Maß an Realitätssinn, an Risikofreude und Vorsicht schaden weder beim Roulette noch sonst wo.

Umgekehrt ist vielleicht nichts gefährlicher als zu glauben, etwas zu wissen, was man nicht wissen, sondern eben nur glauben kann. Von daher bleibe ich aus voller Überzeugung

der Anfänger :reindeer:

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@ Anfänger

Habe selten einen so unterhaltsamen und doch tiefgründigen Beitrag hier im Forum gelesen. Zu-ga-be, Zu-ga-be !!! :reindeer::drink2::sterne:

Zu deinem Thema "Ich Idiot ...": Wem ist so etwas nicht schon passiert? Der werfe den ersten Stein! Und, man kann diese gefühlsmäßige (Fehl-)Entscheidung auch anders bewerten. Immer wieder liest man hier (zu Recht), dass starre Strategien zum Scheitern verurteilt sind. Intuition, erworben durch Erfahrung, müsse beim Roulettespiel dazu kommen. Nun, genau das hast du gemacht. Sicher hast du ein System gespielt, das dir einen Satz auf Schwarz signalisierte. Deine Intuition sagte dir aber "Kann nicht sein, setze besser ein großes Stück auf Rot". Es ging daneben. Hätte auch klappen können.

Doch, es war ein Fehler! Wenn du in diesem entscheidenden Moment ein schlechtes Gefühl hattest, dann hättest du dein Spiel abbrechen können. Oder den Einsatz halbieren. Vielleicht auch einfach den Coup auslassen. Aber nicht auf die Gegenchance setzen! Denn ich behaupte: auch wenn du damit gewonnen hättest, wäre dein Spiel an diesem Abend aus den Fugen geraten.

Nimm's als eine eindringliche, prägende Erfahrung. Dann hast du für dein Geld etwas bekommen.

Ich wünsche mir noch viele Beiträge von dir.

:santa2:

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  • 2 weeks later...

Hi Webpirat,

erstmal ´Tschuldischung, dass die Antwort so lange gedauert hat, aber

Habe selten einen so unterhaltsamen und doch tiefgründigen Beitrag hier im Forum gelesen. Zu-ga-be, Zu-ga-be !!!  :reindeer:  :drink2:  :sterne:

- mit Lob tue ich mich immer schwer und wusste nix drauf zu sagen. Nu haben deine Zeilen aber lange genug mein Ich gebürstet und ich habe die Sprache wieder gefunden.

"Ein Wegweiser geht niemals selbst in die Richtung, in die er zeigt." - Wenn ich mich nur halbwegs so vernünftig verhalten würde, wie ich manchmal schreibe, wäre ich nicht Hartz IV gerade noch in letzter Sekunde von der Schippe gesprungen :smhair: sondern hätte meinen Arsch schon längst irgendwo im Trockenen. Insofern ...

Sicher hast du ein System gespielt, das dir einen Satz auf Schwarz signalisierte. Deine Intuition sagte dir aber "Kann nicht sein, setze besser ein großes Stück auf Rot" ... Denn ich behaupte: auch wenn du damit gewonnen hättest, wäre dein Spiel an diesem Abend aus den Fugen geraten.

Bingo! Genauso war´s.

Nimm's als eine eindringliche, prägende Erfahrung. Dann hast du für dein Geld etwas bekommen.

Stimmt! Wenn man´s so sieht, hat es wirklich auch etwas Gutes. Der Fehler hätte ja auch noch teurer werden können.

Gutes Jahr 2005 und viele Grüße,

der Anfänger

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anfänger :sterne:

Kugeln haben kein Gedächtnis - ne, wozu auch?

Aus: die neuen Wahrheiten, L.v. Graph, Seite 130

Neue und alte Kugeln

Jede Kugel ist neu - sagt der Fremdling des Roulettespiels. Und er hat recht. Jede Kugel ist alt - sagt der Roulettespieler. Auch ihm ist zuzustimmen. Diese Meinungsverschiedenheit geht jedoch über den theoretischen Rahmen hinaus.

Denn sie hat spieltechnische Bedeutung. Sobald eine Kugel zur Eröffnung einer Rotation (* Permanenz) genommen wird, ist die Kugel neu. Nicht vorbelastet.

Und da mit jeder weiteren Kugel eine Rotation (* Permanenz) eröffnet werden kann, kann jede Kugel einer Tischpermanenz als neu und ausserhalb einer Ordnung stehend angesehen werden.

Sobald aber eine Kugel in ein Ordnungsgefüge echter Figuren eingepasst wird, ist sie nicht mehr neu. Sie ist im Sinne des Zwei-Drittel- Gesetzes vorbelastet und präjudiziert regelhaft künftige Ereignisse.

Beide Sichtweisen erzeugen keinen Widerspruch. Sie kommen gut miteinander aus. In gewisser Weise ergänzen sie sich sogar und geben die ungeordnete Ordnung und die geordnete Unordnung des Zufalls wieder.

* wurde von mir eingesetzt.

Roulette einmal unter dieser Perpektive zu betrachten, kann nicht schaden. :drink2:

Kismet :reindeer::smhair:

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Hi Kismet,

Sobald eine Kugel zur Eröffnung einer Rotation (* Permanenz) genommen wird, ist die Kugel neu. Nicht vorbelastet. ... Sobald aber eine Kugel in ein Ordnungsgefüge echter Figuren eingepasst wird, ist sie nicht mehr neu. Sie ... präjudiziert regelhaft künftige Ereignisse.

dass man – je nach Perspektive – ein- und denselben Wert oder Coup als „neu“ und gleichzeitig „alt“ sehen kann, bezweifle ich ja nicht. Am Anfang oder außerhalb einer Permanenz „neu“, am Ende einer Permanenz im Zusammenhang mit allen vorangegangenen Coups stehend und als solcher „alt“ und mit Gedächtnis... irgendwo faszinierend.

Eigentlich müsste man demnach bei solchen Strategien, die auf statistischen Überlegungen beruhen, versuchen, die optimale Menge an vorausgegangenen Coups zu bestimmen. Ist sie zu klein, haben die Coups zu wenig Vorgeschichte - oder statistisch ausgedrückt – die untersuchte Menge ist nicht repräsentativ genug, um passable Prognosen zu erlauben. Bei einer zu großen Menge von Permanenz-Werten hat man zwar einen repräsentativen Querschnitt, aber man läuft Gefahr, dass man gerade in solche Phasen hineingerät, wo die untypischen Erscheinungen überproportional vertreten sind. Wenn von 10.000 Pilzen statistisch gesehen nur 10 tödlich sind, ist das ein schwacher Trost, wenn man ausgerechnet im verkehrten Waldabschnitt sammelt... :drink2:

Was mir an der von dir zitierten Stelle von Graph nicht einleuchtet, ist sein Ausdruck „päjudiziert“. Das ist im engeren Sinn nur ein sehr spezieller Fall von Kausalität: Innerhalb der Rechtsprechung kann ein Urteil einer übergeordneten Instanz eine (kausale) Präjudizwirkung auf die Urteile der untergeordneten Gerichte haben. Die vorangegangenen Coups der Permanenz sind aber ja gerade nicht kausal für den folgenden, sondern alle Coups beruhen unabhängig voneinander auf (physikalischen) Ursachen, die außerhalb der Permanenz liegen. Die Verbindung der einzelnen Coups zueinander ist statistischer und wahrscheinlichkeitsmathematischer, aber nicht kausaler Art.

Eben habe ich den Link zu den Bayes´schen Netzen (versucht zu) lesen, den du in dem anderen Thread angegeben hast. Damit da bloß keine Missverständnisse aufkommen: Ich habe keine Ahnung von Mathematik, deine Beiträge nur zum kleinen Teil verstanden und werde nicht kritisieren, was ich nicht verstehe... :reindeer:

Aber bei diesen Bayes´schen Netzen fällt mir auf, dass bei den dort genannten Beispielen zwischen den einzelnen Knoten direkte oder indirekte kausale Beziehungen bestehen, die es m.E. zwischen den verschiedenen Werten, die die Coups liefern, nicht gibt. Insofern habe ich meine Zweifel, ob sein Modell bei Spielstrategien weiterhelfen kann. Oder doch ?

Viele Grüße,

der Anfänger

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Carlo :jump2:

Kismet!

:sterne:  :sauf:

und :jump2:  Prosit Neujahr :flop9:

carlo

Du weisst schon wie ich es meine mit::reindeer:Wenn man einen leeren Eimer hochstellt, sieht keiner mehr dass er leer ist.k16.gif

Anfänger :drink2:

Was mir an der von dir zitierten Stelle von Graph nicht einleuchtet, ist sein Ausdruck "päjudiziert". Das ist im engeren Sinn nur ein sehr spezieller Fall von Kausalität: Innerhalb der Rechtsprechung kann ein Urteil einer übergeordneten Instanz eine (kausale) Präjudizwirkung auf die Urteile der untergeordneten Gerichte haben. Die vorangegangenen Coups der Permanenz sind aber ja gerade nicht kausal für den folgenden, sondern alle Coups beruhen unabhängig voneinander auf (physikalischen) Ursachen, die außerhalb der Permanenz liegen. Die Verbindung der einzelnen Coups zueinander ist statistischer und wahrscheinlichkeitsmathematischer, aber nicht kausaler Art.

Es ist immer und überall dasselbe Problem,:jump2: ich habe ein Kapitel aus dem Buch "Die Neuen Wahrheiten" zitiert, wobei ich eigentlich auch das vorherige Kapitel hätte zitieren müssen. Denn es geht ja um den Zusammenhang, wie der Autor es meint. Zugleich entsteht aber wieder das gleiche Dilemma: Nachfolgend dann das vorherige Kapitel, das aber bereits wieder Bezug auf vorherige Kapitel nimmt.

Es bleibt Dir also nichts anderes übrig, als entweder das Buch zu leihen oder zu kaufen, denn ich habe keine Lust und insbesondere Zeit um alle Unklarheiten zu bereinigen. :flop9::jump2:

L. v. Graph. Seite 130

Vergangenheit und Zukunft der Kugel

Während unserer Zufalls- Einschätzung in Teil 1 dieses Buches hatten wir vermerkt, dass der einzelne Coup seine Erklärung in der Vergangenheit der Permanenz finden kann oder auch in der Zukunft und damit leider erst rückwirkend deutbar und erklärbar wird. Auch diese Betrachtung hat nur Bestand für die isolierte Betrachtung des Coup.

Innerhalb von Rotationen und im Gefüge von Figuren werden die Ereignisse eindeutig von der Vergangenheit bestimmt. Der Zufall ist nur noch insoweit frei, als er nicht an den Grenzen des Zwei-Drittel-Gesetzes kratzt. Fängt er aber an zu schaben, wird er in den alller meisten Fällen durch die Kräfte der Rückstellung für die Einhaltung des Gesetzes in seine Schranken gewiesen.

Doch wie weit reicht die Vergangenheit der Kugel zurück? Interessiert den Spieler nur eine Rotation, reicht die Vergangenheit exakt nur bis zur Eröffnung der Rotation zurück. Aber keine Kugel weiter. Sehr schön wurde dieser Sachverhalt mit Beispiel 27 gezeigt. Der Entgleiser auf dem Rapporteur des 4. Spielers auf N/R mit 15 fremden Figuren und nur einer Figurenwiederholung hat die isolierte Betrachtung der folgenden 4. Rotation in nichts vorbelastet. Eine " Wiedergutmachung " trat nicht ein.

Erwärmt sich aber ein Spieler für ein Spiel gegen die "seltene Figur ", also gegen die letzte noch nicht erschienene Figur, so kann die Vergangenheit der Kugel drei, vier oder mehr Rotationen betragen. Doch auch diese ist begrenzt und definiert durch den Beginn der ersten Rotation, die der Spiller notierte. Weiter reicht auch diese Vergangenheit nicht.

Auch rein theoretische Betrachtungen geben keinerlei Anhaltspunkte dafür, dass eine ausserhalb oder jenseits des Notierungsbeginnes bestehende Vergangenheit einflussexistent sein würde.

Zitatende

Auch der Zufall unterliegt einer bestimmten Form der Ordnung, sonst wäre er kein Zufall. Ob man es jetzt Gedächtnis oder wie auch immer nennt, ist nur noch eine Haarspalterei. Ich will damit zum Ausdruck bringen, dass auch der Zufall Regeln unterworfen ist, damit er noch Zufall sein kann. Der Zufall unterliegt Ordnungsprinzipien. Und erfolgreich arbeitet derjenige, der die Ordnungsprinzipien des Zufalls erfasst hat. Denn scheinbar chaotische Muster lassen sich häufig in viel einfachere auflösen, die ihrerseits einer grundlegenden Gesetzmässigkeit folgen.

Der Kopf ist rund, damit die Gedanken die Richtung wechseln können.:flop9:   Antoine de Saint-Exupery

Kismet :klo::smhair:

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Hallo,ich wollte mal fragen ob noch keiner nachgedacht hat dass das ganze roulette

systeme, ob im richtigen Kasino oder on net alles ist manipuliert , ich kann nür sagen dass ,du kannst 100000mal eine zahl spielen, und wenn die nicht wollen dann fällt die auch nicht ,und dann aus heiterem Himmel wenn du die nicht mehr spiellst dann kommt die ,das ist die Leute verarscht.

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Hi Kismet,

... Es bleibt Dir also nichts anderes übrig, als entweder das Buch zu leihen oder zu kaufen, denn ich habe keine Lust und insbesondere Zeit um alle Unklarheiten zu bereinigen. :sterne:  :reindeer:

Das verstehe ich gut, aber mache dir keine Sorgen. Zum Glück gibts noch ein paar andere Alternativen als das Buch zu leihen oder zu kaufen.

Auch der Zufall unterliegt einer bestimmten Form der Ordnung, sonst wäre er kein Zufall. Ob man es jetzt Gedächtnis oder wie auch immer nennt, ist nur noch eine Haarspalterei.

Nur Grobiane spalten die Haare. Subtile Zeitgenossen schneiden sie in feine Scheiben. :drink2:

Und erfolgreich arbeitet derjenige, der die Ordnungsprinzipien des Zufalls erfasst hat. Denn scheinbar chaotische Muster lassen sich häufig in viel einfachere auflösen, die ihrerseits einer grundlegenden Gesetzmässigkeit folgen.

Jou. Ich hoffe, diese Gesetzmäßigkeiten irgendwann zu erkennen, bevor sie auftreten.

Viele Grüße,

der Anfänger

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Hi Chantal,

Hallo,ich wollte mal fragen ob noch keiner nachgedacht hat dass das ganze roulette

systeme, ob im richtigen Kasino oder on net alles ist manipuliert ... das ist die Leute verarscht.

Ich fürchte fast, dass weder richtige Casinos noch OC´s manipulieren müssen, um per Saldo zu gewinnen. So etwas kommt im Einzelfall bestimmt schon mal vor, wird aber wohl die seltene Ausnahme sein. Wenn ich von mir selbst ausgehe, muss ich sagen, dass ich an den Tagen, an denen ich verloren habe, entweder selbst Schuld daran (Strategie vorher nicht richtig getestet, Aussetzer, etc) oder einfach - Pech hatte.

Was nutzt es dir, so zu denken, wie du es tust? Wenn du eigene Fehler von vorneherein ausschließt, kannst du sie nicht beseitigen. Die einzige logische Konsequenz wäre, mit dem Spielen aufzuhören.

Hi Kismet,

... mein kleiner Freund. Es reicht doch während sie auftreten. :lol:

Hm. Diese Anrede vermittelt mir das beglückende Gefühl tiefer Geborgenheit... :D Danke ! Da werden alte Erinnerungen wach... Das Bonbon aus der gichtigen Hand von Omas Nachbarin, der erste Arschtritt vom besoffenen Schul-Hausmeister ... Im Übrigen hast du Recht: Gesetzmäßigkeit erkennen, während sie auftreten, würde vollauf reichen.

Viele Grüße,

der Anfänger

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