Sport ist ein tolles Immigrationsfeld! @ Fritz + Hermann Das man die Deutschen, die mal eine andere Nationalität hatten, als nicht vollwertig ansieht, ist traurig. Jetzt an der WM sieht mans ja ganz deutlich, dass das nichts als ein Vorurteil ist. Viele Politiker und Denker sehen in der Immigration die deutsche Zukunft. Dafür sollten die neuen Deutschen auch das Recht der Mitgestaltung haben. Wir sind inzwischen das größte Einwanderungsland Europas. Auf dem Arbeitsmarkt und wirtschaftlich sind wir schon seit langer Zeit immigrantenabhängig. Der Sport macht das jetzt nur mal deutlich, aber im Grunde war das schon immer so. Nur die türkischen Deutschen alleine haben eine Kaufkraft von 20 Milliarden Euro in Deutschland. Ihr Konsumverhalten steuert inzwischen die deutsche Wirtschaft mit. Und ihre Arbeitskraft ist Kalkuationsbestandteil der Renten. Ausländisches Kapital in Deutschland beträgt hunderte Milliarden. Kaum eine Firma ist noch in nur deutscher Hand. Ich lebe in einer rein türkischen Siedlung. Türkische und deutschtürkische Mitbürger, türkische Geschäfte, Kulturzentren, arabische Cafés, Discos, Gebethäuser. Und dieser Stadtteil wird immer größer und wächst in die ganze Stadt hinein. Ich fühle mich ganz wohl hier. Reibereien verursachen hier nicht die Bewohner, sondern andersdenkende Neider aus anderen Stadtvierteln, die sich mit ihren Mitbürgern nie näher beschäftigt haben und ganz einfach dumm sind. Intelligente Menschen haben längst erkannt, dass die Deutschen, die uns fremd erscheinen, auch eine Bereicherung des Landes sind. Und die Fußballmeisterschaft ist ein fantastisches Beispiel dafür. Und wahrscheinlich werden wir Weltmeister. Ohne den türkisch und polnischstämmigen Fußballern würden wir das dieses Jahr nicht schaffen. Und ohne dem Wohlwollen des Auslands hält Deutschland auch nicht seine Stellung in Europa. Kleingeist und Intoleranz machen diesen Staat kaputt. Und auch den Sinngehalt von Sportveranstaltungen. Nationalhymnen sind nur Symbole, aber die große Sache ist etwas ganz anderes. LG Doubi