Es gibt aus den 60er Jahren ein Buch, das wie eine Bombe einschlug. Es ist von dem Mathematiker Thorp geschrieben und heißt BEAT THE DEALER und nach der Publikation änderten die Casinos in den USA die Blackjackregeln. Dies ist eigentlich die Bibel unter den Blackjackspielern. Es kostet um die 10 EUR und ist jedem ernsthaften Blackjackspieler zu empfehlen. Grundsätzlich läßt sich sagen, bevor eine großangelegte Diskussion stattfände, sollte jeder die Basis-Strategie "inhalieren", sie gibt dem Spieler Orientierungshilfen in bestimmten Situationen (in Thorp`s Buch befinden sich kleine Karten aus Karton, die man locker in die Tasche stecken kann und beim Spielen zum Nachschauen benützen kann, solange man die Strategie nicht auswendig kann, aber diese muß und wird irgendwann in Fleisch und Blut übergehen), jedoch ist man noch nicht auf der Gewinnerstraße. Hierzu kommt der Spieler erst durch die verschiedenen Satzhöhen, d.h. in einigen wenigen Spielsituationen setzt man (Richtung) Maximum, den Rest des Spieles bleibt man beim Minimaleinsatz. Es klingt einfach, ist aber ein zähes Verfahren. Zu einem guten Spieler kommen die anderen Spieler, meist nicht bewandert in Sachen Blackjack, die oft die Spielweise beeinflussen wollen, oft auch massiv. Die falscheste Anschauung: der Spieler der letzten Box (sieben) ist verantwortlich für den Ausgang des Spiels, er bestimmt den Ausgang. So brutal es auch klingen mag: nur die eigene Box zählt, das eigene Ziehen der Karten. Der Spieler sollte sich vorstellen, er spiele allein gegen die Bank und es sitzt keiner da außer ihm. Es ist schwer zu begreifen, ich weiß, aber es der einzigste Weg zur Blackjack-Selbsterkenntnis (auch wenn man in bestimmten Situationen den Mitspieler verfluchen möchte, wenn er regelwidrig eine Karte zieht und die Bank damit in einen Vorteil bringt. Andererseits gleichen sich durch das unwissentliche Ziehen der Mitspieler die negativen Situationen wieder aus. Manchmal überkauft sich die Bank durch das falsche Ziehen einer Karte eben trotzdem. Als Mathematiker in diesem von mir geschätzten Forum wissen die Mitglieder, dass am Ende eine plus/minus Null steht). Nachtrag: Zur Basisstrategie kommt dann noch die Countmethode, aber ich denke, alles zu seiner Zeit. Fazit: Blackjack ist das einzigste Spiel, dass das Casino anbietet, in dem der Spieler einen mathematischen Vorteil erarbeiten und erzielen kann. Ich hoffe, meine Ausführungen werden nicht als Klugscheißerei ausgelegt, aber ich habe in fünf Jahren Blackjackspielen in Deutschland und Österreich gerade zwei Spieler kennengelernt, die wirklich gewinnen. Ich bin immer an einer guten Auseinandersetzung interessiert. tschau jackson