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Reisebericht Kopenhagen


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Reisebericht Kopenhagen

Hier mal ein kleiner Reisebericht von meinem Kurztrip nach Dänemark... Vielleicht hilft er ja dem ein oder anderen bei der Entscheidung überhaupt hinzufahren und vielleicht liest ja auch mal ein Casino-Manager mit und merkt dann, wie man es eher nicht machen sollte...

Das Casino Copenhagen ist im Erdgeschoss des Radisson Hotel SAS Scandinavia an der Strasse vom Bahnhof zum Flughafen zu finden und auch das einzige Casino in Kopenhagen. Es gibt übrigens zwei Radisson Hotels dort, also nicht im falschen nach nem Black Jack Tisch fragen...

Das Casino liegt recht zentral und ist vom Rathaus aus auch zu Fuss erreichbar und nicht zu verfehlen, da das Radisson zu den eher großen Gebäuden in Kopenhagen zählt. Wer mit Taxi fährt sollte wissen, dass Trinkgelder nicht üblich sind!

Die Spielbank gehört zur Casinos Austria-Gruppe, was man sofort merkt, wenn man mal in Österreich zocken war und die Buden da kennt... Ich glaub die haben sogar die selben Lampen wie in Bregenz... Die Tische machen schon um 14 Uhr auf und schließen wohl so um 4 nachts – also genügend Zeit zum rumdaddeln...

Ist man erstmal drin muss man schonmal schlucken, weil einen gleich ein Dutzend Kameras, teilweise mit „ich-zoom-mal-auf-die-Titten“-Objektiven beobachtet. Die Garderobe erleichtert einen dann erstmal von der Jacke und 15 dänischen Kronen. Weiter zur Rezeption, da wird man nochmal 85 Kronen los und muss noch nett in die Kamera fürs Foto lächeln, dann gibt´s einen labbrigen Thermopapier-Kassenbon auf die Hand, der als Eintrittskarte zählt. Wer Sonderaktionen, Glücksjetons oder ähnliches sucht erntet Kopfschütteln vom Typen am Eingang. Es gibt Specials in Verbindung mit dem Restaurant, aber ich will zocken und nicht futtern...

Also 100 Kronen schonmal weg, was ja immerhin so 13 Euro sind... schonmal Saldo im Minus – unguter Start. Also erstmal weiter zu den Tischen. Mitten im Saal stehen vier American Roulette-Tische zusammen, weitere vier an einer Seite und nochmal zwei an anderer Seite. Wer einen französischen Tisch bevorzugt sollte eher woanders hin – sowas haben die da nicht. Die vier Tische in der Mitte waren um 18 Uhr offen, je später desto mehr tables machen auf. Die Tische bieten limits so ab 20 Kronen oder 50 Kronen, das sind so 2,60/6,50 Euro. Ein Tisch wird per Kamera noch an ein 14 Platz Touchbet Roulette übertragen, da sind dann kleinere limits. Die Tische sind nicht nummeriert und die Anzeigen zeigen nur die Zahlen – Handwechsel Fehlanzeige! Oje... Also aufpassen beim mitschreiben! Die vier Tische teilen sich übrigens ein und denselben Tischchef! Der Arme muss die vier im Auge haben und da für Ordnung sorgen, aber anscheinend geht das da...

Mal zum Personal: Tja, wir leben ja in Zeiten der Billiglöhner und Ex-und-Hopp-Kräfte, so auch da – alle Blutjung und das merkt man auch, denn da werden Chips lieblos aufgelegt und schlampig vorgezählt. Beim Werfen wird´s noch schlimmer. Kugel reingedroschen – egal wie. Da war ein verstolperter Ball, der machte nur 5 eiernde Runden aber wen kümmerts – den Tischchef nicht! Sowas hätte gleich „Rien Va“ bei uns geheissen... naja. :wink:

Tischsprache ist eine Mischung aus dänisch und englisch, man sollte also wissen, dass ein „Split Bet“ ein Cheval ist und so weiter. Man tauscht sein Cash übrigens nur am Tisch gegen Jetons, die Kasse ist nur zum Rückwechseln. Spielabsage heisst englisch „no more bets“ und kommt mal so - mal so – mal öfters damits alle kapieren. Da kann man mal später setzen ist auch nicht schlimm, man hat ja auch eine Rennbahn wo man flink was reinstellen kann...

Mal zum Gerät: Acht der Kessel waren John Huxleys der Kategorie Saturn mit 8 Rauten und den neuen dreieckigen STARBURST Fächern. Kann man sich hier mal ansehen.

Sieht gut aus, aber soll einem Gucker halt das Leben schwer machen – dazu noch eine leichte Kugel, die man am „Klack-Klack-Klack“-Sound erkennt. Die Murmel macht auch so locker 20 Umdrehungen...

Es gab noch zwei moderne Cammegh-Wheels mit Löffelfächern, also braucht man sich in diesem Casino um lockere Stege keine Sorgen machen... Also Zufall (fast) garantiert...

Bei den Geschwindigkeiten der Scheiben hab ich so von 12 bis 16 Fächern pro Sekunde alles gesehen, man dreht also etwas flotter als hierzulande. Das machts für die KG einfach, die mit Scott arbeiten, man muss sich nur an die irren Streuweiten gewöhnen. Da fliegt die Kugel schonmal 2 Runden um den Kessel ohne zu rollern! Aber wenn man den Dreh mal raus hat geht da auch was...

Das Publikum würd ich als gemixt beschreiben, Thai-Nutten, ältere Herren und angetrunkene Jungzocker – aber alle irgendwie nervös, da alle um die vier Tische rumrennen wie Hühner – man wird ständig angerempelt, wenn man am Kessel steht – ich dachte fast, die werden vom Casino dafür bezahlt, damit ich ja nicht zum spielen komme... man kommt übrigens ohne Schlips rein und einer saß da sogar im Jogging-Anzug, also alles sehr locker, fast zu locker.

Die Bar würd ich eher als Notlösung bezeichnen, viel zu klein und während man an seinem Drink nippt, denkt man, dass gerade 15 weitere Supermarkt-Kameras versuchen die eigenen Nasenhaare anzuzoomen damit einen die Argus-Software auch ja erkennt. Ich war mal in einer Trinkhalle in Neu-Isenburg, die war genauso gemütlich. Wer also in Ruhe mal sitzen will, der sollte ins Restaurant dort gehen.

Ansonsten gibt´s an Spielbarem noch Texas Hold´em, Viking-Poker, was wohl da der Hit ist und Midi Punto Banco. BJ natürlich auch, sowie 140 Automaten, die im selben Saal stehen.

Fazit:

Eine moderne Cashcow für die Betreiber, aber nicht wirklich ein gemütliches Casino, wo man mal zum geniessen hingeht. Wer eh in Kopenhagen ist sollte trotzdem mal reinschauen – es lassen sich immer ein paar Stücke ranschaffen...

Ansonsten haut ordentlich Tuborg rein und geniesst das schöne Dänemark! :P

In diesem Sinne,

Euer Kesselbremser

:bye1:

Website Casino Copenhagen

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Das Publikum würd ich als gemixt beschreiben, Thai-Nutten, ältere Herren und angetrunkene Jungzocker – aber alle irgendwie nervös, da alle um die vier Tische rumrennen wie Hühner – man wird ständig angerempelt, wenn man am Kessel steht – ich dachte fast, die werden vom Casino dafür bezahlt, damit ich ja nicht zum spielen komme...

Also praktisch wie in Bad Homburg :wink:

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@Kesselbremser

Das Casino liegt recht zentral und ist vom Rathaus aus auch zu Fuss erreichbar und nicht zu verfehlen, da das Radisson zu den eher großen Gebäuden in Kopenhagen zählt. Wer mit Taxi fährt sollte wissen, dass Trinkgelder nicht üblich sind! ... Wer eh in Kopenhagen ist sollte trotzdem mal reinschauen – es lassen sich immer ein paar Stücke ranschaffen...

Ansonsten haut ordentlich Tuborg rein und geniesst das schöne Dänemark!

Super Bericht :wink::wink:

Werde mir das bald auch mal anschauen.

:P

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