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Blackjack Turnier in der Spielbank Hamburg


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Erster Turniertag (Freitag, 15.April 2004)

Ab 18 Uhr begann die erste Vorrunde des Blackjack-Turnieres im Automatensaal der Spielbank Hamburg (Saal 3). Es wurde ohne Mischmaschine gespielt. Nach etwa der Hälfte der insgesamt 21 Coups wurde neu gemischt (nach Dealerwechsel). Die Sitzplätze wurden ausgelost, indem jeder Teilnehmer eine verdeckte Karte ziehen musste, auf der dann seine Boxnummer stand. Jeder der sieben Spieler am Tisch bekam Jetons im "Turnierwert" von 2000 Euro.

Es wurden 21 Hände gespielt. Die Setzreihenfolge wanderte in jedem Coup eine Box weiter. Die Karten wurden aber jeweils ab Box 1 ausgeteilt und Box 1 musste auch stets die erste Entscheidung treffen.

Bei diesem Turnier gibt es keine Möglichkeit, bei Abwesenheit als "Blindspieler" weiter teil zu nehmen, wie das bei Turnieren in anderen Spielbanken praktiziert wird.

Zwischendurch wurden alkoholfreie Getränke, sowie Erdnüsse und Kartoffelchips an die Spieler verteilt. Bei der ersten Qualifikationsrunde um 18 Uhr hatte die Bank fast in jedem Coup die besseren Karten. Keiner der sieben Spieler schloss nach 21 Coups mit einem positiven Guthabenstand ab.

Punktestand nach der ersten Vorrunde um 18 Uhr:

Box 1: 1530

Box 2: 1640

Box 3: 240

Box 4: 1420

Box 5: 0

Box 6: 1800

Box 7: 1100

Ich saß selbst an Box 1 und spielte überwiegend defensiv. Viele Coups nur im Minimumbereich oder kaum höher. Der einzige deutlich höhere Einsatz (100 gesetzt und dann gedoppelt) ging zwischenzeitlich verloren. Die Bank überkaufte sich seltener, als zu erwarten und hatte oft ein 20er oder 21er Blatt. Rang 3 hätte einen Tag später zum Finaleinzug gereicht. An diesem ersten Turniertag war es nur ein bedeutungsloses "warm up", wie sich später herausstellen sollte.

Die Vorrunde der nächsten sieben Teilnehmer startete wohl gegen 19 Uhr. Wir waren zu diesem Zeitpunkt schon weg, weil die nächsthöheren Spielrunden auf den nächsten Tag verlegt wurden. Ursprünglich sollte am Samstag nur noch das Finale stattfinden. Wegen der geringen Beteiligung (nur 14 Teilnehmer) wurde der Terminplan wohl geändert, um noch einen möglichen dritten Vorrundentisch voll zu bekommen. Das klappte dann nicht mehr. Die Spieler an den normalen Blackjack-Tischen wollten lieber im "Cash-Modus" weiter spielen, statt die Zusatz-Chance beim Turnier zu nutzen.

Zweiter Turniertag (Samstag, 16.April 2004)

12 Teilnehmer vom Vortag waren gegen 18 Uhr wieder im Saal 3 der Spielbank Hamburg, wo die drei Turniertische und das Buffet standen. Zwei weitere Teilnehmer erschienen verspätet, so dass das Halbfinale erst gegen 18:30 Uhr gestartet wurde.

Zunächst musste jeder Teilnehmer wieder eine verdeckte Sitzplatzkarte ziehen. In meinem Fall war es wieder die unvorteilhafte Box 1. Diesmal am Tisch 2. Es ging nur über 14 gespielte Hände. Sechs Kartendecks. Keine Mischmaschine, aber bereits nach sieben Coups Dealerwechsel und neues Mischen. Die Bank bekam wieder gute Karten bei uns am Tisch. Sehr oft Abschluss mit 20 und einige Male mit Blackjack. Kaum Bust-Situationen. Alle Teilnehmer starteten mit Jetons im Turnierwert von 2000 Punkten. Am Tisch 2 reichten zum Schluss 2000 Punkte zum Einzug ins Finale. Bei mir fehlten 20 Punkte. Kurz vor Schluss hatte ich bereits 2140 Punkte, aber ich machte im drittletzten Coup noch einen unnötigen höheren Minussatz und verspielte so die Chance aufs Weiterkommen.

Halbfinal-Spielstände am Tisch 2 nach 14 Coups:

Box 1: 1980

Box 2: 2040

Box 3: 2260

Box 4: 1810

Box 5: 990

Box 6: 1910

Box 7: 2000

Am benachbarten Halbfinaltisch 1 lief es besser für die Spieler. Die Bank überkaufte sich oft und alle sieben Spieler pushten sich nach oben.

Halbfinal-Spielstände am Tisch 1 nach 14 Coups:

Box 1: 2550

Box 2: 2220

Box 3: 2320

Box 4: 2100

Box 5: 2300

Box 6: 3290

Box 7: 2380

Wären die Finalisten nach Highscore-Modus (statt Top3 je Tisch) ermittelt worden, hätte es nur ein Spieler vom Tisch 2 ins Finale geschafft. Als Vierter vom Tisch 2 hatte ich im direkten Vergleich der Punktestände keine Chance, so dass der Vierte vom Tisch 1 noch mit ins Finale einzog. Meine Frau Manuela war als Fünftplatzierte am Tisch 2 ebenfalls ausgeschieden.

Das Finale begann gegen 21:20 Uhr. Es ging wieder nur über 14 Runden. Die Bank überkaufte sich in den ersten sechs Coups drei Mal. Einige Spieler setzen von Beginn an mit hohem Einsatz. Am Schluss wurde es spannend, als der Spitzenreiter mit einem Maximumsatz doppelte und ein Spieler mit wenigen Punkten dahinter ebenfalls mit hohem Einsatz doppeln konnte.

Endstand des Finales (nach 14 gespielten Händen):

1. Ingo R. 3540

2. Matthias B. 3350

3. Peter S. 2810

4. Frank E. 2170

5. Andreas B. 1700

6. Erna P. 950

7. Weiyu Ch. 320

Der Turniersieger Ingo R. bekam 1200 Euro Preisgeld und eine 1,5 Literflasche Magnum Champagner. Der Zweitplatzierte bekam 720 Euro Preisgeld und der Drittplatzierte gewann 480 Euro. Die weiteren Finalisten bekamen Sachpreise (Uhren, Whisky Karaffe usw.).

Ansonsten bekamen alle Turnierteilnehmer kleine Aufmerksamkeiten (Feuerzeug mit Spielbank-Hamburg-Logo, Sitzkissen, Nobel-Kugelschreiber und Bleistift mit Schatulle) und man konnte sich am sehr gut sortierten Buffet ordentlich den Bauch voll schlagen. Getränke wurden auch gut nachgeschenkt, sofern es Bedarf gab.

Das Turnier war trotz der wenigen Teilnehmer gut organisiert und der Ablauf war reibungslos. Als Croupiers waren erfahrene Dealerinnen im Einsatz, so dass es keine Pannen bei den Kartenzuteilungen gab (was bei anderen Turnieren teilweise zu beobachten war). Die meisten beobachteten Mitspieler hielten sich weitgehend an die Basisstrategie.

Der Turniergewinner Ingo R. erzählte mir, dass es seine erste Blackjack-Turnierteilnahme war und dass er nach längerer Spielpause wieder neu mit dem gelegentlichen Blackjackspiel begonnen habe. Seine theoretischen Erkenntnisse habe er aus dem Buch "Schwarzgurt im Blackjack" von Arnold Snyder gewonnen.

Auf Nachfrage beim Saalchef wegen der geringen Spielerteilnahme beim Turnier meinte dieser, dass ein Zusammenhang mit der Neueröffnung des Casinos in Hittfeld möglich sei (Aquamarin Casino Seevetal, seit dem 14.April wieder in Betrieb) und dass es auch am guten Grillwetter gelegen haben könne.

An den normalen Blackjack-Tischen im Spielsaal 2 (mit Permanenzanzeigen) wird übrigens ebenfalls ohne Mischmaschinen gespielt.

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