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Spy-Jetons in Real-Casinos


rigor

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  • 3 weeks later...
Wenn sie gewinnen, sind die Jetonen ohne Name!

Hallo Leovoo,

m.W. sind sie immer ohne Namen.

Sie lassen sich aber durch die Kameraüberwachung leicht einer Person zuordnen.

Und wenn die RFID-Chips sich so wie geplant weiter ausbreiten (Bargeld, Kleidung, usw.), dann wird es per Datenbankverknüpfung ganz leicht.

Kurzbeschreibung RIFD-Tags:

Nachfolger der Strichcode- alias Barcode-Etiketten, jedoch genauer.

Radio Frequency Identification Tags sind praktisch unsichtbare Sender die ihr Trägerobjekt in der Nähe eines Lesegerätes eindeutig markieren. Ca. ein Hundertstel Kubik-Millimeter klein. Ihre Ausbreitung in Verbindung mit Datenbanken kann uns eine orwellsche Welt bescheren. Aufgrund der unter Menschen überwiegenden Trägheit halte ich dies mehr für wahrscheinlich, als für unwahrscheinlich.

Spielen und Leben in seiner heutigen Form steht auf dem Spiel.

Die c't 6/2004 vom 08.03.2004 widmet diesem brisanten Thema zwei insgesamt sehr ausführliche Artikel.

Ein paar Fragmente daraus:

"Im Fadenkreuz", S. 139 ff

"... die absehbare Kombination aus all diesen technischen Lösungen liefern Industrie oder Behörden den Röntgenschirm zur Durchleuchtung des Individuums."

"Der Einsatz der Biometrie ist nicht mehr aufzuhalten. Die EU hat bereits die Empfehlungen beschlossen, biometrische Merkmale in die Ausweise aufzunehmen."

"... ein Szenario, welches die Überwachungspotenziale der RFID-Technik demonstriert:

Marion Z. bekommt einen Bußgeldbescheid, ..."

"Die Möglichkeit, dass jetzt doch die Vision von einem weltweiten Netz der Dinge Realität wird, in dem alles, was ich besitze, mir eindeutig zugeordnet werde kann - und allein die Akribie, mit der Unternehmen Daten für ein möglichst wirkungsvolles Marketing sammeln, läßt nichts Gutes ahnen -, hat auch die Diskussion darüber entfacht, wie man diese Technik entschärfen kann, ohne ihre positiven Aspekte zu behindern. So fordern nicht nur die Bürgerrechtsbewegung CASPIAN oder der >FoeBuD<, dass die Auslesbarkeit der Tags im Laden enden muss."

"Bislang hat sich keine überzeugende technische Lösung für den Datenschutz gezeigt."

"Das Recht auf informationelle Selbstbestimmung wird es in diesem Umfeld aus Datensammlung und Überwachung nicht mehr geben."

Der technische Artikel "Schnüffeltechnik ausgetrickst" auf S. 40 suggeriert mit seiner Überschrift mehr Hoffnung, als die derzeitigen Fakten hergeben.

"Eine Zerstörung der Chips nach dem Kauf erscheint kaum realisierbar."

" ... Störsender ... Abschirmung ... fraglich ... unpraktikabel ..."

Gruß

rigor

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  • 2 weeks later...
... es gibt auch störsender gegen Rfid überwachung :  ... meldung/45009

oder ganz einfach: die sackotasche mit aluminium innen ausschlagen dann kann der nichts mehr durchsenden

Hallo RGB,

Die c't 6/2004 vom 08.03.2004
ist aktueller.
" ... Störsender ... Abschirmung ... fraglich ... unpraktikabel ..."

Und dann muß man zum Spielen die Dinger leider auch noch an die Luft holen. :shades:

Gruß,

rigor

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@Ocean:

Nein, die von mir erwähnten Artikel sind und bleiben beunruhigender Ernst.

Die c't 6/2004 vom 08.03.2004 ist nicht die April-Ausgabe.

Du meinst sicherlich:

c't 7/2004, S. 40: TÜV-Plaketten mit RFID-Chips .

Doch sogar hier überholt uns in einem traurigen Affenzahn die Realität:

Auto-RFID bleibt kein Aprilscherz

Puhhh, immer diese Recherchen zu den Recherchen ... B:<!--emo&:respect:-->cool.gif<!--endemo-->

Gruß

rigor

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Hallo,

ahb mir den Thread mal angeschaut. Interessant.

Aber die Technik wird immer weiter gehen. Ziel ist und bleibt die globale Überwachung. Hat zwar nix mit Roulette zu tun, aber Big Brother ist doch seit dem 11.9. immer stärker geworden. Wenn man will, kann man heute jeden überall überwachen. Nächsten bekommen die Neugebohrenen alle einen Chip mit einem Sender und einer ID eingepflanzt. :hut:

Beim Roulette wäre es doch interessant, wenn du deine Chips gleich im hauseigenen Shop umtauschen könntest. Dann sieht das Casino wenigstens gleich, was du mit einem vermeintlichen Gewinn anstellen würdest um dich noch mehr zum Spielen´zu animieren.

Dann gibt es die passenden Cocktails, das passende Parfüm oder die passenden Zigarren für den Spieler gleich vor Ort. Krass, welche Cross Selling Möglichkeiten einem das eröffnet. Hat sich das schon mal jemand patentieren lassen? Früher oder später kommt das sicher noch. :hut:

Ciao Heiko :hut:

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hmmmm, vielleicht bin ich mal wieder zu skeptisch, aber wie soll das denn in der praxis funktionieren ?

wenn ich markierte chips setze und diese verliere, liegen sie doch in der bank, oder ? d.h. ich müßte doch im gewinnfalle auch für mich markierte chips ausgezahlt bekommen, damit das funktionieren kann ... ich bekomme doch aber

die chips, die die anderen verlieren, ausgezahlt ....

hört sich nicht praktikabel an ...

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Moin moin,

also prinzipiell ist das alles kein Problem.

Wer erste Ansatz war ja nur, was mach der Spieler X mit den ausgehändigten Chips Y. Das kann man sehr gut mittels dieser Überwachung heraus finden. Welchen Tisch hat er mit welcher Chance bespielt etc. Verliert er, landet der chip in der Bank. Dann brauchst du im Gewinnfall nur noch die Cips die der Spieler erhält markieren und dann ebenfalls weiter verfolgen.

HBei der Überwachung geht es ja nicht darum, alle Spieler auf Schritt und Tritt zu verfolgen. Das kann kein Geheimdienst der Welt. Die Datenmenge wäre auch viel zu groß. Denke an das Internet. Was da an Daten übertragen wird ist gigantisch. Kein Mensch, kein Staat und kein Geheimdienst greift auf alle Daten zu. Es wird immer gefiltert. Oder man sucht sich spezielle User heraus und verfolgt deren Daten weiter. Aber alles wird nie ausgewertet.

Genauso könnte man im Casino überwacht werden. Wenn du auffällst, weil du jeden Tag deine 10 Stücke gewinnst, könnte man dir solche Chips geben und dann nachvollziehen, was du wie spielst und sich dann darauf einstellen.

Noch einfacher Marketing. Wo werden die meisten markierten Chips im Casino verspielt. An den verstaubten Automaten im Keller oder an den hellen Roulettetischen? Oder etwa sdoch nicht Roulette sonder Black Jack? So könnte ein Casino sich an den Bedürfnissen der Spieler orientieren. Das wäre dann mal ein positiver Gedanke bei diesem Thema.

Ciao Heiko

:hut:

Aber man könnte sich einen speziellen

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@sweener

Neben der Erklärung von Baerliner kann ich mir noch folgendes vorstellen:

Die Jetons habe eine feststehende, unpersönliche RFID-Nummer. Damit ist jeder einzelne Jeton schon markiert, aber noch keinem Spieler zugeordnet. Die Zuordnung wäre dadurch möglich, dass Du bereits durch eine RFID in Deinem Ausweis und/oder Eintrittskarte markiert bist.

D.h. sobald Du irgendwelche RFID-Jetons in die Hand bzw. dicht an Deinen Körper nimmst, werden sie per automat. Datenbankeintrag solange Deiner Person zugeordnet, wie ihre Sendestärke mit der Sendestärke Deiner Eintrittskarte vergleichbar ist.

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Hai,

wie gesagt, machbar ist alles. Wir haben nur einen Bruchteil dessen, was überwachungstechnisch heute schon möglich ist gesehen. Ehrlich gesagt, möchte ich gar nicht wissen, wie man uns im Casino auf die Finger schaut. Früher wurde ein Mitarbeiter des Casinos abgestellt um "auffällige" Gäste zu beobachten. Heute macht man es elektronisch.

Solange der Kugellauf nicht deswegen manipuliert wird, sollen sie doch sehen, was ich setze, wo und wie und warum. Ändern kann ich es nicht. Das ist die Kehrseite der Geschichte.

Ciao Heiko :)

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