
Aprilscherz
Mitglieder-
Gesamte Inhalte
30 -
Benutzer seit
-
Letzter Besuch
Inhaltstyp
Profile
Forum
Kalender
Articles
Alle erstellten Inhalte von Aprilscherz
-
Das Kausalitätsprinzip - unabhängig oder nicht?
topic antwortete auf Aprilscherz's Aprilscherz in: Physikalische Lösungsansätze
Hallo Fritzl, freut mich, dass du mir Tips gibst, und dich als Mitstreiter zeigst Wenn man sich dieses Thema aufmerksam durchliest, wird man fast gezwungenermaßen zum dem Schluss kommen, dass es eine Abhängigkeit zwischen den Coups geben muss. Warum sollte das Ursache-Wirkungs-Prinzip überall in unserer Welt Gültigkeit besitzen, nur im Roulette eben nicht?! Das wäre doch paradox Ich kann ja auch nicht sagen, dass die Physik auf der ganzen Welt gilt, in meinem Zimmer zu Hause jedoch gelten keine physikalischen Gesetze, nur weil ich es so will.. Alles was passiert in unserer Welt hat eine Ursache: Flugzeugabstürze geschehen nicht einfach so, sondern sind eine Verkettung von (unglücklichen) Ereignissen. Naturkatastrophen geschehen auch nicht einfach so, sondern haben auch einen Grund, eine Ursache. Und genau so verhält es sich auch im Roulettekessel: Alles hat eine Ursache; die Kugel kreist im Kessel, weil der Coupier sie hineingeworfen hat. Und die Zahl die getroffen wird, wird getroffen, weil das Zusammenwirken der Parameter die Ursache dafür ist. Gäbe es keine Ursache, dann gäbe es keine Wirkung. Gäbe es aber eine Wirkung ohne Ursache, so wäre eine höhere Macht im Spiele. Doch da wir dieses mal getrost außer Acht lassen, muss eine Ursache nachweisbar sein. Wie ich schon angeführt habe, ist der letzte Coup nicht allein dran Schuld, was in der Zukunft kommen wird, nein, das nicht. Aber der letzte Coup trägt seinen Teil dazu bei, indem er den Abwurfort der Kugel beeinflusst. Wer eine gegenteilige Position vertritt, den würde ich gerne zu einem öffentlichen Disput hier in diesem Thread einladen, um seine Vorstellungen von der (Un-)Abhängigkeit der Coups offenzulegen, und zu argumentieren, warum dies so sein muss. Gerne lasse ich mich eines Besseren belehren Ich freue mich auf viele Antworten, Es verbleibt ergebenst, Aprilscherz -
Das Kausalitätsprinzip - unabhängig oder nicht?
ein Thema hat Aprilscherz erstellt in: Physikalische Lösungsansätze
Hallo an euch alle miteinander, wie ihr alle der Überschrift entnehmen könnt, beschäftigt mich die Frage, ob es eine Kausalität gibt, oder nicht... Um alle nachfolgenden Überlegungen allgemeinverständlich zu machen, und um ein gleiches Ausgangsniveau zu haben, will ich eingangs erst einmal das Kausalitätsprinzip kurz umreißen: Wikipedia definiert Kausalität so: "Kausalität (lat. causa „Ursache“) bezeichnet die Beziehung zwischen Ursache und Wirkung, betrifft also die Abfolge aufeinander bezogener Ereignisse/Zustände. Die Kausalität (ein kausales Ereignis) hat eine feste zeitliche Richtung, die immer von der Ursache ausgeht, auf die die Wirkung folgt. Kurz: Ein Ereignis oder der Zustand A ist die Ursache für die Wirkung B, wenn B von A herbeigeführt wird. Beispiel: „Der Tritt auf das Gaspedal verursacht, dass das Auto beschleunigt“." Liest man im Artikel "Kausalitätsprinzip" bei Wikipedia etwas weiter, so wird das auch sehr ausführlich bschrieben, und auch teilweise Gegenpositionen beschrieben, die aber oft unlogisch klingen. Auch werden alternative Lösungsansätze angeführt, oder die Worte "Ursache" und "Wirkung" durch andere Worte ersetzt, und so eine leichte Modifizierung des Begriffs Kausalität erreicht; der Grundsatz aber, dass jedem Ereignis eine Ursache oder ein anderes Ereignis vorausgeht und zugrunde liegt, wird dabei nicht verändert. Und genau das ist der Punkt: So sehr man auch andere Interpretationsnuancen versucht zu erkennen, und anzuwenden, bleibt das Grundprinzip immer dasselbe: Allem, was in unserer Welt geschieht, liegt ein anderes Ereignis, und die Folgen daraus, zugrunde. Geht man mit offenen Augen durch die Welt, so trifft man auf Schritt und Tritt auf dieses Kausalitätsprinzip: Ein vorrausgehendes Ereignis nimmt Einfluss auf das kommende; eventuell macht das vorhergehende Ereignis das kommende erst möglich, oder - der Kontrapunkt dazu - macht das "Ereignis, das normal kommen würde" unmöglich. Nehmen wir mal irgendwelche Katastrophen: Verliert ein Flugzeug beim Fliegen über dem Meer seine beiden Triebwerke, so wird es abstürzen. Durch das Verlieren der Triebwerke (Ursache) wird das Flugzeug abstürzen (Wirkung). Einsturz des Kölner Stadtarchives: Dadurch, dass im Untergrund unweit des Stadtarchives eine U-Bahn-Trasse gebaut wurde, stürzte das Stadtarchiv ein. Wäre die Trasse nicht gebaut worden, so wäre das Stadtarchiv wahrscheinlich nicht eingestürzt. Betonung liegt auf wahrscheinlich. Hätte anstelle des U-Bahn-Baus ein Terrorist vor dem Gebäude eine Autobombe gezündet, so wäre es auch eingestürzt. Oder: Ich habe eine Wasserflasche neben meiner Tastatur stehen, der Deckel ist offen. Aus Unachtsamkeit komme ich nun an die Flasche, hau sie um, und die Tastatur ist hinüber. Die Ursache, warum meine Tastatur jetzt kaputt ist, ist entweder der Umstand dass die Flasche nicht zugeschraubt war, oder meine Unachtsamkeit. Wäre die Flasche zugeschraubt gewesen, dann hätte ich so unachtsam sein können, wie ich wollte, die Tastatur wäre nicht unter Wasser gewesen... Man sieht also, dass nichts ohne Ursache passiert: Meine Flasche auf dem Schreibtisch wird nicht ohne mein Zutun aus heiterem Himmel umfallen. Da müsste schon die Erde beben. Es braucht eine Ursache, und dann einen Auslöser. Betrachtet man das Ganze jetzt mal aus einer etwas größeren Entfernung, so wird man feststellen, dass irgendein Ereignis sehr große Folgen haben kann: Ich sitze im Auto, fahre auf der Autobahn, und plötzlich juckt es mich an meinem rechten Fuß. Da das Jucken so unerträglich wird, nehme ich kurz meine linke Hand vom Lenkrad, um mich zu kratzen. Zusätzlich schaue ich nur kurz hin, ob mich irgendetwas (eine Mücke) gestochen hat, und stelle fest, dass das so ist. Beim wieder auf die Straße schauen, sehe ich nur noch die roten Bremsleuchten meines Vorrausfahrenden, und dann krachts auch schon. Dadurch, dass es mich juckte, udn ich mich kratze, vernachlässigte ich den Verkehr, der wie jeden Morgen sehr strak ist, wenig Abstand, und schon ist es passiert. Und warum das ganze? Weil es mich am Fuß juckte. Und warum das? Weil ich am Tag zuvor auf´m Bolzplatz war, und Fußball spielte. Als ein Spieler den Ball meilenweit über´s Tor semmelte, direkt in die angrenzende Wiese mit dem hohen Gras, musste ich den Ball holen. Beim Absuchen der Wiese nach dem Ball hat mich anscheinend eine Mücke gestochen. Hätte also der Spieler den Ball nicht meilenweit über´s Tor gehauen, so hätte ich keinen Unfall gebaut. Das ist Kausalität! Und das ist nicht blos hier so, sondern auch im Casino: In diversen Threads (u.a. in "Zufall - eine Glaubensfrage") wird angeführt, dass jeder Mensch, der ins Casino geht, auch wenn er nicht direkt am Roulettetisch mitspielt, das Ergebnis beeinflusst. Wäre also ein bestimmter Spieler nicht ins Casino gegangen, so wären vielleicht andere Zahlen gefallen. Die Betonung liegt auf "vielleicht". Sicher sagen kann man es ja nicht, weil man keinen Vergleicht hat, was geschehen wäre, wenn der besagte Spieler nicht da gewesen wäre. Und genauso wie Menschen durch ihre bloße Anwesenheit das Ergebnis beeinflussen, so beeinflussen die Ergebnisse sich gegenseitig auch. Über die Stärke dieses Einflusses lässt sich streiten! Folgende Annahme: Wir gehen am Abend in ein Casino, sobald es aufmacht. Wir sitzen uns an einen Tisch, warten auf einige andere Gäste, und spielen Roulette. Die Leute setzen, der Coupier wirft, das Ergebnis steht fest. Einige Personen werden sich freuen, sie haben gewonnen, die anderen werden sich ärgern "..scheise, die falsche Farbe..". Wieder andere werden nur dasitzen, sich die Permanenz aufschreiben. Das geht ein paar Stunden so. Irgendwann ist ein Spieler, der durch seine ständigen Gewinne übermütig wird, derartige "cool", dass er von weitem einen Jeton auf das Tableau wirft, dieses blöd aufkommt, und vom Tisch fliegt. Im selben Moment wollte der Coupier gerade werfen, wird aber dadurch, dass der Mann, dem ein Jeton heruntergeflogen ist, leicht angerempelt, woraufhin der Coupier kurz nach dem Rechten sieht. Der Mann kommt wieder unter dem Tisch zum Vorschein, setzt sich wieder hin. Der Coupier wirft, und der Abend nimmt seinen normalen Verlauf. Somit haben die vorhergegangenen Coups, die zukünfitgen beeinflusst. Lassen wir es nochmal Revue passieren: Dadruch, dass die Zahlen für dem einen Mann so günstig fielen (warum auch immer), wurde dieser übermütig. Das Übermütig-Werden ist also die Reaktion (die Auswirkung) der Ursache, dass er ständig gewinnt. Dieses Übermütig-Werden ist der Ursache wiederum dafür, dass er den Jeton wirft (Wirkung). Dadruch, dass der Jeton (warum auch immer) blöd aufkommt und verspringt, fällt er herunter, was wiederum den Mann dazu bewegt, den Jeton aufzuheben. Dadurch, dass sich der Mann bückt, touchiert er denn Coupier. Das Touchieren ist die Ursache dafür, dass der Coupier nach dem Rechten sieht, und kurz innehält. (Wirkung) Alles in allem sind also die Zahlen, die vorher gefallen sind, die mit eine Ursache dafür, welche Zahl jetzt kommt. Natürlich könnte auch dieselbe Zahl kommen, die gekommen wäre, wenn dem Mann der Jeton nicht heruntergefallen wäre. Das hat aber dann folgenden Grund: Eine Zahl ist das Ergebnis des Zusammenwirkens von Parametern. Jede einzelne Parameter-Kombination kann genau ein Ergebnis produzieren. Ein Ergebnis jedoch kann von mehreren Parameter-Kombinationen erzeugt werden. Somit wird - wenn dieselbe Zahl kommt, die auch gekommen wäre, wenn dem Mann der Jeton nicht heruntergfallen wäre - diese Zahl nicht von der gleichen Parameter-Kombination erzeugt, wie wenn dem Mann der Jeton nicht heruntergefllaen wäre. Zweimal das gleiche Ergebnis, doch der Weg, wie dieses Ergebnis zustande kommt, ist ausschlaggebend. Zum besseren Verständnis der Parameter-Thematik bitte ich den letzten Post dieses Link zu lesen: http://www.roulette-forum.de/index.php?sho...fall&st=885 Damit liegt der Schluss nahe, dass zwischen den Coups ein Zusammenhang besteht, und nicht jeder Coup für sich ein Ereignis ist, das keinerlei Zusammenhang mit vorhergegangenen oder zukünftigen Coups hat. Die Zahlen, die schon gefallen sind, haben also entscheidenen Einfluss auf die kommende Zahl, und die kommenden Zahlen. Damit ist ein Zusammenhang gegeben, der besagt, dass ALLE vorhergegangenen Coups Einfluss haben, weil eine Ereigniskette vorliegt. Schneidet man eine Zahl heraus besteht kein logischer Zusammenhang mehr zwischen den Zahlen vor der Herausgeschnittenen und den Zahlen danach. Durch die Tatsache, in welchem Fach die Kugel liegt, wird der Abwurfort der Kugel beeinflusst, sofern der Coupier relativ gleichmäßig wirft, sprich nach dem Herausnehmen und Andrehen des Kessels nicht gravierend unterschiedlich lange wartet, bis er die Kugel hineinwirft. Je gleichmäßiger der Coupier diese Prozedur ausführt, desto mehr hat der Abwurfort der Kugel, und damit das letzte Ergebnis Einfluss auf die kommenden Ergebnisse. Selbst wenn der Coupier chaotisch wirft, bleibt ein Einfluss der vorhergegangenen Zahlen auf die kommende erhalten, weil das System auf keinerlei "Nullstellung" gebracht wird. Schneidet man - wie beschrieben - einige Zahlen aus der Permanenz heraus, so gehen Informationen verloren. Die Verteilungen werden nicht oder nur sehr wenig beeinflusst; alles schaut immer noch "zufällig" aus, ohne irgendeinen Zusammenhang erkennen zu können. De facto fehlen aber Stücke der Permanenz; an der Schnittstelle könnte nicht logisch nachvollzogen werden, warum jetzt nach der Zahl vor der Herausgeschnittenen die zahl nach der Herausgeschnittenen kommt. Dadurch, dass man die Zahl nicht kennt, die herausgeschnitten wurde, gibt es unendlich viele Möglichkeiten, wie die kommende Zahl erzeugt wurde. Natürlich, die Zahlen sind immer noch genügend chaotisch verteilt, es ist immer noch eine Zufallspermanenz. Ein Zusammenhang besteht allerdings nicht mehr. Wer nach diesen langen Auführungen noch folgen kann, der wird hoffentlich zu einem Schluss kommen: Solange eine Zusammenhängigkeit zwischen den Coups besteht, kann alles physikalisch erklärt werden, auch wenn das Gesamtergebnis "zufällig" ausschaut. Wenn man etwas wirklich Zufälliges erschaffen möchte, müsste man den Zusammenhang zwischen den Ergebnissen verwischen, oder am besten komplett verhindern, indem man das Gerät, das den Zufall erzeugen soll, immer in eine Nullstellung gebracht wird, und dann der Zufallsprozess initiiert wird. Es bestünde kein Zusammenhang, weil jedes Zufallsexperiment die gleichen Ausgangsbedingungen hätte; die Chaostheorie würde zum tragen kommen. Empfindliche Änderungen in den Anfangsbedingungen hätten immer andere Ergebnisse. Das wäre Zufall. Was wir mit dem Roulette aber haben, ist etwas, was voneinander abhängt. Damit können wir mit Resonanz, Rhythmik und so weiter arbeiten, so wie es @Boulgari vorschlägt. Denkt mal drüber nach Es verbleibt ergebenst, Aprilscherz -
Der Zufall - eine Glaubensfrage ?
topic antwortete auf Aprilscherz's Nachtfalke in: Grundsatzdiskussionen
Hi @ all, @nostradamus: Hört sich fast an, als ob du mich kennen würdest Wie dem auch sei, eines möchte ich nochmals aufgreifen und etwas näher ausführen: Ich bin zwar noch jung, habe keinerlei Casino-Erfahrung, habe aber nichtsdestotrotz etwas Ahnung von der Physik, von dem Geschehen im Roulette-Kessel. Daher habe ich mich auch mal auf meinen Hosenboden gesetzt, und mir so die ein oder andere Theorie zusammengeschustert, und auch immer wieder überprüft, ob das alles so sien kann, wie ich mir das vorstelle. Ich gehe - wie einige meiner Vorredner - ebenfalls davon aus, es den Zufall - so wie wir dieses Wort einsetzen, und was wir damit meinen - nicht gibt. Was wir als Zufall bezeichnen ist schlicht und ergreifend ein Defizit an Information. Daher habe ich das Geschehen im Roulettekessel in verschiedene Parameter aufgeteilt, z.B. die Kugelgeschwindigkeit, die Rotorgeschwindigkeit, Einwurfwinkel der Kugel, Drall der Kugel, Abwurfort...usw. Diesen einzelnen Parametern kommt nun ein gewisses Gewicht zu, sprich die Kugelgeschwindigkeit hat einen viel größeren Einfluss auf das Ergebnis als der Einfallswinkel. Wie die Gewichtung im Einzelnen ist, das weiß ich nicht, habe ich nie berechnet, udn werde es auch nicht machen. Das Ganze dient nur dazu, erst einmal zu verstehen, was da eigentlch vonstatten geht. Diese angesprochenen Parameter wirken nun bei jedem Coup individuell zusammen, d.h. jede Parameter-Kombination kann ganz genau ein Ergebnis bringen, also ganz genau eine Zahl. Umgekehrt ist es aber nicht so, dass jede Zahl nur von einer Parameter-Kombination erzeugt werden kann. Für jede Zahl gibt es gleich viele Parameter-Kombinationen, von denen wiederum einige wahrscheinlicher sind, als andere. Jedoch hat jede Zahl gleich viele Parameter-Kombinationen, und eben auch die gleiche Anzahl gleichwahrscheinlicher Kombinationen dieser Parameter. Theoretisch gäbe es unendlich viele Parameter-Kombinationen, weil man die Geschwindigkeit zum Beispiel beliebig fein aufteilen könnte, und somit auch exorbitant hohe Kugelgeschwindigkeiten teoretisch möglich wären. Theoretisch. Die Kugel kann beispielsweise nicht mit Lichtgeschwindigkeit in den Kessel gefetzt werden. Geht schlicht und ergreifend nicht. Und auch eine Geschwindigkeitsänderung der Kugel um 0,0000000000000000000000000000000000000001 m/s von einem Wurf zum anderen wird bei ansonsten gleich bleibenden Bedingungen keienn Unterschied ausmachen. Zusammenfassend ist also zu sagen, dass es für jede Zahl bestimmte Parameter-Kombinationen gibt (ich nenne sie Bereiche), die, wenn sie in dieser Konstellation auftreten eben eine bestimmte Zahl ergeben. Und jetzt kommt @mauvecard ins Spiel: Natürlich steht das Ergebnis erst fest, sobald alle Parameter festgelegt sind. Sprich wenn der Coupier die Kugel noch in der Hand hat, kann keinerlei Aussage über das Ergebnis getroffen werden. Die Wahrscheinlichkeit für das Eintreten jeder Zahl ist 1/37. Sobald der Coupier die Scheibe angedreht hat, ändern sich die Wahrscheinlichkeiten schon einmal, weil mindestens ein Parameter feststeht: Die Rotorgeschwindigkeit. Der Rest der Parameter steht fest, sobald die Kugel die Hand des Coupiers verlässt. DANN stehen alle Parameter fest, und damit auch das Ergebnis, sofern nicht noch ein Erdbeben auftritt oder so So weit so gut. Trotzdem beantwortet dies die Frage nicht, warum aus einer 2er Serie der Zahl 14, nicht spontan eine 10er Serie der Zahl 14 wird. Das Geheimnis muss irgendwie in diesen Parametern liegen. Genauso müsste sich damit erklären lassen, warum im Schnitt pro Rotation immer ca. 24 Zahlen getroffen werden und 13 Zahlen nicht. Und warum ist es so, dass ich eine Jahrespermanenz nehmen könnte, jeden x-ten Coup streichen könnte, und dann das 2/3-Gesetz immer noch gilt? Warum ist das alles so? Hängen die Coups doch zusammen, weil die Scheibe nicht jedes mal wieder in eine Art "Nullstellung" gebracht wird? Erklärt dieser Umstand das alles? In Hoffnung auf erleuchtende Antworten, Aprilscherz -
Der Zufall - eine Glaubensfrage ?
topic antwortete auf Aprilscherz's Nachtfalke in: Grundsatzdiskussionen
Hi alle miteinander, da ich hier in diesem Forum auf genau diesen - übrigens sehr ausführlichen und in die Tiefe gehenden Thread - gestoßen bin, war es für mich naheliegend, dass ich diese Diskussion hier in diesem Forum weiterführe anstatt im forum drüben. In diesem Thread hier wurden sehr viele, hochinteressante Aspekte diskutiert, die durchaus in die Suche nach der Struktur des Zufalls miteinfließen sollten, ja sogar müssten. Wie @Sachse schreibt, ist er der Ansicht, dass das was wir landläufig als Zufall bezeichnen, nichts anderes ist als ein Informationsdefizit. Diese seine Sichtweise der Dinge liegt ja fast nahe, wenn man weiß, wie er sich sein Leben finanziert. Ganz zu Recht bezeichnet der die Menschen, die Roulette SPIELEN, als "Normalspieler", sich selbst als Arbeiter, der seinen Lebensunterhalt so verdient. Dadurch, dass Sachse kesselguckt, erhält er einen Informationsvorsprung, durch den er den wahrscheinlichsten Einfallbereich der Kugel relativ genau bestimmen kann. Und welch Wunder: Es funktioniert!! Daraus kann man ganz leicht folgenden Grundsatz ableiten: Je mehr Informationen ein Spieler hat, desto weniger "zufällig" ist das Ergebnis. Je weniger Informationen ein Spieler hat, desto "zufälliger" ist das Ergebnis. Summasummarum kann man also sagen, dass dieses Geschehen, das wir als Zufall bezeichnen, nichts wieter ist, als ein Informationsdefizit, ein Mangel an physikalischer Information, um das Ergebnis zumindest ungefähr bestimmen zu können. Würde man philosopisch werden, könnte man den Satz "Wo das Wissen aufhört, fängt der Glaube an", so umschreiben, dass es heißt "Wo das Wissen aufhört, also wo Informationen fehlen, da fängt der Zufall an". Zufall wäre somit nichts anderes als der Glaube, dass der Prozess, der abläuft, nicht phyisklaischer Natur ist, sondern göttlicher Natur, eben zufälliger Natur. Dieses Thema "Glaube" möchte ich aber hier nicht weiter ausführen, weil es fehl am Platze ist! Zum eigentlichen Thema zurück: Wie @Sachse schreibt, ist er auf das Thema Zufall erst gekommen, weil ich im anderen Forum eben mal ganz stupide behauptet habe, Zufall sein Mangel an Information. Ich bin zu diesem Schluss gekommen, weil ich mich sehr für Physik, Chemie, Mathematik..usw...egentlich alles Naturwissenschaftliche interessiere. Im Gegensatz zu @Sachse, der die gleiche Theorie durch sein Kesselgucken am Roulettetisch entwickelt hat, habe ich noch nie ein Casino von innen gesehen. Ich bin reiner Theoretiker! Trotz dieser Erkenntnis, dass Zufall ein physikalisch initiierter Vorgang ist, und auch physikalisch beschreibbar ist, gibt es ein paar Ungereimtheiten: Auch wenn das, was wir Zufall nennen, das Zusammenspiel von extrem vielen Parametern ist, so ist es dennoch theoretisch möglich, dass jede denkbare Permanenz erzeugt werden kann. Um es etwas zu verdeutlichen, ein extremes Beispiel: Das Zusammenspiel der Parameter/der Zufall wird von nichts und niemandem daran gehindert, 1000 Mal hintereinander die gleiche Zahl zu erzeugen, oder 10000 Mal hintereinander eine einfache Chance zu bringen, oder irgendwelche für uns Menschen sehr signifikanten Muster und Figuren zu erzeugen, beispielsweise 1,2,3,4,5,6,7,8..bis 37 und dann wieder 1,2,3,4,5,6... Das alles sollte der Zufall/das Zusammenspiel der Parameter erzeugen können. Sollte! In Realität ist es jedoch anders: Durch Beobachtungen von Pionieren der Wahrscheinlichkeitsrechnung haben wir Instrumente an der Hand (Poisson-Verteilung, Gauß-Verteilung..usw) mit denen sich das Wirken des Zufalls/des Zusammenwirken der Parameter beschreiben lässt. Nehmen wir einmal das aus der Poisson-Verteiliung abgeleitete 2/3-Gesetz, das ja gemeinhin bekannt ist. Würde jetzt 1000 Mal hintereinander dieselbe Zahl kommen, so würde dieses Gesetz so dermaßen verletzt werden, das kann einfach nicht sein, es geht einfach nicht! Und spätestens hier komme ich nie weiter, und es drängt sich mir immer die gleiche Frage auf: Wenn es THEORETISCH möglich ist, dass jede erdenkliche Permanenz erzeugt werden kann, und dies auch möglich ist, warum beobachten wir keine 100er Serie einer bestimmten Zahl? Warum nicht? Die Mathematiker werden mit der Wahrscheinlichkeitstheorie argumentieren: Man braucht soundso viele Coups, innerhalb denen rein statistisch dieses Ereignis einmal eintritt. Doch wann innerhalb dieser bestimmten Coupanzahl dies geschieht, ist ja nicht gesagt! Ich nehme jetzt mal fiktive Zahlen: Angenommen eine 100er Serie von irgendeiner bestimmten Zahl kommt statistisch pro 100 000 000 Coups einmal vor. Innerhalb dieser 100 000 000 Coups sollte also durchschnittlich einmal eine 100er Serie irgendeiner Zahl kommen. Wann innerhalb dieser 100 000 000 Coups das der Fall ist, weiß man nicht. Es könnten ja auch gelich die ersten 100 Coups eine Serie bilden, und somit wäre die Bedingung schon erfüllt! Zufallsexperimente haben ja keinen Anfang und kein Ende. Wenn ich einen fabrikneuen Kessel nehme, eine unsterblichen Coupier, und dieser wirft immer und immer wieder die Kugel in den Kessel. Die Permanenz wird gespeichert. Es könnte ja sein, dass die 100er Serie gleich innerhalb der ersten 1000 geworfenen Coups zustande kommt. Selbst wenn dieser Kessel ganz neu ist, ist der Prozess, der in ihm abläuft, nicht beschränkt, also er beginnt nicht mit dem ersten Einwerfen der Kugel, sondern es werden die physiklischen Parameter zusammengewürfelt, und es kommt ein Ergebnis heraus. Es gibt keinen Anfang. Abschließend noch einmal die Frage: Jede Zahl ist gleich wahrscheinlich, also ist die Folge 1,2 genauso wahrscheinlich wie 1,1. Anders gesagt: Es ist genauso wahrscheinlich, dass eine Zahl, die getroffen wird, im nächsten Coup wieder getroffen wird, wie wenn eine andere beliebige Zahl getroffen wird. Alles in Allem: Warum sehen wir keine 100er Serie einer bestimmten Zahl, wenn es doch theoretisch möglich ist?! WARUM? Aprilscherz -
Der Zufall - eine Glaubensfrage ?
topic antwortete auf Aprilscherz's Nachtfalke in: Grundsatzdiskussionen
Hallo Hallo an alle, wie viele andere bin auch ich auf der Suche nach einer Erklärung für das Phänomen Zufall, beziehungsweise auf der Suche nach einer Art Struktur in diesem nach außen hin so chaotisch anmutenden Gewirr aus Zahlen, die dem Zufall entspringen. Nachdem ich diesen Thread hier komplett von vorne bis hinten durchgelesen habe (etliche Posts speziell von @Nachtfalke auch öfter als einmal), bin ich bei meinen Überlegungen zum Phänomen Zufall wieder ein Stückchen weitergekommen. Um jedoch auch unabhägige Meinungen zu meinem Ideen und Gedankenkonstrukten einzuholen möchte ich einmal die fundamentalen Dinge meiner Überlegungen hier hereinschreiben und öffentlich zur Disskussion stellen. Um das Phänomen "Zufall" ergründen zu können, ist meiner Meinung nach das mehrmalige Hinterfragen und Durchdenken der eigentlich logischen und von aller Welt so hingenommenen Fakten nötig. So banal und primitiv das jetzt klingen mag, muss man sich - wie es auch im Thread "These A" angeregt wurde - darüber im Klaren sein, dass der Zufall "in seinen Ausprägungen UNBESCHRÄNKT und UNDENDLICH ist". Auf den ersten Blickt mutet diese Aussage wahrscheinlich trivial an; ist ja auch logisch: Der Zufall ist - bis jetzt - noch nicht ergründbar. THEORETISCH könnte der Zufall alles, sprich jede Figur, jede Serie egal welcher Länge, jede Intermittenz, einfach alles erzeugen. Er könnte 1000 Mal hintereinander die gleiche Zahl bringen, um anschließend über 10000 Coups immer abwechselnd Rot, Schwarz, Rot, Schwarz...usw zu bringen. Niemand kann den Zufall an dieser Tätigkeit hindern. Absolut niemand. Nicht einmal die Wahrscheinlichkeitstheorie. Eine 1000er Serie einer bestimmten Zahl wird von der Wahrscheinlichkeitstheorie ja nicht verboten, sondern ihr wird nur eine sehr geringe Wahrscheinlichkeit zugewiesen. Die Wahrscheinlichkeit ist nicht null, aber halt doch ziemlich klein. Des weiteren sollte man sich im Klaren sein, dass nicht erst die Gesetz des Zufalls waren, sondern zuerst war der Zufall an sich selbst. Irgendwann einmal (nach genügend langem Beobachten) haben sich einige Menschen daran gemacht, Gesetzmäßigkeiten, den Zufall betreffend zu formulieren, was wir heute als Wahrscheinlichkeitstheorie in Händen halten, und Tag für Tag anwenden. Wichtig ist, dass erst durch BEOBACHTEN der Ergebnisse, die der Zufall produziert, diese Gesetzmäßigkeiten formuliert wurden. Für extreme und extremste Fälle wie 1000 Mal hintereinander dieselbe Zahl wurde ebenfalls eine Wahrscheinlichkeit definiert, obwohl ein derartiges Ereignis noch nie gesichtet wurde. Soweit so gut. Der Zufall kann also theoretisch alles erzeugen. Wir, die wir hier und heute stehen, verstehen es aber nun, zu urteilen, ob ein Ergebnis zufällig ist, oder ob es nicht zufällig ist, was aus den oben beschriebenen Begebenheiten durchaus paradox scheint. Wenn der Zufall wirklich unendlich viele Ausprägungen hat, warum werden dann solche extreme Phänomene nie beobachtet? Wenn ich heute Abend ins Casino fahren würde (was ich angesichts meines Alters eh nicht darf, aber egal ), warum würde ich hier und heute keine 50er Serie einer bestimmten Zahl sehen? Ein Beispiel: Es fällt die 25. Im nächsten Wurf ist es genauso wahrscheinlich, dass die 25 fällt, wie dass die 35 fällt, oder die 24, oder die 0. Die Wahrscheinlichkeit beträgt exakt 1/37. Doch warum werde/würde ich das heute Abend nicht erleben. Warum? Schafft es der Zufall also doch nicht, zu jedem beliebigen Zeitpunkt jedes Ergebnis zu produzieren? Was hindert den Zufall daran? Ich durch meine Anwesenheit? Sehr paradox. Wo wir aber schon mal bei "Beeinflussung durch Anwesenheit" sind, möchte ich dazu ebenfalls eure Meinung einholen. Hier im Thread wurde dieses Thema ja ebenfalls diskutiert, und man hat sich mehr oder weniger darauf geeinigt, dass die Anwesenheit jedes Einzelnen - egal ob er spielt oder nicht - einen Einfluss auf das kommende Ergebnis hat. Man stelle sich einen ganz interessierten Zuschauer vor, der dem Coupier zu nahe kommt, sodass sich der Coupier beengt fühlt. Der Coupier bittet diesen besagten Gast daher, etwas Abstand zu nehmen. Just in diesem Moment, dieser kurzen Zeitspanne, in der der Coupier anderweitig beschäftigt war, haben sich die Vorraussetzungen für das nächste Ergebnis grundlegend geändert. Die Scheibe hat ihre Geschwindigkeit minimal vermindert. Ab hier läuft wieder alles gleich: Wenn die Kugel beim Coupier vorbeikommt, nimmt er sie, dreht die Scheibe wieder an, wirft die Kugel, und das nächste Ergebnis kommt. Hätte der Coupier NICHT den aufdringlichen Gast zurechtweisen müssen, so wäre das Ergebnis wahrscheinlich ein anderes. Alleine durch die bloße Anwesenheit, hat sich das Ergebnis geändert. Und auch damit lässt sich meiner Meinung nach begründen und erklären, ob zwischen den Coups ein Zusammenhang besteht: Ich persönlich bin sehr stark der Ansicht, dass jeder Coup aus der Vergangenheit Einfluss auf die Zukunft hat. Wiederum ein Beispiel: Der Coupier wirft, die Kugel macht, was sie immer macht, und fällt auf die 11. Alle Gewinne werden ausgezahlt, die Bank kassiert, alles ist wie immer. Sobald diese ganzen Geschäfte abgeschlossen sind, nimmt der Coupier die Kugel aus dem Fach mit der Nummer 11, wenn sie beim Coupier vorbeikommt, dreht die Scheibe wieder an, und wirft wieder. Wenn dieses "Herausnehmen, Andrehen und Abwerfen" immer einigermaßen gleichmäßig passiert, so ist doch damit gewährleistet, dass der letzte Coup ausschlaggebend für den folgenden ist. Wäre die Kugel in einem anderen Fach außer der 11 gewesen, wäre der Abwurfort ein anderer gewesen, und somit das nächste Ergebnis auch ein anderes. Das scheint doch durchaus logisch. Wäre es anders, und würde die Scheibe nach jedem Auszahlen angehalten, auf eine Art "Nullstellung" gebracht (beispielsweise die Zero exakt unter einer bestimmten Raute), und würde der Coupier dann andrehen (egal mit welcher Geschwindigkeit) und die Kugel einwerfen, so wäre kein Zusammenhang zwischen dem letzten Coup und dem folgenden mehr vorhanden. Soweit meine Ansichten Ich würde mich sehr freuen, wenn ihr eure Meinung dazu kundtun würdet Erwartungsvoll, Aprilscherz