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Wolfgang L. Clarius


Roulette

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Wolfgang Ludwig Clarius ist tot

Erst jetzt wurde bekannt, dass der bekannte Roulett-Theoretiker Wolfgang L.Clarius bereits

im März dieses Jahres verstorben ist.

Unter allen diplomierten Mathematikern, denen ich begegnet bin oder deren Schriften ich las, ist er der einzige, der dem Roulettspiel eine echte Gewinnchance zubilligt. Vor über 40 Jahren lernte ich Clarius

durch seine Beobachtungsstrategie „OPTIMUM“ kennen, die in Verbindung mit einer Abhandlung über die „Theorie der Roulettsysteme“ in Pauflers ROLLENDE KUGEL veröffentlicht wurde. Diese Analyse darf als die erste moderne wissenschaftliche Abhandlung über dieses interessante Glücksspielthema bezeichnet werden.

Dieser damaligen persönlichen Begegnung verdanke ich übrigens die ersten Schritte in die Einführung einer Wahrscheinlichkeitsmathematik des Rouletts. Bald danach kamen die ersten Elektronikrechner auf, die mich in Stand versetzten, die gelernten Formeln zu berechnen und die Ergebnisse in Tabellen auszugeben. Clarius verstand dieses Vorhaben eigentlich nicht recht, weil er als Physiker der Überzeu-gung war, das Roulett sei nur auf der Grundlage von Beobachtungen der Wurfhand und der Auswertung ballistischer Ergebnisse zu besiegen.

Besonders kurios ist, dass ich Wolfgang Ludwig schon als Kind begegnet war, weil unsere Väter Kollegen am Dresdner Landgericht waren und sein hochmusikalischer Vater öfter bei uns musizierte. Aber wir hatten und aus den Augen verloren und diese Personenidentität mit Clarius klärte sich erst 30 Jahre später auf.

Während der Physiker W.L.Clarius inzwischen seine berufliche Erfüllung in der ökologischen Forschung und in der Entwicklung elektro-medizinischer Therapiegeräte fand, gewann ich durch die Verbindung zu Max Woitschach – den damaligen Leiter der Grundlagenforschung bei IBM-Deutschland – tiefere Einblicke in die Wahrscheinlichkeitsrechnung und analytische Statistik. Genau wie seine übrigen akademischen Kollegen wollten Clarius diesen Gedanken nicht folgen, obwohl er noch im Jahre 2002 eine erweiterte Fassung seiner Methode OPTIMUM veröffentlichte. Hier weist er mit den ihm vertrauten mathematischen Mitteln nach, dass aufgrund ausreichend umfangreicher Beobachtungen dauerhafte Gewinnüberschüsse im Roulett durchaus möglich sind. Und zwar nicht nur im realen Casinospiel mit physikalischen Kesseln und realen Wurfcroupiers, sondern auch bei vereinzelten Online-Casinos, die bekanntlich mit Zufallsgeneratoren arbeiten. Damit war ein Einschwenken auf die Grundlagen der analytischen Statistik erkennbar. Hier wie da bedarf es sorgfältiger statistischer Erhebungen, zu denen Clarius dem Spieler ausführliche Anleitung gibt.

Es blieb nicht aus, dass der Verfasser – allein schon um die eingefleischten Vorurteile seiner akade-mischen Zunft zu widerlegen – das erforderliche mathematisch-statistische Instrumentarium zur Darlegung seiner Thesen einsetzen mußte. Damit aber bleibt der wissenschaftlich nicht vorgebildete Laie

oftmals auf der Strecke. Diese Eigenschaft mindert aber nicht den Wert dieser letzten Veröffentlichung. Denn Spielinteressenten können trotz allem großen Erkenntnisgewinn aus den Argumenten und positiven Ergebnissen dieses seriösen Naturwissenschaftlers ziehen.

Ich selbst habe einen verlässlichen Freund verloren, der meinen Weg entscheidend beeinflusst hat. Dafür schulde ich Wolfgang L.Clarius großen Dank.

Kurt v. Haller

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