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18 Milionen


Patty

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Hallo,

ist euch das auch schon mal passiert ??

Ich habe heute eine e-mail erhalten, in dem mich ein angeblicher Bankbeamte aus Nairobi fragt, ob er mein Konto für einen Tranver einer größeren Summe ( 18 Millionen $ ) benutzen dürfte.

Meine Aufwandsentschädigung = 30 %!

Das ist natürlich eine Falle - aber für was ??

Gruss

raipa

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Von der "IHK Bodensee-Oberschwaben; Abt. Außenwirtschaft" habe ich diesen Text übernommen.

Als weiterführende Information zu diesem Thema vielleicht hilfreich?

Nigeria-Connection: Betrugsfälle aus Nigeria

Bekanntes und immer neue Varianten dubioser Geschäftspraktiken

Seit Mitte 1990 versucht ein Trickserischer Personenkreis aus Nigeria verstärkt, Unternehmen bzw. Einzelpersonen aus Deutschland und anderen Staaten ein angeblich lukratives Geschäft anzubieten. Das vermeintlich "schnelle Geldgeschäft" läuft wie folgt ab: Nigerianische "Geschäftsleute" wenden sich schriftlich an Unternehmen, zunehmend auch an Einzelpersonen, und bitten um Hilfe für den Transfer großer Geldsummen (20 bis 50 Millionen US-Dollar) aus Nigeria in die Bundesrepublik Deutschland. Mit der Begründung, Nigerianer dürften in Deutschland kein Konto eröffnen oder nigerianische Behörden dürften über den wahren Empfänger nichts erfahren, werden die späteren Opfer aufgefordert, auf eigenen Namen Konten zu eröffnen, auf die die Gelder überwiesen werden sollen. Als Gegenleistung werden bis 40 Prozent der Überweisungsbeträge - teilweise Millionensummen - versprochen. Wenn der angeschriebene Personenkreis an solchen Transaktionen Interesse zeigt, werden zunächst Vorauszahlungen für Flugtickets, Bestechungsgelder und ähnliches verlangt. Nach erfolgten Zahlungen waren die Täter dann unerreichbar. In einigen Fällen wurden auf die in Deutschland eingerichteten Konten sogar tatsächlich zunächst Überweisungen aus Nigeria gutgeschrieben. Voller Freude veranlaßt nun der deutsche Geschäftsmann seinerseits eine Überweisung nach Nigeria. Die Freude ist von kurzer Dauer, denn die Bank wird bald mitteilen, daß die aus Nigeria gekommene Überweisung gefälscht war. Das auf das Konto des Nigerianers transferierte Geld ist damit verloren. Ein Prozeß gegen seine Bank auf Schadenersatz (Unterlassung der Information und Warnung, also Verletzung der Sorgfaltspflicht im Rahmen des Vertrages zwischen Bank und Kunde) hat bisher unseres Wissens noch kein Geschädigter gewagt. Doch die nigerianischen Trickser wollen nicht nur Geld von den Leichtgläubigen; sie versuchen, auf diesem Weg an Blankounterlagen, Briefköpfe, Unterschriften sowie Scheckformulare zu gelangen, um diese sodann für Fälschungszwecke einzusetzen.

Außerdem sind für die Trickser von Interesse:

- Bekanntgabe der Bankverbindungen,

- Original-Firmenbogen

- die privaten Telefon- und Fax-Nummern

Es ist auch davor zu warnen, aus Spaß auf die nigerianischen Wünsche einzugehen, bloß "um zu sehen, wie weit die gehen wollen und wie es weiter gehen soll". Auch das Original-Firmen-Fax-Formular ist ausschlachtbar. Denn selbst wenn aus dem Angeschriebenen kein Geld herauszuholen ist: Was kann man alles mit Blankobriefbögen machen ! Abbuchungsermächtigungen, Garantieschreiben, Bürgschaftserklärungen - und nicht zuletzt hat man wesentliche notwendige Daten zur Herstellung einer gefälschten Kreditkarte. An Kreditkarten kommen die Trickser auf unterschiedliche Weise. Sie stehlen Post, bestechen Geschäftsleute oder rechtmäßige Besitzer, die ihre Karten später als gestohlen melden.

Für die kriminellen Aktivitäten betreiben die Banden ein Netz von Scheinfirmen, Scheinbehörden, Postfächern, Telex- und Telefaxanschlüssen über sogenannte business centers. Die meisten dieser Phantom-Einrichtungen befinden sich in Nigeria, zum Teil aber auch im Ausland, vor allem in den USA sowie in Großbritannien. Den Opfern wird mit diesen Einrichtungen eine Scheinwelt vorgespiegelt, die oft erst durchschaut wird, wenn der Schaden eingetreten ist. Ein großes Gewicht haben gefälschte Dokumente; sie sind vom gefälschten Briefpapier bis zum nachgedruckten Scheckbuch auf dem lokalen Schwarzmarkt erhältlich. Es ist in Nigeria auch möglich, echte Dokumente mit unzutreffendem Inhalt zu besorgen, beispielsweise einen gültigen Reisepaß mit gefälschten Personalien, oder falsche aber doch registrierte Gerichtsakten. Durch die Bestechung von Beamten auf den Telegrafenämtern können Telexe ins Netz eingespeist werden, ohne daß der Empfänger bemerkt, daß ein falscher Absender am Draht war. Wählt man eine bestimmte Nummer an und glaubt, mit der Nationalbank in Lagos verbunden zu sein, so hat man in Wahrheit einen korrupten Postangestellten am Telefon, der das Gespräch an seine Kumpane weiterleitet; oder man spricht mit einem Anschluß in der Nationalbank, der aber in einem der oberen - vermieteten - Stockwerke installiert ist. In der Zentralbank und in Ministerien finden von Insidern getürkte Geschäftsverhandlungen statt. Notfalls wird auch ein echtes Büro in einem Ministerium für wenige Stunden "gemietet": der Ministeriale geht derweil spazieren.

Die Versuche, die nigerianische Botschaft in Bonn anzumahnen, der Staat müsse eingreifen, sonst würden die guten Handelsbeziehungen beider Länder nachhaltig belastet, führen zu nichts. Von nigerianischer Seite wird - zum Teil sicher nicht unberechtigt - argumentiert, die Opfer seien entweder dumm oder selbst Täter: Sie hätten ja den nigerianischen Staat betrügen wollen. So hatte sich in der Tat im Jahr 1993 ein deutscher Briefempfänger auf Vorschlag eines Nigerianers bereitgefunden, in Nigeria eine Scheinfirma zu gründen und Aufträge zu fingieren. In mehreren Teilbeträgen hat er fast eine halbe Million US-Dollar nach Nigeria überwiesen. Ein gegen ihn eingeleitetes Ermittlungsverfahren wegen versuchten Betruges zu Lasten des nigerianischen Staates wurde im Hinblick auf den hohen Eigenschaden eingestellt - nach der Devise: "Der betrogene Trickser ist schon gestraft genug." Aber nicht jeder, der auf Trickserische Briefe hereinfällt, ist selber kriminell. Dies zeigt die folgende Auflistung der häufigsten Tricks, die der Delegierte der Deutschen Wïrtschaft in Lagos, der Hauptstadt Nigerias, zusammengestellt hat.:

Der bekannteste Trick sind behauptete illegale Finanztransaktionen - Regierungsbeamte wollen angeblich blockierte Fonds aus früheren, noch nicht abgerechneten Regierungsgeschäften ins Ausland transferieren; oder es stünden noch Beträge aus überfakturierten, schon genehmigten Großaufträgen bereit. Damit diese Beträge - in der Regel in zweistelliger Millionenhöhe - bei der Zentralbank mobilisiert werden können, sei es nötig, Rechnungen ausländischer Firmen unterzuschieben. Den ausländischen Firmen wird eine attraktive Mitbeteiligung, beispielsweise 30 Prozent des blockierten Betrages, versprochen, sofern sie die zur Deblockierung nötigen Unterlagen zur Verfügung stellen und sich verpflichten, die übrigen 70 Prozent des Betrages an die nigerianischen Partner auszukehren. Verlangt werden blanko unterschriebenes Briefpapier, leere Rechnungsformulare sowie die Bekanntgabe eines Bankkontos zum geplanten Transfer. Die Aussicht auf ein schnelles Geschäft macht begehrlich, und die verlangten Unterlagen werden zur Verfügung gestellt. Die Angesprochenen müssen wissen, daß sie sich eines versuchten Betruges zum Nachteil des nigerianischen Staates schuldig machen können! Die Besucher sind somit erpreßbar - sowohl seitens der Kriminellen als auch seitens der Polizei. Sie werden nach Nigeria eingeladen. In Amtsgebäuden finden getürkte Verhandlungen statt. Danach werden dann mannigfache Gebühren abkassiert, Rechtsanwaltsgebühren, Kommissionen, Steuern, Gebühren für Handelsregister-Eintragungen, Bestechungsgelder und dergleichen. Diese sind vorab zu zahlen, damit das große Geld fließen kann. Die angeblich noch offenen Fonds gibt es nicht: Mit den erschwindelten und unterschriebenen Blankobriefen fälschen die Trickser Bankanweisungen zu Gunsten eigener Konten. Da die Unterschrift auf den Briefen echt ist, kann der Bank anschließend keine Sorgfaltspflichtverletzung vorgeworfen werden, sofern sie nicht informiert wurde.

Fingierte Staatsaufträge

Der nigerianische Staat hat ein Monopol auf den Erdölhandel. Folglich spielt die öffentliche Hand bei der Verwendung dieser Einnahmen die entscheidende Rolle. Viele ausländische Firmen wissen um die oft sehr einträglichen Staatsaufträge. Ist ihr Vorwissen wenig präzise, können sie leicht zu Opfern von Trickserbanden werden. Beispiel: Eine deutsche Vetriebsfirma für Computer wurde mit einem Schreiben des staatlichen nigerianischen Landwirtschaftsministeriums informiert, daß eine Umstellung der Verwaltung auf EDV geplant sei. Zu diesem Zwecke stehe ein Kredit von 25 Mio. US-$ zur Verfügung. Gesucht werde ein Generalunternehmer, der sowohl die Informatikeinführung als auch die Beschaffung der Hardware übernehmen könne. Das Ministerium stehe bereits mit verschiedenen Firmen in Kontakt. Später kommt unerwartet neue Post aus Nigeria. Eine angebliche nigerianische Computerfirma teilt dem deutschen Unternehmen mit, daß sie gute Beziehungen zum Landwirtschaftsministerium habe und ihr der Großauftrag praktisch sicher sei. Das Problem der nigerianischen Firma sei nun, daß ihr das nötige "Know-how" fehle weshalb sie an einem joint venture mit der deutschen Firma sehr interessiert sei. Die deutsche Firma läßt sich auf das Geschäft ein und verzichtet darauf, Erkundigungen über den nigerianischen Partner und das tatsächliche Bestehen des Computerprojekts anzustellen. Das Zwischenschalten der nigerianischen Partnerfirma verfolgte den Zweck, das Risiko eines direkten Kontakts der deutschen Firma mit dem Ministeriums auszuschalten. Weiteres Beispiel: Eine deutsche Pumpenfabrik wirbt in einer internationalen Fachzeitschrift. Daraufhin schreibt eine nigerianische Firma, sie sei vom Landwirtschaftsministerium beauf-tragt, für ein weltbankfinanziertes Bewässerungsprojekt weltweit die Pumpen auszusuchen. Die Firma macht ein Angebot, erhält den "Zuschlag" und wird nach Nigeria zum Vertragsabschluß einge-laden. Auf die Scheinverhandlungen werden dann die unterschiedlichsten Gebühren fällig. Tatsächlich gibt es das Projekt nicht. Alternativ werden auch tatsächlich existierende Staatsaufträge von Tricksern, unter Umständen von einem Verbindungsmann in dem betreffenden Ministerium, angeboten. Staatsaufträge erfordern grundsätzlich eine vorausgehende Ausschreibung. Sie können nicht durch Vermittler vergeben werden. Zum Beweis, daß die Zahlungen staatlich genehmigt seien, werden gefälschte Dokumente der Zentralbank, der Ministerien oder der Staatlichen Ölgesellschaft gefaxt. Neuerdings werden sogar eigens Zeitungsartikel fabriziert, in welchen die Auftragserteilung an die namentlich genannte Firma gemeldet wird.

Gefälschte Tender

Unter dem Deckmantel einer Behörde oder einer halbstaatlichen Institution werden ausländische Unternehmen zur Einreichung von Offerten auf fingierte Ausschreibungen von Großaufträgen aufgefordert. Um die Seriosität des Projektes zu unterstreichen, wird oft auf eine Projektfinanzierung durch die Weltbank oder eine andere Entwicklungshilfeorganisation hingewiesen. Oft werden Projekte vorgespiegelt, die tatsächlichen Projekten ähnlich sind. Um sich an der Ausschreibung beteiligen zu können, wird die Firma daraufhin aufgefordert, einen Betrag von einigen hundert oder tausend Dollar zu zahlen, um die angeblich umfangreichen Projektunterlagen (Bauplane, technische Spezifikationen) zu erhalten. Diese kommen nie an.

Erzwungene Vorauslieferungen und Musterschwindel

Trickserfirmen nehmen Kontakt mit ausländischen Firmen auf und bekunden Interesse an einer großen Bestellung. Es kann sich eine längere Korrespondenz entwickeln, die schließlich zu einem vermeintlichen Geschäftsabschluß führt. Während nun die ausländische Firma im Glauben ist, daß das Geschäft seinen normalen Gang bis zur Erlangung des Akkreditivs nimmt, trifft plötzlich eine dringende Anfrage aus Nigeria ein, welche den Exporteur unter Zeitdruck setzt: Eine Vorauslieferung müsse sofort erfolgen, damit Waren auf einer Messe ausgestellt oder einem wichtigen potentiellen Käufer vorgeführt werden könnten. Der Exporteur, der den Großauftrag nicht verlieren will, begeht leicht die Unvorsichtigkeit, eine Teillieferung gegen Rechnung oder ungedeckten Scheck auszuführen. Die Vorauslieferung ist verloren, und das große Geschäft läßt für immer auf sich warten. Einige Syndikate verfolgen den Geschäftszweck, Kataloge und Preislisten anzufordern und dann unter Inaussichtstellung von größeren Aufträgen Muster abzustauben. Sie finden beim Kleinhandel einen guten Markt.

Gefälschte Schecks und Akkreditive

Eine Anzahl von Firmen hat sich auf Akkreditivfälschungen spezialisiert. Gefälscht werden nicht nur die entsprechenden nigerianischen und ausländischen Formulare; es wird eigens ein Phantom-Firmennetz betrieben, das den ausländischen Partner in den Glauben versetzt, mit echten Handelspartnern oder Banken Kontakt zu haben. Die ins Netz geratene Firma kann so mit Nigeria kommunizieren. Sie kann auch die angeblich garantieleistende, in Wahrheit aber nicht existierende Bank in England anrufen, ohne zu bemerken, daß sie stets mit Komplizen der Trickser in Kontakt gestanden hat. Diese Scheinwelt wird bis zur Warenlieferung aufrechterhalten. Bei "Eingang vorbehalten" gutgeschriebenen Schecks sollte erst abgewartet werden, ob sie tatsächlich eingelöst werden. Die Hausbank kann eine Scheckbestätigung der bezogenen Bank einholen. Gegebenenfalls existiert die bezogene Bank nicht oder die Schecks sind gefälscht.

Erschwindelte Einladungsschreiben und Flugtickets

Nigerianische Firmen spiegeln Geschäftinteressen mit erheblichen Summen vor. Nach einiger Korrespondenz wollen sie dann das deutsche Unternehmen besuchen. Dazu verlangen sie Einladungsschreiben an die Deutsche Botschaft in Lagos und Flugtickets sowie die Vorauszahlung von in Nigeria nachzuweisenden Reisemitteln für die Bundesrepublik Deutschland. Die erschwindelten Einladungsschreiben werden von Drogenkurieren und den vorge-nannten Trickserbanden zur Scheckeinlösung benutzt. ausländische Geschäftsbesucher in Nigeria Geschäftsverhandlungen über angebliche Großaufträge in Millionenhöhe werden auf dem Korrespondenzwege vorbereitet. Zum "Geschäftabschluß" werden die aus-ländischen Partner aufgefordert, sich zur Vertragsunterzeichnung nach Nigeria zu begeben, um beim Finanzministerium, der Zentralbank, der Steuerbehörde, dem Handelsregister oder einem beurkundenden Rechtsanwalt oder Notar Gebühren - in der Regel von weit über 100000 US-$ - zu hinterlegen. Um Zweifel der ausländischen Firma zu zerstreuen, werden gefälschte amtliche Dokumente zugestellt, welche die Ordnungsmäßigkeit des Verfahrens belegen sollen. Der Besucher wird bereits am Flughafen von den Gangstern abgeholt und schon bald um sein Geld, seine Bankschecks, seine Kreditkarten usw. "erleichtert". In die Falle geratene Geschäftsleute setzen sich durch den Kontakt mit diesen Gangstern einer ernstzunehmenden physischen Gefahr aus. In manchen Fällen wurden bereits bei der Einreise verfälschte Stempel im Paß des Einreisenden angebracht. Mit Hinweis auf den illegalen Aufenthalt wurde so den Geldforderungen Nachdruck verliehen. Die Zellen in den nigerianischen Haftanstalten entsprechen nicht dem westeuropäischen Standard. Die deutschen Staatsanwaltschaften sind machtlos, die nigerianische Polizei überfordert. Einige Betrogene - es handelt sich um solche, die sich nicht selber etwas vorzuwerfen haben, also zum Beispiel versuchten Betrug zu Lasten des nigerianischen Fiskus, sondern die legale Geschäfte machen wollten - haben sich zu einer Interessengemeinschaft zusammengeschlossen. Man versucht, über international agierende Detekteien und nigerianische Anwälte wieder an sein Geld zu kommen. Übertriebener Optimismus ist nicht angesagt.

Unabhängig vom Ablauf und den Details der einzelnen Betrugsversuche, gibt es eine Reihe von Gemeinsamkeiten, welche zu beachten sind:

1. In fast jedem Fall wird von Anfang an von seiten der Nigerianer auf die absolute Dringlichkeit des Geschäftsabschlusses hingewiesen. Dem deutschen Geschäftspartner bleibt somit keine Zeit, sich von dritter Seite beraten zu lassen und einzelne Angaben der Gegenseite zu überprüfen. Ferner ermöglicht es diese Verfahrensweise den Nigerianern, so wenig Informationen wie möglich bezüglich ihrer Identität, ihres Aufenthaltsortes etc. preiszugeben.

2. Es wird ausschließlich mit gefälschten Dokumenten gearbeitet. Die hierfür notwendigen Materialien werden entweder selbst hergestellt oder vermutlich mit Hilfe von Bestechung von den entsprechenden nigerianischen Behörden erworben.

3. Die gesamte Korrespondenz wird per Fax abgewickelt. Dies macht es nahezu unmöglich, Adressen zu überprüfen, da die Faxe häufig keine Kennzeile aufweisen und in vielen Fällen von öffentlichen Faxanschlüssen versandt werden.

4. Es werden Blankogeschäftsbriefe und Rechnungen vom deutschen Geschäftspartner verlangt. Gründe hierfür werden im Normalfall nicht angegeben.

5. In allen Fällen wird versucht, das Opfer zu einem Treffen in Lagos oder einer anderen westafrikanischen Stadt zu locken. Mehrfach erfolgte dann die Einreise illegal, ohne Visum bzw. durch Bestechung der Grenzstellen. Der Ausländer, der sich somit illegal im Land befindet, wird es kaum wagen, sich in dem Moment, in dem er erkennt, daß es sich um einen Betrug handelt, an die Behörden des Landes zu wenden.

6. Das Opfer wird beim Eintreffen an seinem Zielort von den Geschäftspartnern erwartet und ins Hotel oder eine Privatunterkunft gebracht. Häufig erfolgt die Unterbringung aller Beteiligten in einem Raum bzw. Suite. Eine Kontaktaufnahme mit der Außenwelt ohne Wissen der Nigerianer ist somit nahezu ausgeschlossen.

7. Vom ersten Kontakt an wird auf die strenge Vertraulichkeit des Geschäfts hingewiesen. Kontakte zur Botschaft oder anderen Behörden in Deutschland sollen so unterbunden werden. Teilweise wird von nigerianischer Seite auch auf die Illegalität des Transfers hingewiesen, so daß sich eine Kontaktaufnahme mit deutschen Behörden von selbst verbietet.

8. Begründungen für die Art und Höhe der zu entrichtenden Gebühren werden im allgemeinen nicht gegeben.

9. Bei der angeblichen Vertragsunterzeichnung sind häufig Personen von imposanter Statur zugegen, die eine einschüchternde Wirkung auf das Opfer ausüben sollen.

10. Büros in öffentlichen Gebäuden, die zum Zwecke der Vertragsunterzeichnung aufgesucht werden, sind häufig nur für wenige Stunden gemietet, vermitteln dem Opfer jedoch den Eindruck, daß es sich um ein authentisches Geschäft handelt.

:devil:

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