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Geschrieben

Ich befürchte, eher nein.


Vorab:

In einer Kabinettsorder vom 15. Dezember 1726 verfügte König Friedrich Wilhelm I. in Preußen -jedoch mit der ihm eigenen Ironie- die Einführung einer einheitlichen Juristentracht in den Gerichten seines Territoriums:

„Wir ordnen und befehlen hiermit allen Ernstes, dass die Advocati wollene schwarze Mäntel, welche bis unter das Knie gehen, unserer Verordnung gemäß zu tragen haben, damit man diese Spitzbuben schon von weitem erkennen und sich vor ihnen hüten kann.“ :lachen:

Nun haben sich die Zeiten verändert und insbesondere wenn es um verfassungsrechtliche Auslegungsfragen geht, war die Gewaltenteilung, hier insbesondere die Unabhängigkeit der Justiz, der bundesdeutschen Politik schon immer ein Dorn im Auge.

Bundesverfassungsgericht:

"Es wird allgemein als das höchste deutsche Gerieht bezeichnet, obwohl es eigentlich keine Rangfolge unter den oberen Bundesgerichten gibt. Es hat seinen Sitz in Karlsruhe und besteht aus zwei Senaten, denen jeweils acht Richter angehören, die je zur Hälfte vom Bundestag und vom Bundesrat für 12 Jahre gewählt werden (Art. 94 Abs. 1 Satz 2 GG). Wegen der großen politischen Tragweite seiner Entscheidungen ist die Besetzung der Richterstellen immer mehr zu einer parteipolitischen Frage geworden. Man spricht sogar von einem «schwarzen» (dem 1.) und einem «roten» (dem 2.) Senat, was aber, wie verschiedene Entscheidungen gezeigt haben, durchaus nicht immer richtig ist."

Hier wäre -je nach Interessenlage sonst- der übliche Versuch, ein Verfahren auch juristisch trickreich vor den einem selbst angenehmen Senat zu bringen, überflüssig, da es hier keiner Unterscheidung zwischen "rot" und "schwarz" bedürfte.

Ich habe erhebliche Restzweifel, dass die in beiden Senaten aktiven Richter/innen mehrheitlich so entscheiden würden, wie es Herr Hans-Jürgen Papier nunmehr beurteilt, wobei er mit seinem Eintritt in den Ruhestand am 16. März 2010 wohl auch einen zusätzlichen Unabhängigkeitsschub erfahren haben dürfte.

Zudem hätte selbst ein Senatsvorsitzender nur eine Stimme von acht, wäre also durchaus überstimmbar.

Zitat aus dem Gesetz über das Bundesverfassungsgericht:

"Im übrigen entscheidet die Mehrheit der an der Entscheidung mitwirkenden Mitglieder des Senats, soweit nicht das Gesetz etwas anderes bestimmt. Bei Stimmengleichheit kann ein Verstoß gegen das Grundgesetz oder sonstiges Bundesrecht nicht festgestellt werden."

Weiterhin hat Herr Papier lediglich das Ergebnis seiner Überlegungen gegenüber der Frankfurter Allgemeinen mitgeteilt:

"Dies wären nicht gerechtfertigte Eingriffe in Freiheitsrechte, nämlich in die Vertragsfreiheit und Privatautonomie", sagte Papier der Frankfurter Allgemeinen Zeitung. Zudem habe das Verfassungsgericht immer wieder betont, "dass die Freiheitswahrnehmung der Bürger nicht total erfasst und registriert werden darf".

Da fehlt jede juristische Begründung, so dass dies einer vertiefenden Überprüfung gar nicht zugänglich ist.

Hier würde auch zum Streitgegenstand inhaltlich weitgehend "juristisches Neuland" betreten werden.

Es ist offenkundig, dass "Vertragsfreiheit", "Privatautonomie" und "bürgerliche Freiheitswahrnehmung" im Rahmen der Geltung des GG noch nie unbeschränkt waren. Auch der gemeine Kriminelle konnte sich zur Rechtfertigung seines Tuns nicht uneingeschränkt darauf berufen.

Fazit: Ich beurteile die Erfolgsaussichten einer Klage gegen die "geplante Obergrenze" als unterliegend.

Obwohl ich hoffe, dass ich damit im Endergebnis falsch liege. (Nee, nee, kein Fall von Schizophrenie.)

Starwind

Geschrieben

Also ich bitte Euch Leute. Ihr tut alle gerade so, als ob ihr jeden Tag zwischen 5001 € und 100.000 € die Leute bezahlen würdet. 5000 € wäre die Obergrenze. Wann bezahlt man als Privatmann mehr als 5000 € in bar ? Wahrscheinlich doch nur, wenn man sich ein Auto kauft, oder ?

Dann gäbe es doch so viele Wege trotzdem 10.000 € oder mehr zu bezahlen, indem man mit dem Verkäufer einen Kreditvertrag über 2 Tage abschließt. Das heißt ich zahle heute 4999 € und morgen nochmal 4999 €. Offiziell ! In wirklichkeit drücke ich ihm aber die 10.000 € in die Hand und nehme den Wagen mit. Wo ist das Problem ?

Geschrieben (bearbeitet)

Also ich bitte Euch Leute. Ihr tut alle gerade so, als ob ihr jeden Tag zwischen 5001 € und 100.000 € die Leute bezahlen würdet. 5000 € wäre die Obergrenze. Wann bezahlt man als Privatmann mehr als 5000 € in bar ? Wahrscheinlich doch nur, wenn man sich ein Auto kauft, oder ?

Dann gäbe es doch so viele Wege trotzdem 10.000 € oder mehr zu bezahlen, indem man mit dem Verkäufer einen Kreditvertrag über 2 Tage abschließt. Das heißt ich zahle heute 4999 € und morgen nochmal 4999 €. Offiziell ! In wirklichkeit drücke ich ihm aber die 10.000 € in die Hand und nehme den Wagen mit. Wo ist das Problem ?

Die Probleme entstehen, wenn man so vertrauensselig wäre, zu glauben, dass der erste Schritt auch der letzte sei.

Starwind

P.S. Hast Du Dir oder Deiner Frau/Freundin noch nie was Feines beim Juwelier -unter Nutzung von Gestaltungsmöglichkeiten- gekauft ?

bearbeitet von starwind
Geschrieben (bearbeitet)

P.S. Hast Du Dir oder Deiner Frau/Freundin noch nie was Feines beim Juwelier -unter Nutzung von Gestaltungsmöglichkeiten- gekauft ?

Mal angenommen, ich würde mir für über 5000 € ein Schmuckstück kaufen, dann würde ich ihm die gleiche Zahlungsweise anbieten wie bei dem Auto. Wenn er clever ist würde er sich darauf einlassen. Wenn nicht, dann gehe ich zum nächsten Juwelier. Einer hätte bei dem Preis sicher auch ein vernünftiges Angebot um mein Schwarzgeld los zu werden.

Ist aber nur rein hypothetisch, da ich mir nie oder der Freundin Schmuck in dieser Preisklasse kaufen würde. Und wenn die Freundin auf so ein teures Schmuckstück bestehen würde, dann wäre sie nicht die richtige für mich und würde die Beziehung platzen lassen. Prostituierte brauche ich nicht, die kann ich nämlich auch im nächsten Puff kaufen. Das wäre auf jeden Fall preisgünstiger.

bearbeitet von mike cougar
Geschrieben (bearbeitet)

Mal angenommen, ich würde mir für über 5000 € ein Schmuckstück kaufen, dann würde ich ihm die gleiche Zahlungsweise anbieten wie bei dem Auto. Wenn er clever ist würde er sich darauf einlassen. Wenn nicht, dann gehe ich zum nächsten Juwelier. Einer hätte bei dem Preis sicher auch ein vernünftiges Angebot um mein Schwarzgeld los zu werden.

Ist aber nur rein hypothetisch, da ich mir nie oder der Freundin Schmuck in dieser Preisklasse kaufen würde. Und wenn die Freundin auf so ein teures Schmuckstück bestehen würde, dann wäre sie nicht die richtige für mich und würde die Beziehung platzen lassen. Prostituierte brauche ich nicht, die kann ich nämlich auch im nächsten Puff kaufen. Das wäre auf jeden Fall preisgünstiger.

Sorry, aber Du denkst auf allen "Schienen" viel zu kurz:

Rein hypothetisch:

Der Juwelier hat einen Klunker für 100.000,-- im Schaufenster.

Seine Eigenkosten lagen bei 40.000,--.

Übliches Gefeilsche.

Klunker ist bis dahin ja im Betriebsvermögen des Juweliers und soll ins Privatvermögen des Kunden.

Ergebnis: Der Juwelier bekommt 40.000,-- per Kassenbuchung, weitere 20.000,-- für die eigene Privatschatulle, natürlich beides cash down.

Der Kunde bekommt den Klunker und eine Rechnung über 100.000,--, ferner eine Expertise über 150.000,--.

Win-win Situation.

Das läuft nicht wie bei Deinem Autobeispiel mit zwei "Ratenzahlungen".

Macht der Kunde dies an einem Ort, wo er sich nicht regelmäßig aufhält, muss das ratz fatz abgewickelt werden.

Mit "Schwarzgeld" hat dies nun rein gar nichts zu tun.

Man "kauft" im Regelfall auch keine Frauen über Geschenke, wenn der entsprechende finanzielle Hintergrund beidseitig das locker hergibt. Dies gehört bei denen, die es sich leisten können (die gibt es nämlich auch) -völlig ohne Deine Hintergedanken- einfach zum Normalen.

Starwind

bearbeitet von starwind
Geschrieben (bearbeitet)

Das es in Deutschland oder gar Weltweit sehr reiche Leute gibt, ist mir schon klar und daß die solche Geschäfts-Praktiken durchaus zu schätzen wissen ebenso. Aber von den wenigen in Deutschland wollen wir doch nicht ausgehen, die dieses dekadente Spiel tatsächlich praktizieren.

Wenn der Juwelier in Mathe nicht geradezu eine Null ist, dann würde er es nicht akzeptieren. Er bezahlt nämlich bei einer ausgestellten Rechnung über 100.000 € ziemlich genau 15.966 € Umsatzsteuer. Dann wären da noch Kosten für die Angestellten, Lohnsteuer, Einkommenssteuer und Steuer Trallala, die zwar die zahlende Last reduziert, aber auch nur geringfügig. Und für nur 20.000 in die eigene Tasche, also gerade mal 4034 € Gewinn, nicht berücksichtigt weitere Kosten, würde jeder auch nur halbwegs intelligente Geschäftsführer die Finger davon lassen. Ich weiß, daß Du jetzt andere Zahlen für mich zusammenstellen wirst. Laß es einfach.

Ich und sicher 100% der anderen User hier gehören garantiert nicht zu der reichen Klientel. Sachse gehört ja auch nicht mehr dazu, lt eigenen Aussagen. Selbst wenn ich die 60.000 € auf meinem Schreibtisch liegen hätte, würde ich mir keinen Schmuck davon kaufen, weil Schmuck in mir nichts auslöst, keinen -haben wollen- Reflex auslöst.

Außerdem geht es bei der Obergrenze von 5000 € doch um die breite Masse in der Bevölkerung. Und die werden höchstens bei einem Fahrzeug-Kauf mal darüber nachdenken müssen. Der Reiche wird sich ganz sicherlich andere Tricks ausdenken um mit hohen Summen weiterhin bar bezahlen zu können.

bearbeitet von mike cougar
Geschrieben

Die Umsatzsteuer gehört abgeschafft. Füllt sie doch nur den Staatssäckel und treibt hart arbeitende Geschäftsleute in den Ruin.

Nicht nur die Umsatzsteuer, vor allen Dingen, wenn man sieht wie die das Geld mit vollen Händen aus dem Fenster werfen, verbrennen vernichten, verprassen.

Geschrieben (bearbeitet)

Das es in Deutschland oder gar Weltweit sehr reiche Leute gibt, ist mir schon klar und daß die solche Geschäfts-Praktiken durchaus zu schätzen wissen ebenso. Aber von den wenigen in Deutschland wollen wir doch nicht ausgehen, die dieses dekadente Spiel tatsächlich praktizieren.

Wenn der Juwelier in Mathe nicht geradezu eine Null ist, dann würde er es nicht akzeptieren. Er bezahlt nämlich bei einer ausgestellten Rechnung über 100.000 € ziemlich genau 15.966 € Umsatzsteuer. Dann wären da noch Kosten für die Angestellten, Lohnsteuer, Einkommenssteuer und Steuer Trallala, die zwar die zahlende Last reduziert, aber auch nur geringfügig. Und für nur 20.000 in die eigene Tasche, also gerade mal 4034 € Gewinn, nicht berücksichtigt weitere Kosten, würde jeder auch nur halbwegs intelligente Geschäftsführer die Finger davon lassen. Ich weiß, daß Du jetzt andere Zahlen für mich zusammenstellen wirst. Laß es einfach.

Ich und sicher 100% der anderen User hier gehören garantiert nicht zu der reichen Klientel. Sachse gehört ja auch nicht mehr dazu, lt eigenen Aussagen. Selbst wenn ich die 60.000 € auf meinem Schreibtisch liegen hätte, würde ich mir keinen Schmuck davon kaufen, weil Schmuck in mir nichts auslöst, keinen -haben wollen- Reflex auslöst.

Außerdem geht es bei der Obergrenze von 5000 € doch um die breite Masse in der Bevölkerung. Und die werden höchstens bei einem Fahrzeug-Kauf mal darüber nachdenken müssen. Der Reiche wird sich ganz sicherlich andere Tricks ausdenken um mit hohen Summen weiterhin bar bezahlen zu können.

Du gehst von völlig falschen Rechtsgedanken aus, mike cougar, daher ist auch Deine Berechnung falsch.

In meinem hypothetischen Beispiel wäre die vereinnahmte Umsatzsteuer für den Juwelier lediglich ein durchlaufender Posten, den er zudem gleich mit seinem Vorsteuererstattungsanspruch verrechnen kann (Juwelier = Gewerbetreibender; Kunde = Privatmann). Dieser Steuerfaktor belastet den Juwelier also mit exakt Null €.

Ferner fiele meinem Beispiel entsprechend die Umsatzsteuer (mit der letztlich immer der private Endverbraucher belastet wird) schon rein rechnerisch lediglich auf 40.000,-- an. Hierin liegt ja einer der Vorteile für den Käufer, er zahlt sie nur innerhalb der 40.000,-- statt auf 100.000,--, und dies wird im Kassenzettel auf die ersteren 40.000,-- dort gleich auseinander gerechnet.

Die Rechnung über 100.000,-- bucht der Juwelier nicht, beim Kunden ist sie weitgehend bedeutungslos, weil sie bei ihm steuerlich ohnehin nirgends berücksichtigungsfähig wäre.

Beim Kunden erhalten Rechnung und Zertifikat lediglich eine Bedeutung, wenn er irgendwann einmal weiter verkaufen will oder im Rahmen seiner Versicherungen.

Auch wenn Du an Schmuck keinerlei Interesse hast, treten dieselben Grundmuster bei sehr vielen teureren Gegenständen gleichartig auf.

Wenn Du wohlhabend gleich "dekadent" definierst, ist das Deine Angelegenheit.

Du wirst allerdings anerkennen müssen, dass Deine individuellen finanziellen Rahmenbedingungen nicht einfach allen anderen übergestülpt werden können.

Da hier aber fast alle durch Roulette "reich" werden wollen, ist es doch vielleicht nicht unangebracht auch zu wissen, wie man den Umgang mit dem gewonnenen Mammon dann sinnvoll gestalten kann (nicht muss).

Starwind

bearbeitet von starwind
Geschrieben (bearbeitet)

Die Umsatzsteuer gehört abgeschafft. Füllt sie doch nur den Staatssäckel und treibt hart arbeitende Geschäftsleute in den Ruin.

Würde die Umsatzsteuer abgeschafft, so würde dieses Geld im Staatssäckel fehlen. Was würde der Staat tun, genau den Fehlposten würde er sich über eine Erhöhung der Einkommen-/Lohnsteuer wieder reinholen.

Folge: Bisher belastet die Umsatzsteuer die Gewerbetreibenden überhaupt nicht im Rahmen ihres Gewerbebetriebes (ein reiner steuerlicher durchlaufender Posten) (erst dann, wenn sie nach Steuern privat kaufen kommen sie selbst insoweit ins Spiel; dann unterscheiden sie sich bei ihren Einkäufen aber auch nicht mehr von sonstigen Privatkäufern).

Nun verdienen zumindest die meisten Gewerbetreibenden mehr als ein durchschnittlicher Arbeitnehmer, haben dementsprechend einen höheren Steuersatz abzudrücken.

Ergebnis Deines Vorschlages: statt bisher von der Umsatzsteuer selbst überhaupt nicht belastet zu sein, treibst Du den Einkommensteuersatz für die, welche Du schützen möchtest, in die Höhe.

Willst Du das wirklich ? ;-)

Starwind

bearbeitet von starwind
Geschrieben

Das kann ich alles gar nicht glauben.

Sicher haben Dir das diese vielen bösen Menschen in den Arbeitgeberverbänden erzählt. Du solltest mehr auf Deinen Umgang achten. :tongue:

Geschrieben

Das kann ich alles gar nicht glauben.

Sicher haben Dir das diese vielen bösen Menschen in den Arbeitgeberverbänden erzählt. Du solltest mehr auf Deinen Umgang achten. :tongue:

Ich spreche auch gerne mit "ganz bösen Menschen", wenn die daraus gewonnenen Erkenntnisse meine Einkünfte nach Steuern vermehren. Das gilt sogar für das Bundesfinanzministerium. :fun2:

Starwind

Geschrieben

Eines der erfolgreichsten Bücher soll ja der Konz sein. "1000 ganz legale Steuertricks." Naja, ist für den gemeinen Steuerzahler gedacht. Im BuFi steht man da drüber. Da geht es um größere Schw

Sachen.

Geschrieben (bearbeitet)

Eines der erfolgreichsten Bücher soll ja der Konz sein. "1000 ganz legale Steuertricks." Naja, ist für den gemeinen Steuerzahler gedacht. Im BuFi steht man da drüber. Da geht es um größere Schw

Sachen.

"Konz" bläst gegenüber denen, die noch weniger wissen, ganz schön die Backen auf.

Das sind alles keine wirklichen "Tricks", sondern es ist die Darstellung völlig legaler Gestaltungsmöglichkeiten.

Für die, welche steuerlich ganz wenig wissen und verstehen, aber bis zu gewissen engen Grenzen schon noch als nützlich zu bezeichnen.

Dieses Werk ist besonders bei Lehrern zum Aufblähen ihrer Werbungskosten im Rahmen nichtselbständiger Tätigkeit hoch beliebt.

Starwind

bearbeitet von starwind
Geschrieben

Steuererklärung ist vergleichbar mit

Dieses Werk ist besonders bei Lehrern zum Aufblähen ihrer Werbungskosten im Rahmen nichtselbständiger Tätigkeit hoch beliebt.

Starwind

Neulich ging durch die Presse, die Schule solle weniger abstrakt lehren, sondern mehr praxisorientiert Wissen vermitteln. U.a. auch die Grundzüge des Steuerwesens und Sozialrechts.

Die den Konz kaufenden Lehrkräfte sind hier vermutlich der Zeit weit voraus. ;-)

Geschrieben (bearbeitet)

Steuererklärung ist vergleichbar mit

Neulich ging durch die Presse, die Schule solle weniger abstrakt lehren, sondern mehr praxisorientiert Wissen vermitteln. U.a. auch die Grundzüge des Steuerwesens und Sozialrechts.

Die den Konz kaufenden Lehrkräfte sind hier vermutlich der Zeit weit voraus. ;-)

Den Grundgedanken finde ich sehr gut, ich würde ihn gern um den Aspekt "Rechtsgrundlagen in der Bundesrepublik Deutschland" erweitert wissen.

Aber die Lehrer sind bisher ja selbst im Rechtswesen, Steuerrecht und Sozialrecht nicht ausgebildet, wie sollen sie da Wissen weiter geben können.

Da ich das praktisch in hunderten von Fällen mit eigenen Augen lesen musste, die "Konz-Lehrer" sollte man lieber nicht als Multiplikatoren auf die Menschheit loslassen. Wenn es um das Erschwindeln eigener winziger Vorteile ging, übertreffen die jeden Wirtschaftsgauner, lediglich ihr Spielraum ist kleiner. Die Tendenz zum Querulantentum ist dort auch besonders hoch ausgeprägt. Gerade bei Lehrern habe ich häufig in Lachexzessen über meinem Schreibtisch gehangen.

Starwind

bearbeitet von starwind
Geschrieben (bearbeitet)

Du gehst von völlig falschen Rechtsgedanken aus, mike cougar, daher ist auch Deine Berechnung falsch.

In meinem hypothetischen Beispiel wäre die vereinnahmte Umsatzsteuer für den Juwelier lediglich ein durchlaufender Posten, den er zudem gleich mit seinem Vorsteuererstattungsanspruch verrechnen kann (Juwelier = Gewerbetreibender; Kunde = Privatmann). Dieser Steuerfaktor belastet den Juwelier also mit exakt Null €.

Ferner fiele meinem Beispiel entsprechend die Umsatzsteuer (mit der letztlich immer der private Endverbraucher belastet wird) schon rein rechnerisch lediglich auf 40.000,-- an. Hierin liegt ja einer der Vorteile für den Käufer, er zahlt sie nur innerhalb der 40.000,-- statt auf 100.000,--, und dies wird im Kassenzettel auf die ersteren 40.000,-- dort gleich auseinander gerechnet.

Die Rechnung über 100.000,-- bucht der Juwelier nicht, beim Kunden ist sie weitgehend bedeutungslos, weil sie bei ihm steuerlich ohnehin nirgends berücksichtigungsfähig wäre.

Beim Kunden erhalten Rechnung und Zertifikat lediglich eine Bedeutung, wenn er irgendwann einmal weiter verkaufen will oder im Rahmen seiner Versicherungen.

Auch wenn Du an Schmuck keinerlei Interesse hast, treten dieselben Grundmuster bei sehr vielen teureren Gegenständen gleichartig auf.

Wenn Du wohlhabend gleich "dekadent" definierst, ist das Deine Angelegenheit.

Du wirst allerdings anerkennen müssen, dass Deine individuellen finanziellen Rahmenbedingungen nicht einfach allen anderen übergestülpt werden können.

Da hier aber fast alle durch Roulette "reich" werden wollen, ist es doch vielleicht nicht unangebracht auch zu wissen, wie man den Umgang mit dem gewonnenen Mammon dann sinnvoll gestalten kann (nicht muss).

Starwind

Das mit dem Beispiel kannst Du vergessen. Es sollte auch wirklich nur ein hypothetischer Vorschlag bleiben.

Wenn jemand sich auf solch windigen Geschäfte einläßt, mit einem Fuß im Knast sitzt, dann möchte man einen ordentlichen Happen abhaben. Und wenn eine Rechnung auf 100.000 € ausgestellt wird, er aber deutlich weniger kassiert hat, muß er damit rechnen, daß es auffliegt. Keiner, selbst Taxifahrer geben dem Fahrgast eine Quittung, wenn er schwarz kassiert hat, weil sie Angst haben es könnte auffliegen. Also wird sich der Juwelier auch nicht mit kleinen Beträgen abspeisen lassen, es sei denn er liebt das Risiko oder ist deppert.

Und wenn die 100.000 nicht in seinen Büchern auftauchen, er aber kassiert hat und nur 40.000 € in seinen Büchern angegeben hat, dann ist das Steuerbetrug und er wäre seinen Laden garantiert los, wenn es auffliegt. Wenn er nicht verheiratet ist, dann hätte er jetzt ein echtes Problem.

In meinem hypothetischen Beispiel wäre die vereinnahmte Umsatzsteuer für den Juwelier lediglich ein durchlaufender Posten, den er zudem gleich mit seinem Vorsteuererstattungsanspruch verrechnen kann (Juwelier = Gewerbetreibender; Kunde = Privatmann). Dieser Steuerfaktor belastet den Juwelier also mit exakt Null €.

So hoch kann die Vorsteuer gar nicht sein, daß er mit Null Euro aus der Sache rauskäme. Wenn doch, dann würde sich das Finanzamt das nicht lange anschauen, Geschäfte als Hobby sind nicht gerne gesehen. Die werden sich fragen, wovon lebt der Mann eigentlich ? Also, Steuerprüfung in 2 Wochen. Er müßte auch seine Wareneingangbücher/Systeme u.s.w. manipulieren, damit es nicht auffällt. Wie schon gesagt, nur für einen großen Happen würde sich ein Juwelier auf solch eine krumme Geschichte einlassen.

Und bezahlen muß er die Umsatzsteuer trotzdem.

Ach so, noch was

Du gehst von völlig falschen Rechtsgedanken aus, mike cougar, daher ist auch Deine Berechnung falsch.

Sorry, aber Du denkst auf allen "Schienen" viel zu kurz:

Dies gehört bei denen, die es sich leisten können (die gibt es nämlich auch) -völlig ohne Deine Hintergedanken- einfach zum Normalen.

Du wirst allerdings anerkennen müssen, dass Deine individuellen finanziellen Rahmenbedingungen nicht einfach allen anderen übergestülpt werden können.

Da hier aber fast alle durch Roulette "reich" werden wollen, ist es doch vielleicht nicht unangebracht auch zu wissen, wie man den Umgang mit dem gewonnenen Mammon dann sinnvoll gestalten kann (nicht muss).

Unterlasse es bitte, wie in bisher allen Deinen Beiträgen, mich zu deklassieren. Das ist einfach schlechter Stil.

bearbeitet von mike cougar
Geschrieben

Hallo mike cougar,

ich hatte und habe nicht vor, Dich zu diskreditieren.

Der deutliche Unterschied zwischen uns liegt aber darin begründet, dass ich auf der geltenden Rechts- und Anwendungsgrundlage argumentiere, während Du auf einer Basis, wie Du es gern hättest, argumentierst.

Das "Gespräch" zu diesem Thema daher mit Dir fortzusetzen erscheint mir sinnfrei, daher beende ich es an dieser Stelle.

Starwind

Geschrieben

Ich bin Selbständig, daher kenne ich mich mit dem Steuerrecht ganz gut aus. Alles was ich nicht weis, erklärt mir mein befreundeter Steuerberater. Dein Wissen scheint aber aus dem zuvor erwähnten Konz zu stammen und ist doch eher sehr, sehr hypothetisch.

Geschrieben (bearbeitet)

Ich bin Selbständig, daher kenne ich mich mit dem Steuerrecht ganz gut aus.

Möglich, ja.

Aber zumindest hier bist Du uns den Beweis Deines Wissens schuldig geblieben. Und nicht nur das. Auch Dein Urteilsvermögen scheint nur rudimentär entwickelt zu sein, wenn Du selbst einem ausgewiesenen Experten der Materie "lediglich dem Konz entlehntes hypothetisches Wissen" attestierst.

Einfach mal drüber nachdenken

bearbeitet von Nordwest
Geschrieben (bearbeitet)

Den "Konz" kannte ich mit Anfang zwanzig zu Beginn meiner selbständigen Tätigkeit auch.

Ist schon lange verjährt, deswegen kann man darüber schreiben. Früher gabs bei Tankstellen immer eine Quittung, viele habe sie in den Mülleimer außerhalb geworfen. Bis zu einer bestimmten Höhe waren diese Quittungen wie "Bargeld" für mich.

Bis vor einigen Jahren konnte man sogar im Internet selbst nicht gebrauchte Rechnungen für andere zur Steueroptimierung verkaufen - geht nicht mehr.

bearbeitet von roemer
Geschrieben (bearbeitet)

"1000 ganz legale Steuertricks."

Einfach mal drüber nachdenken

Nein, da brauche ich nicht darüber nachdenken.

Wenn der Titel des Buches schon so reisserich aufgemacht ist, dann weiß ich genau was gebacken ist. Kann man vergleichen mit "Der große Wolfen" Da steht genau so ein Mist drin. Oder nehme die Roulette Systeme, die Tag für Tag angeboten werden. Alles nur Schrott !

Ich bin mir sicher, mein Steuerberater kennt die Tricks, wenn es denn welche sind. Aber es sind ganz sicher keine Tricks, denn die hätte das Finanzministerium ganz schnell und ganz sicher abgeschafft.

Die wollen die 5000€ Bargeschäfts-Grenze einführen für den gläsernen Bürger. Die Steuerbehörden wollen genau wissen, wovon Du lebst, was du kaufst und was auf Deinem Konto so passiert. Glaubst Du ernsthaft, daß die 1000 Tricks für Steuerschummeleien zulassen

würden ? Im Leben nicht !

bearbeitet von mike cougar
Geschrieben

Nein, da brauche ich nicht darüber nachdenken.

Wenn der Titel des Buches schon so reisserich aufgemacht ist, dann weiß ich was gebacken ist. Kann man vergleichen mit "der große Wolfen" Da steht genau so ein Mist drin. Oder nehme die Roulette Systeme, die Tag für Tag angeboten werden. Alles nur Schrott !

Ich bin mir sicher, mein Steuerberater kennt die Tricks, wenn es denn welche sind. Aber es sind ganz sicher keine Tricks, denn die hätte das Finanzministerium ganz schnell und ganz sicher abgeschafft.

Die wollen die 5000€ Bargeschäfts-Grenze einführen für den gläsernen Bürger. Das Steuerbehörden wollen genau wissen, wovon Du lebst, was du kaufst und für was Du Geld ausgibst. Glaubst Du ernsthaft, daß die 1000 Tricks für Steuerschummeleinen zulassen würden ? Im Leben nicht !

Tricks werden immer schwieriger, außer es geht um internationale Großkonzerne.

Dauerhafte Roulettegewinner als "Hauptjob" gibt es kaum, deswegen uninteressant fürs FA.

Erfolgreiche Pokerspieler können ihren Wohnsitz frei wählen.

Sollte ich mal Maximalbeitrag bei KV bezahlen müssen (>700€/Monat) würde ich Wohnsitz einfach nach Austria oder Spanien verlegen.

Ein paar Möglichkeiten gibt es immer um sich vor Ausbeutung durch den Staat zu schützen.

Geschrieben

Das sind aber keine Tricks. Das sind ganz normale Wege die Steuer zu reduzieren, die jeder wahrnehmen kann, wenn er sie kennt. Deswegen sage ich ja auch, mein Steuerberater wird sie kennen.

Geschrieben

Sorry, aber Du denkst auf allen "Schienen" viel zu kurz:

Rein hypothetisch:

Der Juwelier hat einen Klunker für 100.000,-- im Schaufenster.

Seine Eigenkosten lagen bei 40.000,--.

Übliches Gefeilsche.

Klunker ist bis dahin ja im Betriebsvermögen des Juweliers und soll ins Privatvermögen des Kunden.

Ergebnis: Der Juwelier bekommt 40.000,-- per Kassenbuchung, weitere 20.000,-- für die eigene Privatschatulle, natürlich beides cash down.

Der Kunde bekommt den Klunker und eine Rechnung über 100.000,--, ferner eine Expertise über 150.000,--.

Win-win Situation.

Das läuft nicht wie bei Deinem Autobeispiel mit zwei "Ratenzahlungen".

Macht der Kunde dies an einem Ort, wo er sich nicht regelmäßig aufhält, muss das ratz fatz abgewickelt werden.

Mit "Schwarzgeld" hat dies nun rein gar nichts zu tun.

Man "kauft" im Regelfall auch keine Frauen über Geschenke, wenn der entsprechende finanzielle Hintergrund beidseitig das locker hergibt. Dies gehört bei denen, die es sich leisten können (die gibt es nämlich auch) -völlig ohne Deine Hintergedanken- einfach zum Normalen.

Starwind

ja langher>>>

m.Vater hatte mit Währungsreform (48) ,,extra" Kohle gemacht. Schweine + Schafe + Rinder im eigenen Stall.............

nu wollte er das neue Geld zum AutoNeuKauf verwenden, er dichtete seinem Onkel 1 Lotterie- Gewinn an , nahm

sich 1 Dahrlehen vom O. + bestellte , gegen BAR , 1 niegelnahes Opel .....................war gerade keiner da , der Fragen stellte.

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